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Alle vegetativen Zellen bilden sich zu Geschlechtsorganen
um. Die Oo s p h a e r e n liegen zu v i e le n in e i n e r Mu t t e r ze
l l e und haben dunkelgrünen Inhalt; die O o s p o r e n scheiden
nach der Befruchtung nach einander 3 Membranen aus, von
denen die äussere wieder abgeworfen wird, haben ein farbloses,
abstehendes, längs oder unregelmässig gefaltetes Epispor, farbloses,
eng anliegendes Endospor und rothen Inhalt. Die S p e r ma
t o z o i d e n entstellen in u n z ä h l i g g r ö s s e r Anza h l dadurch,
dass der Inhalt anderer vegetativer Zellen in gelb gefärbte Portionen
zerfällt; sie sind gelblieh gefärbt, stabförmig mit einem
dickeren hinteren, einem schnabelförmigen, farblosen vorderen
Ende, das 2 Cilien trägt, und schlüpfen aus durch Löcher, die
sieh in grösser Zahl in der Wand des Antheridiums bilden; durch
eben solche gelangen sie zur Befruchtung in Berührung mit den
Oosphaeren. Die aus den Oosporen ausschlüpfenden Zoosporen
sind von kugeliger, cylindriscber oder bimförmiger Gestalt, kar-
minroth oder roth und grün gefärbt, mit einem hyalinen Ende
und 2 Cilien an demselben.
36. S. a u n a liu a A g . Einzige A rt; Fäd en an beiden Enden (bei vollständigen
Exemplaren) in baarförinig verdünnte Zellen auslaufend, die übrigen
Zellen von imgleicber Länge, 8—2 0mal so lang als dick; Oosporen rotb, in einer,
zwei oder drei Längsreiben oder ordnungslos in den Zellen liegend. A endert a b :
a. T r e v i r a n i (K g.). Zellen gewöhnlich 8 mal so lang als dick, Oosporen
in 2 Reihen.
b. L e i b l e i n i i (Kg.). Oosporen in einer Reihe, s o n s t wie a.
C . S o l e i r o l i i (M o n t.). Zellen meist 10—16mal so lang als dick, Oosporen
in 2 Reihen.
d. B r a u n i i (K g .). Zellen meist 16—20mal so lang als dick, Oosporen
in 2—3 Reihen oder ordnungslos.
Veget. Zellen 3 6 - 7 2 fz dick.
Durchmesser der Oospore 1 7 - 3 6 fz.
Spermatozoiden 8 — 9 fz lang.
Zoosporen 11,5 —16 ,u <
In Gräben und an überschwemmten O rten ; fructificirt bei beginnender A u strocknung
und bildet daun ro s tro tb en Filz, erscheint oft plötzlich in g rö s se r
Menge, um wieder spurlos zu verschwinden. Um B re slau a u f einem überschwemmt
gewesenen Kartoffelfelde vor dem Ohlauer- und Nikolai-Tbore, au f
d e r Viehweide bei den Scbiessständen, In einem Graben an d e r Ve rbindungsbahn
bei G a b itz ; am Galgenberg bei Strehlen.
9. Gatt. Gylindrocapsa Reinsch.
Fäden in d e r J u g e n d f e s t g ewa c h s e n , anfangs aus einer
Reihe über einander stehender Zellen gebildet, später oft durch
der Längsaxe parallele oder schiefe Scheidewände unregelmässige
Bänder oder Gomplexe von Zellhaufen darstellend. Zellen k u r z
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cyl indr i s ch, k u g e l i g o d er oblong, mit dichtem, lebhaft
chlorophyllgrünem, mit Stärkekörnera versehenem Inhalt und
dicker, farbloser Membran.
Die Oogoni en bilden sich aus vegetativen Zellen, die sich
kugelförmig aufblälien, und deren ganzer Inhalt sich zu j e ei ne r
einzigen k u g e l i g e n od er e i f ö r m i g e n Oos p h a e r e gestaltet;
die Wand des Oogoniums besteht aus 3—6 weiten, farblosen, von
einander abstehenden Hüllen (Schichten der Zellwand). Die
Anthe r idi en entstehen in denselben Fäden durch Theilung
einer vegetativen Zelle in 2 oder 4 neben oder über einander
stehende, nicht von besonderen Hullen umgebene Tochterzellen,
in deren j e d e r s i ch 2 S p e rma t o z o i d e n von gelblicher Farbe,
spindelförmiger Gestalt, mit einer vorderen hyalinen mit 2 con-
tractilen Vacuolen versehenen Spitze, und mit 2 Cilien, entwickeln.
Ausgestossen bewegen sie sich nach dem Oogonium, dessen Wand
sich durch eine seitliche Ausstülpung geöffnet hat, dringen zur
Oosphaere und befruchten dieselbe. Sie bekleidet sich darauf mit
einer doppelt contourirten Membran und wird zu einer Oosp or e ,
die rothgelben Inhalt zeigt und eine längere Ruheperiode durchmacht.
Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt.
37. C. in v o lu ta R e i n s cb. Vegetative Zellen kurz cylindrisch, kugelig
oder elliptiscb, l ' / 2 >iml so lang als dick, mit einer dicken, farblosen,
deutlich geschichteten Z e llh au t; Oosporen kugeb-und oder länglich, mit einer
farblosen, glatten Membran.
Veget. Zellen 23—30 ft dick.
Oogonien 42 ft =
Oosphaeren 24 fi =
Spermatozoiden 15 ft lang.
Einzeln u n te r ßUzoclonium, Mesocarpus und anderen Fadenalgen in einem
Wasserloche bei Schwoika, Kr. Breslau.
b. Synzoosporeae et Asexuales.
Geschlechtliche Befruchtung von Oosphaeren vermittelst Spermatozoiden
ist nicht vorhanden, in einigen Fällen aber die Co p u lat
ion zwe i e r g a nz g l e ic h g e s t a l t e t e r Zoo s p o r e n beobachtet.
Das Product des letzteren Vorganges ist eine Zy g o s p o r e
(Isospore Rostafinski), welche einen Ruhezustand durchmacht und
darauf nach allmählichem Wachsthum ungeschlechtliche Zoosporen
entwickelt, die zu jungen Pflänzchen heran wachsen.
Bei den meisten hierher gerechneten Algen ist indessen eine
solche Copulation von Schwärmsporen nicht beobachtet, sondern
Krypt. F lo r a II. k