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Alirciijliiill: Lobend bei Berlin, íossil im BiT»-nieiil von Santaiiora in Tosciina.
Diost' zuerst l'ossi! als llaii|)ttnassc des italienischen Bergnieiils beobachtete Form l'ani! sich am 18. Decenibcr 1836 nnter doiu
Kiac hei Berlin lebend an Vunclierien, iind hat sich seitdem bis zum Juni 1837 als eine selir hiiiillg im Thiergarlen vorkoiiiniende l^'orm
gezeigt, llire Laterallliiclie ist breiter als die Rnckonilaclie nnd hat eine MitteUnrclie in der Länge, wodiireb der Panzer 4-thcilig
wird. Banchlliiche ffleie!d)reit, an den Enden aligestntzt. Seitenfläche an den Enden etwas erweitert, stiinijil' 7sugcs|iifzt. !)ie Streifung
zeigt 21 <i)uccrstreifen anf Vioo I-inie der Länge: '/lo 231, Vi= Í76, Vis 154, Vis 133, V=ü 115, % 88, Vao 66, V48 44, % 42,
Voi) 38, Voo 22, Vion 21. Oer Eierstock scheint ans 4 Platten zn bestehen, ist gelbgrünlich, und hat zwischen sich belle Bläschen
(3IagenzelIenP). Die J)iMsai- nini Banchlliiche ist an den Endeu schwach 3-zahnig und bat 2 Oellnungcn jcderseits. Ich verniuthe
norli eine oirene Längs.sjialte. Grösste beobachtete Länge '/in Linie. Grösstc Breite des Kopfes 14—17maì in der Länge.
E r k l ä r n n g der Abhildnngcn Taf. XXT. Fig. XX\TH.
Fig. 1. IchpTido Fonn von Berlin, VJ2 Linie gross; «. Baucliseite, ß. Latonilfliiclie, x OcfFnimgcn. Fig. 2. jüngere Exemplare; «. in Seihsttlieihing
uuf einer ^'audlerìe.
299, Synedra GallionH, Oallion' s Sllentliierclien. Tnfd xvn. Fig. TL
S. lacvis, cor])usculis bacillarilms, niagnis gracilil)HS, a dorso Jincarihns trnncatis, a Jatcrc ntrinqnc attcnuatis obliisis,
rectis.
Synédre de Guillo n, l/sne^ à corpuscules bacili ai ron longs g rei es, droi/s, litt caires et Iront/uca au
côté du dos^ amincis e,t obi us tutx doucc bouts du cô/é iaféral.
Conferva J>«IN«OI?IT (/?ni)csc«is?), VAHL, F lor a dánica, Tab. 945. 1792. Nur «lie Reliaarung. (S. PodoRìihenin <jracHi8.)
Dinloma faseicuìnta, AGABDH, Di spos i t. Alg;. Scand. p. 35. 1817. Deca«!. A Ig. sicc. Nr. 9. Synopsis AL g a r . p. 130. .Svensk. li o t.
T. 491. Fig. 6 — 7. Echinelln fnsdcuìain, LYNSBYE, Tent . Hydrophyt. dan. 1819. p. 210. T. 70. EchineUn fnsciaiìata, GREVILLE? Scot t , crypt. Flora, 1823. Vol. 1. T. 16. (vergi. S. Vinn.)
Diatmna fasciatlalum, (1832?) } Sy s t . Alg. 1824. Consp. crit. Diatom. 1832. p. 50.
i. XVI. 1828. i>iot. d'Iiist.ATaviat?« GaillMü, BORT, E n c y c l o p é d i e mé t h o d i q u e , 1824. Tu nut. Bo t a n i f j n e
acot. Pl. 24. Fig. 4. 1828. BncUlaria Hystrix, BORY, Encyc lopédi e métlioilique, 1824. Ton Islu de France. Synedrn laltica, Abhandl. der Akademie d. Wissensch, zu Berlin, 1831. p. 87. Sijnedra Gallionii, AbhantU. der Akademi e d. Wissensch, zu Berlin, 1833. (1832.) p. 273.
An fen t h a i t : Im Meerwasser des atlantischen Meeres bei Havre, der Nordsee hei Gothenburg und Schottland, der Ostsee bei Wismar,
vielleicht auch des Siidineeres bei Isle de France, nnd des 3IiiteImoeres bei Venedig.? nach AOARDII.
