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5 5 0 . Xjuploteg monostyius, ge s c h w ä n z t e s iVachenthierclien. Tafel X L n . Fig. XIV.
E. testala ellij)tica, iitriiique rotundata, nec striata, uncinis millls, stylo sini^iilo caialatns.
E up lot e mono8ti/le, a carapace eUiptiffue^ arrondie auo) deua^ òoufa, nans raies^ ayant un seul sf/jle
en forme de çneue, point de crochets.
A i i f c j i t h a l t : Bei AVismar iii der Ostsee.
Diese sehr aHSffezeiclincte Art niair wolil sjiäter als besondere Gattnug abzutrennen seyn. Der Panzer ist unten mehr gesclilosscn
und bat daselbst vorn einou flaclieii Ausscbiiitt und recbts seitlich eine enge Spalte Tiir die Wimpern, ebenso hinten, wie es schien,
eine OelHiung lììr den einzelnen Grillel. Sic hat überdiess 2 Sexnalblnsen und keine Hakcnfìivsse. Sonst ist sie in Bewegung und Lebensweise
den andern ähnlich. Icli sah auch Qnecrtheilung, und es erfolgte leicht Farbeaufnahme in viele kleine Hagen. Eierchen und
Drüsen blieben unklar. Beobachtet am 24. August und iut September 1834 im Seewasser zu Wismar. — Grösse V40—'A« Linie,
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. XLI I . Fig. XIV.
Fig. 1. Ruckcnseite des jüngeren Tbieresj Fig. 2. Seitenansiclit; Fig. 3. ßaucliflächc des älteren; Fig. 4. Seitenansicht; Fig. 5. queere Selbsttlielluiig,
* niiinuliclie Scxualbkisc. SOOiiialigc Liiienrvergrössening.
5 5 1 . Euplotes acuieatus, stachlig:es ]Vaelientbiercheii. Tafel XLl l . Fig. XY.
E. testula oblunga, ntriu(]uc rotundata, sub(jiiadrata, dorsi cristis duabus, altera medio aculeo brevi insigni.
E up lot e ép inetta;^ a carapace oblongnc, arrondie aux deux bouts., presque ffuaTrce^ ayant dcitx cvêles
au (¿os, dont Tutte porte un aigull/on au milieu.
A a i e i i t l i a h : In (1er Ostsee bei Kiel.
Idi l'anJ das Tliierclicn ain 9. Se|it. 1834 ira Secwasser, welclies mir Herr Dr. IMrcnAËns mit L e u c l i l t l u e r c l i c i i von
Kiel iiacli "Wismar samlte, in wenigen Exemplaren mit Peridinium acumìiiatum. Die Krümmung des Häkcliens am Rücken sali rückwärts.
Es bat Wimpern, viele (6—8) auf der Banclilläelie zerstrcnte Haken, nnd schien auch 4 — 5 Gridcl zu haben, doch blieben
diese Details unklar-, auch sah ieh von andern Organen nur viele Magenzellen deutlich. War diess Thierclien vielleicht Müi-ler's Kerana
Rastellumi — Grösse — Vjg Linie.
E r k l ä r u n g der A b b i l d u n g e n Taf. X L I I . F ig. X V .
F i g . 1. Seitenansicht; Fig. 2. halb von hinten; Fig. 3. ganz von hinten; Flg. 4 . Rückcnilächc. Vergrösserung 300mal Im Durchmesser.
552. Euplotes turritus, Cbinesenmfltze. Tafel X L n . Fig. xvi .
E, testula snborbicnlari, laevi, dorsi aculeo medio longissiino erecto.
Euplote Tourìielley à carapace lisse, prestjue orbiculaire, ayaìit un aiguillon tres-îong et debout
au milieu du dos,
Euploto? fumiiis, Abhandl. der Akad, d. Wisienjch. 2U Berlin, 1831. p. 118.
A u f e n t h a l t ; Bei Berlin und Wismar im Süsswasser ond Seewasser.
