
durch das Zusammenneigen der B ände r fa st verdeckt, besonders bei den F o rmen
von a, welche in rilliger Ge sta lt sich zeigen; angefeuchtet ist sie schwarz-
röthlich, trocken meist rein schwarz. Gehäuse kohlig. Schlauchboden ungefä
rb t oder hellgebhch. Füllfäden dünn fädlich, zusammenhängend, oben gebräunt.
Schläuche aufgeblasen, mit s eh r zahlreichen, schmal elliptischen S p oren von
1—2 y Dicke, 3—6 y Länge.
91. Arthrosporum Mass.
Fruehtscheibe schwarz. Schlauchboden hell. Sporen l ä n g l
ich, p a r a l l e l v i e r t h e i l i g , u n g e f ä r b t , ohne Schl e imhof .
K ru s te gleichförmig. Gehäuse dunkel. S p oren zu 8—16 in aufgeblasenen
Schläuchen, meist bohnenförmig gebogen, mit drei parallelen Querwänden.
V o n den A rten der G attung Bhizocarpon, welche ungefärbte n u r einfach querg
etheilte S p oren besitzen (Bh. postumum z. E.), durch den fehlenden Schleim-
h o f (halo) geschieden.
472. A. a c c lin e ( iw . ) . K ru s te dünn, k ö r n i g w a r z i g , w e i s s g r a n
o d e r g r a u g r ü n l i c h , a u f weisslichem Vorlager. Frü ch te a n g e p r e s s t , mit
m a t t s e h w a r z e r , f l a c h e r , dünn und meist b l e i b e n d b e r a n d e t e r Scheibe.
S p o r e n meist g e k r ü m m t , v i e r t h e i l i g .
An glatten Laubholzrinden: an P runus Pa d u s am Cavalierberge und am
Gellhornberge bei Hirschberg (Fw.), an Pop. tremula bei Nimkau (Kbr.), an
Juglans im botanischen G arten in Pro sk au und an S a lix au rita am Bobrek
bei P ro sk au (Stein).
K ru s te ergossen oder k re isrund abgegrenzt, dünn, a b er meist deutlich.
Frü ch te bis 1 mm, Gehäuse dunkel rothbraun, Schlauchboden hell röthlichbraun
oder braun. Füllfäden dünn, locker zusammenhängend, oben kurz keulig
verdickt, grünschwärzlich oder braungrün. Schläuche breitkeulig, mit 8— 16,
länglichen bis länglich elliptischen, meist fa st bohnenförmigen S poren voi!
4 - 5 p Dicke, 1 0 - 1 8 p Länge. - Von Lecidella enteroleuca ist die A rt nur
durch das Mikroskop sicher zu unterscheiden.
B. St r i ch- ode r F l e c k f r ü c h t i g e .
X I I I . Xylographeae.
Gonidien f r e u d i g g r ü n , in Klumpen geballt. Früchte rundlich
oder s t r i c h f ö rm i g , mit d e u t l i c hem Gehäuse.
Von den Lecideen scheidet sich diese Familie durch die F o rm d e r Frucht
von den Graphideen durch die Form d e r Gonidien; während die hierhe!
gehörigen Formen die gewöhnlichen grünen, protococcus-ähnlichen, durch Thei-
Mng der Uigonidie sich in Klumpen ballenden Gonidien zeigen (Archilichenes
I h . Br.), gehören die Graphideen zu den Sclerolichenen Th, F r. Frü ch te nicht
regelmässig rund, sondern mehr weniger länglich und ve rschiedenartig gebogen.
Gehäuse weich oder kohlig.
92. Xylographa F r.
Kruste unterrindig. Früchte hervorbrechend, rundlich oder
stachförmig. Schläuche weich. Sporen u n g e t h e i l t , u n g e färbt
.
Die K ru s te entwickelt sich u n te r der Rinde oder zwischen den F a sern
nackten Holzes, bleibt oft ganz versteckt oder tritt n u r in Form einzelner
Soredien, selten e r als dünne K ru s te hervor. Sie be steht aus einem äu ss e rst
lockeren Gewebe z arte r Blyphen und spärlich dazwischen ruhenden Gonidien.
