
!♦
I*
li ■
i
28. Psoroma Ach.
^ Lager schuppig, G o n i d i e n h e l l g r ü n , V o r l a g e r fehlend,
hrüchte mit doppeltem Gehäuse. Sporen ungetheilt, m it w a r z
iger Sporenht i l l e, wasserhell.
Von P a nnaria hauptsächlich durch die Gonidien, welche hier die gewöhnlichen,
grossen, hellgrünen Flechtengonidien sind, geschieden. Der innere Bau
des Lagers stimmt so n st mit P annaria überein.
Die Schlauchschicht b e steh t aus locker zusammenhängenden, fädigen, oben
braunen Füllfäden und cylindrischen, Ssporigen Schläuchen; sie ru h t a u f ’einem
fa rblosen Schlauchboden, welcher der Gonidienschicht aiifsitzt. Sporen elliptisch
oder eiförmig, bre it wasserhell gesäumt, mit w a rz ig er äu sse re r Sporenhülle
(episporium), daher u n te r dem Mikroskop mit gezähntem Rande erscheinend.
Spermogonien punktförmig, vielgliedrige Sterigmata und walzige Spermatien
enthaltend.
Da A c h a r i u s schon der nachfolgenden Flechte den Namen Psoroma
gegeben hat, so muss e r ih r bleiben, obgleich durch K ö r b e r ’ s W e rk e der
Name Psoroma für ganz andere Flechten e ingebürgert ist.
145. Ps. hypaornm (P lo ffm .), (P annaria hypnorum Kbr.) L a g e r kleinschuppig
bis fa st körnig, g r a u b r a u n o d e r g e l b b r a u n , unten heller, Schuppen
gekerbt, zu lockeren K ru sten vereinigt. Frü ch te sitzend mit anfangs
k r u g f o rm i g e r , s p ä t e r f l a c h e r , r o t h b r a u n e r Scheibe und e r h a b e n e m ,
k o r i i i g - g e z ä h n t e m Lagerrande.
ß. d e a u r a t a ( k c h . ) . L ag e r s c h u p p i g , Schuppen aufsteigend, l e b e r b
r a u n o d e r g e l b b r ä u i i l i c h , B’rüchte g r o s s mi t we I I ig gezähntem
Rande.
ß. c a m p e s t r i s T h . F r . L a g e r k l e i n s c h u p p i g - k ö r n i g , g r a u b
r a u n , Fru ch te k l e i n mit k ö rn ig - g e z ä h n tem Rande.
A u f nackter oder schwach bemooster E rd e an sonnigen Plätzen, ß nur am
Ziegenriicken bei Knimmhübel (Kbr.), ß in der Bg. und Hgl. nicht selten.
on der ähnlichen Pa n n a ria hrunnea durch die vertiefte Fruchtseheibe
unschwer zu kennen; Frü ch te bei « 4 - 6 mm g ro s s, bei ß 2 - 3
ß is t die entwickeltere Form nnd im HGb. gewiss häufiger zu finden, (in
den Alpen tr itt sie mit goldgelbem L a g e r auf), ß is t die dürftigere F o rm der
tieferen Lagen. Sporen elliptisch-eiförmig, 8 -1 0 p dick, 15^20 p lang
Var. Femsyonensis F r., als welche die Flechte vom Ziegenrücken in Steiii’s
Nach rag I I p u b h c irt wurde, ist vielleicht im HGb. noch aufzufinden, sie ist
kenntlich an grünen, unten weissen, an OMomati-Lagerschuppen erinnernden,
dachziegelig gestellten Schuppen.
? AmpMloma Fr.
Lager in d e r Mi t t e k ö r n i g - s t a u b i g , im Umfa n g e h ä u t
ig l appig, Gonidien he l l g r ün, Vorlager b l e i b e n d , blauschwarz.
Früchte?? Sporen??
Eine in ih re r Umgrenzung unsichere, zweifelhafte Familie, von derem ein-
zigen V e rtre te r bisher n u r em einziger Mensch - E l i a s F r i e s - das Glück
natte, Briichte zu sehen.
