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iMivollkiHiimciie.s Mikroskiip. F,i- iintorscliiiMl dalicr nur V o r t i c c l l c n inul einiiiC wenige grössere Foni i e i i , alle übrigen waren sein
liinnirlies, ihiR er itorli in der lelzteii, X l f t e i i , Ausgabe seines Sijslema Natitrae^ Chaos infnsornmi nannte. Die damals schon
witi iilU'ii Seilen iiervorin^tenden liesliminteren Bcoliaciitungen ülier diese Tliierwelt liattcn aber selion so tief anch anf ihn eingewirkt,
ilass er in einem Anl'scliwnnge seiner l'Iiimtasie ]i. 1 3 2 7 die Hantans scMüge, den Fi ebe r r e i z , die Blat t j j i lze, den GrilirungsstoiT nnd die
Triilinn» des Aetbers im Friiblina (Seliwedens) als belebte We s en den künftigen Forselicrn überweist, Di n g e , die liier tieilieb aus der
['aiailie der Miunulen nnd aus den Classen der Tafusorien weggelassen s ind, weii man au ibuen weder Magen noeb Zi ibne , weder An -
gen noob Füs s e nnd Ei e r bat waliruebmen können. Unter dem Namen Chaos, welcher vor MÜLLEN' s Systematik der Infiisorien soviel
als H|»aler der Name Monade oder belebte Ur -Tbei l chcn bodentete, hat mau auch, besonders GÖZE (Natargescbiehte der Eingeweidewürmer
J 7 8 ' i . p. 4 3 9 . ) die grösseren Infusorien verzeichnet, welche schon LEEÜWENHOEK hnndcrt Jal i re zuvor , 1 6 8 3 , im Darmkauale der
lid theils B n r s a r i e u , tbeils B o d o n e n . ? . Noch in .Li » i « i : ' s Sinuc nennt BLUMENBACII 1 7 9 7 alle eigentlichen
Chaos und tlieilte sie als zahllos in ihren Ga t tungen, aber einfach in ihren Ar-ten, in Wa s s e r -C7 / a o « . , Auf -
•Chaos. Chaos orgamcum nannte OKEN 1 8 1 5 unr noch die Ga t t aug Monas. BORT DE S T . TINCENT ver-
Cahos (er meint Chaos) im Dictioimaire classii/iie <t histoire nainrelle 1 8 2 3 . die grüne Haut des stagnidic
sogenannte Pricstley'sclie grüne Ma t e r i e , welche meist aus todten Infusorien sichtlicli besteht.
laden oder kleine Infnsoricu angeblich beobachtet, welche man geneigt i s t , der Ga t -
Ueber viele von diesen Angaben ist nicht zu cutscheiden, weil den Bcohachtun-
Krösehe Iii
A n f g i i s s l l
gUSS-i'/lKM
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rondcn W'assi
Diese
l e r c l i e n
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l'enier bat man in ga r vielen Dingen Mi
lang oder doch der Fami l ie der Monaden anziu-eilii
gen die iiöthige S chä r f e nnd Unisielit mangelt. Aus s e r den schon erwüliuten Infiisorien des Darnischleims der Frös che , sind die äbulielien
im Darme der F l i e g e n , H ü h n e r , T a u b e n und des M e n s c h e n , welche siinniitlieh schon LEEUWENI ÌOEK beobachtete, saniiat
den JMonaden im Zahnschleime des M e n s c h e n und denen im frischen Harne der P f e r d e , welche auch LEEÜWENHOEK schon anfzeiclinelc,
sehr unsichere Monaden. Di e er s tem s ind, wie schon envähnt , B u r s a r i e n und B o d o n e u , welchc in diesen Gattungen
liier abgehandelt werden, bei den übrigen ist es zwei felhaf t , o b , was LEEÜWENHOEK s ah, m'rklicli Thi e re wa ren, indem nicht al les ,
was man bewegt s ieht , aneli belebt ist. E r scheint die bei sehr starken Vergrös sernngcn Icicht in die Augen fallenden zitternden und
drehenden MolccnlarbeKegungen im Wa s s e r schwebender Snbstanztheilcheu aller Ai-t, welche neuerlich ROBERT BROWN schärfer betrachtet
ba t , nielli uiilerschicden zu haben. Da s Infnsor icn-Gen- immel , welches auch LEEÜWENHOEK schon in dem Schleime der Ki e -
laenblätlcr zweiscbaliger Muscheln sah, nnd das in der neueren Ze i t vielfach wieder besprochen worden, besteht aus unregelmässigen,
wiriielnden Fragmenten der Scbleimliaut und der Kiemen des M n s c l i e l t h i e r e s , zwischen denen einige wirkliche Infusor ien, Monas
Crejmscuhtm, M. ovalis und Trichodina Pcdiculus vorkommen. We r nicht scharf beobachtet, hält Icicht die Wi rbe l und Bewe -