Schnn im August 1828 beobachtete und zeichnete ich diess auffallende Thierchen bei Berlin zwischen Conferven, allein erst,
nachdem ich es öfter wieder gesehen, nahm icli es 18.S1 zweifelhaft als Art dieser Gattung auf. Seitdem habe ich es wieder und zahlreich
bei Wismar mit Aspidinca Lynceus auch im Seewasser gefunden, namentlich häufig am 19. Nov. 1834, und da sah ich ausser
den Magenblasen 5 hintere Griffel, 5 vordere Haken, und neben dem leiciit gekrümmten sehr spitzen Rückenstachel eine contractile
Blase. Vorn hatte der Körper einen nasenartigen Ausschnitt, wie der Lnjnceus. Die grosse Schnelligkeit erlaubte nicht, in den einzelnen
kurzen Momenten der Ruhe die Wim|icrn zu erkennen. Die frühere Berliner Form hatte einen kürzeren, abgestutzten Stachel.
Ob zu Aspidisca zn stellen? — Grösse '/so — Vis Linie.
E r k l ä r u n g der Abbi ldungen Taf. XLIL Fig. X^Vl.
F i g . 1. Seitenansichten; Fig. 2 . Riickeiitläche; Fig. 3 . halb gewendet, sämmtlicU Formen der Ostsee. Fig. 4 . Berliner Tliierchen von 1831. VergrösseruDg
wie vorige.
553. Euplotes Cimeoe, glattes ]VacbentbiercIien. Tafel XLH. Fig. xvn.
E. testula oblonga, elliptica, laevi, ciliis, stylis unciniscpie munitus.
Euplote lisse, à carapace oblongue, elliptif/ue, lisse, pourvu de cils, de styles et de crochets.
Tricioda Cimtx, MOitB», Ttggi Imi - Spillerm, Verminm fluv. Iiist. p. 8). 1773. Nye Saml. »f Dansk. Viden.k. Sael.k. Skrifl.
I I . p. 270. III. p. 32. Animale, infns. p. 231. Tab. XXXI I , Fig. 2 1 — 24. I78Ö.
Trichodn Cimex^ Scbrask, Fauna boica, III. 2. p. 97. 1803.
Cocmdinn Cimear, BORT de Si. Vinckkt, Encyclopéd. métLod. Vers. 1824. p. 540. Diet, class. Microscopiques.
CoeiiiÄ» Cimei, Hbmphich u. Ehhesbero, Sjmbolae phjsicae. Everlebrata I. Phytozoa I. Tab. III. Maris rubri. Fig. 7. 1828.
SlylonycHin? Cimex, Abhandl. der Akademie d. Wissenscii. zu Berlin, 1829. p. 1 2 , 17.
Eitplotes Charon, Hemprich u. Ehrenbbrs, Symbolae physicae. Text 1831. Fol. c. 2. ß.
A u f e n t h a l t : Bei Copenhagen, Landshut, Berlin und im Secwasser bei Tor im rothen Meere beobachtet.
