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45 ( . Colcf»« u t r idi*. grünes BücIisentUiercUen. Tafel xxxm. Eig. ii.
C. coi'iiore ovato, tabulalo, ciliato, viridi, ajiiciilis tribus tcinuiuato.
Coleps vert, a corps ovale, parr/ueM, eilte, vert, terminé en 3 pointes.
Cacpt hiria mr. vlriJi.i, Abliaii.ll. Jer Akoileini« d. Wissenscli. zu Ber l in, 1830. p. 62.
Ctiieps viridis, AbliandJ. (lor Akaileiiiie d. Wissenscl i . zii Ber l in, 1831. p. JOl. 1833. p. 243.
Aufiiiitlialt: Bei Boriili, Bogoslofsk im Ural und bei Syrjano&k im Altai.
W I beobaclitete diese Form am 1. Mai 1827 bei Berlin, im Juli 1829 auf der Reise mit Herrn Alexakder vok Hust-
BüLiiT liei Bogoslofslt und im August bei Syrjanofsk. Sie lebt zwisclien Conferven. Icli bielt sie bis 1830 für die mit grünen Morl
a ile II erfüllte vorige Art, allein ich sali dann im Juni 1830, dass die Fäibung ans feinen Köiiiclien zwischen den Magenzellen besteht.
II'ariicaufnahnie gelang noch nicht zu crkcnuen. Die Schildchen sind gcHoIhter. Ich ziilUte 11 Qiiccrrcilien und 14 —15 Längsreihen,
also etwa 160 Schildchen. — Grösse bis '/so Linie in Sibirien, bis Vis Linie bei Beriin beobaclitet. Kleiner als vorige Art,
deren fruchtbarer Zustand sie mithin nicht wohl seyn kann.
E r k l ä r u n g der Abbi ldunge n Taf. XXXHI . Fig. U.
E s sind 3 liei Berlin bcobnclitclc Exemplare, SOOmid im Durchmesser vergrösscrt.
452. Coleps elongatus, langes Bücbsentliierclien. Tafel xxxra. Fig. III.
C. corjiore cylindrico elongato, tabulato, ciliato, albo, ajiiculis tribus terminato.
Coleps allonge, a corps Cì/liiulri^ue allonge, partjueic, cilié, blanc, terminé en trois pointes.
Cofeps ttoijoliKi, Abhandl . der Akademi e d. Wissenscl i . zu Ber l in, 1830. p. 42. 1831. p. 101. 1833. p. 243.
A u f e n t h a l t : Bei Berlin.
Bei dieser Art habe ich queere Selbsttheiluug häufig beobachtet. Sie kam meist ohne C. Mrtus, zuweilen mit ihm, im Som.
mcr zwischen Conferven vor. Sic ist immer Terliältnissmässig viel schlanker, ohne länger zu seyn, kann daher nicht der verlängerte
Zustand jener seyn. Bei der Theilung sieht man den Panzer weit klaffen und die beiden Mittelstücke (lanzerlos. Ich zählte 13 Längsreihen
und 11 Quccrreiken von Täfclchcn, also 143. Sclion bis 1830 sah ich Aufnahme von Indigo in die grossen Mageuzellen. —
Grösse '/is — Vao Linie.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. XXXBCf. Fig. HI.
Fig. 1—3. sind einfache Normalformen mit vorgeschobenen uud zurückgezogenen Winiiiem; Fig. 4. und 5. sind Tlicihingsziisläiiile. Vergrüsserung
300jiiuI im Durclunesser.
453. Coleps amphacanthus, gekröntes BücUscntliiercUen. Tafel xxxra. Fig. IV. und
Tafel XXXVI. Eig. L
C. corporc ovato, annoiato, fronte dcntibiis inaei^ualibus coronata, aculéis iiosticis tribns validis.
Coleps couronné, a corps ovale, annuii, le front couronné de dents inegales, trois épines fortes au
hmet postérieur,
Caieps amphrtcanihus, Abliandl. der Akademie d. Wissenscl i . zn Ber l ín, 1833. p. 241.
A u f e i i t h a l t : Bei Berlin.