gungen aller Ar t , welche die Kiemenfragmente in der trüben Flüs s igkei t machen, fiir J l ona den-Gewimme l , während es unr passiv bewegte
Sclileimtheilehcn sind. Selbs t MÜI L E R , der geübte F ü r s t der Infusor i en-Beoba cht e r , hatte s i ch, wie LEEÜWENHOEK und
GÖZE thaten, verieiten l a s s en, ans den bewimperten Kiemenfraginenten, welche oft lauge nachdem sie abgerissen s ind, wie die Stücke
eines zerschnittenen A a l s , einer S e h l a n g e oder R e g e n w u r m s , sich fortbewegen, 3 Arten von Infusorien der Gat tung Leucophra
7,11 bilden, und neuerlich ist dieselbe Er scheinung wieder die Ursache wunderlicher Mittheilungen geworden. E s gehören dahin wohl auch
die von DONNE angegebenen Infusorien in brandigen Geschwüren und kiankhaften Ansllüsscu hei Mens chen, welche abgelöste noch zi t -
ternde The i l e der bewimperten Sclileimhänto seyn mög en, die vielleicht ga r keinen Anspruch auf einen Pl a t z im Bereiche der sclbst -
stiindigen Infusor ien-Organi smen haben. Ob RUDOLPH WAGNER dabei 1 8 3 6 bestimmte Infnsoricu gesehen, mag unentschieden s e jn.
LEEUWENHOEK'S S a n i c n t h i c r c b e n sind hier desshalb nicht zur Fami l ie der Monaden g e z o g en, viebnehi- von der ganzen Cl a s se der
M a g e n t h i e r c h e n ansgeschlosseu nnd zu den S a u g w ü r n i e r n verwiesen, weil sie mit den wahren C e r c a r i e n der S a u g w ü r m e r
grös sere Aehulicbkeit in F o rm, Bewegung und selbst den erreichbaren Sjrareu der Strnctnr liahcu.
Unter den 7 Tbi e r a r t en, welche 1 7 8 1 der Freiher r VON GLEICHEN im Innern der R e g e u w ü r m c r f and, sind nur 4 Infiisorien
nnd keine Monade. Da s i n f n s o r i s c h e Chaos, welches der Pa s tor GÖZE 1 7 8 2 , wie LEEOWENHOEK 1 6 8 3 , im Mas tdarme
der F r ö s c h e , aber auch der L a n d k r ö t e n und der S a l a m a n d e r fand, und welches er in 6 Formen unterscheidet, hegreift auch
ein Chaos d e r M o n a d e n , dieses waren wohl die beiden hier verzeichneten B o d o n e n . Di e Infusorien, welche zuerst 1 7 9 2 der Ma l e r
KLEEMANN, Schwicgcrsoliu des berühmten Ins e c t en-Ma l e r s ROE S E L , in Mi ickcneicru, im Dotter von Hühnereiern und in ausgepressten
Pllanzensiiften fand, waren sehr wahrscheinlich gar keine Infusor ien, sondern nur die Molecnlarbewegnng der Do t t e r - und Amyluiii-
Kügel chen. E r vcrmntbcte fälschlich, dadurch die LEEUWENHOEK'schen S a i n e u t h i e r c h e n auch im wciblicben Kö r p e r nachgewiesen
zu haben. 1 7 9 8 hielt wieder Dr . EBER die Dotterkiigelchcn der Hühnereier für Monaden. Wi rkl i che lebende Infusorien waren anch
vielleicht jene Heelden von Infusionsthierchen nicht, die CAVOLINI 1 7 8 5 im Ke l che und Magen der Sertularia dichotoma sah. Al l e
verschluckten Parlikclclien werden im bewimperten Magen nnd Da ime vieler kleinen Th i e r e , der B r y o z o e n , M e d u s e n nnd sog a r
vieler R ä d e r t l i i e r e (vergi . Brachiomts urceoiaris und Hijdatina genta) in einer kreisenden Bewegung gesellen, die einem G e -
von Monaden täuschend ähnlich i s t , dennoch habe ich selbst vielfach auch wirkliche lebende Infusorien, und 1 8 3 5 sogar R ä d e r -
t h i c r e (ßlomira Co/unis) im Magen, der Sertularmi Monopyxis, geniculata sich sträubend beobachtet. Fr i s ch verschlnckte, aber
bcwcgnngslosc, Tbierchen habe i ch in z aUloser Menge in Infusorien, auch M a g e n t b i e r e n gesehen und häulig auf den Ta f e ln abgebildet
Chilodon, Hydafina u. s . w. ) . AYahre Monaden in Ei e rn von M n s c h e l s c h n e c k e n , Anodonla, hat
der deut. Mollusken, I I . p . 1 2 . Ta f e l I I . F i g . 2 0 . ) beobachtet. Ich selbst habe dergleichen häufig in Ei e rn
vielen andern kleinen Was ser tbieren gesehen. S i e Hessen sich in diesen ähnlichen Terhäl tui s seu immer auf
eheu. Todt e Thi e r e , selbst Infusorien sind oft ganz erfüllt von anderen Iniü&onm: X'hilo'monas desirucns.
