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sichtigen B’inder des kleinen Pflänzchens, O b e rg ä rtn e r J o h a n n P l o s e l in F a lkenberg,
verdanken wir so viele hübsche Funde, dass ich seinen Namen gern
h ie r dankend erwähne.
612. M. micula (Fw .). K ru s te ausgebreitet, d ü n u , s c h o r f i g - s t a u b
i g , w e i s s g r a u o d e r g e l b l i c h g r a u , a u f undeutlichem, weisslichem V'orlager.
Frü ch te zahlreich, m i t t e l g r o s s , o b e r f l ä c h l i c h s i t z e n d , m a t t s
c h w a r z , h a l b k u g e l i g , mit fa st unkenntlich d urchbohrte r Mündung. Sporen
zu S, sohlenförmig, 4—5 p dick, 10—13 p lang, dunkelrothbraun.
An alten, von d e r Oberhaut entblössten Rinden der Weiden, Linden und
Eschen in d e r Hgl. h ie r und d a : Hirschberg (Fw.), Flachenseiffen bei Lähn
(Kbr.), Sagan (Ev.), G ra n se r f 'o r s t bei B'alkenberg (Plosel) an Ulmus campestris.
Aus Schlesien sah ich nur dünne K ru sten , a n d erw ärts tr i tt sie auch dick
k örnig-staubig auf. B’rüchte 0,2—4 mm, mit sehr feiner, meist n u r unterm
Mikroskop e rkennbarer Oeffnung. Gehäuse dunkelbraun, B'üllfäden undeutlich.
Schläuche keulig oder unten etwas verbreitert. S p oren zuweilen bisquitförmig
d. h mit gleichgrossen Hälften und mitten s tark eingeschnürt.
613. M. atomaria (A c h .). K ru s te u n t e r r i n d i g , w e i s s l i c h . B'rüchte
s e h r k l e i n , hervorbrechend, dann sitzend, g l ä n z e n d s c h w a r z , f a s t
" 'i t seicht eingedrückter, fa st unkenntlich d u rch b o h rte r Mündung.
S p oren zu 8, e l l i p t i s c h , mitten zuweilen leicht eingeschnürt, 3—4 p dick,
8—11 p lang, hellbraun.
An g latten Rinden ju n g e r Laubhölzer, namentlich W eissd o rn , Eschen,
Weiden, hier und da (Kbr. Syst. p. 374), ich sah sie aus Schlesien nicht.
Die nur unterrindige K ru ste trä g t 0,1 mm g ro sse B'rüchte, welche beim
Durchbrechen von der Epidermis beran d et erscheinen. Sporen in sehmalkeu-
ligen Schläuchen oft einreihig geordnet, hellbraun mit dunklerer Querwand
und Membran. Gehäuse fa s t kohlig, P o re nur mikroskopisch sichtbar. F ü llfäden
undeutlich.
614. M. analeptoides B a y l . K ru s te u n t e r r i n d i g , w e i s s l i c h .
F rü ch te klein, hervorbrechend, a u s f l e c k i g v e r b r e i t e r t e r B a s i s a b g e f
l a c h t g e w ö l b t , meist elliptisch verzogen, zuweilen zusammenfliessend,
m a t t s c h w a r z , mit e i n g e d r ü c k t e r , b r e i t d u r c h b o h r t e r M ü n d u n g .
S p oren zu 8, s o h l e n f ö rm i g , 3—4 p dick, 12— 15 p lang, d u n k e l g r ü n g r a u .
An den Stämmchen von Daphne Mezereum am B asa lt der kleinen Sehnee-
grnbe (Stein).
Von der gleichfalls a n f Daphne lebenden M. macularis H a m p e , für welche ich
sie anfänglich hielt, nach der K ö rb e r’schen Diagnose — Originale sah ich nicht —
abweichend durch g rö s se re Früchte, g rö s se re S p oren und die deutliche Po re.
Die meist ziemlich flach gewölbten F rü ch te sehen trü b und unrein aus, sie
messen bei 0,1—2 mm Breite bis 0,4 mm Länge, mehr als zwei sah ich nicht
zusammenwachsen. Sporen in kurzen, walzig-keuligen Schläuchen, anfangs
wasserhell, dann grünlich und endlich grünlichgrau, nie ro th b rau n , mit oberem
breitem Theile und dunkler Querwand. Gehäuse dunkelbraun, Füllfäden
unkenntlich.