Es fand sich am 15. Juni zacrst im Leibe des Spirostomnm virens nnd ist nur gleichzeitig noch in 2 Exemplaren zwischen
Conferven vorgckoinmen. Es ist grösser, als die andern Arten, und lat vorn jederseits 2 längere Spitzen. Ich sah nur Queerfurchen
des Panzers, keine Längsfurchen, und auch keine Wimpern, ansser am Miinde. Waren sie eingezogen? Ich zäiilte 12 —1 4
Panzerringe und 10 — 1 1 grosse, mit Speise erfüllte, Magen. Einige leere Blasen gehörten vielleicht dem Sexnalsystcm an. — Grösse
Y,4 Linie.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. XXXDL Fig. IV. und Taf. XXXVL Fig. L
E s sind 2 Exemplare in 3 Stellungen, 300mal diametral vergrösscrt. Auf Tafel XXXVF. ist ein drittes Exemplar im Leibe des Spirostomnm.
454. Coleps incurvus, gekrümmtes Bficbsentbiercben. Tafel X X x n L Fig. V.
C. corpore oblongo, subcylindrico, leviter incurvo, tabulato, albo, apiculis 5 terminato.
Coleps courùé, a corps oblong, pres</ue ctßindrii/ue, lég'erement courbé, pan/ueté, blanc, terminé en
5 pointes,
Colfps tucuniiis, Abhandl . der Akademie d. Wissenscli. zu Berl in, 1833. p. 242.
A u f e n t h a l t ; Bei Berlin.
Diese zwischen Conferven im Thiergarten 1832 am 20. Juni beobachtete Art war selten, und ist seitdem nicht wieder vorgekommen.
Die Schildchen sind sehr convex. Ich zählte 16 Längsreihen und ebensoviel Qneerreihen, also 256 Schildchen. Der
Stirarand war fein gezalint. Hinten waren 5 Spitzen. Die Körperoberlläche wirbelte auch in Indigofärbung nicht. Ich sah 2 — 3
grosse, mit Speise errdllte, Magen, keine Indigoaufnahme. — Grösse Vse Linie.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. XXXIIL Fig. V.
Es sind 2 Exemplare in SOOmaliger diametraler Vergrüsserung dargestellt.
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r .
S I E B Z E H N T E FAMILIE: H ALS THIERCIIEN.
T i ' a c l i e l t n a . Tracliélieiis.
CHÄRACTER: AiiiniHlia polygastrica entcrodcia (tubo intestiiiali distiiicto instnicta), orificio cluplici, sola
ani apcrtura terminali (allotrcta), iiec loricata.
CARACTÈRE: Animaux polygastriques sans carapace, ayant un canal aUmenltiire a deux
orifices distincts, dont seulement celui de C anus est terminal.
Die Fainilic (1er Ilalstliicrclicn eiitliiilt aile ilie panzcrloscn Magciitliicrclicn, wciclic einen Dann
mit zwei »lündiingen, oder docli die letzteren, deiitlicli haben, bei denen aber nur die Aftermündniig an
einem Körperende liegt.
Die Familie wiirde 1830 in den Abliandl. d. Berl. Akademie d. Wissenscli. mit 9 Arten in 3 Gattungen:
Trachelius, Loxodes, Glaucoma, gegründet, und 1831 ebenda mit 22 Arten in 5 Gattungen
(mit Bursaria und PhiaUna) bezeichnet. Im Jalire 1833 wurde sie ebenda mit noch 2 Gattungen, Chilodon
und Nassula, vermehrt, und liier innfasst dieselbe 8 Gattungen mit 38 Arten, nämlich Bursaria
mit 14 Arten, Trachelius mit 8, Loxodes und Chilodon jede mit 4, Nassula mit 3, Spirostomum und
PhiaUna jede mit 2, und Glaucoma mit 1 Art. Die ersten Formen der Familie beobachtete schon Lkei:-
vvENnoEK deutlich. Er sah wohl Chilodon Cuctilhdus am 10. Juni 1675, aber sehr entschieden Bursaria
intestinalis und cordiformis am 26. Juli 1683 im Darmschleime der Frösche. Sehr deutlich beschreibt
dann 1718 Joblot das Glaucoma scintillans zuerst, auch scheint er Trachelius Anas und trichophnrus,
vielleicht auch Lameila, gekannt zu haben, und das Spirostomum ambiguum hat ihn sainmt Chilodon
Cucullulus viel bcscliäftigt. Die ersten Formen der Gattungen Loxodes und PhiaUna hat MCllkii
beobachtet, und die Formen der Gattung iVffssM/« sind erst seit 1833 durch mich bekannt.— Systcmatiscli
verzeichnete Hill Thierchen dieser Familie zuerst 1751 in seinen Gattungen CycUdium und Paramecium,
Linné und PallIiS haben sie ganz übergangen. Miîlleii gründete 1773 die Gattung Bursaria und vertheilte
bis 1786 die meisten Formen in seinen Gattungen Trichoila, Kolpoda, Leucophra und VUn-io.
