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3 2 5 . Cocconemaf fusidium, spinde l a r t l ^ c s IStcIzkorn.
C. laevc?, cor])nsciilia aniïHste ïanceolatis, Titrinqiie altcnuatis, sabacutis.
Cocconème Fuseau, lisse?, U corpuscules lancéolés étroits, anmtcis et presijue aigus aua: deux bouts.
Cocconcmn Fiisidiiim, Bericht i]. Akad. il. Wissensch. ZQ Berlin, 1837. p. 45.
A a f c n t h a l l : Niir fossil im Bcrgmelil von Dcgcrnfors ia Scliwcden i[nil Kjniinüne Gard in Finnland.
Di« Form irlciclit sfdir di'ni Coccoiie/iifi cyvibijorvie, docli sali icii nie Qaeerstreirciij welclic Ijci jcnein sehr stark sind.
Jedenfalls iniissen sie, im Fall sie docli da waren, viel feiner sejn. — Länge '/OG —Vs ; Linie; Breite 4—5ma l in der Länge.
Eine Abliildiing konnte nielit inelir anfgenoinmen werden.
Nachtrag zur Gattung Cocconema.
Ausser den genannten Arten ist 1831 in den AWmndl. d. Herl. Akad. p. 89. ein Cocconemai Utriculus fra»licli verzeicliiiet
worden. Dieses ist liier ids Epiptjxis Utriculus in besonderer Gattung der Wi r b e lmo o s t l i i e r e l i e n auf Tafel VI I I . abgebildet.
Ob Fucus Sarcophylla olivacea der Nereis britatmica von STACKHODSE (1795), eiu Coccoiimna oder Gomphonema,
eine Echimlla oder Frustulia gewesen, liess sieb nicht entsclieiden.
E I N U N D S I E B Z I G S T E G A T T U N G : FAIINENTHIERCHEN.
A c U n a n t l i c s . A c l i n a n t b c .
CHARACTER: Animal e faniilia Bacillarioruni, lorica siniplici, bivalvi ant inultivalvi (silicea), prismatica,
longius quam latum, pedicello obliquo venti-ali simplici loco afflxnm, apertura in corpore melila,
divisione spontanea imperfecta longitudinali in catenas (tabellas taeniasve) simpliciter
stipitatas, vexilli formam referentes abiens.
CARACTERE: Animal de la famille des Bacitlariés, ayant une carapace simple, bivalve ou multivalve
(siliceuse), prisnuitique, plus long- r/ue large, attaché par un de ses bouts et
pédiculé, à pédicule oblit/ue ventral toujours simple et à ouverture au milieu du
corps, se développant par la dimsion spontanée imparfaite longitudinale en fortne
de chaînes {tablettes ou rubans) simplement pédiculées a t instar de petits drapeaux.
Die Gattung der Falinentliicrclien zeichnet sich in der Familie der Stabtl.ierclien durch einfachen
2- Oder vielschaaligen prismatischen (Kiesel-) Panzer, grossere Liinge als Breite des Körpers, Festsitzen
mit emem der Körper-Enden auf einem schief angehefteten einfachen Stiele der Bauchseitc, und durch mittlere
Körperoffnung aus, und bUdet durch unvollkommene spontane Liingstheüung des Körpers einfach gestielte
Ketten (Täfelchen oder Bänder) in Form von Fahnen.
Die Gattung Achnanthes bildete Boiir de St. Viscent 1 8 2 2 im Diet, classique d hist nat. mit
3 Arten, die er, wie Agarüh 1 8 3 2 richtig bemerkt, aus Lïngbye's Figuren der Echinella stipUata gebUdet
hat. Erst 1 8 2 4 lernte sie Bory an ülvcn von Dieppe durch Gaillon kennen (Encycl. metà.). Die
ersten Formen der Gattung (A. brevipes) beschrieb vielleicht Dillenics in seiner Bistorta Muscorum
1741. als Conferva upon Conferva s. C. marina brevissima glauca {Tab. 85. Fig. 21.), deutlicher
aber O. F. Müller 1 7 7 9 als Conferva hirta von Pyrmont und 1 7 8 3 als Conferva armillaris der Ostsee
{A. long-ipes). Gmelin, Weber und Moeb, und Smith führten sie mit gleichem Namen oder als Conferva
stipitata ferner in der Botanik fort. Koth beschrieb wohl 1 7 9 7 eine Art als Conferva Mucor,
und 1 8 0 6 A. brevipes als Kapseln des Ceramium verrucosum von Güttingen. Jürgens vertheiltc A. Iongipes
in seuien Aigis sicc. VI. 6 . als Diatoma Vexillum. Erst 1 8 1 9 sonderte Lynguye sie mit vielen
lieterogenen Kürpcrchen von den Conferven ab in die Gattung Echinella, indem er A. brevipes als E. stipitata
beschrieb. Den noch specielleren iiwaen Achnanthes, welclien man Schaumblümcben oder Wolle
nblumc Ii en {Lanugo flosculosa) übersetzen kann, gab Bory 1 8 2 2 und dachte an Pflänzchen, die nur
aus Staiibfìiden (Autheren) beständen, und eine zarte Behaarung der Conferven bildeten. Nees v. EseniiECK
zog 1823 {Nova Act. Nat. Cur. XI. II. p. 512.) Achnant/ws zu ßiatoma seiner Hydronemateen.
