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z em , d i c k e m , k o h l i g e m S t i e l e sitzend, anfangs k r e i s e l f ö rm i g mit
e rs t k r u g f ö rm i g v e r t i e f t e r , sp ä te r flacher und erhaben b e ran d eter Scheibe,
schliesslich p i l z f ö r m i g mit g e w ö l b t e r b i s h a l b k u g e l i g e r , n a c k t s
c h w a r z e r Scheibe und zurückgebogenem Rande. Sporen länglich-elliptisch
3—4 fl dick, 9—12 p lang oder länglich 4—5 p dick, 12—18 p lang.
Ueber absterbenden Moosen, au f von Polytrichum durchwehtem ziemlich
trocken stehendem 8phagnumpa\atern am Aufstiege aus der kleinen Schneegrube
nach der Baude in der dem Basalt gegenüberliegenden Schlucht (Stein).
Unsere Exemplare entsprechen d e r f. p u h e ru la Th. F r., der dürftigen,
aber deutlich erkennbaren Kruste wegen. Der B’ruchtstiel, der im No rd en bei
d e r Normalform bis 0,6 mm erreicht, misst an den schlesischen Exemplaren
kaum 0,3 mm, ist aber besonders an jungen Früchten deutlich erkennbar, während
ältere meist nur sehi- erhaben sitzend erscheinen. Frü ch te 0,6 mm bei
uns nicht überschreitend, mit hya cinthfa rbem-schw a rz em Gehäuse, kohligem,
nach oben röthlich schwarzem Schlauchboden, welcher dem kohligen Stiele
aufsitzt. Schlauchschicht s eh r kurz, Füilfäden völlig verleimt, wasserhell und
nur oben schwärzlich oder dunkel und trü b röthlich- oder grünlichbraun, oder
ganz rothbräunlich. Schläuche schmalkeulig mit 8, bei uns meist elliptischen
oder länglich elliptischen Sporen, denen aber auch einzelne längliche — circa
4 p dick, 16 p lang — untermischt sind, im No rd en vorwiegend mit länglichen
Sporen.
88. Mycohlastus Norm.
Fruchtscheibe s c h w a r z , Schlauchboden hel l . Sporen s ehr
gr o s s , ungefärbt, ungetheilt, m it d i c k e r Spo r en haut .
Von Lecidella durch das dicke Episporium ge tren n t, dasselbe schöne Merkmal,
welches Ochrolechia von Lecanora scheidet. Schlauchboden gelblich bis
blutroth. Schläuche aufgeblasen mit 1—2 Sporen.
Megalospora Mass. und sp ä te r K ö r b e r , ab er nicht F l o t o w et M e y e n ,
d a F l o t o w sp äte r selbst unsere nachfolgende A rt mit anderen aus der Gatt
tung Megalospora Fw. e t Mey. ausschied und fü r sie die G attung Heterothe-
cium bildete, welche sp ä te r in Ileterothecium (Fw.) Mass., Bomhyliospora De
Not., Lopadium Kbr. und Mycohlastus Norm, aufgelöst wurde.
465. M. s a n g u in a r in s (L.). K ru s te ergossen, fa st weinsteinartig, k ö r -
n i g - s c h o l h g , w e i s s l i c h , a s c h g r a u o d e r g r ü n l i c h g r a u a u f firnissartigem,
weisslichem Vorlager, f ’rüchte g r o s s , a n g e d r f i c k t mit bald
g e w ö l b t e r , u n b e r a n d e t e r , s c h w a r z e r Scheibe.
a. e n d o r h o d e a T h . F r . (Megalospora sanguinaria Kbr.) Schlauchboden
b l u t r o t h .
ß. a l p i n a F r . 1831. (Megalospora affinis (Schaer. 1850) Kbr.).
Schlauchbodeu g e l b l i c h .
In der oberen Bg. und dem HGb., « s eh r v e rb re ite t an alten Fichten,
Tannen, Birken, a u f faulem Holz, au f dem Granit d e r Korallensteiiie (Kbr.)
und dem Syenit des Hochsteins (Fw.) auch steinbewohnend, ß bei uns
bisher nur an Baumleichen a u f der W assakuge l im Riesengehirge (Khr.).