Scna^iNK bildete 1803 die Gattung Trachelius, und Bory 1824 die Gattung PhiaUna. Die Gattungen
Glaucoma und Loxodes wurden 1830, und Chilodon 1831 von mir errichtct. Zuletzt wurden 1833 von
mir die Gattungen Spirostomum und Nassula hinzugefügt. Bort de St. Vincent hatte die Formen der
ganzen Familie nur nach den äusseren, von den Beobachtern oft unrichtig aufgefassten, Cliaracteren in 19
Genera vertheUt (s. den Nachtrag). Die Gattung Opalina, von Purkinje 1835, war schon 1833 Frontonia
als Subgenus von Bursaria genannt. — Die innere Organisation einiger Formen dieser Familie ist seit
langer Zeit ziemlich gut gesehen, aber in der neuesten Zeit aus theoretischen Gründen ausser Acht gelassen
worden (s. Chilodon). Seit 1830 ist sie zum Eintheilungsprincip benutzt. — Alle Formen sind frei bewegt.
Als Bewegungsorgane finden sich ausser PhiaUna bei allen Gattungen über den ganzen Körper vcrtheilte
wirbelnde Wimpern, meist in Längsreihen geordnet und am Munde etwas länger. Bei Trachelius
ist kein Hals, sondern die Stirn in eine rüsselartige, lange, und bei Loxodes und Chilodon in eine beUartige,
breite Lippe verlängert, sonst giebt es keine äusseren Organe, doch ist bei der Gattung Glaucoma
eine zitternde Mimdklappe, und bei Chilodon und Nassula ragen zuweilen die Zähne des Mundes vor. Die
Gattungen Bursaria und Nassula besonders haben einen dicken Stirnhöcker vor dem Munde, welcher der
mit Eingeweiden erfüllte vortretende Rücken ist. — Als Ernährungsorgane sind bei allen Gattungen viele
Mageuzellen sichtbar, uud die directe Aufnahme fester Stoffe in dieselben durch den Mund, so wie das Auswerfen
am hintern Körperende ist bei allen Giittungen ohne Ausnahme beobachtet. Sehr merkwürdig sind
die deutlichen Zähne im Munde der Gattungen Chilodon und Nassuki, und besonders auch der violette
Verdauungssaft (Galle) bei Nassida, welchen die übrigen Formen oft farblos auch erkennen lassen. Spiralförmig
ist der Mund bei Spirostommn. — Die Sexualorgane sind doppelgeschlechtig bei allen Gattungen erkannt.
Den Körper erfüllende, periodisch vorhandene, Ei-Körnchen sind in verschiedenen Farben, weiss,
grün, mennigroth und gelb, überall beobachtet, und auch das Auswerfen derselben, jedoch immer nur mit
Zerfliessen eines KörpertheUs, gesehen. Die männlichen Drüsen sind theils rund, theils oval, schnür- oder
perlsclinurförmig in allen Gattungen, ansser PhiaUna, erkannt, aber die contractilen Blasen fehlen auch dieser
Gattung nicht. Sehr häufig ist eine vollkommene spontane Selbsttheilimg sowohl in der Queere als Länge.
Letztere haben frühere Beobachter für Begattung gehalten. Knospen sind nicht vorgekommen; auch giebt
es keine Thierstöcke. — Augen fehlen, und andere Empfiudungsorgane sind sammt den Circulationsorganen
der Beobachtung noch entgangen.