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1 . O p e g r a p h e a e .
Kiuste (meist) gut entwickelt. Früchte unregelmässig rundlich
oder strichförmig mit d e u t l i c hem oft kohligem Ge h ä u s e
und meist vortretendem Rande.
F ru ch te aus punktförmigen Anfängen rundlich, elliptisch o d e r v e rz errt, vor-
wiegend ab e r einfach oder zusammengesetzt strichförmig und dann mit d eu tlich
n llig e r Scheibe. Gehäuse fa st immer deutlich, nur bei einigen Arten
weich, so n st knorpelig bis kohlig.
94. Lecanactis Es chw.
Kruste e införmig. Früchte oherflächlich sitzend oder eingesenkt,
u n r e g e lmä s s i g r u n d l i c h , selten strichförmig. Gehäuse
kohlig. Sporen n a d e l - bi s f a s t s p i n d e l f ö rm i g para llel
vier- bis mehrtheilig, ungefärbt.
K ru s te meist g u t entwickelt, schorfig oder m eh lig -s ta u b ig . F rü ch te von
ru n d hoher, elliptischer oder unregelmässig ve rbogener F orm, n u r zuweilen
wirklich strichförmig mit rillig er Scheibe, daher oft seh r an eine Lecidea in
d e r ausse ren T ra c h t erinnernd. Schlauchboden kohlig. Füllfäden oft undeut-
icii. Schlauche keulig, mit 8 wasserhellen, durch drei oder mehr parallele
Querwände getheilten Sporen. Spermogonien oft massenhaft auftretend und
dann fa st immer a u f eigenen Krusten, punktförmig, mit länglich-walzigen, gra-
den Spermatien an einfachen Sterigmen.
478. L . Dilleniana (A c h ,). K ru ste ergossen, w e in ste in a rtig -m eh lig ,
g r a u r ö t h l i c h , (im Alter und im H erbar graugrünlich oder gelbgrünlich
werdend) a u f undeutlichem Vorlager. F rü ch te angedrückt mit s c h w a r z e r
n a c k t e r o d e r b l e i g r a u b e r e i f t e r , f l a c h e r , dünn berandeter, r u n d l
i c h e r o d e r e l l i p t i s c h e r Scheibe.
An F e lsen d e r oberen Hgl., d e r Bg. nnd bis in’s HGb. s eh r z e rs treu t:
Basa lt des b reiten Berges bei S trieg au (Kbr.), U rschiefer des Schnaumberges
bei Kauffungen und d e r Hohgulje bei Schönau (Fw.), Gabbro des Zobten (K b r )
Kalkghmmerschiefer des T eu fe lsg ä rtch en s (St.).
K ru s te meist dünn, weit ausgebreitet, oft körnig zusainmengeballt. Früchte
0 , 2 - 4 mm, Gehäuse und Schlauchboden braunschwarz o d e r schwarz, F ü llfäden
s eh r zart, locker zusammenhängend, oben dunkelbraun. Schläuche wal-
zig-keuhg, mit viertheiligen, spindelförmigen, graden oder ganz leicht gekrümmte
n S p o ren von 4 - 5 p Dicke, 2 0 - 3 2 p Länge. Spermogonien punktförmig,
schwarz, nicht häufig. ^
479. L. abietma (A c h .). K ru s te d ü n u , au sgebreitet, g l a t t o d e r
f a s t m e h l i g , w e i s s l i c h o d e r g r a u w e i s s , a n f weissem Vorlager. Frü ch te
angedruckt-s.tzend, rundlich-eckig, mit f l a c h e r o d e r g e s c h w o l l e n g e w
ö l b t e r , schwarzer, n eb st den, v o rtretenden Rande d i c h t w e i s s g r a u o d e r
w e i s s g e l b h c h b e r e i f t e r , im A lte r gleich dem Rande zuweilen nackter
Scheibe.
An der Rinde a lte r Tannen, Fichten und Eichen, seltener Birken, im Gebiet
bish er nur m der Spermogonienform beobachte t: an Tannen der VFassakugl
(Fw.), an Eichen bei S c h u rg a st (Kbr.), im Hochwald bei S p ro tta u (G ö p p )
Die Spermogonien trag en d e K ru s te wurde vor Anwendung des Mikroskopes
als eigene A rt aufgefasst u n te r dem Namen Pyrenothea leucosticta F r.
