srliwliii-ii; aiifli iiKiricIiciii Bpoliaflitpr die Erklärung der Ersclicîimiii; zu gobcti scyn ina^. Niclit nninfcrcssant ist, dass an derselben
IMlanze, nelelie diis /rroflso NF.FniiAM'srlio System l)02:rihidete, aiieli (ioETirE einen wnnderbaren Anstoss genomnienj welchen einer seiner
Freiinde ÄII beiniiiiteln içesneht bat, der aber Iiistnriscb nterkwilrdt«; bleibt. Es ist das von iliin in der I\Iftr])lioInnic bejnerktc Versliinbeii
der Fl iegen irn Herbste, was er für direi-tc Anllösnng in den organisclien ürstanb hielt. Es war das Ausstreuen des Samens
der Saprofegnia, ilie aus dem kranken und tndten Fiiegenleibe ^vüelist, wie ans dem Fisebleibc (vergl. Acta Nat. Cur. XF, 2.
1 8 3 1 . />. 379.).
Ferner hat man in der neueren Zeit ?iel über Bewegungen in verschiedenen Pflanzenfheilen geschrieben und sie für neue
Benbaehluugen gehalten, welche ein Verhältniss zu den Monaden feststelllen. Schon NüEniiAM hatte 1745 bemerkt, dass alle
T h e i l e der ITlanzen belebte organische Tbeilchen bosässen. BUFFOS sagt, (Hist. nat. Vul. 1!. p. 2 5 8 ) ; Ms. NEED-
11.411 -l'est fmurr par une infinité it observations, ijiie tontes les parties des végctaua; contiennent des parties organiqms
mouuantes. ^Vo mag er sie also nicht gesehen haben! Neuerlich hat man, seit GLEICIIEM'S Beobachtung der bewegten Kör|ierchen im
Melonen-l'üllen, und seit BnONCniARTs darauf weiter begründeter Spennatozoen-Lehre bei den Manzen, als ganz allgemein gültig ausge-
S|irndien, dass es in den Pflanzen von Monaden nnd S| jermatozocn wimmle. Besonders viel hat MEYEN dazu beigetragen, diese
Idee zu verbreileu, und ernennt |]. 416. die bewegten Kör|]erchen vegetabi l isches Monaden-Meer. Die von ihm reichlich zusammengetragenen
historisehen Haehrichten linden sich in ROBERT Bnowji's vermischten botanischen Seliriften von NEES V. ESEKBECK B. IV.
1830. von |). 327 an. Es ist über diesen Gegenstand viel für nnd wider verhandelt worden. Jetzt, nach Entdeckung der Organisations
Verhiiltnisse der Infusorien, liegt es am Tage, dass alle Vergleiehnng der bewegten Tlieilchen verschiedener Art bei Pflanzen
mit Monaden so lange aller Begründung entbehrt, als nicht nachgewiesen ist, dass sie wirklich organisirt sind wie Monaden. Eine besondere
Bemerkung verdienen die sogenannten Samenthiereh en, welche früher SCHMIEDEL (Icon. 1 7 9 3 . 8 5 . ) dann FRIEDRICH
NEES VO» ESENBECK 1822. (Flora p. 33.) und neuerlich Dr. UMOER nnd AVERMECK in sog. Antheren der Moose gefunden haben.
Man hat sie vergleichend Monaden genannt, weil es runde Kürperchen waren, aber Dr. UNGER fand sjiiralKriuige nnd nannte sie
SpiriHnm Jirijoxoim als S|jecies einer bekannten Gattung von Infusorien. Schon Dr. WERNECK hat diess (in der Flora 1834. I.
P- 143 — 153.) zurückgewiesen und sie nicht für Infusorien, sondern fiir geseliwänzte Saiaenthierchen erklärt. Anch das Letztere
ist aber, aller Wahrscheinlichkeit nach, nur eine äussere Aelinlichkeit, ohne alle Beziehung auf die ijinere, walire Natur dieser Kürperchen.
Wo keine Orgiinisation nachzuweisen, fehlt es jedem Urtheil über Aelinlichkeit mit Tliieren am ersten njid wichtigsten Grunde.
Z W E I T E FAMILIE: PANZERMONADEN.
C r y ^ p t o m o i i a d l n a . Monades à Carapace.
C1L4RACTER: Aiiimniia polygtistrica, Monadiiiorum omnibus (aiit saltcm non aliarum faniiliannn) cliaracteribus
organicis insti-acta, involiioro molli ilurove singula (proptcr divisioneni spontaneam
sinipliccni pcrfcctam aut niillaiii) singulo loricata.
