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Í 8 0 . Odonteíla f filiformU, mdenarti^c ïapfenkette. Tnfd x. Fii^. XXT.
O. rorpuscnlia geminis arctc connexis, ovatis, a proximo jiari |iroccsaii dapJici, gi-acili, foraino» i|iia(lratnm ¡neluílontr!
(lisjunctis.
Odontellci filiforme^ h corpuscules ovttles binaires contiguSi séparés des autres paires par deux
tenons grèîes bordant un trou f/narré.
Tiwnrflrtfirrt /(7«r»n)tis, Tafel X. Fif. XXI. diwes Werkes. 1835.
An fe II til a I t : Bei Berlin.
Tell heohiifliteto diese Form zuerst am 20. Jimi 1835, bliel» aljcr lanae zwcifelliaft, ol> cs nielit ein Fragment einer zerfalle-
IIEN Niistocliineii-Algc ACY, dergleiclien Corda 1835 im Almanac de Carlsbad als Sphaerodesmus abííelíildet hat. Diese haben
alirr rnnde Glieder und jaelir gJiUertige Substanz und Anselien. Jene hatten flache iestere Glieder. — Grösse eines Gliede.s Vi68 Linie.
E r k l ä r u n g der Abbildung Taf. X. Fig. XXI.
Ks ist ciu Faden von 18 Doppelgliedern, SOOmal vergrüssert.
I§t. Odontellaf unidentata, einzalini^e Zapfcnkcttc.
0 . corpuscalis geminis saepe inaeqaalibus ovatis, processu medio iinico discretis.
Odonielle? nttidenieCt a corpuscules ovales binaires souvent inégaux, ayant un seul tenon au
milieu.
SjjAncrocotnirt elegans, COHDA? Almanac de Carlabad, 1835. Tat'. IV. Fig. 37.
Auf eut l iai t : Bei Berlin, vielleicht auch bei Carlsbad.
Am 30. Mai 1835 beobachtet. Diese Art ist aufFiUlend durch ihre Entuickclung. Es sind immer 2 grosse und 2 kleine
Glieder einander abnechselnd zugekehrt, und die Zapfen linden sich abwechselnd zwischen den kleinen und grossen, Diese Eutwickeliing
eiiniiert an Arfhrodesinus convergens und die Eua^tra. Corda's Form mag wegen anderer Gliedc'rform eine andere Art dieser
(îattinig sevn. Mau muss sich aber sehr vorsehen, nicht die einzelnen Gliederfiideii aufgelöster Nostochineu-Algen hierher zu ziehen.
Die Gleichheit der Glieder ist kein sicherer Character einer besondern Art. — Grösse der Glieder Vi2u Linie.
Eine Abbildung konnte nicht mehr aufgenoiiunen werde«.
Nachtrag zur Gattung Odontella.
Die Arten dieser Gattung bedürfen sämmtlich noch schärferer Beobachtung. Die Hauptform, welche Acardii njeiiit, Odont.
aurita, ist mir unbekannt geblieben, aber sehr ausgezeichnet. Sie ist bei Ltngbye {Ihjdrophjt. dan. t. 62. 1819.) abgebildet und
in dein Dict, des sc. nat. von Türpin, auch in der Flora danica t. 1957. (?) cojiirt. Sic scheint keinen Kieseljianzer zu haben,
was zii den Desmidiaceen, niclit zu Isthmia passt. Sie fand sich (auf?) zwischen Ceramium elongatum im Winter bei Dänemark
in der Nordsee und wurde nur von Lyngbye, und nur flüchtig, gesehen. Die Fragilaria fasciata Lyngb. könnte eine Haciliaria
sevn. Das Diatoma biddulphianum Agardh {Biddulphia Grat), siehe Isthmia^ ist ebenfalls weiter zu prüfen. Die
beiden zuletzt verzeichneten Arten von Arthrodesmus sind sammt Corda's Spliaerozos?iia elegans vielleicht Formen dieser Gattung.
Letzteres soll aber rund sevn. (Man vergleiche auch die Gattung Microtheca.)