(vergl . Sicntor, Jhirsar.
P rE i F F E n 1 8 2 5 (Natnrg.
von R ä d e r t h i e r c u und
Monas Crepuscnhtm, bez
Chactomonas, Bodo,
Of t hat man anch
Blut e gesehen. Schon 1 6 5 6 f
M a d e n , im todten gestandene.
ie Blutkörperchen des Menschen und aller Thi e re für besondere Thierformen gehalten oder Thi e re im
rieht PETRÜS BORELLÜS von wallfisch-ähnlichcn ( ! ) Thiereu im Blute, was olfenbar F l i e g e n l a r v e n ,
Blut e waren. LEECWENHOEK spricht nicht von Infusorien im Blut e , sondern er hielt das Blut den
Thiereben liir unzugänglich, wegen zu gros ser Feinheit der Gcßs s -Endcn. Nach TREVIRAKUS Biologie I I . 3 7 3 . soll ( 1 7 3 7 ) HOLLMANN,
der Phi losoph, Thi e re im Blute gesehen haben, er ist aber sonst nicht als Beobachter bekannt. 1 7 9 8 erklärte Dr . EBEK in Göttingen
in seiner Inaugural -Di s ser tat ion über E i n g c w e i d ew ä r m e r , die Bintkiigelchcn (na ch R u D o l p n i ) selbst für lebende Thi e r e .
Ncueriieh bat Prof . MATER in Bonn 1 8 2 8 den Blutkörperchen als M o n o s p h ä r e n , B i o s p h ä r e n dergl . wieder ein selbstständiges Leben
zugeschrieben, und in REICHENBACH'S Zoologie desselben J ahr e s stehen sie unter dem Namen Haemaloihtm als eine besondere Tl i i c r -
g a t tnug , welche sammt den S a m e n t h i e r c h e n die erste Cl a s s e seines Thier reichs bi ldet , während er die Infusorien mannigfach verthcilt.
Anch CARÜS ist 1 8 3 1 , Ada Nat. Curios. X r i . p. 7 6 . , dieser Ansicht thierischer Selbstständigkeit der Blutköriierclicn nicht
abgeneigt weil es nur willkübriieh s e y , die Grenze zu bestimmen, wo solche Körpercl ien, wie Blnt und S a i n e n t h i e r e The i l e des
Organs oder selbstständige Parasiten desselben genannt werden sollen. CZFRMAC wekber I SW » » " « " T B ' " » , f b e i l e des
s t ^ d ^ e thierisdie B . ^ g n n g der Blntkörpe r che ;beoba cht e t zn Haben mi t tbe i ; ' ; : ; l ^ ^ ^ d L s r ^ ^ I i r ^ ^ ' i ^ ^ C M u s ! ^ ; : ^ i r ^
nn S a i n e n l h i e r e n , als eine eigene Fami l i e der Lebensatouie, zwischen die E i n g e w e i d e w ü r m e ui Ii, 1 c h ^ rt ,
« s l e r n die besiuideren Namen der C h y l o s p h ä r e n nnd H a e m a t o s p h ä r e n ertbeilt (Bei t räge zur Lehr e v e W
Di e wi^ e lnde Bewegung der Sahnnande r - und Pr o t eus -Ki emen hat diesen neissigei, Beobachter ol leni .ar in T r n b m i r ^ M e i "
er UIC n i i k u n g der Fr agment e dieser, bei Untersuchung des frisch entleerten Kieiiicrililutes für EicciiljcweTiirn"' dor Ri ^L" i
balteu. Be i starker Vergrös serung sieht man die Wimpern des Kiemeutlieils, welche die Strömungen der B^it'kö i r e f u " ! i l f
g e n d e so veranlassen, wie bei den Kieincufragmenten der Aus tern. Wa s die Meinung anlangt , als gebe e 7 ü e s r G " :
zwisdien The. leu und Pa ra s i ten eines Or g a n s , so sj,rieht dagegen die sich immer mehr o twi c k d u d e Fer t igkei t e i „ r ü r , t ^
Huerischen Bildungstypns E s scheint allerdings eine scharfe nnd feste Grenze zn geben. Al le solche Kor í e r chen sin, ke „e TI re
we chc nicht einen deut ichen, uiid in den Hanptsystemen vollendeten, thierisclien "or g ani smus entweder d re t rk e h
