4 3 4
niMisfp »oM gpradp in der Miife der ZangcngaLcl scyn, dorcii oI»crer Tiieil dann ein Höcker des Rückfins, dorcn nnterer lüngerer TIicll
•¡ti fiiifloiierikligcr Fnss war, wie Lei Noionunnta (Jenirura. — Gnisse Vsi Liniii.
Fig. f. Rücküiiunsiciit;
seriiug SOOmal.
Fig. 2.
E r k l ä r u n g ilcr AMi i Idungen Tal. X L V r n . Fig. IX.
iiuke Seiienansicht j Fig. 3. Rücken an sieht iu der Contraction 5 Fig. 4. rechte Seitenaiisickí. Linear-Vcrgrüs-
E I N I I I V D Z W A N Z I G S T E GATTUNG:
] « f o t o n i i n a t a . JVotommate.
NACKENAUGE.
CIIARACTER: Aiiiimil cx Uydatiiiacorum fainilia, ocello unico occipitali, pcde bisulco, caudaui furcataui
referente et organo rotatorio simpliciter ciliato instructum.
CARACTÈRE: Animal de la famille des Ilydatinés. ayant im seul oeil h la mci/ue, un pied a
deux doigts, en forme de (¡ueue fourcime et l'organe rotatoire simplement cilié.
Die Niickciiaugeii zeicbnen sich in der Fauiilie der Crystallfiscliclien durch ein einzelnes Auge im
Nacken, einen zwcifingrigcu, gabelschwanzartigcn Fuss und ein nur aus Wimpern gebildetes Riulerorgan aus.
E r l ä u t e r u n g zur O a t t u n g der IVackenaugcn.
D i e Gatliiiig Noiommaia, zu welcher niclirere der grössten Rüilertliiere geliöreii, iiinfas.'it jetzt 27 Arten. Sie wurde 1830
mit 8 Arten gegriiudct. Mit Siclierlicit giebt es keine friibere Gcscliielite derselben, ¡illcin walirsclieiiilicli kannte man doeli jnelirere
A r t e n seit langer Zeit. In JODLOT'S Abbibinngen von 1718 iindet sieb eine, der Notoiiimaia ^iùùa ziemlieli iilinliciie, Form unter
dem Namen Dogutn. BAKEK kannte 1752 vielleicbt Noto?nmata anrlta. MÜI.LFR yerzeielmete 1773 vielleicht N , lacinuUitu und
Tripus als Vorticella auriculata lind F. Felis. Eiciiiioiiif kannte 1775 vielleicht JV. ansata, MÜHEH ivolil 1786 noch N .
¡ongiseta und aurila als V o r t i c e l l e n , und iV. Tigris als Triclwda, viclloiclit auch eine Art als Cercaria Criimena aus dem
S e e i v a s s e r , und nocli 3 Arten als Vorticella succoUata, consiricta und tngata des Siisswassers, im Ganzen 9 Arten. SCHRANK
h a t 1793 eine, der A. Mijrmeleo sehr ähnliche, Fonn abgebildet, die er auch noch 1803 Brachionus muUiceps nannte, wobei er
Tigriti wieder als Trichoda, und N. Tripus als EccUssa Felis verzeichnete, ÜKEN brachte 1815 einige dieser Formen in
s e i n e n 4 Gattungen Z a p f e t , Sliirzél, Korbel und Spurrel unter. LIJTARCK nalim 1816 nur MÜLLERS V o r t i c c l l e n in seine
G a t t u n g Fu.rciäaria auf, ohne von den übrigen Kenntniss zu neliincn. Iliiu folgten die iVeucren, besonders BORI DE ST. VISCEST,
der 1824 5 Arten mit LAIHARCK zu Fnrcuhiria zog, eine Dinrelfa Tigris nannte und 2 wolil als Hafiilus und Lciodina be-
Kclirieb. Zuletzt hat CORDA wohl 1835 eine Art Cystopluhalmus Ehrenhergii genannt (s. d. Nachtrag). Von den hier verzeiciin
e t e n 27 Arten waren vor 1830 etwa 7 Arten bekannt. Ausser den gloiclizeitig mit der schärferen Uiiischreibnug des Gattnugscharar
t e r s 1830 verzeichneten 8 Arten sind 1831 noch 6 Ijinzugefijgt worden. "Wieder neue 6 Arten wurden 1833, und nocIi 3 Arten
