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S. t r i p h r a g m i a (N y l.). K ru ste w e i s s l i c h . Frü ch te 1—2 mm, mit
m e i s t f l a c h e r , d a u e r n d b e r a n d e t e r Scheibe. S poren zum
Theil parallel v i e r t h e i l i g .
Von der Eb. bis iris HGb. ve rb re ite t; a und ß durch das ganze G. gemein
an Laub- und Nadelholzrinden, et f. rugul. besonders an altem Laubholz,
a f. saproph. an Holzwerk nnd Baumleiehen der oberen Bg. und des HGb.,
y mir an Moosen in F e lssp a lten unterm Gipfel der Schneekoppe (K b r.l, d an
A c e r P s e u d o p l a t a n u s a u f dem Gipfelplatean des Zobten (St.).
Von den verwandten Arten äusserlich durch die stets glatte, helle Kruste
getrennt. Fruchtgehäuse dick, schwärzlich, Schlauchboden braunschwarz, Füllfäden
locker zusammenhängend, oben verdickt und gebräunt. Schläuche Ssporig,^
keulig oder aufgetrieben keulig. Sporen in derselben F ru ch t kurz und
bre it elliptisch, kaum '/zmal länger als breit und lang elliptisch bis abgerundet
länglich, 4—ömal länger als breit, Form nnd Entwickelung genau wie bei
B . chloroleuca. Die var. triphragmia mit zahlreich untermischten vierzeiligen
Sporen — bei den Zobtenexemplaren sind circa 1/3 4theilige — ist gewis.s
häufiger zn beobachten nnd mit Vorsicht von Diplotomma athroum ß zabo-
ihicum Kbr. zu trennen.
387. B. S ß h a e re ri D e N o t . K ru s te sehr dünn, oft fa s t fehlend, f e i n k
ö r n i g o d e r s t a u b i g , a s c h g r a u , a u f nndentlichem, weisslichem Vorlager.
Briichte s e h r k l e i n , a n g e d r ü c k t , mit n a c k t e r , s c h w a r z e r , flacher nnd
dünn b e randeter oder gewölbter und un b e ran d eter Scheibe. S p oren 2 — 4 n
dick, 6—12 ft lang.
In d e r Eb. und Hgl. an Baumrinden, besonders der Nadelhölzer, altem
Holzwerk und über Pflanzenresten nicht selten.
K ru s te meist dürftig, oft fehlend. F rü ch te 0,5 mm seh r selten erreichend,
meist viel kleiner. Gehäuse braunschwarz, oft fehlend, Schlauchboden hell
oder dunkelbraun bis schwarz. Füllfäden kurz, straff, zusammcnliängcnd,
oben keulig verdickt und dunkelbraun, im übrigen ungefärbt oder hellbräunlich.
Schläuche Ssporig, anfgetrieben kurz-keulig. S poren k u rz e r oder länger
elliptiseh, zuweilen scheinbar gesäumt, mitten oft leiei.t eingesclinürt, Querwand
meist ziemlich breit.
^ Von zahlreichen äusserlich ähnlichen A rten durch das Mikroskop stet.s
leicht zu unterscheiden.
81. Poetschia Kbr. em.
Fruchtgehäuse dunkel, meist weich. Sporen e l l i p s o i d i s c h
q ue r z w e i t h e i l i g , d u n k e l , ohn e S chl e imhof . Gonidien’
gelb o d er g el b r o t h , dur ch Au s s t ü l p u n g wac h s e n d .
Ich ziehe hierher auch die G a ttung Karschia Kbr. — Poetschia h a t die
P r io ritä t —, welche sich in keinem P unkte stichhaltig von Poetschia u n te rscheiden
lä s s t; der einzige Unterschied im Gehäuse, welches bei Poetschia
kreiseiförmig, bei Karschia napL oder becherförmig ist, is t ein g a r zn relativer
um eine T ren n u n g zu ge sta tten. F e rn e r gehören hie rhe r die BueUien mit
Sclerogonidien z. B. B . Ricasolii; übe rh au p t ist die Gattnng Poetschia von
Buellia ausschliesslich dnrch die Gonidienform g e tren n t. Zu den Calycieen,
wohin K o r b e r seine Poetschia wegen der nach unten etwas verlängerten
Gehäuse stellte, kann die G attung uiimöglieli gezogen werden, da die Sporen
am B'iissende der Schläuche a ustreten, nicht aber durch Zerfallen der Schläuche
frei werden.