CARACTERE: Animmix polygastriijueg, pourvus de fous les caractères organiques des Monadînes
(au moins tlepoiirviis des caractères des autres f ami/les) et enveloppés chacun
isolément dans une carapace molle ou endurcie particulière, ce >/ue se tient par
leur division spontanée simple parfaite, ou par manque de division.
Solche frei initl selbst bewegte niikroskopische Körperelien, welche die organischen Charactere der
Monadenfaniilie mit Bestimmtheit, oder doch keine deutlichen Charactere anderer Familien erkennen lassen,
nnd (leren nicht mehrere von einer gemeinsamen Hülle umschlossen sind, sondern von denen, aus Maugel
au Selbsttheilung, oder ihrer vollkonniiencn einfachen Selbsttheilung halber, iumier jedes einzelne frei von
einer besonderii gallertartigen, häutigen oder harten Hülle umgeben und gepanzert ist, geliören zur Familie
der Panzermonaden.
Die Familie der Panzermonaden wird bis jetzt aus 16 Tliierarten gebildet, welche in G Gattinigeu
vertheilt worden sind: Cryptomtmas mit 7 Arten, Ophidomonas, Prorocentrnm und Lagenella, jede
mit 1 Art, Cryptogtena und Trachetomonas jede mit 3 Arten. Sie wurde 1831 in den Abhandlungen
der Berlin. Academie von mir zuerst aufgestellt und bestand damals mis den 4 Gattungen: Cryptmnonas,
Gyges, Lagermla und Pamlorina mit 10 Arten. Im Jahre 1833 (1834) wurde sie ebenda p. 281. schärfer
bestinnnt und mit den jetzt angegebenen Gattungen versehen, wozu nun eine neue, Ophidomonas,
konmit. Die Gattungen Gyges und Pandorina sind zur Familie der Kugelthiere {Volvocina) gezogen
und der Name Lagenula ist, wegen CoUision mit dem Namen einer Pflanzengattung von LOLREIKO, in Lagenella
umgeändert worden.
Der Orgauisationsgehalt der Familie ist eben so vollständig ern.ittelt, wie der der Monadenfannlle I i r r r ^'"r""*' é-S -
eh n /r^T, l^ f "" ""-i's ei" geschlossenes Büchsel^
m CUrceolus), letzteres be, den (iattnngen Lagenella, Trachetomonas und Prorocentrurn ersteres
bei Cryptmnonas und Cryptogtena. - Bewegungsorgane sind in allen Gattungen, anss.-r bei La^euetta
erkannt, wo aber Dr. sie vielleicht anch gesehen. Sie bestehen nur in einer Ider f ^ d ^
nngen sehr feinen einer kräftigen Wirbelbewegung fähigen, meist einziehbaren Fortsätzen des Mnndran.les
wie s.e be. den Monadinen angezeigt sind und welche auch hier Rüssel genannt „erden _ I ,' ' | '
rungssysteu. ist zwar bisher bei keiner Art durch Anfnahnte von farbiger Nahrung in innere ZelUM/nach-
WCS ,eh gwescn, allein die innen, Zellen sind bei 6 - 7 Arten, fast der Hälfte, an sich anschaulich geworden.
Cryptomo^ms curvata, trvata, glauca nnA fusca, Prorocentrum micans, TrachetomoLs
nrgrt^ans und volvocina zeigen dergleichen dentUeh. Das Auswerfen der ver,lauten Stoffe ist noch ni,.ht
beobachtet, aber d,c Analogie der Bildung bei den Monaden hier festgehalten worden. - Das Fort,.fl,n,-
zungssystem ist in sei,.r Doppelnatnr vollständig darstellbar geworden. Wenn es, der grossen Uebcreinstnnmung
des für d.e Beobachtung Erreichbaren halber, anneinnbar ist, dass die Farben der Infusorien au. h
da, wo d.e lvlei..heit des Details der Sehkraft unerreichbar ist, v„rz..gsweise den Eieru angehören,
so gäbe es ke.ne Art ,1er Panzern,onaden, welche nicht Eier erken,.en Hesse, inden, alle fast innne,^
färb,g grün 0,1er bräunlich, nur selten einzelne (periodisch) farblos sind. Es lässt sich aber sogar bei fast
alle,,, besonders den grünen For,nen direct erkennen, dass die grüne Farbe aus regelmässigen gleich grossen,
d,eh an e,nander gedrängten Kö.-nehen besteht. Was den männlichen Thcil des Sexualsysteu.s anlangt s,
jst d,e Kle,nhe.t ,1er Formen keineswegs ei„ Hinderniss fl.r dessen Darstellung geblieben, ja er ist sc ,o„
be. mehrern Arten dentlieb geworden. Bei 4 Arten der Ga.t..ngen Cryptomonas und Cryptogtena hesteht
er überall aus 2 in der Körpermitte liegenden, ovalen oder runden Drüsen, welche nicht! wie bei
Mwroglena, h-.mA<.^S verbunden zu seyn scheinen. Eine contractile, die beiden Theile des Gesehle,.hts.
