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21. Solorina Ach.
Lager unterseits f l e c k w e i s b e r i n d e t , Früchte k r e i s r
u n d , a u f d e r L a g e r o b e r f l ä c h e z e r s t r e u t s i t z e n d (nicht
randständig), mit bald verschwindendem Schleier. Sporen z w e i z
e i l i g , b r a u n .
Der Lagei'bau u n s erer beiden A rten ist ein gänzlich verschiedener. S . ero-
cea besitzt eine aus kleinen, runden, bräunlichen Zellen aufgebaute Klnden-
scliicht und eine aus starken dicht verwebten, mit körnigem, orangerothem
In h a lt gefüllten Fadenzellen bestehende Markschicht, welche unten starke,
fast gleichfarbige oder bräunliche, verzweigte, wenig netzartige Adern und
fast g a r keine Haftfasern hat. A u f dem Mark s itz t eine stellenweis nnte r-
brochne Lage bläulichgrauer, klumpig verbundener Gonidien, über welchen
eine zusammenhängende grünbläuliche Gonidienschicht sich ausdehnt, die in
ziemlich regelmässigen Entfernungen Zacken bis fa st an die Oberfläche sendet.
Die viel dickere und lockere Rinde von S . saccata be steht aus viel g rö s seren
elliptischen Zellen, u n te r ihr dehnt sich eine flache Lage grünbläulicher
Gonidien aus, an deren u n te re r Grenze gleichfalls blaugraue Gonidienklumpen
au f d e r aus gro ssen wasserhellen B'asern bestehenden weisslichen Markschicht
ruhen. L e tz te re is t adernlos, trä g t ab e r zahlreiche weissliche Haftfasern.
Die gehäuselosen Frü ch te sitzen entweder dem L a g e r flach a u f oder sind
in Gruben eingesenkt und dann scheinbar von einem Lagerwulste berandet.
Die Schlauchschicht be steht aus getrennten B'üllfäden mit 2—Ssporigen, langen
oder aufgeblasenen Schläuchen, mit grossen, zweizeiligen, semmelförmigen,
dunkel geßirbten S p o ren ; sie en tsp rin g t aus einem einfacheu Schlaucliboden,
welcher der Gonidienschicht aufsitzt.
122. S. crooea (L.). L a g e r led e ra rtig , brüchig, anliegend, grubig-runzlig,
g r a u b r a u n b i s z im m t b r a u n , a n g e f e u c h t e t b r a u n g r ü n , u n t e n h o c h -
o r a n g e m i t g l e i c h f a r b i g e n o d e r d u n k l e r e n A d e r n und sehr sp ä rlichen
F a s e rn ; Lappen aufsteigend mit zuweilen krausen Rändern. B'rüchte
fa st sitzend, mit kastanienbrauner, flacher oder schwellender Scheibe. Sporen
zu 8, fa st spindelförmig.
A u f nackter E rd e des HGb., se lten ; Schneekoppe (Mosig), Agnetendorfer
Schneegrube (Wenzel, Fw.), Gr. Schneegnibe (Limp.), Melzergrube (Siebh.),
Bründeistein im Gesenke (Plosel).
Die durch die ro th e U n te rseite sofort kenntlichen R o se tten haben bis 5 cm
Durchm., bei 1—2 cm bre iten L ap p en ; Frü ch te 0,5— 1 cm, Sporen 10— 12 p
dick, 40—50 p lang.
Das L ag e r is t oft mit dunkleren W arzen , ähnlich denen von Peltigera
aphtosa, b e streut, welche, so wie dort, Rindenzellenwucherungen sind.
In den K a rp a th en (zuerst von F r i t z e am Oreok aufgefunden) und in den
Alpen ist nicht selten das Lage r mit einem kernfrüchtigen Schmarotzer besetzt,
Bertia lichenicola De Not. (Bhagadostoma corrugatum Khr.), d e r wohl auch in
Schlesien Vorkommen könnte. Das kohlig-schwarze unregelmässig aufreissende
Gehäuse b irg t zahlreiche lanzettliche Schläuche, deren 2—4 S p oren stabförmig-
cylindrisch, (!—8 mal län g e r als dick, ungetheilt und wasserhell sind.
