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V. Swartzii (Ach.) heraus. Th. acervulatum Nyl., welches K ö r b e r als Synonym
hierher zieht, g eh ö rt nach T h . B 'r i e s zn Toninia aromatica (Turn.).
U n te r solchen Umständen kann ich, ohne B 'l o t o w ’ sche oder K ö r b e r ’ sclie
Originale u nte rsucht zu haben, kein U rthe il über die von F l o t o w und .K ö r b
e r gefundene B'lechte fällen.
289. Th. sqnalescens (N y l. 18G0) (Oatillana sphaeralis K b r . 1865).
Lager z e rstreu t oder g ed rän g t h ö k e r i g - w a r z i g o d e r k ö r n i g - w a r z i g ,
g r a u g e l b l i c h o d e r g r a u b r ä u n l i c h au f unkenntlichem Vorlager. Früchte
untermischt oder angedrückt, mit s c h w a r z e r ; n a c k t e r , b a l d g e w ö l b t e r
u n d u n b e r a n d e t e r S c h e i b e . S p oren e l l i p t i s c h .
A u f trocknen Moospolstern (Ilyp n um , Ändreaea) in F e lssp a lten der Schneekoppe
(Kbr.), der Kesselkoppe (St.).
Dem äusseren Habitus nach wenig in diese G attung passend, e rin n e rt die
Flechte s ta rk an Lecidella alpestris (Sm f) oder Toninia symomista (Flke).
Die W a rz en sind bei uns s te ts klein, 0,1 — 2 mm, gelbgrau bis lederfarben;
B'rüchte bis 0,5 mm mit schmutzig graubräunlichem Gehäuse, hellbräunlichem
Schlauchboden, völlig verleimten, ungefärbten und n u r oben grünschwärzliclien
oder bis zur Hälfte grünlichen und oben dunkleren B'üllfäden, schmalkeuligen
Schläuchen mit 8 elliptischen oder länglich-elliptischen S p oren von 4 - 6 / 1 Dicke,
7 — 1 4 /1 Länge, welche eine schmale, hellere Querwand zeigen und zuweilen
mitten leicht eingeschnürt sind.
64. Toninia Mass.
Lager b l ä t t r i g - s c h u p p i g o d er s c h u p p i g - k r u s t i g mit
gelapptem Rande. Sporen länglich, p a r a l l e l vi e r - und me h r thei
l ig, ungefärbt.
Das Lage r bildet meist compacte blättrig-schuppige K ru sten von oft g ro ss
er Ausdehnung. F rü ch te meist lecidinisch mit s chwarzer Scheibe. Sporen zu
8, länglich, durch 3 oder mehr parallele Querwände getheilt, Spermatien nadel-
oder haarförmig meist gekrümmt.
290. T. syncomista (F lk e .) . (Bilimbia Begeliana (Hepp.) Kbr. B . sabu-
losa Mass. non Kbr.) L a g e r s c h u p p i g - k r u s t i g b i s k ö r n i g , b r ä u n l i c h -
g r a u , g r ü n l i c h g r a u b i s w e i s s l i c h , V o rlag e r undeutlich. B'rueht sitzend
oder mit schwärzlicher Scheibe.
K. t y p i c a S t. Lage r s c h u p p i g , Schuppen anliegend, klein, kerbig-
gelappt, meist weiss gerandet. Fruchtscheibe f l a c h , b r a u n s c h w a r z ,
e r h a b e n b e r a n d e t .
(3, B e g e l i a n a K b r . Lager k ö r n i g - k r u s t i g , weisslich, Fruehtscheibe
s t a r k g e w ö l b t , s c h w a r z , u n b e r a n d e t .
Auf kalkhaltiger E rd e oder an Kalkfelsen, bisher n u r: a an Kalkfelsen des
Sa k ra u e r Berges bei Gogolin (St.), ß an einer alten Lehmmauer des Dominium
O b e rstre it bei Strieg au (St.).