Syste-ns verb.ndcnde Blase, wie sie die Räderthiere führen, ist nur bei Cryptomonas ovata deutlich
geworden ,.nd auch be, grössern Fonnen oft schwer zu finden, obschon sie vorhanden ist. - Spnren eines
Gefasssystems s.nd, wahrschei..lich n.ehr seiner Feinheit, als seines Mangels halber, nicht aufgefnu.len -
E,n selbstständ,s entwickeltes E«,pfindungssyste,n ist auch in dieser Familie bei 2 der fünf Gattungen in
allen Arten und Individuen durch augenartige Pigmentstellen im Inneren des Vordertheiles ausgesprochen
D.ese Augen bezeichnen zugleich die Rückenseite und mithin das Rechts und Links der Fonnen
Was d,e geograpl,ische Verbreitung der Familie anlangt, so erstreckt sich die Beobachtung derselben
b,s jetzt über Europa, von der Mitte Deutschlands östlich bis über die Grenze von Asien am Ural
Alle verze,chnete Arten leben bei Berlin, im süssen Wasser, nur Cryptomonas fusca ist vom Ural und
Proroc^Hrmu micans ist eins der leuchtenden Secthierchen der Ostsee bei Kiel. Aus Zeichnungen ,!es
Herrn Ur. WERNECK in Salzburg, welche er im December 1835 durch miel, der naturforscheuden Gesell-
Schaft zu BerUn vorlegte, ersah ich, dass bei Salzburg mehrere Arten der Familie: Trachetomonas mgricans,
T volvocina und vielleicht LagensUa eucMora, ebenfaUs vorhanden sind. Es wäre endlich .^lögheb,
dass d,e ,n den Feuersteinen der Kreide und den, Porphyr, von mir Pya^idicnla genannten, fossilen
Formen der Gattung Trachelotnonas angebörten.
Man erkennt die Pauzermonadcn leicht durch ihre Steifl,eit bei den Bewegungen nnd bei Berühnu.g
nut a,.,len. Körpern. Zuteilen, wie bei Prorocentrum und Lage.iella, sieht n,an den Panzer als heson-
,lere H.dle sogleich direct. Wo ein Zweifel bleibt, entscheidet Druck zvMschen geschliffenen Glasplatten
Die Gattang T.Mmnonas besitzt einen glasartige.., durch Glühen nicht zerstörbaren, Kiesel-Panzer
D,c d..rch den Panzer nicht selten bedingte Trübheit und Undurehsichtigkeit der kleinen Korper macht das
Erkenne,, der Organisation schwierig; daher ist in den. Character der Fan,ilie darauf Rücksicht genommen
D.e tam,l,c der Kugelthiere {Volvocina^ unterscheidet sich durch nnvollkommene SelbsttheUung, wo.lurch
M,madenst«ckc entstehen, welche eine bleibende schwesterliche Verbindung vieler Thierknospen sind Jun-e
Kugelthiere s,nd erst einfach und man muss sich hüten, diese für besondere Thiere, für Panzermonaden
zu halten, was bei CMamidomonas Puhiscidus, Pandorind Morum gar leicht geschieht. Ei„n,al oder
flüchtig gesehene Fonnen erlanben kein sicheres Urtheil. Beständigkeit der Form bei grossen Men-en un,l
wiederholte solche Beobachtung spricht befriedigend für den Character als Panzermonaden, Uebergänge in
d,e zusamn,engesetzte., For..ien entscheiden gewöhnUeh leicht für den Platz bei den Ku-elthieren —
Nahe verwan,lt ist m.d. die Fa.uilie der Wimperthierchen (Peridinaea). Besondere Wimpern a,.sser