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und seinen N e b en th ä le rn ; a u f d e r Grossen Stroliliaube bei S ilb erb erg ; auf
den Seefeldern bei Reinerz. Die Formen c. in Bächen an der Sonnenkoppe,
d. bei Gr.-Krausche bei Bunzlau und am Hammerteicli bei Tillowitz auf
Schneckengehäusen.
5. B. v a g um A g. Die ebenfalls seh r veränderliche A rt unterscheidet
sich von der vorigen hauptsächlich durch die r e i c h l i c h u n d z a h l r e i c h
e n tw i c k e l t e n I n t e r s t i t i a l z w e i g e und die damit zusammenhängende sehr
schwaclie lintwickelung der Zweigwirtel. F a rb e in der Regel grün.
Bis je tz t n u r a u f den Seefeldern bei Reinerz gefunden; d o rt ziemlich häufig.
3. Gatt. C h a n tra n s ia Fr.
Kleine Wasserbewohner, stah lb lau e , bräunliche oder rothe
Bü s c h e l bildend, von weit einfacherem Bau als Batrachospermum.
An einer e i n f a c h e n o d e r v e r z w e i g t e n H a u p t a x e entspringen
mehr oder weniger verästelte, d e r H a u p t a x e g l e i c h g e s t a l t e t e
V e r z w e i g u n g e n , die aber weder Wirtel noch Berindungen
bilden.
Geschlechtliche Fortpflanzung, ähnlich wie hei der vorigen
Gattung (nach S i r o d o t ) , in Folge der Befruchtung eines mit
einem Trichogyn versehenen Carpogons, welches a u f Seitenäst-
clien sitzt, durch rundliche Samenkörperchen. Carposporen in
kleinen Büscheln an der Spitze kurzer Zweigchen, ähnlich wie bei
voriger Gattung.
Ungeschlechtliche Vermehrung durch Tetrasporen, die zu 4
au f d er Spitze einer Zelle gebildet werden und den Carposporen
gleich sehen.
Ueher das Verhältniss, in welchem einige G hantransia-krten
vielleicht zu Batrachospermum stehen, s. d.
C. Ch. chalyhea B’ r. Bildet büschellge Rasen bis zu 10 mm Länge,
von s t a h l b l a u e r I'a rb e . Fäd en grade, Aestchen aufrecht, m e i s t s t r a f f
a n g e d r ü c k t . Carposporen-Häufchen a u f den Seitenästchen.
Eine Abänderung mit runden, d icht polsterförraigen Rasen h e is s t/. ra d ia n s K t z.
Zellen 10— 11 (i dick, 3 — 6 mal so lang.
In Bächen a u f Steinen, Holz und Moosen; stellenweise: um Breslau bei
Riemberg; um Strehlen am Leichuamsberg; am Hammerteich bei Tillowitz Kr.
F a lk en b e rg ; im Forellenteich bei Ste in -Ku n z en d o rf a. d. E u le ; im Abfluss der
Badequelle in Johannisbad. Die F o rm ra d iam bei Domatschine b. Breslau.
7. Ch. H e rrm a n n i D e s v . Rasen b l a s s p i i r p u r r o t h , bis 6 mm lang;
Aestchen a u f r e c h t a b s t e h e n d , mit z u g e s p i t z t e n , oft in ein H a a r auslaufenden
Endzeilen.
Zellen 9—12 dick, 3—6 mal so lang.
An ähnlichen Stellen, wie vor., scheint s e lte n : Zackenfall an Fontinalis
sguamosa L .; Dietschcn i. d, Ober-Lausitz.
8. Ch. v io la c e a K t z . Rasen l e b h a f t v i o l e t t , nur bis 2 mm lang,
r u n d l i c h oder polste rförm ig; Aestchen a u f r e c h t a b s t e h e n d , mit s t u m p f e n
Endzeilen.
Zellen 8—9 fi dick, 3—6 mal so lang.
Auf Lemanea im Zacken, Kochel, Steinseiffener W a s s e r ; a u f Steinen bei
Stein-Kunzendorf a. d. Eule.
9. Ch. p y gm a e a K t z . Rasen d u n k e l s t a h l b l a u o d e r g r ü n l i c h ,
2 — 3 mm lang, s tra h lig ; Aestchen a u f r e c h t a b s t e h e n d , mit abgerundeten
Endzeilen.
Zellen 1 1 - 1 4 fi dick, 2—3 mal so lang.
An e i n e m Holzwehre bei Domatsehine bei B re slau ; bei G ö rlitz ; Dretschen
i. d. Ober-Lausitz.
3. Fam. Hüdeiikrandtlaceae.
T h a l l u s h ä u t i g a u s g e b r e i t e t ; T e t r a s p o r e n in Behältern
d em T h a l l u s e i n g e s e n k t ; geschlechtliche Fortpflanzung
unbekannt.
4. Gatt. Hildenbrandtia Nardo.
Algenkörper bäutig, flach ausgebreitet, der Unterlage angewachsen,
aus mehreren Schichten k leiner rundlicher Zellen mit
rothem In h a lt bestehend.
Nur eine ungeschlechtliche Fortpflanzung durch Tetra sporen
ist bekannt, welche sich zu je 4 in einer Mutterzelle ( T e t r a -
s p o r a n g i um) bilden. Die Tetrasporangien sitzen in grösserer
Zahl, untermischt mit unfruchtbaren Zellen (Paraphysen) in urnen-
förmigen Höhlungen des Thallus, welche oben durch ein Loch
geöfinet sind und sich von aussen als erhabene Pusteln zu erkennen
geben.
Im Gebiete kommt nur eine Art vor:
10. H . r iv n l a r is A g . Th a llu s Steine incriistlrend und einen ansge-
breiteten, h äu tig en , p u rp u rro th en Ueberzug bildend. T e tra sp o ran g ien b im förmig;
Zellen des Th a llu s länglich rund oder eckig.
Zellen 3 ,5— 4 fi dick, 1 — 2 mal so lang.
In Gebirgsbächen, selten: am Rummels-, Leichnams- und Kalinkeberg
bei Strehlen; G o rk au e r W a s s e r am Zo b ten ; an einem kleinen W a sserfa ll
oberhalb S te in-Kunz endorf a. d. Eule.