
Gehäuse kohlig, Schlauchboden dunkelrothbraun oder braunschwarz, Füllfäden
haarforinig m eine verleimte Masse zerfliessend, oben schwarz oder braunschwarz.
Schläuche bauchig, Sporen länglich, länglich-elliptisch, sch ie f ellip-
tisch oder unregelmässig, ungefärbt, bald grünlich, 2- oder parallel 4 -5 th e ilig
oder durch einzelne senkrechte Wände spärlich m a u e ra rtig zertheilt.
401. R h . c a lc a re um (W e i s ) . K ru s te weinsteinartig-inehlig, meist abgegrenzt,
z u s a m m e n h ä n g e n d o d e r r i s s i g , r e i n w e i s s , w e i s s 1 ic h , oder
hellaschgrau, a u f dunklem V orlager. Frü ch te e i n g e s e n k t o d e r a n g e p r e s s t
mit anfangs v e r t i e f t e r o d e r f l a c h e r , s c h w a r z e r , n a c k t e r oder d ü n n
b e i e i f t e r Scheibe und f a s t d a u e r n d e m , d i c k e m , im A lte r sich verdünnendem,
g r a u e m Rande. S p oren zu 8, u n g e f ä r b t .
ß. lT e i s ; i (M a s s . ) (Siegertia calcareaKhr.). K ru ste d i c k , r e i n w e i s s ,
am Rande^oft ausge franz t wulstig. Frü ch te e rs t e i n g e s e n k t , mit
flacher, dünnbereifter, dann angepresst, mit g e w ö l b t e r , nackter
Scheibe und e rs t weissbereiftem, dann nacktem Rande. Sporen
1 2 - 1 8 p dick, 2 2 - 3 0 p lang.
{ . p s e u d o s p e i r e a T h . F r . K ru s te d ü n n e r , B'rüchte mehr
vortretend, mit meist n a c k t e r Scheibe und oft w e i s s m e h l
i g e m Rande.
ß. c o n c e n t r i c u m (D a v . 1794) (Bh. subconeentricum (F r. 1831) Kbr.).
K ru s te d u n n , f a s t k r e i s r u n d , weisslich oder weissgrau. Frü ch te
f a s t c o n e e n t r i s c h g e r e i h t , a n g e p r e s s t , mit v e rtie fte r oder
flacher, nackter Scheibe und dünnem, nacktem oder leicht bereiftem
Rande. Sporen 10—14 p dick, 2 4 - 3 8 p lang.
f. e x c e n t r i c u m (A c h .). K ru s te düun, weiss oder blaugraii-
weisslieh mit schwarzen Flecken und Linien. F rü ch te u u r e g e l -
m ä s s i g z e r s t r e u t .
^ ß an Kalk und kalkhaltigem Gestein bisher nur in der Bg. und dem BIGb ■
un Kiessgraben an der Koppe (Fw.), T enfelsgärtchen und im Riesengrinido
B w. K br.), Kapellenberg bei B erbisdorf (Dressier), Kitzelberg bei Kauffungeu
(K b r.), ß an Basalt, Thonschiefer, Sandstein und Kalk nach K ö r b e r sehr
häufig ich sah aus Schlesien nur ß f. exoent. vom Kapellenberge bei Berbis-
d o rf (Dressier).
Die Stammform ist von Diplotomma alboatrum und Stenhammara turgida
nur durch das Mikroskop sicher zu unterscheiden. Die Dicke d e r Kruste
und damit deren mehr weniger reinweisse F ä rb u n g wechselt ungemein. Zuweilen
ist die K ru s te schwarz p u n k tirt von Spermogonien, welche grade, nadel-
formige Spermatien enthalten. Frü ch te von a bis 1,5, von ß 0,5—8 mm der
Rand ist von ausserordentlich wechselnder Dicke, oft nach aussen abgesch’räg t
dann wieder fa st völlig verschwindend, stets heller oder dunkler grau oft
weiss bestaubt. Das Gehäuse enthält auch in den he llsten B’ormen - es tritt
schwarz und kohhg bis hellgrau und weich a u f - nie Gonidien; Schlauchboden
brau n schw a rz ; Böllfäden verleimt, oben grünbräunlich oder rothbräunlich.
Sp oren in anfgetrieben keuligen Schläuchen, bei ß mehr elliptisch, bei ,3 mehr
langhch e hptisch, beiderseits abgerundet, erst parallel viertheilig, bald mauera
rtig vieltheilig, an den Schnittflächen meist eingeschnürt, coprolithenförmig
Kbr., ganz ungefärbt, selten und meist nur an den Einschnitten ganz hellgrün-
bräunlich, Schleimhof breit.