Die B’rüchte tre te n als schmale, regelmässige, bräunliche bis schwarze, angefeiichtet
weiche Striche a u f oder als rundlieh-unförmige, meist iris Elliptische
verzerrte Scheiben und zeigen immer Neigung zur Rillenbildung. Gehäuse
weich, hell bis dunkelbraun. Schlauchboden ungefärbt. Füllfäden s eh r z a rt
und schlank. Schläuche fa st keulig, Ssporig. Sporen ellipsoidisch. Spermogonien
punktförmig a u f einfachen Sterigmen g rad e nadelförmige Spermatien
tragend.
473. X. parallela (A c h .). K ru s te unterrindig, V o rlag e r unkenntlich.
B'rüchte hervorbrechend, eingesenkt, s c h m a l l a n z e t t l i n e a r , mit anfangs
v e r t i e f t e r , d ü n n u n d e r h a b e n b e r a n d e t e r , s p ä t e r f a s t f l a c h e r ,
u n b e r a n d e t e r , b r a u n e r , s c h w a r z e r oder ausbleichender Scheibe.
An trockenfaulem, nacktem Nadelholze, besonders Baiimleichen in der
oberen Bg. und dem HGb, häufig; tiefster, mir bekannter S ta n d o rt: Baumstrünke
über dem rothen Steine in G ö rb e rsd o rf (St.).
Von der meist reinweiss, wenigstens s eh r gebleicht erscheinenden Holz-
parthie, welche die Fle chte bewohnt, heben sich die 0,1—2 mm breiten und
bis 2 mm langen meist schwarzen Frü ch te als parallele Streifen s ch a rf ab.
Die Frü ch te folgen mit ih re r Längsentwickelung s tets genau d e r F a s e ru n g des
Holzes, daher ihre lineare B’orm und parallele Ste llu n g ; an Astlöchern sind
sie genau der Drehung des Holzes nach gebogen. A u f dem S tirn sch n itt a lte r
Stämme tre te n sie — nach K ö rb e r — sternförmig g ru p p irt auf. Gehäuse dünn,
hellbraun. Füllfäden locker zusammenhängend, oben grünbräunlich oder bräunlich.
Schläuche keulig, Sporen elliptisch, 5—7 p dick, U —17 p lang.
474. X. minntala K b r . [Kruste f l e c k i g a b g e g r e n z t , s e h r d ü n n
s c h o r f i g , w e i s s l i c h g r a u , a u f undeutlichem Vorlager. F rü ch te s e h r
k l e i n , a n g e d r ü c k t , k u r z l i n e a r oder e l l i p t i s c h , mit flacher b r a u n e r ,
angefeuehtet schwellender, gelbbräunlicher Scheibe. Sporen der vorhergehenden
Art.
An Fichtenrinden der Seifenlehne (Kbr.).
Eine höchst unscheinbare B'lechte, n u r mit der Loupe erkennbar, die sich
von der vorhergehenden A rt durch bei weitem kleinere und kürzere, angefeuchtet
seh r anschwellende und gelbbräunlich werdende B'rüclite, wie endlich
durch den S ta n d o rt hinlänglich unterscheidet. Kbr. P a re rg . p. 276.] Icli sah
die Flechte nicht.
475. X. spilomatica (A n z i sub Agyrium). K ru s te unterrindig, in g r a u -
g e l b l i c h e o d e r g r ü n l i c h e S o r e d i e n a u f b r e c h e n d , Vorlager unkenntlich.
Frü ch te k l e i n , hervorbrechend, a n g e d r ü c k t , r u n d l i c h o d e r v e r z
e r r t - r u n d l i c h , mit flacher s c h m u t z i g b r a u n g e l b e r o d e r d u n k e l b
r a u n e r Scheibe und dünnem d u n k l e r e m Rande.
A u f dem trockenfaulen Stirn sch n itt einer alten B'ichte ü b e r dem rothen
Steine be! G ö rb e rsd o rf (Stein).
Die winzige Pro b e, welche ich am obigen S tan d o rte sammelte, stimmt genau
mit d e r Beschreibung T h . B’ r i e s ’ Lieh. Scand. p. 639 überein: „K ru ste oft
steril. Frü ch te einzeln oder gehäuft, trocken verschrumpelt, feucht fa st gela