Diese Art bedarf noch einer schärferen Feststellung, da es noch keine einzige hinreichend scharfe Benbaclitung dafür giebt,
vielmehr alle bisherigen leicht ans zu Ilücbtiger Betrachtung des E. Charou entstanden Mvn könnten. Freilich habe ich auch bei Berlin
dergleichen ganz glatte Formen gesehen, wie sie Müileu gezeichnet hat, allein ich sah auch oft, wie schon Müiier selbst bemerkt,
dass dergleichen scheinbar glatte Tbiercheu beim Verdunsten des Wassers ihre Streifungen erst erkennen lassen, die keineswegs
blosse Runzeln sind. Müller beobachtete gleiche Queertheilnng, die er für Begattung hielt, und sab, dass ein Tropfen Sce-
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Wasser sie tödtcte. Er sagt dabei selbst: „Charonti nimis similis," und jenes Experiment scheint um so weniger cnt.^cheiden.l, al, er
sie anch in salzigem Mistwasser fand. Göze hat sein, 1777 für Trick Cimea> gehaltenes, Thierchen selbst 1778 (Neueste Mannirhfalhgkeiten,
L p. 7 1 0 . ) als Stylonych. Mytilus angesehen. Johlot's gestreiftes Thierchen war E. Charou. Wa» die arabische form
anlangt, so hat sie manches s]ieciellc Interesse. Ich habe 1 8 28 sie zu Bory's Coccudiua gestellt, 1829 alier fraglich zu Styl-
Onychia gezogen, weil ich bei diesen irrig ein Riickenschild zu sehen glaubte. Seitdem habe ich, das beoliaclitete Scliildcben festhaltend,
1831 die Form mit Euplotes Charon vereinigt. Ncnerlicli habe ich aber für besser gelialten, auch die nicht beobachtete Slreifnng
hervorzuheben, nnd die Form lieber zn der ebenfalls zweifelhaften Trichnda Cimex ferner zuzugesellen, wie itl, es anfangs für
recht hielt. Die ausnihrliche lateinische Beschreibnng meines Tagebuches von Tor habe ich in den Symbolis physicis abdrucken lassen.
Ich habe sie damals mit vieler Aufmerksamkeit, aber zu schwacher Vergrösscrung, beobachtet und als ilurcliaiis verschieden
vom Discocephalus angesehen, den ich gleichzeitig vor mir hatte. Ich zählte 1823 12 Wi.iipern vorn, hinten 4 längere Griffel und
am Bauche 4 kürzere Hakenfüsse. Im Innern sah ich Zellen (Magenbläschen). Ich vcriiintbete sogar eine gefressene Naviculu im
.Innern zn sehen. Sie fand sich auf meiner Reise mit Dr. Hemphich in Tor am Sinai Arabiens im November 1823 in Stägigem, absichtlich
zur Infusorienbeobachtung hingestellten, bestäubten Seewasser (vergl. 1829). — Grösse der von Tor —'A. Linie.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Tafel XLII. Fig. XVM.
Fig. i. Baachlläche; Flg. 2 . Seitenansicht; Fig. 3. RiickenllUche. Vergrösserung lOOmal im Durchmesser. Zeichnung „nd Beobachtung a„« A r a -
bien von 1823. "
Naclitrng zur Gattniig Euplotes.
Die 2 — 3 , -von Bory de S t . Viscekt 1824 für Formen dieser Gattung gebildeten, Gattungen Ploesconia, C'uccudinu
nnd Tribulina haben folgende Synonyme ihrer Arten: Ploesconia 1) Area = Ilimanlophorus Charon; 2) PI. Charon = Euplotes
Charon; 3) PI. Pannus 1824 (Vanus 1824, Venus 1831) = Euplotes Patella'. Coccudiua 1) C. Cicada =
Oxytricha acada; 2) C. Cimex = Euplotes Cimex; 3) C. clausa = Euplotes Patella; 4) C. keroniua = Euplotes Patella.
Tribulina 1) Tr. Rastellum = Euplotes aculeatusd, Aspidiscai.
Zweiter Nachtrag zur Familie der Bacillarieti.