Agarbu fing 1 8 2 4 mit dieser Gattung sein Systema Algarum au und vcrzeichncte 2 bekannte Arten mit
neuen Namen. Derselbe beschrieb 1827 in àer riora eine dritte neue Art {StriatelUa), welche verzweigt
seyn soUte, und Gre ville bildete die Striatella arcuata als Achnanthes unipunctata in seiner S(mtish
3 3 ®
Flora ab. Tcrpin vcrzeicliiicte 1 8 2 8 in den Mémoires du Mus. dhiU. nni, XVI. 9 Arten dieser <j!iittung,
deren aber keine dabin gebort. Es sind Arlhrodemmm quadricaudafm^ pecUnatus und mmtnH
mit einer unklaren M/crasterias oder Odontella. Vom Namen AchnanthsH sagt er p. 308.: nom äü au
ha%ard. Leiblein verzeichnete 1 8 3 0 eine neue Art in der Flora-XGWWW^. Agardh besclirieb 1 8 3 2 im
Consp. crit. Diat 5 Arten der Gattung. Erst seit 1832 entschied ich mich über die tbieriscbe Natur dieser
bis dahiu für Pflanzen erldärten Korper in den Abbandl. der Herl. Akad. 1833. (1832.) p. 282. Zuletzt
liat Kützing in der Linnea 1 8 3 3 . 1 0 Arten wieder als Pflanzen verzeichnet, worunter nuihrere neue
sind, die aber zum Theil andern Gattungen angeboren. Hier sind 5 Arten aufgenommen. — An Organisation
ist ermittelt, dass der Panzer kieselhaltig ist und in der Mitte auf der Einbiegungsstelle bei allen grösseren
Arten eine grosse Oeffnung bat. Im Innern ist ein in viele rundliche Tbeile zertheilter Eierstock erkannt.
Neuerlich sind auch blasige Zellen, farblose Magen, bei brevipes beobachtet. Die Selbsttheilung
geschieht als Längstbeilinig unter der glasigen Oberhaut, welche dann abfällt. Verzweigung, wie bei Isthmia^
kann nicht statt linden.
Die geographische Verbreitung ist im atlantischen Meere bei Frankrclc!i und England, in der Nor<!-
see bei Fühnen, Wangeroge und Norwegen, in der Ostsee bei Wismar, Copenhagen und Flensburg, und im
mittelländisciien Meere bei Triest und Venedig, so wie in verschiedenen Mineral- und SoolffuelJen Deutschlands
beobachtet. A. exilis und mimitissima finden sich im süssen Sumpfwasser Deutschlands. Audi
scheint es eine fossile Art in dem Bergmebl von Degernfors xnid Finnland zu geben.
3 3 6 . Achnanthes longipes, l an^ f ü s s i ^ e s Fabncntbi e r c l i cn. Tiifci x x . Fig. I.
A. bacillis striîitîs, singulis niediis inflcxîs, a dorso veiitrcqiie ajiire rotundaris, ])cdicello crasso, hacillis sacpe (lupln
et qnintii]>lo Inngiare.
Achnanthe h pied loîig^ à corpuècides rayés^ fléchh au mUieu^ arrovdis auo) bonis du côté dorsal
et ventral, ayant un pédictde épais 2 h b fois phi s long que le corps.
Cvnfcrua ujion Coufcrvn, DILLEN. ? H i sTo i a M N s Co vu m, Tiif. SFI. Fiii. 2 1 . 1 7 4 1 . Symtrn?
Cimfcrvn nTmiUnris, MÜLLER, NOV. Ac^a Hol!». 1783. Tab. 3. Fig. Ü7. LiSNi, Syst. Nat. ed. GMRLIS XIII. 1788.
Archiv f. (1. Natiirgescli. 1804. I. [,. 139.
{limi Müiin,
Conferva süpilntn, SMITH, Engl. bot. T . 2 4 8 8 , . 1 8 1 3 .
Viatoma ri-jidum, DECANDOLLE? Flore frant;.. I I . [u4S. 1805. (s. Slriitlella.)