K ru s te bei uns meist kräftig entwickelt, von a vorwiegend grünlich grau,
von ß weisslich. Die blutrothe Schicht zeigt sich zuweilen bei a nicht n u r in
dem Schlauchboden sondern ln der ganzen Kruste, die dann an allen abgeriebenen
Stellen sich röthet. Frü ch te nicht selten 2 mm überschreitend, doch
kommen auch Exemplare mit nur 0,6 mm g ro ssen F rü ch te n vor. Gehäuse
fehlend. E'üllfaden fe st zusammenhängend, oben verdickt und blaugrün. Die
rothe Schicht tritt u n te r dem eigentlichen farblosen Schlauchboden von a bald
dicker, bald dünner a u f; a u f der Babiagora fand ich Exemplare, welche u n te rmischt
F rü ch te mit rothem und mit gelblichem Schlauchboden zeigten, wie er
typisch bei ß vorkommt. Schläuche aufgeblasen, mit je einer elliptischen oder
länglich-elliptischen Spore von 2 5 - 4 0 p Dicke, 6 0 - 1 0 0 p Länge, deren dickes
Episporium unterm Mikroskop als b re ite r Saum erscheint. Spermatien ln
häufigen punktförmigen Spermogonien, nadelförmig, meist grade.
89. S p o ra statia Mass.
Kruste g u t e n t w i c k e l t . Früchte e i n g e s e n k t , mit schwarzer
Scheibe und (undeutlichem oder) kohligem Gehäuse. Schläuche
vi e l spor ig. Sporen u n g e t h e i l t , u n ge f ä r b t .
Von Acarospora und Biatorella durch die schwarze Scheibe und das kohlige
Gehäuse g e tren n t, von Sarcogyne durch die g u t entwickelte, am Rande zuweilen
gefranste K ru s te und die ihr eingesenkten F rü ch te verschieden — geringe, aber
constante und in ih re r Gesammtheit sehr in’s Auge fallende Merkmale.
Schläuche aufgeblasen, mit s eh r zahlreichen, s eh r kleinen Sporen.
466. Sp. testudínea (A c h , 1810) (S p . Morio (F r. 1831) Kbr.). K ru ste
weinsteinartig, f a s t k r e i s f ö rm i g , abgegrenzt, gefeldert, Felderehen des
Centrums flach oder warzig, gegen den Rand s t r a h l i g - f a l t i g , g l ä n z e n d
u n d l e i c h t g e w ö l b t , a u f schwarzem Vorlager. Frü ch te eingesenkt, mit
nacktschwarzer, flacher oder leicht gewölbter, g l a t t e r o d e r s t e l l e n w e i s
f e i n g r u b i g p u n k t i r t e r Scheibe und s eh r dünnem Rande. Schlauchbodeu
f a s t u n g e f ä r b t .
«. p a l l e n s (M o n t.) . K ru s te h e l l b r o n c e f a r b e n .
ß. c o r a c in a Sm f. K ru s te d u n k e l b r a u n oder g r a u - b is b r a u n -
s c h w ä r z l i c h , angefeuchtet grünlich.
An Gneiss- und G ranittrümmern d e r Schneekoppe (Fw. Kbr.) in beiden
Var. um den Gipfel nicht häufig.
Durch den effigurirten Rand s eh r kenntlich, besonders in der helleren Form,
deren fa s t lappige, bis 0,5 mm breite Randstrahlen auffällig gegen das zwischei!
ihnen durchblickende V o rlag e r abstechen. Früchte selten über 0,5 mm, oft
eckig bogig. Gehäuse, wenn erkennbar, kohlig. Schlauchboden g a n z ’hell,
Füllfäden kräftig, oben smaragdgrün oder trü b b raungrün. Schläuche aufge!
blasen, mit s eh r zahlreichen, bre it elliptischen bis kugligen, 2—3 p dicken,
3—4 p langen Sporen.
467. Sp. cinerea ( S c h a e r . ) (Oyrothecium ptolysporum Nyl.). Kruste
weinsteinartig, e r g o s s e n , abgegrenzt, rissig gefeldert, Felderchen flach oder
leicht gewölbt, m a t t b l a u g r a u , w e i s s l i c h g r a u o d e r g e l b l i c h w e i s s ;
Rand meist n i c h t g e f r a n s t ; V o rlag e r schwarz. Frü ch te eingesenkt, z u -
K ry p t. F lo r a I I . 2.