Von BrÉbisson nnd Godet ist im Jahre 1 8 3 5 eine lleissige nnd dankcnswerthe Aufzählung der Algen von Falaise in Frankleiehs
Norniandie bekannt gemacht worden, worin, nach Agardh's und Kützing's Weise, auch die Bacillarien als Pflanzen anfgenommcn
worden sind. Ich habe sie zn spät zur Ansicht bekommen, nm an ihrem Orte diese Zusätze nnd Benennungen einzuschalten. Sie
haben das Interesse der Lokalität als geographischen Verbreitungspunkt. Die Abbildungen sind nicht elegant, aber doch kenntlich, nur
fast alle nicht hinreichend yergrössert. Auf Küxzi sc' s Synonyme ist besonders Rücksicht genommen, nnd auch dessen Irrthümer, so
wie seine Zeichnungen, sind öfter ganz oder doch fast copirt. Auch sind die Salzcrystalle, welche Kützino Miorasterias cruciata
nnd paradoxa nannte, aufgenommen nnd durch liinatella Calcilrnpa vermehrt. Gonium peciorale ist als Trochiscia pectoralina
bcschrichen. Auf die von mir seit 1830 gegebenen Namen derselben Körper ist keine Rücksicht genommen. Eine neue Gattung
mit dem Namen Binatella nmfasst 19 Aitcn; es sind aber Desmidien, Staurastra, Xanthidien und Salzcrystalle. Folgende«
ist das critischc Verhältniss von 134, als Pflanzen verzeichneten, Thierarten von Falaise sammt den Homonymen:
1) Achnanthes exilis;
2) Binatella aculeata: Xanthidium fascic. ; 3) B. bacillarisi; 4) B. calcitrapa: Crystalli; 5) B. cruciata:
Staurastrum cruc.ì; 6) B. dejectaí; 1) B. duplicata: Desmidium Swart-Ji; 8) B. hispida: Xanthidium hirsutum et Sphaerastrum
hispid.?; 9) B. incurvatai; 10) B. hwusl; 11) B. muricatai; 12) B. mutica: Desmidium SwarttH; 13) B. praemorsai;
14) B. retusa?; 15) B. rotundata?; 16) B. tetracantha?; 17) B. tetracera: Staurastrum parad.; 18) B. tricornis:
Desmidium Swartzii; 19) B. tricuspidata: Desmidium aculeatum?; 20) B. tumida?;
21) Closterium (Acus): rostratum; 22) Cl. (baculum): Trabecula; 23) Cl. (lamellosum): Digiùis?, Tratecula?;
24) Cl. (Leibleini): Lumda; 25) Cl. Lumda; 26) Cl. {subrectum): aceromim?; 27) Cl. (tenue): Dianae?;
28) Cymbella adnata: Eunotia IVestermanni; 29) C. appendiculata: Navícula amphisbaena?; 30) C. avenacea:
Nav. gracilis; 31) C. copulata-. Cocconema Cistula; 32) C. cymbifurmis: Cocconema; 33) C. fidva: Cocconemu;
34) C. gastroides: Cocconema cyrnbif.; 35) C. geminata: Cocconema; 36) C. infiata: Coccon. gibbumi; 37) C. iucraaanta:
Nav. gibba?; 38) C. maculata-. Cocconema; 39) C. olivacea-. Gomphonemä; 40) C. opercidata: Ptjxidicula; 41) C. MAlis:
Cocconema?, Navicala?; 42) C. picta: Eunotia turgida?; 43) C. i-punctata: Nav. Librile; 44) C. Solea: Idem;
45) C. ventrirosa: Cocconema giblntm;
46) Desmidium aptogoimm: Aptogonum Desmidium, Nov. Genus?; 47) D. cylindricum: Arthrodesmu»; 48)
D. mucosum: Odontella Desmidium et Tessararthra fUiformis; 49) D. Swartzii PI. IL; 50) D. (Swartxii PI. V.): bijidum;
51) D. iiertebratnvi: Odontella unidentata;
52) Di atoma elongatum: Bacillaria el. et taiellaris ; 53) D. fenestratum: Bacittaria pectinalis? ; 54) D. flocculosum:
Idem; 55) D. tenue: Bacili, cmieata; 56} D. vulgare: Bac. vulg.?;
57) Encyonema paradoxum: Gloeonema;
58) Exilaria crystallina: Synedra Ulna; 59) E. curvala: Syn. lunaris; 60) E. rubiginea: Podosphemat; 61)
E. tmncata: Synedra fasciculata?; 62) E. Vaucheriae: Syn. Ulna; 63) E. viridescens: Syn. Ulna?;
64) Fragilaria (oa;wiC!H»DESMAzijÈaEs): rhabdosoma; 65) F. (hiemalis) : pectinalis ; 66) F. (pectinalis) : rhabdosoma ;
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