Die glatte schlanke Panzerforin zeichnet diese Art ans, welche vielleicht oft mit Echinella crystallina {^fulgetis^ verwechselt
worde» ist. Ich habe bei den stärksten Vergrös.sernngen anch líente keine Queerstreifcn bemerkt. AGARDH ]iat in seiner Diat.
fusciculata die zngespitzten Formen vereinigt, deren es noch eine andere kleinere und spitzere im Siisswasser gieht. Für die Seeform
habe ich BORT'S Nainen gewählt, Tdr die SQsswasserfonu, welcher KÜTZING 2 Namen gegeben, habe ich AGARDII'S Namen festgebalíeu.
Der Eierstock bildet nieist eine einfache Reihe runder gelber Flecken. Breite bis 28mal in der Länge. Länge his VJO Linie
beobachtet.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. XVIL Fig. IL
Fig. 1. sind 4 Stäbchen von der Lateralfläche ; Fig. 2. eins von der Doi-salfläche.
Ä 9 8 . ^nedra fasciculata, Ibüschelartiges XlUentliierchen. Tafel XYIL Fig. m .
S. laevLS, corpnsculis navicularibns, utrini|ne ab utroqne latere attennatis subacntis, rectis.
Synédrc h faisceaux, lisse, a corpuscules naviculaires, droits, amincis vers ses deux extrémités et
légèrempnt aigus à toutes côtés.
Synedra fasdadaln, Abhandl. der Akademie d. Wisscnsch. zu Berlin, 183J. p. 86.
^'iü.*^" frsd^aZ'a, zum TheU ! Li n n e a , 1833. p. 560, Ml. Tab. XV. Fig. 38, 40.
A u f e n t h a l t : Bei Berlin und Weissenfels beobachtet.
Das nrsprii «gliche Diatofna fasciculatiim AOARDII's hat sich neuerlich <ils in mehrere Arten zertheilbar gezeigt. Die Hauptforni
war die des Seewassers, allein AGARDH'S Diagnose jjasst anch anf die Süsswasserforni, woliin sie mit mir anch Kf TZINO gezogen
liat, nnd die Salzform hatte BORY sclion anders benannt. Ich Iiabe daher jetzt BONR's Namen Galliotiii für erstere festgehalten,
und die Süsswasserforni seit 1831 fascicttlata genannt. Aus KÜTZING's Exemplaren ersehe ich, dass er dieselbe Form gemeint hat.
Das Biischelfiirinige ist ein nur zufälliger Character. Ich habe diese Art nie gross gesehen. KÜTZIKO sah sie jtarasitisch auf Yancherien,
auch anf Gallionella varions und aurichalcea nnd auf Echinella crystaUina'f als Infusorienlänse. — Länge bis V72 Linie;
Breite 5 — lOinal in der Lange.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. XVIL Fig. III.
Es sind 2 Confervenladen mit Gruppen der S. fasciculata nach einer früheren Zeichnung.
Ä 9 9 . Synedra lunaris, siclielförnii^es I^llentliierclicn. Tafel XVII. Fig. iv.
S. laevi.s, corpuscnlis linearibus, falcato-liinatis, obtnsis, fasciculatis, apicibus convergentibus.
Synedre lunaire, lisse, a corpuscules linéaires, cou/rhés en forme semilunaire, obtus et associés en
faisceaux a bouts convergens.
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Í'ímílinn JUoui/tvIii, BÜKT? li IICY cl O |I ÉIL i
S'/neílrn liw/irís, Abbandl . .ler Akatlein
i n é t h o J . 1824. — f.Wiünemn?
s il. Wi .sen.cl]. y.ii Dci liii, 1831. f. .S7.
Aiifeiitlialt: Bei Berlin, viellciclit iiiitli in ilen Vogi'si'n.
Diese bei Berlin znwoileu liiinli» Conferva rivulari» nnd Vnneherien bedeckende Art erinnert sebr aii Etmo/ia Faba nnd
Arcus, verbiilt sieli aber sonst im Innern wie Ä. Uhm. — Länge bis '/30 Linie; Breite 8 — lOinal in der Länge.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. XVIL Fig. IV.
Fig. 1. Conferva rhmlaris mit 11 Stäbchen der Ä. lunaris, Fig. 2. ein llicbter Biiscbcl von 11 Stäbcbea, einzeln. Fig. 3. iiln<l 4 Stallchen mit
Magenblasen und mehr entwickeltem Eierstuck. Alles SOOmal vergriissert.