615. M. adspersa K b r . 1868 In Lieh. sel. Germ. No. 326. [K ru ste
ergossen, s e h r d ü n n s p i n n w e b i g , w e i s s , a u f undeutlichem Vorlager.
F rü ch te sehr zahlreich, seh r klein, p u n k t f ö rm i g , l o c k e r a n s i t z e n d .
f ö rm l i c h a u f g e s t r e u t (quasi ad sp e rs a ), k u g l i g , t i e f s c h w a r z , m a t t ,
mit fa st unkenntlich d urchbohrte r Mündung. Sporen z u 100 u n d m e h r ,
l ä n g l i c h , mitten kaum eingeschnürt, etwa 2—3 p dick, 7— 10 p lang,
h e l l r o t h b r a u n .
An der Rinde a lte r Espen am Mirakelbrunnen bei Hirschberg (Kbr.).
Die winzigen B’rüchtchen gleichen zufällig aiifgestrenten, schwarzen Stäubchen
und sind n u r mit der Loupe erkennbar. Schläuche verkehrt eiförmig.
Sp oren an diejenigen von Calicium pusillum erinnernd. Uebrigens trä g t
das Pflänzchen einen pilzartigen Character und würde der vielsporigen Schläuche
wegen vielleicht b e ss e r als eigene Gattung aufgefasst. K ö rb e r in sched.]
Mein Exemplar in den Lieh. sel. Germ, zeigte mir leider keine S p u r von
entwickelten F rü ch ten , so dass ich kein U rthe il über diese Art habe.
129. S trick e ria Kbr.
Fruchtgehäuse einfach, sch-warz, a n f a n g s k u g e l i g , d a n n
b ec h er - o d e r s c h ü s s e l förmi g . Füllfäden zart, in S ch le i m
z e r f l i e s se n d. Sporen e l l i p t i s c h , p a r a l l e l vi er - o d er
me h r t h e i l i g , ge f ä rht .
Von d e r in der Sporenform ähnlichen Pyrenula durch den Bau des Gehäuses
und die Gonidien getrennt. Das anfangs kugelige Gehäuse von S t. Kochii
sinkt von oben her mitten ein und wird so becherförmig, St. Everkenii gelangt
zu r Becherform durch ringa rtiges Abspringen der oberen Gehäusehälfte. An
ganz alten Früchten von S t. Kochii e rs t sieht man das Ausfallen d e r eingesunkenen
Centralparthie und bald d a ra u f zerbröckelt dann auch die untere
schüsselförmige Blälfte. B'üllfäden in der Ju gend dentlich erkennbar, bald
ab er in Schleim zerfliessend. Schläuche lang, 8sporig. Sporen durch 3—4
parallele Querwände getheilt.
616. St. Kochii K b r . K ru s te ausgebreitet, z e rstreu t k örnig-schorfig,
schmutzig grünbräunlich oder schwärzlich, oft ganz undeutlich, Vorlager unkenntlich.
B’rüchte f a s t m i t t e l g r o s s , z a h l r e i c h , s i t z e n d , f e i n r a u h , m a t t
s c h w a r z , a n f a n g s k u g e l i g m i t c e n t r a l e r W a r z e u n d u n k e n n t l i c h e r
M ü n d u n g , d a n n b e c h e r - o d e r s c h ü s s e l f ö r n i i g . Sporen e l l i p t i s c h ,
beiderseits zugespitzt, p a r a l l e l v i e r t h e i l i g , 7 — 8 p dick, 18 — 22 p lang,
hellbräiinlich.
An der Rinde, besonders in den Ritzen, nicht zu a lte r Robinien; Kapellenberg
bei Oswitz und Nimkau bei Breslau (S tr.), S triegau (Kbr.), bot. Ga rten
iu P ro sk a u (St.) und wahrscheinlich sehr verbreitet.
Die meist äu ss e rst dürftige K ru s te macht genau den Büindruck eines n u r
zufälligen Anfluges, der g a r nicht zu den stets zahlreichen, kräftigen, 0,3—5 min
messenden Frü ch ten gehört, welche in ihrer wandelbaren B'orm die A rt unverkennbar
machen. Gehäuse dunkelbraun. Füllfäden schlaff, in einander verfilzt,
bald schleimig. Schläuche lang cylindrisch mit in einer schrägen Reihe
g e lagerten Sp o ren , welche ganz lichtbraun mit dunkleren Querbändern sind.
Neben den Früchten finden sich immer äusserlich ähnliche Pycniden, welche
zahllose halbmondförmige, viertheilige, braune Stylosporen bergen.