Im Teufelsgärtchen is t die K ru ste fa st immer mit Xenosphaeria (Phaeospora)
rimosicola Lght. besetzt.
W a s ich aus Schlesien u n te r dem Namen Bh. subconeentricum sah oder
selbst gesammelt besass, is t eine F o rm d e r Lecidea crustulata Ach. mit hellgrauer
K ru s te und coneentrisch ge ste llten Früchten.
402. Rh. Ohscnratnm (A ch .). K ru s te fa s t weinsteinartig, dünn, k l e i n
g e f e l d e r t , Felderchen f l a c h , g r a u r o t h b r ä u n l i c h (chocoladefarbig), h e l l -
b r ä u i r l i c h o d e r b r ä u n l i e h - w e i s s , a u f oft undeutlichem, schwarzem V o rlager.
Frü ch te e i n g e s e n k t o d e r a n g e d r ü c k t - s i t z e n d , mit f l a c h e r ,
n a c k t e r , m a t t s c h w a r z e r Scheibe und b l e i b e n d e m , d i c k e m , n a c k t e m ,
zuweilen glänzendem, s c h w a r z e m Rande. Sporen zu 8, l a n g e u n g e f ä r b t ,
10—20 p dick, 25—50 p lang.
f. s u b c o n t i g u u m (Nyl.). K ru s te aschgrau,
f. l a v a t u m (F r.). (B h . petraeum ß lavatum Kbr.) K ru s te weisslich,
durch Eisenocker gelbbraun gefärbt.
An feuchtliegenden Felsen der oberen Bg. und des HGb. v e rb re ite t und
vereinzelt bis ln die obere Hgl. herabsteigend, f. lavat. an überfluthetem G ra nit
am Kochelfalle und im S a ttle r bei Hirschberg (Kbr.).
Von Bh. calcareum v. concentricum äusserlich durch den F ru ch tran d und die
kleinfeldrige K ru s te abweichend. B'arbe der K ru ste s eh r wechselnd, in den
dunkleren Tö n en vorwiegend ro th b rau n . B’rüchte 1 mm selten überschreitend,
bei f. lavat. zuweilen mit b raunschwarzer Scheibe, Rand s te ts kräftig, meist
vortretend. Gehäuse kohlig, Schlauchboden rothbraun-schw a rz , Füllfäden verleimt,
oben rothbräunlich, seltener grünbräunlich. S p oren in bauchig-keuligen
Schläuchen, elliptisch oder länglich elliptisch, meist wasserhell oder n u r ganz
licht g e fä rb t; Schleimhof breit.
403. Rh. Oeäeri (W e b .) . K ru s te fa s t weinsteinartig, d ü n n , g e d r ä n g t
w a r z i g g e f e l d e r t o d e r k ö r n i g - w a r z i g , durch E isenoxyd o c k e r g e I b ,
Vorlager unkenntlich. B'rüchte k l e i n , a n g e p r e s s t , mit meist f l a c h e r ,
zuweilen gefalteter, fa s t rillig er oder mitten warziger, s c h w a r z e r Scheibe
und dünnem, bleibendem Rande. S p oren zu 8, l a n g e u n g e f ä r b t , 6—10 p
dick, 12—22 p lang.
An eisenschüssigem Urg e stein der Hgl. und un te ren B g .; Sch re ib e rsh au e r
Hochstein (Fw.), an Quarzblöcken im Queis bei W eh rau nächst S p ro ttau
(Göpp.), Rohnau bei Kupferberg (Kbr.).
Is t noch nicht ohne diese Eisenockerfärbung bekannt. K ru s te bei uns zusammenhängend
und ganz feinrissig zertheilt, B'elderchen 0,2—3 mm; Früchte
0,5 min selten erreichend. Gehäuse kohlig, Schlauchbodeu braunschwarz,
Füllfäden ganz verleimt, fädlich, oben smaragdgrün oder grünbräunlich. Sporen
in kurzen, aufgeblasenen Schläuchen, selten zweitheilig, meist parallel 4theilig
oder sehr selten durch einzelne senkrechte W ände mehrtheilig, ungefärbt, im
Alter licht bräunlich, Schleimhof breit.
404. R h . p o s tnm um (N y l.). K ru s te w einsteinartig-mehlig, d ü n n ,
k l e i n k ö r n i g - w a r z i g , w e i s s g r a u o d e r b r ä u n l i c h , a u f undeutlichem
Vorlager. B'rüchte k l e i n , a n g e d r ü c k t , mit e rs t f l a c h e r , d ü n n b e r a n -