ce. c i n n a b a r i n a (DC.). I ’ruchtscheibe v e r s c h l e i e r t , in z i n n o b e r -
r o t h e s P u lv e r zerfallend.
ß. o b s c u r a S c h a e r . Fruchtscheibe u n v e r s c h l e i e r t , in d u n k e l b
r a u n e s P u lv e r zerfallend.
An g latten Rinden d e r Laubhölzer — und zwar besonders der ha rten Holza
rte n — sowie an Tannen in d e r Hgl. und Bg. nicht häufig: Wohlau (Fw.),
Hochwald bei S p ro ttau (Göpp.), F ü rste n s te in e r Grund (Kbr.), um Meffersd
o rf (Mosig).
Die z arte g la tte K ru ste h a t meist einen röthlichen Schimmer, welcher von
demselben F a rb s to ff he rrü h rt, d e r im A lte r die Fruchtscheibe so p rächtig färbt.
A usserordentlich kleine, p u rp u rro th e (violett purpurne) Körnchen, welche beim
H e rau streten aus d e r K ru s te leuchtend zinnoberroth werden, sind zu g rösseren
o der kleineren Häufchen g ru p p irt, die unregelmässig im Hyphengewebe zers
tre u t liegen. Die Ausscheidung der primären Körnchen findet an der Aussenseite
der Hyphen statt. Bei der var. obscura findet sich dieser schöne F a rb sto
ff gleichfalls, aber n u r s eh r spärlich. Die Fruchtscheibe dieser V a rie tä t ist
reinschwarz oder pu rp u rn schimmernd, bei der Normalforin is t sie weiss verschleiert
und ihre Mitte hebt sich dann gegen die am Rande beginnende zinnober-
ro th e Z e rsetzungsschicht hell ab. Die F ru c h t misst bei d e r rothen F o rm bis
0,4 mm B re ite und 1 mm Länge und ist mehr weniger elliptisch, meist vereinzelt;
bei d e r dunklen F o rm dagegen meist s te rn a rtig g ruppirt, 0 ,1—2 mm
breit, 0 ,5— 1,0 mm lang. Die anfangs homogene Schlauchschicht Ist oben
braun und wird bald krumig, sie en tsp rin g t einem undeutlichen, gelben Schlauchboden.
Schläuche fa s t eiförmig, Sporen lebhaft an die P u p p en von S p h in x
EuphorUi erinnernd, bei der rothen Var. 5—6 p Dicke, 16—22 p Länge, bei
obscura 4—5 p Dicke und 14— 18 ,u Länge messend, parallel 4—Gtheilig’ und
zwar so, dass das b re ite re obere Drittel ungetheilt bleibt und die 3 - 5 Abschnitte
in den unteren zwei Dritteln liegen.
511. A. ochracea (D u f.). K ru s te dünn, verunebnet, h a u t a r t i g z u s
a m m e n h ä n g e n d o d e r s c h o r f i g z e r t h e i l t , w e i s s l i c h , g r a u w e i s s
o d e r g e l b l i c h w e i s s , a u f unkenntlichem Vorlager. F rü c h te e i n z e l n , a n -
g e s c h m i e g t , r u n d l i c h o d e r s t e r n a r t i g z a c k i g , mit flacher oder leicht
geschwollener, n a c k t z im m t b r a u n e r b i s d u n k e l b r a u n e r , im A l t e r in
g e l b b r a u n e s P u l v e r z e r f a l l e n d e r S c h e i b e . S p oren 4theilig.
An g latten Rinden d e r Buchen, Eichen und Linden im Gebiet bisher n u r:
im Hochwalde bei S p ro ttau (Göpp.).
K ru s te zart, aber g u t entwickelt. Frü ch te 0,5 mm, anfangs fa s t immer
rundlich mit verwaschener Begrenzung, dann amöbenartig v e rz e rrt bis fast
stern artig , aber stets einzeln, während so n st in der Regel diese Sternform
durch Zusammenwachsen m ehrerer Frü ch te entsteht. S p oren in fa s t b im fö rmigen
Schläuchen, denen d e r vorhergehenden A rt seh r ähnlich, jed o ch constant
n u r viertheilig, 3—4 p Dicke und 10— 14 p Länge messend.
C. Euarthonia Kbr.
Früchte mehr weniger länglich, meist sternförmig gruppirt.
