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I 8 0 . Bïïetopidia triptera, dreiflii^li^es $itlrnau^e. Tard L IX. Fig. xn.
M. loririi ovnta, »ente triijiich-a, dorso cristata.
Mèiopidic Iripthre, a carapace ovale, dktinctement trilatérale par une crête au milieu du dos.
LiT>fifleHii? fripleray ¡UetuiiiiWi trtj'Iern,Alilianiil. e der d. Unisse
Akailem Aljliancll. der (I.Akailemi
Wissen
sell. ZÌI Berl in, 1S30. p. 63, 71.
ck. zu Berlin, 1831. p. 137.
A i i f o n t l i a l t : Bei Bogoslofsk im Ural und bei Berlin LenljacLtet.
Das nicdliclie Tliierclien war eine Frucht der Reise mit Herrn VON HUMBOLDT nach Sibirien im Jahre 1829. Zwar hatte
icli schon 1826 eine Zeichnung derselben Art in Berlin genmclit, allein ich hielt sie für unrichtig heohachtet und crwühnte sie nicht.
Ein erneutes Aiirfiudeu derselben Form 1830 hei Berlin bestütigte es aber und zeigte mir die Anwesenheit 2 bis dahin übersehener
kleiner Stiniaugen^ und am 13. Miirz 1835 habe ich sie in Berlin in mehreren Exemi)laren nochmals beobachtet. Das Tliierclien lebt
zwischen Coiiferven der freien Gewässer. Ein 3thciliges Räderwerk, ein Stiruhaken, ein Schlundkojif mit 2zahnigen Kiefern, eine kurze
Schlundrölire, ein zweitlieiliger Darm, 2 knglige Darmdrüsen, eine contractile Sexualblase und ein Eierstock sind sammt 2 Fussmuskeln
und den 2 rotlien Stirnaugen lieobachtete Strncturtheile. Durch diese Form entstand 1830 die Gattung, und sie war sjstemaliscli
damals recht wichtig. (Vergl. 1830. |i. 71. ) — Grosse in Berlin 'k, — '!,, Linie, im Ural Vis Linie.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. LIX. Fig. XU.
l'-jg. 1. Ilückcnaiisiclit; t contractile Sesunlliliise, Fig. 2. linke Scilcnaasicbt. Fig. 3. Ansicht von hiuteu in Vcrküi-zuug. Diese 3 Figaren sind von
Hpilin 1835. Fig. 4. llückcuansicbl eines jüngeren Tliicrchens. -Fig. 5. Verkürzung von hinten; beide nach Zcichuungcu von 1830. Vergr. 300.
D R E I U N D V I E R Z I G S T E GATTUNG: DIADEMTHIERCHEN.
S t e p l i a n o p s . §téptaanops.
CHARACTER: Aniuuii ex Euclilanidotoriim familia, oocllis diiobus frontalibus, pcde furcato, lorica deprcssa
auf prisuiativa et fronte euciiUata insigne.
CARACTÈRE: Animal de la famille des Euchlanidés, ayant deux yetia; au frotit, le pied fourchu,
la carapace déprimée ou prismatique et le front garni dun chaperon cm diadème.
Die Gattung: Dludcnithierchen untcrsclieidet sich in der Familie der Mantelßscliclieu durcli 2 Stirnaugen,
einen Gabeifiiss, einen uiedergedrüclcten oder prismatisclien Panzer und einen Hauben- oder Diademartigen
Stirnrand.
Diese Gattung wurde 1830 in den Abhandlungen der Bcrl. Akad. d. Wiss. zuerst sebarf umsclirieben,
mit 2 Arteu versehen und mit Momira und Colmiis in eine eigene Familie der gepanzerten Riulerthierchen,
Stephanopina, gestellt, weil das Wirbelorgan einfach erschien. Seitdem ist letzteres bei all diesen
Formen als zusammengesetzt erkannt und die Familie schon 1831 mifgelöst worden, wo auch eine
dritte Art hinzukam. Diese 3 Arten sind noch nicht weiter vermehrt worden. Eine der 3 Formen kannte
MILLKU schon 1773 nnd nannte sie Brachionm cirratm, eine andere nannte er 1786 Brachionus Inmellaris,
die dritte Art wurde 1831 von mir entdeckt. Jene ersten 2 Arten hat nur Boiiv DE ST. VINCENT
1824 von Brachionus abgesondert, aber in 2 verschiedene Gattungen gestellt als Lepadella lamellaris
und Squatinella Caligula. Im Jahre 1830 hielt ich MILLERS Synonym, worauf sich BORÏ ' S Gattungsname
bezog, nicht für sicher identiscli mit meinem augenfUhrenden Stephanops cirralus, sollten sich daher späterhin
ahnliche augenlose Formen finden, so bliebe der Name Squatinella für diese. — An Organisation ist
ein Panzer mit einem vorn erweiterten Stirnrande, bei 2 Arten hinten in Dornen verlängert, beobaclitet.