Die obere kleinzellige Rinde des häutigen Lagers bricht stets in zahlreiche
Soredien auf und wird gegen das Centrum ganz z erstö rt, so dass nur eine
krustige, weiche, staubig-körnige Masse da ist. Die Markschicht besteht aus
zarten, sehr locker verfilzten Längsfasern, über und zwischen welchen die
grossen hellgrünen Gonidien sitzen. Das ganze Lage r ru h t a u f einem filzigen
blauschwarzen Vorlager.
B'rüchte „scliüsselförmig“. Sporen und Spermogonien unbekannt.
Hinsichtlich des Namens gilt dasselbe wie bei Psoroma; K ö r b e r h a t den
Namen 20 J a h r e nach F r i e s einer ganz anderen Gruppe übertragen, indem
er das F r i e s ’ sehe AmpUloma zu P a nnaria zog.
146. A. la n u g in o s um (A c h .) (P a n n a ria lanuginosa K br.). Lage r
h ä u t i g - b l a t t ä h n l i c h , anliegend, im C e n t r u m w e l l i g - r u n z l i g , d u r c h
w e i s s e n S o r e d i e n a u f b r u c h s t a u b i g - k ö r n i g , am Rande bogig-lappig,
g e lb w e i s s l i c h , a u f b l a u s c h w a r z e m V o r l a g e r . Frü ch te „schüsse lförmig,
rothbraun mit staubigem Rande.“
An schattigen Felsen der Bg. gemein, doch s tets steril.
Von ähnlichen, sterilen, weissgelben Soredienanflügen (L e p r a -B ild u n g e n )
anderer Fle ch ten durch den häutigen Rand des weichen Lagers, welcher an
eine d egenerirte Parmelia erinnert, und das V o rla g e r unterscheidbar.
29. Gasparrinia Tornab.
Lager in der Mitte (meist) krustig, im Umfange gelappt.
Sporen zu 8, p o l a r - zw e i t h e i l i g , wasserhell.
An Xanthoria sowohl in der Sporeuforni, als auch in T ra c h t und F a rb e
des Lagers sich anschliessend, aber durch die völlige Anheftung der ganzen
Unterfläche getrennt. Die Rindenschicht ist ein unregelmässiges P seu d o parenchym
und fehlt a u f der U n te rseite oft theilweis.
Die anfangs schüssel- sp ä te r scheibenförmigen Frü ch te sitzen au f dem Lager
z erstreu t und werden von einem g u t entwickelten Lagergehäuse umschlossen,
welches das zarte, eigene Gehäuse verdeckt.
Die Schlauchschicht b e steh t aus oben verdickten Füllfäden und schmalkeuligen
Schläuchen, ihr fa rb lo se r Schlaucliboden ru h t au f der Gonidienschicht.
Die S p oren zeigen eine meist hantelförmige Oelmasse, so dass zwischen
den beiden polaren Sporoblasten ein schmaler Verbindimgscanal hergestellt ist.
Spermogonien in dem L a g e r gleichfarbigen W a rz en , von gegliederten S te rig maten
sehr kleine, walzige Spermatien absclinürend.
Der Name Gasparrinia Tornab. 1849! ist auch für den F a ll gültig, dass Am-
philoma F rie s eingezogen werden muss, denn AmpUloma K ö rb e r d a tirt von 1855.
147. G. e le g a n s (L k.). (Ampldloma elegans Khv.) L a g e r a n g e d r ü c k t ,
s t e r n f ö rm i g - l a p p i g , g e l b l i c h r o t h , Lappen gehäuft oder getrennt, l i n e a r ,
wellig-bogig, gewölbt. Frü ch te mit anfangs vertiefter, sp ä te r fa st flacher, dem
Lager gleichfarbiger Scheibe und imgetheiltem Rande.
f. t e n u i s (W h lb g . ) (discreta Schaer.). Lage r k l e i n , ro se tten förmig,
memiigroth, mit v e r e i n z e l t e n , s e h r s c h m a l e n
Lappen.
In der Hg. und Bg. au B'elsen, Mauern und a u f Dächern iiiclit selten,
besonders f. t e n u i s .