Z W E I Ü N D F U N F Z I G S T E GATTUNG: ZELLENSTERNCHEN,
m i c r a s t e r i a s . mi e r a s t é r i e .
CHARACTER: Animal e familia Bacillariorum, liberum, lorica siinplici, univalvi, complauata, (divisione
spontanea imperfecta praecoce, Gonii moreì) ad certuin corpusculoruiu numeruin stellatim
in orbem planum consocìatum.
CARACTÈRE: Animal de la famille de» Bacillariés, libre, ayant une carapace simple, univalve,
camprimée, se groupant {par la diviêion spontanee intparfaite en jeunesse, comme
Gone?) par nombres définis en forme d étoile aplatie.
Die Gattung der Zellensteriiclieii in der Familie der Stabthicrclien wird diircli ihre freie Selbstständigkeit,
ihren einfachen einschaaligen platten Panzer, und durch ihre Gruppirunjf (uiit Hülfe unvolllviiiiimener
Selbsttheilung in früher Jugend, wie Goniumi) in eine regelmässige Zahl von sternartig im flachen
Kreise gestellter Körper characterisirt.
Die Gattung Micrasterias, deren Formen, auch unter eigenen Gattungsnamen, schon früher bekannt
waren, bildete Agardh 1827 als ein Glied der Ulven-Familie bei den Algen mit 3 Arten: Jfl. furcata, radiosa
und ricciaeformis, in der Regensburger bot, Zeitung Flora. Lyncbve liatte dergleichen Formen
unter dem Namen Echinella, radiosa 1819 sammt unterliegender Gallerte als Pflanze beschriebe». Diese
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nannte Agaudh EchineJla ricciaeformi)s, allein smw Micr. riccinef. bezieht er auf eine Hiinilaria
ricciaef der English botany (?). Schon im Jahre 1825 hatte jedoch Uoiiv dk St. \ixcent diese ähnlichen
Formen als Ilelierella und Heterocarpella in 2 besondern Gattungen im IHrf. classif/. d Mit. nat
beschrieben, von denen die erstere nur ein Euastrum, die letztere aber andere Enasfra und Mi(Tasterien
nnd noch andere unklare Formen entfiielt. Im Jahre 1828 beschrieb Ti'iiPix 3 Mi('rastericn nnt(T dem
Namen Helierella und 2 Enastra unter dem Namen Heterocarpella, und gab sehr grosse uml deutliche
Abbildungen. Im Jahre 1829 erschienen neue Namen mit weniger detaillirten, aber zablreicliereii, Abbildungen
für dieselben Körper von Meyen. Er beschrieb 3 Arten von Micrasterias unter dem Namen Pediasti
um als Algen. Gleichzeitig beiuumte Losäna dieselben Formen sammt Euiistren und vielen andcTu
ganz heterogenen Körpern mit wieder ganz neuen Namen in seiner Gattung Oplarium der Infusorien. Es
sind dabei etwa 10 Artnamen für Micrasterien-Formen. Im Jahre 1830 uiaclite ich auf eine weit grössere
Organisation der Baeillarien-Formen aufmerksam, als die Vorgänger annahmen, niul bildete 1831 aus
einigen deutlicher organisirt beobachteten grünen Sternchen die den Naviculis analog organisirte Gattung
Euastrum. Ich wählte nicht den ältesten Namen Echinella, weil Lynghïb, Greville nnd ich selbst 1830
diesen schon für andere, ihm auch zugehörige, Körper verbraucht hatten, und nahm den zweiten Namen
Helierella nicht auf, weil er sehr sprachwidrig gebildet nnd völlig unstatthaft ist. Der dritte Name Jletcrocarpella
umfasste noch andere sehr verschiedene Formen, deren anderen, sieli auszeichnenden, Theil Ich
nach Agaudd bestimmter als Micrasterias bezeichnen zu dürfen mich berechtigt meinte, da noch andere
Gattungsnamen späteren Ursprungs waren. Im Jahre 1832 wurden meine pliysiologischen Beobaciitungen
über Micrasterias, welohc deren bisherige Ansicht sehr veränderten, in der Berliner Akademie vorgetragen,
aber erst 1833 gednickt, nachdem KOtzing über die zVnwendung des Namens Micrasterias ein ähnliches
Urtheil eben abgegeben hatte. Eine andere Darstellung Meyen's in Wiegmann's Archive 1835. p. 2 4 7 . ist
bemüht, den nicht vortheilhaften Namen PeiîfeVMiyt«« (Fussangelstern?) einzuführen. Kützing beschrieb 1833
1 9 Arten der Gattung Micrasterias als Algen. Corda nannte 1835 im Almanac de Carlsbad mit nicht
nachzuahmender Willkülir AieEuastrn: Cosmarium, v\a Staurastnim: Micrasterias, die wahren Slicrasterien:
Euastrum, Stauridium und Pediastiiim als 3 besondere Gattiuigen, erklärte sie aber auch für
Thiere.