300. ISynedra hilunaris, doppeltkrummes Ellentliierclieo. Tnfei XVII. Fig. v.
S. Inevis, eorjiasmlis elnngatis, dnjilici cnrvatnra llcxiiosis.
Synedre biluitaire, liaac, a corpuscnles nUongés, ù doable courbnre en demicercle,
Syneära munnris, Atliamll. der Akailemie <1. Wissenscli. zu l icrl in, 1831. [i. 87.
A n f e n t J i a l t : Bei Berlin.
E.s lebt mit der vorigen Art, aber seltener, anf Conferva rivularh, nnd erinnert in seiner Form zunächst an Eunotia
Diodon, Kclclie fossil in Scliiveden und Finnland, aber nicht lebend beobachtet ist Länge bis '/»s Linie; Breite '/s —Vs der Länge.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. XVIL
Es sind 2 einfache und 3 düppelte Excmplare hei SOOmaligcr Vergrössernng dargestellt.
NiTchtr.'ig zur Gattung Synedrn.
Ausser den liier verzeichneten Arten sind noch Synedra haltica 1831 und Ä. cnneaia 1832 beschrieben worden. Erstcrc
ist Synonym von Synedra Gallionii, und letztere ist in die folgende besondere Gattung Podoaphenia gestellt. Die Einzclthiere der
F r a g i l a r i c n und Echinel len sind oft schwer zu unterscheiden. KÜTZING'S Fruaiidia XJlna ist Fragüaria rhabdoaoma. Die
jungen Echinel len haben kurze Stiele und werden immer schwer zu bestimmen bleiben.
S I E B E N U N D S E C H Z I G S T E GATTUNG: KEILSCHÜPPCHEN.
P o d o s p b e n i a . Podosphénie.
CHARACTER: Animal c familia Bacillariorum, lorica simplici (siUcea), altero fine prima aetate affiximi,
ilein sacpe liberum, longius quam latum, pedicello hemispliaerico parvo aut nullo, forma cuueata.
CARACTÈRE: Animal de la famille des Bncillariés, h, carapace simple (HUiceusè), attaché dam
• la jeunesse par un de ses bouts, plus tard souvetvt libre, pins long que large, ayant
un petit pédicule hémisphérique ou point de pédicule et la carapace cunéiforine.
Die Gattung der Keil s eh üpp eli en ist in der Familie der Stabtliierchcn durch einfachen (Kiesel-)
Panzer, anfängliches Festsitzen mit einem Körperende, grössere Länge als Breite, Mangel an deutüchem,
mein- als warzenartigen Fuss und durch keilförmige Gestalt characterisirt.
Die erste Form dieser Art hat VADL als Fiedern der Conferva pennatida 1792 abgebildet, die
vieUeicht nur (7. fluviatilis mit Bacillarien (Cocconeis und Podosphenia oder Synedra) war. LÏNGBYE
beschrieb 1819 die erste gesonderte Form als Echinella cuneata, und der Apotheker BOXXEMAISON
schlug dann vor, aus einer ähnlichen Art eine besondere Gattung zu errichten (BORT). BORY DE ST.
VINCENT nannte 2 andere Formen 1824 Echinella stricta und verUilatoria. AGARDH nannte 1824
die erstere Frustulia cunéala und eine andere wohl Meridian radians. TDRPIN bildete BORY'S Art 1828
als Echinella striata (wohl Schreibfehler) ab. AGAUDH stellte diese Formen 1831 theils zu Diatomn,
theils mit den Echinellen vereint in seine Gattung Licmophora, n.imentlich L. Jürgensii, theils auch in
die Gattung Slyllaria mit 3 Arten. Alle diese Beobachter waren Botaniker und hielten sie für Pflanzen.
Im Jahre 1832 nahm ich LYNGUYE'S Art als Synedra cuneata bei den Infusorien auf. KOTZING verzeichnete
1833 AGARDH'S Formen in der Unterabtheilung Sphenella seiner Algengattung Frustulia mit Goniphonema
olivaceum auch als Oomphonemata und Exilaria Iruncata. Unter dem Namen Podosphenia
wurde zuerst 1835 in den Abhandl. d. Beri. Akad. d. Wiss. die jetzige schärfer umschriebene Gruppe abgesondert,
wird aber hier erst genauer characterisirt und mit 3 lebenden Arten und einer fossilen versehen.
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