Die beiden Formen weichen so erheblich von e inander ab, dass vielleicht
eine specifische T rennung geboten wäre. Die zierlich gekerbten Schuppen
der Sak rau e r Flechte trag en Frü ch te von 1 mm, deren Füllfäden oben griinbraun
g e fä rb t sind, während das fa st re inkrustige L a g e r d e r Strie g au e r B'lechte
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über 1 mm g rosse B'rüchte zeigt, deren B'üllfäden oben blaugriin sind. Der
Schlaucliboden beider Formen ist rothbraun, die S p oren liegen in keuligen
Schläuchen, messen 3 - 5 / * Dicke, 1 0 - 1 8 /t Länge und sind spindelförmig mit
3 parallelen Querwänden. , , u
Die Sa k rau e r Exemplare hielt ich anfänglich fü r die bei uns wohl noch
aufzufindende T . einereo-virens (Schaer.).
3. Biatorineae.
Lag e r e i n f a c h k r u s t i g . Frü ch te mehr weniger s i t z e n d .
Fruchtscheibe h e l l , Fruchtgehäuse h e l l , w e i c h .
Von den Psorineen durch das echt k ru stig e Lager, von den Lecideen durch
die nur ausnahmsweise schwarze, meist hellere Fruchtscheibe und das nie
kohlige Gehäuse, von den Baeomyceen durch die sitzenden Frü ch te getrennt.
Die Fruehtscheibe zeigt sich In allen Färbungen von weiss, gelblich, röth--
lieh, bräunlich bis braunschwarz, oft finden sich alle diese B'arbeiitöne bei
einer A rt vor.
65. Sarcosagium Mas s .
Fruchtscheibe h e l l , Gehäuse weich, Schlauchbodeu ungefärbt.
Schläuche v i e l s p o r i g . Sporen ungefärbt, l ä n g l i c h , s e h r
z a r t p a r a l l e l me h r t h e i l i g .
Von der in Schlesien n ich t v ertretenen G attung Biatorella DN. durch die
B'orm und Theilung der S p oren verschieden, welch’ le tz tere a llerdings durch
so z arte W än d e erfolgt, dass selbst bei SOOfacher V e rg rö s se nm g die meisten
Sporen ungetheilt erscheinen, bei Anwendung s tä rk e re r V e rg rö s se ru n g zeigen
sie aber, besonders u n te r Zusatz von Aetzkali, deutlich 1 — 4 parallele Querwände
Das zarte, ungefärbte Gehäuse umschliesst eine au f ungefärbtem
Schlauchboden liegende Schicht z a rte r, fädlicher Füllfäden, zwischen welchen
zahlreiche cylindrische Schläuche mit weit über 100 S p oren sitzen.
29!. S. c am p e s tre (B'r. 1822 sub Biatora) (8. bialorellum Mass. 1856
Kbr.). K ru s te s e h r d ü n n , z e r s t r e u t k ö r n i g o d e r s t a u b i g , (meist
ganz undeutlich und von Algenanfängen überwuchert), g r ü n l i c h - w e i s s , auf
undeutlichem Vorlager. Frü ch te k l e i n , e r h a b e n s i t z e n d , f a s t k u g l i g ,
mit w a c h s a r t i g e m b r a u n r ö t h l i c h e m Gehäuse und a n f a n g s e i n g e d
r ü c k t e r , p u n k t f ö r m i g e r , s p ä t e r e r w e i t e r t e r , f l a c h e r , h e l l f l e i s c h -
r ö t h l i c h e r o d e r b r a u n r ö t h l i c h e r Scheibe.
Ueber Moosen au f der Krone der alten Schiessstandm auer im Paruscho-
witzer P a rk e be! Rybnik (F ritz e und Stein).
Die eigentliche Kru.ste ist an den schlesischen Exemplaren kaum wahrnehmbar
und sitzen die Früchte scheinbar au f resp. in einer dicken, gelatinösen,
kuglig-körnigen, schwarzen Kruste, welche in W ah rh e it aus jungem Nostoc
und sonstigen Algenanfängen zusammengesetzt ist, in keinerlei Art und W eise
aber im genetischen Zusamnienhange mit den Frü ch ten s te h t, am allerwenigsten
ist dies zufällige Conglomérat für Nostoc im Fruchtzustande zu
halten.