Eine Art hat 2 seitliche vordere Längsmuskeln und 2 Fussmuskcin, und dieselbe 3 — 5 Wirbelnmskeln erkennen
lassen. — Ein Schlundkopf mit 2 einzalinigen Kiefern und kurzer Rühre ist bei allen Arten beobachtet.
Eine Art hat einen 2theiligen, 2 haben einen einfachen Darm. Darmdrüsen zeigten bisher 2 Arten.
— Ein Eierstock ist bei allen beohr.chtet, contractile Sexualblasen sind bei 2 Arten. Zwei rothe Stimmigen
nahe am seitlichen Rande sind bei 2 Arten beobachtet, bei einer noch unerkannt {Squalinella?). Alle Arten
haben sehr rasche unstäte Beweglichkeit. Die Stirnkappe bleibt ausgestreckt, wenn das Thier sich zusammenzieht.
Die geographische Verbreitung der Gattung ist nur von Dänemark, Baiem nnd Preussen bekannt.
121. Stephanops lamellaris, dreispitzi^es DiademUiIercben. Tafel Lix. Fig. xm.
S t . loricite s|jinis pnsticis tribus.
Sléphaimpu lamellaire, ayant trois épinca au bout postérieur de la carapace.
Biviffi/unns Inmeilnrls,firmi,ionus imneiltiris,EH, Anii
Mli.
,HCK, llil
LAM aie. Infnsor. p. 340. Tal.. XLVIl. Fi?. 8—11. 1780.
. nat. des nniin. sans vert. 11. p. 35. 1816.
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I-rnnM« Inmrfinri», BOUR DE ST. VISCIIST, EncyelopSd. niillied. Vers. 1854.
«cptaeps T™,,«,™, ALhandl. der Akademie d. Wissensel., zu Berlin, 1830. p. 44. 1831. p. 137.
A u f e n t h a l t : Bei Coiienhagen nnd Berlin beobachtet.
Die sehr raschen Bewegungen dieses sehr durchsichtigen Thierchens erschweren seine Betrachtung, allein den Charader der
crjstallhcUeu SHrnhanbe oder des Di^lems erkennt man leicht sammt den 3 characteristisclien hintern Siiitzen. MÜLLER fand es zuerst
im November 1779, bSuhger aber im Octobcr 1781 in Snmpfwasscr. Den Namen lamellaris gab er wegen der Haube, die er /«-
mella nennt. Ein Wirhein sah er nicht. Er sah ein Hörnchen im Wirbelorgan, das ich nicht fand. War es eine Rcs|iirationsröhre ?
I c h fand es 1826 im Angust, 1830 im Juni zwischen Gonferven, 1831 im Juli und 1832 im Juni wieder. Es ist fast walzenfürmig
oder eiartig rund. Der Schlnndkoiif hatte 2 einzabnige Kiefer, der Darm war zweithcilig und nahm leicht Indigo auf. Ucherdies.! »ah
Ich 2 Eier und 2 Augen. Bei der letzten Beobachtung sah ich dicht über den Fnssfingern eine Borste eingelenkt, dergleichen auch
hei Etichlanis vorkommen. — Grösse des Panzers '/so Ws '/ao, Jus Ganzen '/so '»s Vn, ilcs Eies V.» Li"''!.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. LIX. Fig. XHI.
rechto Scitonfläche eines Erwachsenen; w Darm-Mündung. Fig. 3. Biiuchlladie eines Jungen. Fig. 4. Schlundkopf.
T a f e l L IX. Fig. XIV.
Fig. 1. Baacbflächo. Fig. 2.