Spermogonien warzenförmig, mit aus der schwarzen Mündung kuglig vortre ten
d e r und lange sitzenbleibender weisser Spermatienmasse, Spermatien langwalzig
oder langellipsoidisch, 3 p dick, 8—11 p lang.
K ru s te anfänglich g la tt, sp ä te r meist körnig-mehlig. Frü ch te 1 mm wenig
überschreitend, in der Ju g en d beim ersten Anblick durch den weissen Rand
und die fa s t runde, weisse Scheibe an Lecanora sordida oder p a llid a erinnernd.
Der R eif des Randes e rh ä lt sich meist viel länger als d e r d e r Scheibe, so
dass oft nacktscheibige, weiss b e ran d ete B'rüchte Vorkommen, im A lte r finden
sich aber fa s t ganz nackte B'rüchte. Gehäuse und d e r s eh r dicke Schlauchboden
schwarz oder braunschwarz. Sclilauchschicht oft weit hinauf bräunlich,
Füllfäden s ta rk zusammenhängend, oben dunkelbraun, bald krumig zersetzt.
Schläuche gross, aufgeblasen-keulig bis breitkeulig, mit kräftigen, langspiudel-
förmigen, an einem Ende auffällig verdünnten, vier- und mehrtheiligen Sporen
von 3—4 p Dicke, 25—40 p Länge.
480. L. biformis (E lk e .) . K ru s te au sgebreitet, mehlig-weinsteinartig,
gelblich weiss oder weisslich, a u f dünnem, gleichfarbigem Vorlager. B'rüchte
a n g e p r e s s t , rundlich, m i t b a ld d e u t l i c h g e w ö l b t e r , d ü n n b l ä u l i c h
w e i s s o d e r w e i s s b e r e i f t e r , selten nackt werdender, schwarzer Scheibe
und dünnem, anfangs vortretendem, b a l d v e r s c h w i n d e n d e m , bereiftem
schwarzem Rande.
An alten Eichen d e r Eb. und Hgl., se lten : Hochwald bei S p ro tta u (Göpp.),
W o h lau (B’w.), um Oswitz und Sk a rsin e bei Breslau (Kbr.), im K an tersd o rfe r
Busch bei Löwen (Kbr.).
Von der vorhergehenden A rt durch die bald randlosen, gewölbten,
0,5—8 mm g ro s sen B'rüchte und die meist dickere K ru s te schon habituell
geschieden. Der Name biformis bezieht sich a u f die scheinbar doppelte B'rucht-
form, denn neben den spärlichen weissbereiften B'rüchten zieren zahllose
schwarze, flache, scheibenförmige Spermogonien von 0,2—5 mm die in die
tiefen Rindenklüfte sich ergiessende mehlähnliche K ru ste . Sie enthalten
kleinstäbchenförmige Spermatien von 1 p Dicke, 4—C p Länge. Schlauchboden
und Gehäuse dunkelbraun, desgleichen der obere T h e il d e r bald krumigen
Schlauchschieht. Schläuche bre it keulig, nicht oft g u t entwickelte Sporen
zeigend, welche nadelförmig, z a rt 4 - 6 - selten mehrtheilig sind und 2—3 p
Dicke, 21—33 p Länge messen. Die Spermogonienform g a lt in d e r vormikroskopischen
Zeit als eigene A rt und wurde Pyrenothea byssacea Ach. oder
P. insculpta W a llr. genannt.
481. L. illecebrosa (D u f.). K ru s te d ü n n , ausgebreitet, s c h o r f i g
oder m e h l i g , w e i s s , a b g e r i e b e n g e l b , a u f weisslichem Vorlager. Frü ch te
k l e i n , f a s t e i n g e s e n k t , rundlich, elliptisch oder ve rz errt, mit f l a c h e r ,
s c h w a r z e r , d i c h t w e i s s b e r e i f t e r Scheibe und m e i s t n a c k t e m ,
s c h w a r z e m , dünnem, vortretendem Rande.
An d e r Rinde a lte r Eichen der Hgl. nicht häufig; im K an tersd o rfe r Busch
bei Löwen (Kbr.), im T h ie rg a rten bei Falkenberg (Plosel), bei Wohlau
(Fw.), im Hochwald bei S p ro tta u (Göpp.), um Mückenhain in der Lausitz
(Uechtr. pat.).