Scheibe unbereift, dauernd.
512. A. sorbina K b r . K ru ste abgegrenzt, fa s t dünnhäutig, zusammenhängend
oder feinrissig-schollig, f e t t i g s c h im m e r n d , b r ä u n l i c h o d e r
s c h m u t z i g g r ü n l i c h - g r a u au f hellerem, undeutlichem Vorlager. Frü ch te
e i n g e s e n k t - a n g e d r ü c k t , fleckförmig, unregelmässig rundlich oder länglich
mit flacher oder leicht gedunsener, mattschwarzer Scheibe. S p oren 4-theilig.
An einem abgestorbenen Ebereschen>-Stamme im Riesengrunde (Kbr.) und
an altem Acer Pseudoplatanus am Rande des Gipfelplateaus des Zobtens iu
der Nähe des Gasthauses (St.).
Durch die mattfarbige, ölschimmernde K ru ste äusserlich auffällig, im U eb rigen
a b er d e r nachfolgenden A rt s eh r nahe stehend. Frü ch te — es liegen mir
n u r von K ö r b e r selb s t für seine A rt anerkannte Zobtenexemplare vor —
0,5 mm, ru n d oder verzogen elliptisch, von s eh r mattem Ansehen, meist ganz
angeschmiegt. Schlauchboden deutlich, grünlich; Schlauchschicht oben trü b grün
oder braungrün, bald krumig werdend. S p oren s eh r kräftig, 4—6 p dick,
15—22 p lang, bre it spindelförmig — an manche BiUmbien erinnernd —
m it einem s eh r breiten Ende un d dadurch fa st puppenförmig, in 4 gleichgrosse
Abschnitte zerlegt, mit meist undeutlichem, schmalem Schleimhofe. Schläuche
s eh r wechselnd, bald bimförmig, bald einfach, — bald bauchig-keulig.
Aeusserlich macht die Pflanze den Eindruck des Verkommenen, um so ü b e rra
schende r is t die üppige innere Entwickelung.
513. A. vulgaris S c h a e r . K ru s te anfangs unterrindig, sp äte r nackt,
d ü n n s c h o r f i g , w e i s s l i c h , w e i s s g r a u o d e r g r ü n l i c h g r a u , Vorlager
unterrindig. i'rü c h te hervorbrechend, e i n g e s e n k t , unregelmässig rundlich
oder strichförmig und dann meist s te rn a rtig gehäuft, mit flacher oder leicht
geschwollener, ma ttsehw a rz e r Scheibe. S p oren 4-theilig.
f. S w a r t z i a n a A c h . K ru s te w e i s s l i c h . Frü ch te rundlich,
mit geschwollener Scheibe.
t e i n e r a s c e n s A c h . K ru s te w e i s s g r a u . F rü ch te rundlich,
mit geschwollener Scheibe.
(. a s t r o i d e a A c h . K ru ste weisslich. Frü ch te unregelmässig
strichförmig, f a s t s t e r n a r t i g , m i t f l a c h e r Scheibe,
f. r a d i a t a P e r s . K ru s te weisslich. Frü ch te strichförmig,
r e g e lm ä s s i g s t r a h l i g - s t e r n f ö r m i g , mit g e s c h w o l l e n
e r Scheibe.
An den Rinden von Laubhölzern und T an n en von der Ebene bis in die
obere Bg. gemein.
J e nachdem die K ru ste sich entwickelt oder unterrindig bleibt, im Verein
mit d e r wechselnden Fruchtform von sehr, veränderlichem Aussehen. Frü ch te
de r rundlichen Formen 0,5 mm kaum erreichend, der strichförmigen bis
1 mm Länge hei sehr we chselnder Breite, Schlauchschicht e rs t gelatinös,
dann krumig, aus undeutlichem gelblichem Schlauchboden wasserhell, oben
gelbbraun oder schmutzig grünbraun. Schläuche bimförmig oder bauchig-
keulig. Sporen von 5— 7 fi Dicke, 13 — 20 p Länge, meist viertheilig mit
fa s t gleichgrossen Abtheilungen, abgestumpft spindelförmig.
A. obscura (P e r s . ) , (A . vulgaris f. obscura Kbr.), mit olivengrünlicher
K ru s te und rundlich-unförmigen F rüchten, auch innerlich etwas abweichendem
Bau, sah ich aus Schlesien nicht.