Was die Organisation anlangt, so lassen sieb mancherlei Complicationen derselben nachweisen, welche
die frühere, auch anderweitig schwierig zu vertbeidlgcnde, Idee von einfachen Pflanzenzellen nicht begünstigen,
wohl aber mit der Organisation der Infusorien ungezwungen in Einklang zu bringen sind. Die sternartigen
Körperchcn bestehen aus einer Mehrzahl abgeschlossener Zellen, die eine feste, farblose, verbrennliche
Haut haben, und in deren jeder ein sehr weicher, mit grünen Körnchen erfüllter, Körper wohnt.
Schon TtRiMV beobachtete ein Austreten grüner Körnchen aus den Spitzen, und Meyex sah es auch (Isis
1830.), beide erklärten es aber für Samenausstreuung. Jedenfalls sind Oeffnungen an den Spitzen. Aber
auch die mittleren Körper entleeren einzeln ihre grünen Körnchen, es ist mithin kein notbwendiger Zusammenhang
der einzelnen Theile des ganzen Sternes. — Hervorstehende Bewegungsorgane sind nicht erk.innt,
aber sehr langsame Ortsveränderung vorhanden. — Als Emährungsorgane lassen sieb die den polygastrlscben
Magen ähnlichen, schon Tcrpin bekannten, hellen Bläschen mehrerer Arten betrachten. Sichtliche Stoffanfnahnie
ist niclit beobachtet. — Als Fortpflanzungsorgan spricht die eiartige gi-üne Körnermasse an. Ja es
hat sich mir sogar bei den meisten Arten in jeder Zelle eine einzelne drüsige Kugel nachweisen lassen
(Abhandl. d. Berlin. Akad. d. Wissensch. 1835.), welche ich früher für Samen und Oeltröpfchen gehalten, die
aber mit der männlichen Samendrüse vieler Infusorien ganz wohl vergleichbar ist und die periodisch sich
vergrössert. Selbsttheilung der einzelnen Zellen scheint nur in der frühesten Zeit statt zu finden, sie erscheint
zuweilen gehemmt, vielleicht nie wuchernd, das Regelmässige ist aber vorherrschend.
Die geographische Verbreitung dieser Gattung ist von Dänemark, Frankreich, England?, Böhmen,
Sachsen?, Preussen und Russland bis zimi Ural bekannt.
a. Ohne Mittclzclle stralilenartig im Kreise gestellte Kiirper: Anaicis.
t 8 2 . imcrasterias Tetras, vierstraliliges Kellensternclien. Tafel XI. Fig. I.
M. coi'|iusctilis qnaternis in media Stella contiguis, inargiiic levius emargiiiati.s.
Micrastérie Tetras, a corpuscules i/utUernaires contigus au milieu de Tétoile, ayant le bord lege-
• renient échancré,
lleWrocnrTieUn tctrncnrpa, BORY DE ST. V:XCHNT? Dict. classi-jiie «riiiit. nat. 1825.
//l'icroaiqjfiirt yohjmori^hfi, KDTZINS, ex [.aite, Liiinea, 1833. Tafcl XIX. Fig. 82.
Miansleri'is Tctrns, Tatel XI. dieses Werkes. 1835.
a«»rijia». blca^M^m, 1 Almanac ,1e Carlsbail, 1835. Tard 111. Fig. 33. Si.
Crn.r jiielitciixis, 1