Dialoma vexillum, JÜRGKKS, Alg. sicc. Decad. VI. 0. 1817.*
Achnanthes ¡onffipea, AGARDH, Syst. Alga^T. I S N . y.I. Consi>ectus crit. Diatom. p. 58. 1832. AbliantU. <1. Aka.l. <1. Wissenscli.
zu Berlin, 1833. (1832.) p. 283. KÜTZIKG, Linnea, 1833. ii. 576.
A u f e n t h a l t : In der Ostsee bei Copenhagen! «nd "Wismar!, in der Nordsee hei England und Wangeroge, im Kattegat! nnd bei Droebak
in Norwegen!, iin atlantisclien Meere bei Dieppe? , im Mittelmeere bei Tr i e s t ! .
Diese sehr niedliche Form überzieht bei Wismar im August das Ceramium diaphamim oft ganz. Ich habe sie an allen
mit ! bezeichneten Punkten seihst beobachtet. Miss BIDDÜLI'U nnd Miss HILL sammelten sie nach SMITH 1812 i/u Juli an verschiedenen
Conferven bei Southampton zuerst. Der gelbliche Eierstock ist jung (nicht alt, wie ich 1832 glaubte) vielen zerstreuten Kugeln
gleich, dann sammelt sich die Masse sternartig in der Mitte, wo die OellHUiig deutlich i s t , aber .sich nie ein hervorstehendes Organ,
auch nicht in Farbe, bemerkbar machte. Ich sah nicht bloss 2-gliederige Fiihnchcn (wie AOAKDII), sondern 6 - und neuerlich auch
8-gliederige. Kurz vor der Selbsttheilung sind die Stäbchen dojjpelt so breit als sonst, dann tritt innerhalb der äusseren Glashaut die
ahscliliessende Thätigkeit ein. Eine Zeitlang bleibt die glasige Verbindungshaut der getrennten Glieder nach der Theilung, dann füllt
sie ab. Bauch- und Rückenlliiche sind an den Enden abgerundet. Die Bauchseite scheint einen oilenen Längsspalt zu haben. Der
Mund bildet einen breiten Qneerspalt. Der Stiel ist steif, aber nicht kieselhaltig, sondern vcrbrennlich. Die Streifung zeigt in jedem
Viüo Linie der Länge 9 Queerlinien, in Vio 9 0 , Vn 7 5 , Vis 5 2 , V24 3 7 , Vae 2 5 , Vis 1 8 , VOÜ 1 5 , 1 2 , Voc 9. — Länge der
Stäbchen ohne den Stiel V^g — Vio Linie; Breite 3—S n u d in der Länge.
E r k l ä r u n g de r A b b i l d u n g e n T a f . X X . F i g . 1.
Es sind 10 mehr und wcuigcr polypenstockartig z« Kettcu entwickelte Fühnclien mit langen und kurzen Stielen auf Ceramium tliaphannm
von Wismar. Fig. 1. «. jugeiidliciics Eiiizeltliierclien; ß. leerer Stiel; y. jiigcndliciie Form nach einfacher Litngsihcilung; S. nach doppeher Läng^theilimg;
f. langstielige Form kurz vor der Selbsttheihing; Ç. fünfgliedcrige Falme kurz vor und während der Selbsttheilung; 1?. grosses Einzeltljierchen;
sehr kleines, junges Einzelthiercheii. Fig. 2. Riickeuflüche. Fig. 3. Seitenfläche. Fig. 4. ßanchfliichc eines und desselben Einzehhicres, 0' Mund.
Bei eiuigen ist die Eimasse in viele gelbliche Flecke vertheilt, bei andern in die Mitte zasammeogeiogen. Yergrösscrung SOOnial im Durchmesser.
3 3 a . Achnanthes hrevipes, k u r z f ü s s i g e s F a l m e n t h i e r c l i e n . Tafel x x . Fig. n .
A. bacülis striatis singulis mcdiis inflexis, a dorso vcntreqiie apicc subacutis, pedicello crasso, hacilli.s semper longe
minore.
Achnanthe a pied court^ a corpuscules rayés^ fléchis au milieu, arrondis auûs bouts du côté dorsal
et ventral, ayant un pédicule épais toujours beaucoup plus court (/ue le corps.
Conferva hirta, MÜLLKR'S Descliiiftigiingen (1er Bori. naturf. Gescliscli. Jl. IV. 177Ç». c. Fig.
Cim/Vruft Miiior, KOTH? Catulecta bot. I . 1 7 9 7 . p. 191.
CMIIMIIMUCTTHCOS««», KOTH! Catalecta bot. HI. 180(j. nach AGARDH, Consp. crit. Diatom. 1832. p. 59.
licbineUa slipilala, LYSGBYK, Tent, llydropli) U flan. 1819. p. 2lO. T . 70.
.ichuanihes tidniiln, i
~ bndUiirioiiIes, } LIORT DE ST. VINCENT, Diet, classique, 1 8 2 2 .
— dubia,