
% ;
i
f :
F r. angedrückt, mit flacher, inattsehwarzer, oft weissbereifter Scheibe und bleibendem,
grauscliwarzem, bogigem Rande.
Am Grunde a lte r Kiefern, Lerchen, an trockenfanlem B re tte rw e rk und
Baumstämmen in d e r Eb, und Hg. steril gemein, in der Bg. seltener, fruchtend
sehr seiten d : Heuscheuer (Fw.), Rudawald be! Rybnik (St.).
Die sterile Kruste bedeckt den Grund a lte r Stämme oft in g rö s s e r Ausdehnung
und ist leicht mit den ju n g en Lagerblättchen mancher Oladonien zu
verwechseln, aber durch einen eigenthümlichen, fettigen Schimmer der bis
1 mm breiten, 0,2—5 mm hohen, bald locker, bald dicht g e d rän g t stehenden
Schüppchen ausgezeichnet. Früclite 2 mm übersteigend, zuweilen mit weiss-
grauein Rande und im A lte r aus der regelmässigen Rundung ru n d lich -lap p ig
werdend. Gehäuse und Schlauchboden kohlig. Sporen länglich elliptiseh,
2—3 p dick, 10—12 p lang, In schmalkeuligen Schläuchen.
280. P s . te s t a c e a (H o ffm .) . L a g e r a n g e d r ü c k t s c h u p p i g , Schuppen
g r ü n l i c h o d e r g e l b l i c h g r a u , u n t e n u n d am R a n d e w e i s s ,
d i c k l i c h , s t a r r , f a s t d a c h z i e g e l i g g e d r ä n g t , w e l l i g - l a p p i g . Früchte
sitzend, mit anfangs flacher, bald halbkuglig gewölbter, h e l l z im m t b r a u n e r
Scheibe und hellem, bald verschwindendem Rande.
Aus dem Geb. bisher nur durch v. Flotow ohne Stan d o rtsan g ab e bekannt,
a u f nackter Kalk- und Gipserde oder in den Ritzen von Kalkblöcken unserer
HGb. und Bg. aber sicher wieder aufzufinden.
Schuppen angedrückt, 2—5 mm Durchmesser. F rü ch te 1—3 mm, schmutzig
orange bis hellzimmtfarben. Gehäuse- und Schlauchboden weich, hell g e fä rb t,
Sporen in schmalkeuligen Schläuchen, eiförmig — länglich-elliptisch, 5—7 p dick,
10— 13 p lang.
281. P s . fu lig in o s a (T a y l . 1836) (Ps. conglomerata Kbr. S y s t. Lieh.,
non Ach. Ps- K oerhe riM ass. 1859 in Kbr. P a re rg .). L a g e r p o l s t e r f ö r m i g ,
s c h o l l i g - s c h u p p i g , S c h u p p e n g e w ö l b t , w u l s t i g - f a l t i g , f a s t g l ä n z
e n d h i r s c h b r a u n b i s r ö t h l i c h b r a u n . f'rü c h te angedrückt mit erst
flacher, bald s tark gewölbter, nackt schwarzer Scheibe und dünnem, schwarzen),
ungetheiltem bald verschwindendem Rande.
A u f grobkörnigem Granit der Finkensteine an der H irschberg-Stonsdorfe r
S tra s s e (Fw. Kbr.).
Die schlesischen Exemplare bilden Po lste rch en von kaum 1 cm, bei 2—3
mm Höhe. V o rlag e r unkenntlich, dagegen wuchern meist Sirosiphon-F'ädeii in
unm itte lb a rste r Nähe der Po ls te r. Gehäuse- und Schlauchboden dunkel
Frü ch te 0,5— 1,0 mm. Sporen in schmalkeuligen Schläuchen, elliptisch oder
eiförmig, 4—6 ,u dick, 7—10 p lang.
282. P s . In r id a (Sw .). Lage r fa s t kreisrund, d a c h z i e g e l ! g - s c h u p -
p i g , l e d e r b r a u n b i s g r ü n l i c h - b r a u n , Schuppen a n g e d r ü c k t , s t a r r ,
m i t a u f s t e i g e n d e n , b u c h t i g - g e w e l l t e n R ä n d e r n . Frü ch te angedrückt,
mit anfangs flacher, dann wenig gewölbter, nacktscliwarzer oder schwarzbrauner
Scheibe und undeutlichem, bleibendem, bogigem, schwarzem Rande.
A u f Kalkboden und an Kalkfelsen der Hgl.: Grafschaft Glatz, hier und da
(Fw.), Kitzelberg bei Kauffungen (Fw. Kbr.).