wahrscheinJich werden lassen. Wende t man dieses Merkmal anf die 3 in F r a g e I tebenden Di n g e : Blntkörnerc ' C1 11 "
Z g : - « : ! ^ ? ™ ' " ' " " " »-^lon ang e rühr t e : GRINDEN' : : ; : ;
Ideen der allerncuesten Z e i t , wie der Z i t t e r s t o f f und d a s N e b e l m e e r v o n U r - M o n a d e n sammt dem U n t h i e r welches
nicht von innen sondern von aussen wä chs t , wie ein Cr , s t a l l , mit seiner Zauberkra f t (Bonn 1 8 3 6 , M. T P R ' S S iieLt Z r
L e h r e vom Krei s lai , I I . ) beruhen sä itlieh auf einem nicht mehr zeitgcmässen Irrilinm der Beobachtung we d K r i 7 7 'G z " v
M I C I N ^ ' L : : : I ; , : « : : ; , F , - " ^ ' ; ^ O . ) im A „ s t e r w t s e r L D C R - I ; : ;
wirbelnde Kiemcnf ragmente. Da s sind seine Rühren|i„lypen. S o entstehen auch die U n t h e r e nnd der Z i t t e r s t o f I
" " " " " " " -
^ Da s Zer fal len vieler Thi e r e in Monaden beruht auf dem Uni s tande, dass die Infusor ien, wie schon LPEUWPNHOEK sah
Z E " ' : : : Í T " U - " " " T " ^ F " I R « " " " - S « A S
A e i l 1 " Weinen Kornehen, ihren Ei e rn, beim Platzen des Körpe r s heftig herausgedrängt und fo t.eschlendert
Ansseriialb bringen die schwer sichtbaren wirbelnden Wimpe rn des noch fortlebenden Kö r p e r s die Ac h t e r sichtbaren Körn.dien ui d K u -
b : " c l i r " T | i ^ t n ® " D " " S a l ama n d e r k i e n L die Blntkörpcrcben nnd t M r c h e l t t n
benachbarte Tlieilchen. Diese sehr klaren Verhältnisse hat man, durch unklare Mikroskope ver lei let , oft rälschlicb für selbst,tärnÜL^e
Bewegung oder gar lur Zauberei gehalten. Aber auch wimperlose S a n g w ü r m e r hat man in s e l b s t b e ^ o t e kleine i i l / z a t a
Archiv 2. ],. 2 9 ) . Da die Ge f a s s e der S a u g w ü r m e r , zuweilen nnd vielleicht immer auch der Da rm derselben, iunerbalb ebenfalls diir^^dSr" " " """ ^'rt^ridüd: t ; ! : ! ! :
^ Endl ich erwähne ich noch einiger specicllen Ansichten über die Monaden in lebenden Pflanzen, oder, wie man es ga r zn nennen behebt
ha t , Uber das vegetabilische J I o n a d e n -Mc e r , was au die walllisch-ähnlichen Thi e r e im Blut e erinnert , welche BORELLÜS beschrieb
Schon LEEÜWENHOEK f and, bald nach Entdecknng der Infusorien, lebende Thicrchen im frischen We inr eben-Wa s s e r . AVas
er gesehen, ist aber unklar und da er die Moleenlarbewegung nicht unterschied, so kann er leicht dergleichen aiifgefasst haben. Bc s ontos
anlla lend monadenahnlich sind die schon NEEOHAM 1 7 4 5 und BÜPPON H. ,I. 2 5 6 . bekannt gewordeneu Samen kleiner sehi,iimelarti.er
Was serplhanzen, die man sonst B.jssus aquatica und neueriich Vaucheria ap.atica, Achhja, Conferva fcrasa Sa,.rolcglia
nannt . . J a es ist kaum cm Zwei fel zu hegen, dass nicht gerade diese scheinbaren belebten Algeusamen der von NE E „ , ,AM sdion beobach
eten und abgebilde en Sapro cgma die eigentliche Veranlas sung zn seiner ganzen so cinflnssrcich gewordeneu Theor i e gewesen,
nach welcher es einen Uranfang des Organischen als einfache sich entwickelnde Pflanze g e b e , der sich alimählig zum Thi e r e fortbilde
