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Von A . gibbosa durch die hellere Lagerfarbe und die nie krugfÖrmigeii
F rü ch te getrennt, von A . cinerea durch das Verhalten gegen KO, welches die
F a rb e der K ru ste nicht ändert. Gewiss niclit als S tandortsform zu einer
die se r Arten zu ziehen, da sie auch an nicht oder nur zeitweis überflutheten
F e lsen ihren Habitus nicht ändert. Frü ch te bis 1 mm, Füllfäden mässig verleimt,
fädlich, oben schon grünlich oder bräimlichgrün, Schläuche keulig mit
elliptischen 6—8 p dicken, 10—12 p langen Sporen.
236. A. cinerea (L.). K ru s te weinsteinartig, r i s s i g - g e f e l d e r t , w e i s s -
g r a i i b i s a s c h g r a u , a u f schwarzem Vorlager. Frü ch te a n f a n g s e i n g e s
e n k t , s p ä t e r zuweilen l i e r v o r t r e t e n d , mit b a l d f l a c h e r , s c h w a r z e r ,
n a c k t e r Scheibe und b l e i b e n d e m , d ü n n e m , u n g e t h e i l t e m Lagerrande,
S poren g ro s s, zu 8.
Von der Eb. bis iris HGb. a u f S teinen aller A rt — au sse r Kalk — gemein,
ausnahmsweise a u f Holz.
Von den vorhergehenden A rten am leichtesten durch Kali causticum (KO)
zu unterscheiden, durch dessen Auftropfen die K ru ste sich sofort gelb und
daraus bald ziegelroth bis intensiv b lu tro th färbt. Ausserdem durch den fehlenden
Glanz und die 1—2 mm grossen Frü ch te verschieden. Füllfäden verleimt,
oben bräunlich oder g rünbräunlich; S p oren in keuligen Schläuchen, eiförmig
oder elliptisch, 8— 14 p dick, 15—20 p lang. Spermatien nadelförmig,
grade.
237. A. M y r In i(F r .) (A . cinerea y alpina Khr.]. K ru ste weinsteinartig,
d i c k , t i e f r i s s i g - g e f e l d e r t , g e l b l i c h w e i s s , Felderchen g l a t t , oder
w a r z i g - r u n z l i g , au f schwarzem Vorlager. F rü ch te anfangs eingesenkt, bald
hervortretend, mit f l a c h e r , s c h w a r z e r , n a c k t e r o d e r l e i c h t b e r e i f t e r
Scheibe. S poren gross, zu 8.
An Urg e stein des HGb. häufig und nach Kbr. auch noch am Basalt der
S triegauer Berge.
Von der vorhergehenden A rt durch die gelbliche K ru ste sofort kenntlich.
Kali caust. fä rb t das Lag e r gleichfalls ziegelroth, die Markschicht wird durch
Jo d lö su n g blau oder violett gefärbt, was bei A . cinerea nicht der Fall ist. —
Frü ch te bis 1,5 mm mit bleibendem oder verschwindendem Rande. Füllfäden
zusammenhängend, oben bräunlich. Sporen elliptisch bis fa s t kuglig, 8 - 1 0 ¡i
dick, 10—17 p lang in keuligen Schläuchen. Spermatien kurzwalzig, an Riesen-
gebirgsexemplaren c. 4 (x lang.
238. A. a lp iu a (Sm f.) (A . einereorufescens Kbr. non Ach.). Kruste
weinsteinartig, ged rän g t oder z e rstreu t r i s s i g - g e f e l d e r t , r ö t h l i c h g r a u ,
o d e r , b l ä u l i c h - w e i s s g r a u , a u f schwärzlichem Vorlager. Frü ch te eingesenkt,
mit bald f l a c h e r oder l e i c h t g e w ö l b t e r , r o t h b r a u n e r b i s r ö t h -
l i c h s c h w a r z e r , angefeuchtet stets deutlich ge röthe te r, nackter oder zart
bereifter, e c k i g - r u n d l i c h e r Scheibe und dünnem, oft verschwindendem
Lagerrande. Sporen mittelgross, zu 8.
f. o c h r a c e a K b r . K ru s te (durch Eisenoxydhydrat) o c k e r g e l b ,
ln der Bg. und dem HGb. an Basalt und anderem Urgestein nicht selten,
f. ochracea au f Magnetkies am alten Bergwerk im Rieseiigrunde (Kbr.) und
a u f Mauern in Sclireibershau (Fw.).