Linearvergrüsseraug SÜOmal.
122. Stephanops? muticus, dornloses Biademtlilerchcn.
S t . loricae postica parte inermi, intégra.
Stéphanopsi désarmé, a carapace entière, sans épines au bout postérieur.
Slijilimiors muicm, AbLandl. der Akademie d. Wi.senscll. zu Berlin, 1831. p. 138.
A u f e n t h a l t : Bei Berlin.
Entdeckt im Sommer 1831, fand es sich wieder am 14. April 1835 in mehreren Exemiilaren. Es ist eben so beweglich,
als das erste, allein ich konnte keine sicheren Augen erkennen, obwohl ich 1835 in der Seitenlage einen dunkleren Fleck an der Stirn
wahrnahm. Den Mangel halte ich noch für Fehler der Beobachtung. Ausser dem Schlundkopfe ohne deutliche Zähne, den Darmdrüsen,
dem einfach conischen Darme und den Spuren des unentwickelten Eierstocks sah ich eine contractile Blase an der Fussbasis
Grösse 'In Linie. — Squatinella?
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. LIX. Fig. XIV".
Fig. 1. Rückcnansichl; i contractile Blase. Fig. 2. linke Seitenansicht mit Augenspur; w Darm-Müadung. Fig. 3. Junges von, Rücken gesehen;
s contractile Blase. Vergriisseruug 300inal im Durchmesser.
123. Stephanops cirratus, zweispitziges Blademthierclien. Tafel LEX. Fig. XV.
S t . loricae postica parte spinis duahus armata.
Stephanops fourchu, ayant deux épines au bout postérieur de la carapace.
BracK««, MOILER, Verm. tlnv. hist. p. 132. 1773. Lol.-ke-lMr,Win. Animale. Intns. p. 352. Tal.. XLVII. Fig. 12. 1786.
Brnchlanits cirratus, SCHRANK, Fauna boica, 111. 2. p. 137. 1803. S^uatineUa Cnliyula, BORT DE ST. VINCENT, Encyclopéd. métii. Vers. 1824.
SMntiops drrnlM, Abliandl. der Akad. d. WissenscL. zu Berlin, 1830. p. 44. 1831. p. 137.
A u f e n t h a l t : Bei Copenhagen nnd Berlin bekannt.
Diess ist die am frühesten von MÜLLER 1773 bei Coiienhagen beobachtete Art, bei der er schon das Auswerfen (durch eine
hintere Dnrmölfnung) anmerkt. Nie fand ich sie aber von der Grösse des Jirach. urceolaris, wie MÜLLER angiebt. Ich sah 3 oder
5 Wirbelmuskeln, ^2 seitliche Längsnmskclu, vorn bis zur Panzermitte reichend und vielleicht bis zu den Stacheln fortgesetzt. Der
4muskelige Schlundkopf, 2 kleine Darmdrüsen, ein einfacher Darm, ein Eierstock, eine männliche Sexualblase und 2 Fussmuskeln waren
nebst den 2 rothen Stirnaugen die ansprechenden Structurverhältnisse. JOBLOT'S Tlüerchen, Chenille af/uatique, welches MULIER
hierher zieht, mag Rotifer vulgaris gewesen sejn. — Grösse '/JO Linie, des Eies '/«a Linie.
E r k l ä r u n g der Abbildung Taf. LIX. Fig. XV.
Es ist eine Rückenansicbt des Thiercliens hei SOOmaliger Linearvcrgrössernng. < die männliche SexualUase.
V I E R U N D V I E R Z I G S T E GATTUNG: AUGENSCHÜPPCHEN.
ISquamella. Squamelie.
CHARACTER: Animal ex Eucblanidotorum famiUa, ocellis frontalibus quatuor et pede furcato. ( = Lepadella
ocellis quatuor.)
CARACTÈRE: Animal de la famille des Euchlanidés, ayant 4 yeux au front et le pi^id fourchu.
Die Gattung der Augen Schüppchen zeichnet sich in der Familie der Mantelfischchen durch 4 Stimaugen
und einen Gabelfuss aus.
Den Namen der Gattung gab BORY DE ST. VINCENT 1824 in der Encyclopédie méthodique d hislnire
naturelle einer jetzigen Art derselben, jedoch mit ganz andern, nur äusseren, Characteren, nach