123. S. s a c c a ta (L,). Lag e r fast p apierartig, w e i s s g r a u o d e r g r a u g
r ü n , o f t w e i s s b e r e i f t , a n g e f e u c h t e t h e l l g r ü n , u n t e n w e i s s l i c h ,
a d e r n l o s , w e i s s f a s e r i g . F rü ch te t! e f e i n g e s e n k t , mit flacher, schwarz-
brauner Scheibe. Sporen zu 4, elliptisch oder länglich elliptisch.
a. g e n u i n a K b r . L ag e r b l a t t a r t i g , grubig-faltig, rundlich gelappt,
Lappen flach angedrückt, wellig gerandet. B'ruchtschleier v e r s
c h w i n d e n d .
ß. S p o n g i o s a Sm . {limhata Smf.). L ag e r s c h u p p i g , Schuppen
gezähnt, einzeln oder dachziegelartig gehäuft. B'rüchte t i e f k r u g f
ö rm ig . F ruchtschle ier einen deutlichen Rand bildend.
A u f feuchter Erd e, besonders gern a u f kalkhaltigem Boden, der oberen Bg.
und des BIGb., a am alten Bergwerk im Riesengrunde und am Aupafall
(B'w. Kbr.), B asa lt der kleinen Schneegrube (Siebenh.), Kesselkoppe, Teufelsgärtchen
(St.), Brünnelhaide im Gesenke (F ritz e ), ß nur am alten Bergwerk
(Fw. Kbr.).
Mit keiner anderen Flechte zu verwechseln; ß e rin n e rt entfernt an manche
Pannarien. Das be! a rosettenförmige oder weit ausgedehnte, bei ß wenig
entwickelte L a g e r trä g t Frü ch te von 3—5 mm., deren semmelförmige, dunkelbraune
Sporen 18—25 p Dicke und 3 0—60 p Länge messen.
A u f d ieser A rt sind zwei Schmarotzer aufgefunden, 1) Scutula Krempelhuhen
Kbr. mit kleinen, schwarzen, biatorinischen B'rüchten, Ssporigen schmalen
Schläuchen und sehr kleinen, wasserhellen, zweitheiligen, elliptischen Sporen,
2). Xenosphaeria Engeliana (S an te r) mit punktförmigen Kernfrüchten, deren
Ssporige Schläuche, dunkelbraune soblenförraige, viertheilige Sporen bergen.
Letz te re sammelte ich au f der Babiagora und dürfte auch im Riesengebirge
aufzufinden sein.
VII. Umbillcarieae.
Lag e r b l a t t a r t i g , b e i d e r s e i t s b e r i n d e t , d u r c b e in e n
N a b e l am S u b s t r a t befestigt. Früchte einfach oder Ur e i s -
f a l t i g z u s amme n g e s e t z t .
V o r allen Familien durch die Anheftungsweise mittelst einer centralen
Haftscheibe, des Nabels, ausgezeichnet. Die Frü ch te sind echt lecidinisch,
gonidienlos, und erinnern durch ihre rillena rtige B'altung an die Graphideen.
22. Umbilicaria Hof fm.
Lag e r einblättrig, unten nicht faserig. Frü ch te fa st scheibenförmig,
meist einfach. S c h l ä u c h e 1— 2 s p o r i g , S p o r e n
b r a u n , m a u e r a r t i g v i e l t h e i l i g .
De r kleine Nabel des meist kreisförmigen Lagers ha fte t sehr fe st am Gestein.
Die Lag e ro b e rseite zeigt unregelmässig blasige Auftreibungen, denen grubige
Einsenkungen der U nterseite entsprechen.
Die Rindenschiclit bildet beiderseits ein schönes Pseu d o p aren c h ym ; in den
Gruben der U n te rseite fehlt sie und bilden d o rt die Markliyphen ein dichtes
kleinzeiliges Gewebe. Das Mark be steht im unte ren Theile aus verfilzten,
längsfaserigen Zellen, im oberen aus locker verwebten Fäden, zwischen welchen
die dünne Gonidienschicht sitzt.
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