denn er halt die sieh ans der Pflanze drängenden bewegten Samen für völlig eineriei mit den Infusionslhieren. Be i weitem die Me b r I
zahl der neueren ähnlichen B c auptangen bernhen auf ähnlichen Beobachtungen, die nur zum The i l in andere phvsiologische Richtungen
einsdi ngen NEEDHAM entdeckte diese demnach merkwürdigsten Formen, diese, anstatt S amen Monaden eiuschliiss'endcn Pflanzen, wie er
es sich dachte, an auf AVasser knmender Ge r s t e . WRI SBERO sah sie wieder 1 7 6 5 anf einer Fl iegenlarve nnd bildete sie ab. MÜLLER
fand sie auf einer todten F l i e g e im Wa s s e r , 1 7 8 8 , und gab darnach die Abbildung in der Zoologia damea. Ebenfal l s auf
F l i e g e n fand sie HOPPMANN BANO in Schweden. LTNGBTE fand sie auf einem todten Fi s che , Gastertsteus aculeatus in Däne -
niark GRÜITHÜ.SEN fand sie 1 8 2 0 an einer B r a n c h i e n - S c h n e e k e nnd bildet sie ab als Conferva fcraa:. CAR^S fand sie
1 8 2 2 au einer todten S a l ama n d e r - L a r v e , an S a l am a n d e r e i e r u beobachtete sie HORKEL. 1 8 2 7 sah sie GOETHE an einer S t u -
„ d t o d r ' ^ T ™ r ? " "i ™ ™ k l - " - auf F l i e g e n
nnd tod en Insecten sehr verschiedener Ai t . Den merkwürdigsten F a l l beobachtete ich im J ahr e 1 8 3 0 , wo ich durch Herrn KLÜG'S
des Entomologen m Be r i in, Güte einen kleinen F i s c h (Cyprinns Gobio) erhielt, dessen ganzer Schwanz an der Wurzel krankhaft
aurgetneben und mit dieser Saprolegnia dick besetzt war. Be im Schwimmen war der S c h t a n z immer nach oben gekehrt. METEN
erwähnt dieser P auze auch auf faulen Blät tern von Viscnu albnn. (Acta Nat. Curios. XV. 2. 1 8 3 1 . 3 8 1 ) . In di e s e r , einem
leijicn weissen öcJinnmel aiinlichcn, Pf l anz e , mehr noch als
in den ciijentliclien TÜncn V í i i i c l i e r i c n zeigen die S'inicn beim R e ' f *
eine Bewegung die sehr thierisch ersclieint. S i e tritt erst e in, wenn sich vorn in der Ke u l e ein kleines rundes L o c h geölfnet hat
Di e s e S amen kommen dann anseheinend wiUkührlich durch die Oelfnung he rvor , drehen sich eine Zei t lang zitternd und s l A windend
im Wa s s e r umher ohne sich weit zu entfernen, sinken nach % bis 2 Stunden bewegungslos zn Boden und haben nach Ver i anf von 6
Stunden wieder gekeimt. Ich beobachtete diess leicht in einem Uhrgl a se. Di e Bewegung ist sehr wahrscheinlich nur durch Auf saugen
der eindringenden und umgebeuden von der früheren Umgebung verschiedenen, Flüs s igke i t bedingt und i s t ganz gleichartig mit d'eni
u s c h e n Spr ingen nnd Dnrchemanderlanfen kleiner Stanbtheilchen, die in Branntwein l a g en, und welche man darauf in W a s L bringt
Di e gegenseitige chemische Einwirkung nnd Durchdringung der heterogenen Flüs s igkei ten bis zur S ä t t i gung macht die Bewe ^ n n . wozu
hier die Tnr g e s c enz der Keimentwicklung vermehrend treten mag (vergl . Abhaudl. d. Berl in. Akademie, 1 8 3 3 . p . 1 5 7 . ) . Da s Kei,tten''üach 6
te 8 Stunden sah auch Dr . UNGER bei bewegten Jüctosperma-Sumen schon 1 8 2 7 (Acta Nat. Car. X l l l . p 7 9 3 ) Di e s s sind
keine Uehergänge vom Pf l anz en- in's T h i e r - R e i c h , sondern einfache Pf lanzen. Ihre S amen haben keine thierische o 4 a n i s a t í o n , so
l O