W o eine entwickelte K ru s te vorhanden ist, zeigt sie zwischen zarten, dünnen
Hyphen die ch arakteristischen Graphideen — (chroolepidlschen) Gonidien.
Fruchtgehäuse dunkel aber weich, bei P . buellioides zuweilen — durchaus nicht
immer — in einen Anflug von Stiel verlängert. Die a u f weichem Schlauchboden
ruhende Schlauchschicht b e steh t aus schlaffen, verleimten, bald sich
krumig zersetzenden Füllfäden. Schläuche Ssporig, Sporen elliptisch oder
eiförmig, durch die Querwand in zwei gleiche Hälften z erlegt oder sohlenför-
mig, bald dunkel gefärbt.
388. P . b u e llio id e s K b r . K ru s te s e h r d ü n n , k ö r n i g s c h o r f i g
o d e r f a s t h ä u t i g , w e i s s l i c h o d e r g r a u g r ü n l i c h , a u f undeutlichem,
weisslichem V o rlag e r. B'rüchte s e h r k l e i n , s i t z e n d o d e r e r h a b e n
s i t z e n d , zuweilen f a s t k r e i s e l f ö rm i g , mit anfangs v e r t i e f t e r , w e i t
v o r t r e t e n d b e r a n d e t e r , Im A lte r g e w ö l b t e r f a s t u n b e r a n d e t e r
s c h w a r z e r Scheibe. Sporen 6—10 p dick, 16—21 p lang.
An einer entrindeten Eiche im Wilh e lm sb e rg e r W ald e hei P ro sk a u , an der
entrindeten Stelle eines alten Apfelbaumes im bot. G a rten in P ro sk au und
an f d e r g latten Einde von Acer Pseudoplatanus a u f dem Gipfelplateau des
Zobtens, rechts u n te r d e r Kirche (Stein).
Die ausserordentlich kleinen — 0,1—2 min — B'rüchte sitzen an den
Exemplaren vom Zobten a u f einer feinhäutigen, an denen von P ro sk a u au f
einer kleinkörnigen Kruste . Von einer Stielbildung kann in W ah rh e it nicht
die Rede sein, obgleich das Gehäuse nach unten etwas verschmälert ist, so
dass gut entwickelte Früchte allenfalls kreiselförmig g enannt werden können.
B'ruchtscheibe und Rand rein schwarz, le tz te re r bei den Zobtenexemplaren
fast glänzend, bei den s eh r alten P ro sk a u e r Exemplaren durch die hökerig
unebne Scheibe fa s t ganz zurückgedrängt. Gehäuse unterm Mikroskop g ross-
zelllg, dunkelrothbraun bis brau n schw a rz ; Schlauchboden rothbräunlich, B'üllfäden
anfangs fädlich, ungefärbt, oben braun, bald verleimt und ganz gelb-
bräunlich, oben dunkler. Sporen zn 8 in bauchigen Schläuchen, n u s sb ra u n , eiförmig
und fast genau halbirt oder sohlenförmig mit vorwiegendem oberem Theile
oder semmelförmig, mitten s tark eingeschnürt.
Von d e r ihr nächst verwandten, bei uns fehlenden P. arthonioides (F ée) =
Buellia Ricasolii (Mass.) Kbr. schon äusserlich weit abweichend.
389. P . ta lc o p h ila (A c h .) (Buellia taleophila K b r. Syst. Karschia ial-
cophila Kbr. P a re rg .). Epiphytisch. F rü ch te w i n z i g , meist zahlreich, hervorbrechend,
p u n k t f ö r m i g , b a l d e r h a b e n s i t z e n d und f a s t k u g l i g ,
fast glänzend s c h w a r z , mit s t a r k g e w ö l b t e r Scheibe und k a u m e r k e n n b
a r e m , zurücktretendein, dünnem Rande. Sporen 4—5 /x dick, 9 —11 /x lang.
A u f d e r K ru s te d e r U r c e o l a r i a s c r u p o s a in der oberen Hgl. und der
Bg. nicht gerade selten, ab er leicht zu übersehen.
Die K ru s te d e r Mutterpflanze wird in den meisten Fällen nicht v e rändert
oder höchstens fleckenweis licht gelblich angehaucht. Frü ch te auch ausgebildet
kaum 0,1 mm, u n te r einer s tark en Loupe äusserlich schon an die vorhergehende
A rt erinnernd und im mikroskopischen Bau ihr ganz ähnlich.
Gehäuse fa st kohlig, schwarz; Schlauchboden grünschwärzlich, welch; B'üll