Durch den eigenthümlichen, röthlichen Anhauch der K ru ste und durcb die
nach augenblicklichem Gelhwerden intensiv ziegelrothe F ä rb u n g derselben
durch KO leicht kenntlich. Bei uns tr itt die A rt meist mit zusammenhängender
dicker K ru s te auf, in den Alpen finden sich Formen mit ganz zerstreu ten
Schuppen. Frü ch te unregelmässig eckig-bogig, bei uns meist dunkel g e fä rb t;
1—1,5 mm, angefeuchtet schwellend und deutlich sich röthend. Die Sehlauchschicht
b e steh t aus s tark verleimten, fädlichen, oben bräunlichen Füllfäden und
keuligen Schläuchen mit schmalgesäumten, elliptischen oder eiförmigen 6—8 p
dicken, 9— 13 p langen Sporen. Spermatien kurzwalzig, grade. Die f. ochracea
Kbr. zieht Th. F r. Lieh. Scand. p. 285 zu A . einereorufescens (Ach.), aber
die Pflanze vom alten B ergwerk geh ö rt unbedingt zu A . alp in a ; die Schreibers-
haiier Fle chte sah ich nicht.
A. sanguinea K m p h . = A . einereorufescens (Ach.), welche ich am
Basalt der kleinen Schneegrube gefunden zu haben glaubte, erwies sich als
eine jugendliche Schattenform der A . complanata (Kbr.) und is t für Schlesien
zu streichen.
239. A. complanata (K b r . sub Lecanora). K ru s te meist dick, k l e i n s
c h u p p i g oder g e f e l d e r t , Schüppchen flach, u n r e g e lm ä s s i g e c k i g
b is g e k e r b t , ged rän g t oder z e rs tre u t; b l ä u l i c h - o d e r b r ä u n l i c h g r a i i ,
auf schwarzem Vorlager. Frü ch te einzeln in den Schuppen, k l e i n , e i n g e s
e i i k t , die K ru s te kaum überragend, mit flacher oder leicht gewölbter, r o t h b
r a u n e r b i s s c h w a r z e r S c h e i b e , s e h r d ü n n e m , oft verschwindendem
e ig e n em Rande und d i c k e m L a g e r r a n d e . Sporen klein, zu 8.
An d e r mittleren Ader des Basaltes der kleinen Schneegrube (Kbr.),
ziemlich zahlreich.
Is t durch das kleinschuppige, oft taubengraue Lage r und die 0,1—3 mm
grossen F rü ch te leicht kenntlich. Füllfäden zusammenhängend, nach oben
verdickt und gebräunt. S p oren elliptisch, 5 —6 p dick, 9—12 p lang.
240. A. microlepis K b r . K ru s te sehr dünn, weinsteinartig, ausgebreitet,
a u s k l e i n e n s c h m u t z i g g r a u g r ü n e n o d e r l e d e r f a r b e n e i i ,
f l a c h e n , r u n d l i c h e n Schollen z u s a m m e n g e d r ä n g t , auf dunklerem V o rlager.
Frü ch te punktförmig, e i n g e s e n k t , mit vertiefter oder flacher, r ö t h l
i c h b r a u n e r , a n g e f e u e h t e t d u r c h s c h e i n e n d e r u n d d u n k e l k i r s c h -
r o t h e r Scheibe, mit schmalwulstigem Lagerrande. S p oren klein, zu 8.
Am B asa lt der kleinen Schneegrube (Kbr.).
Winzige, aber höchst inte re ssante Flechte! Die 0,3—5 mm gro ssen Schollen
der K ru s te schmiegen sich an den oft fa st gleichfarbigen Basalt, besonders
in dessen kleinen Höhlungen, so an, dass ohne Loupe das Auge darüber
liinweggleitet; angefeuchtet sind sie fa st farblos und durchscheinend. Von
allen verwandten A rten durch die Kleinheit der F rüchte, welche 0,1 mm kaum
übersteigen und zu 1—2 in den Schollen sitzen, abweichend. Schlauchschicht
ganz u nge fä rbt mit spärlichen, grünen Körnchen als Deckschicht, Füllfäden
stark verleimt. Schläuche keulig, Sporen meist elliptisch, seltener eiförmig,
oft durch gegenseitigen Druck in den Schläuchen unförmlich, 3—4 p dick,
5—S p lang. J o d fä rb t die Schlauchschicht dauernd gelbröthlich oder trüb
ziegelroth, während es die der nächst verwandten A. complanata schön blau
oder blaugrün färbt.
241. A. Bohémica K b r . K ru s te w'einsteinartig, w a r z i g o d e r r i s s i g -