Bildet 2—5 cm grosse Rosetten, deren einzelne, dichtgedrängte, 2 — 3 mm
breite, rundliche, glatte Schuppen sich mit den freien Rändern dachziegelig
decken. Mit den vorhergeheiideii Arten nicht leicht zu verwechseln, dagegen
steril schwer von L ndopyrenium oder Dermatocarpon zu unterscheiden. Früchte
bis 1 ram, Gehäuse dunkelbraun, Schlauchboden heller bis fa s t ungefärbt. Sporen
in keuligen Schläuchen, elliptisch bis länglich-elliptisch, 5—7 p dick,
1 2 - 16 p lang.
283. P s . d e c ip ien s (E h r h .) . Lage r a n g e d r ü c k t - s c h u p p i g , Schuppen
z e rstreu t oder g edrängt, f l e i s c h r o t h , z i e g e l r o t h , s e l t e n e r
s c h m u t z ig r o t h b r a u n , u n t e n w e i s s , s c h i l d f ö rm i g mit b u c l i t i g
g e l a p p t e m meist w e i s s e m Rande. Frü ch te angedrückt, mit bald s tark
gewölbter, nackt schwarzer Scheibe und verschwindendem, grauschwarzem Rande.
Auf Kalk und humosem Boden, an sonnigen Plätzen von der Eb. bis in’s
HGb., bei uns noch wenig b eo b ach te t: Riesengebirge (Weigel), Basalt der
kleinen Sehneegrube (Kbr.), Gansiorava gora bei Myslowitz (N ag e l); walir-
sclieinlicli viel häufiger.
Die ju n g en Schuppen werden von allen Autoren mit röthlichen, weissge-
randeten Pezizen verglichen und erin n e rn in der T h a t lebhaft an gewisse Pilze.
Im Alter blassen die Schuppen entweder weisslich aus oder werden leberbrauii
und rissig-furchig. In den Alpen erreichen sie bis 1 cm, die schlesisclien
Exemplare dagegen kaum 5 mm. Der Rand erscheint oft rissig gezackt.
Früchte s te ts raiidständig, ju n g flach und zierlich grau berandet, bis 1 mm gross.
Gehäuse- und Schlauchboden hellbraun. S p oren in keuligen Schläuchen, länglich
elliptisch bis fa st spindelförmig, 5—7 p dick, 12—16 p lang.
284. P s . L im p r ic h tii S t. (in Verhandlungen der schles. vaterl. Gesellschaft
1869). L a g e r a n g e p r e s s t - s c l i u p p i g , Schuppen w e i s s g r ü i i b i s
s c h m u t z i g g r a u g r ü n , v i e l e c k i g - r i i n dH c h , h ö k e r i g , in e i n e r i s s
i g - g e f e l d e r t e K r u s t e z u s a m m e n g e d r ä n g t . F rü ch te sitzend, mit
flacher oder leicht gewölbter, b l a u g r a u b e r e i f t e r , schwarzer Scheibe und
bleibendem, dünnem, schwarzem Rande.
Am B asa lt des Buchberges im Is e rg eb irg e (Limpricht).
Die 1—2 mm gro ssen und bis 0,3 mm dicken Schuppen liegen dem S u b strat
fest an, höchstens die R ände r krümmen sich ein wenig empor. Die von
ihnen gebildete K ru s te ist meist schmutzig weissgrün, ü b e rs ä t mit schwarzen
punktförmigen Spermogonien, welche grade, stäbchenförmige Spermatien eiit-
lialteii. F rü ch te bis 2 mm gross. Gehäuse und der dicke Schlauchboden
kohlig, Füllfäden straff, oben dunkelbraun. Sporen in keuligen Schläuchen,
eiförmig bis länglich-elliptisch, 2—3 p dick, 6—8 p lang.
Durch die dicht gedrängten Schuppen n äh ert sich die A rt an Lecidea, so
dass ich anfangs ein alpine F o rm irgend einer Lecidea in ih r vermuthete, sie
stellte sich a b e r als eine unbedingt neue A rt heraus, die mir au sse r vom obigen
S ta n d o rt niclit bekannt geworden ist. Der Bnchberg dürfte den schlesischen
Llchenologen besonders zu genauer Durchforschung zu empfehlen sein.
285. P s . d em is s a ( R u t s t r . 1794) {Biatora atrorufa (Dcks. 1801) Kbr.).
Lager schuppig-krustig, Schuppen g a u z a n g e h e f t e t , k l e i n , im C e i i t r u m
w a r z i g , am R a n d e s c h u p p i g - l a p p i g , z u e i n e r d i c k e n , k n o t i g -
w u l s t i g e n , r i s s i g - g e f e l d e r t e n , h e l l g r a u r ö t h 1 i c h e n b i s b r a u n -
r ö t h l i c h e n K ru s te a u f schwarzem Vorlager zusammeiigedrängt. Früchte
angedrückt., meist gedrängt, mit d i i n k e l z im m t b r a u n e r b i s s c h w a r z b
r a u n e r , anfangs flacher, dünn berandeter, dann leicht gewölbter, unberaii-
deter, ru n d e r oder unregelinässig lappige r Scheibe.