1 8 3 5 I)eol)aclitct. liier ist die Zaiil noch um 4 Arten vermehrt. — Die Organisation ist bei VA iler Arten sein- vollständig, bei allen
a b e r mannigfach bekannt, und scbliesst sich ganz nahe an die von Hi/datiiia an. — Als Bewegungsorgane dienen bei allen Arten ein,
n u r vorn an der Stirn des übrigens glatt nackten Kör|icrs gelegenes, aus Tncbrcren I'artllieen (Wimljerbicndeln) bestehendes, zuweilen
( I h r - und Arm-artiges Räderwerk und ein gabelförmiger Schwauzfuss. Bei 8 der grösseren Arten sind zaiilreiche innere Bewegungsn
i u s k e l n erkannt und sehr umständlich studirt worden. Bei iV. Copens unil Werneclcii sind noch besondere Borsten einzeln am Kör-
]jer . — Das Einährungssjsteiii ist bei iüleu Arten ermittelt. Ein bei 1 8—1 9 Arten mit zwei einzaiinigen, bei 8 Arten mit 2 vielzahnigen
Kiefern versehener Schlnndko]if mündet durch eine öfter kurze, zuweilen lange enge Schliindröhre in einen weiten einfach conis
c b en Darm (Coelognsfrica). Nu r bei N. Tuba ist eine Jlagen-Abschnürung (Gasterodela a), und nur bei /V. Mijrmeleo, Syriita;
und clavulaia ist eine magenartige Erweiterung ohne Abschniirung {Gasterodela ß). Blinddarmartige Anhänge am vordem
D a r m e sind nur bei iV. clavulata. Die 2 , als paucreatische Drüsen betrachteten, ohrartigen Anliünge vorn am S]]eisecanalo sind bei
2 4 Arten beobachtet, bei 3 unklar geblieben. Die Form dieser Drüsen ist sehr verschieden: i ) kugeiartig oder eiartig bei 19 Arten;
z u dieser Abtlieilung scheinen auch die unklaren zu gehören; 2) doppclkugelartig bei AL Injptopus (und Mtjrmeleoi); 3) kegelartig
bei A'. Itradiioims; 4) nierenartig bei A'. Mijrmeleo; 5) kenlen- oder walze'nartig bei N. clavulata. Bei allen Arten ist die hint
e r e Darmmilndung auf der Arrgen- oder Riickenseite an der Basis des Fasses. — Der Fort|illanzangsorganismus besteht bei 16 Arten
d e u t l i c h aus 2 Theilen, einem weiblichen eierhereitenden, und einem befruchtenden männlichen. Bei den übrigen Arten war zwar der
weililiche Eierstock überall erkennbar, aber der männliche Tlieil blieb unklar. Der Eierstock ist bei den meisten Arten geknäuelt, wie
bei ¡¡¡jdatiim, wahrscheinlich überall bandartig. Entfaltet und deutlich bandartig ist er bei N. clavulata, auch bei" N . Syrinx.
A e h n l i c b , aber queergelagert ist er bei A . Cupeus und centrura. Keine Art ist lebendig gebärend, nur N . Sijrinx hatte ganz entwickelte
Eier in sich. Nur e ine Art, A". Brachionus, trägt die Eier, bis sie ausgekrochen, am Rücken äusserlich angeheftet, wie
die B r a c b i n n e n . Nur N . Parasita hat stachlige Wintereier erkennen lassen. Der mänuliclie Theil ist bei 13 Arten als 2 keulenf
ö r m i g e fadeiiartige Drüsen und eine contractile Blase erkannt, bei 3 Arten ist nur letztere Blase beobachtet. Verschiedenheiten in der
F o r m dieser Organe kommen nur insofern vor, als die Sexualdrüsen bei N. lirachimius und Mijrmeleo deutlich aus vielen zarten
L ä n g s r ö h r e n bestellen, und die contractile Blase bei A'. Syrina: und Myrmeleo ausserordentlich gross ist, sogar verziicigte Gefiisse.^
z e i g t . — Das GeRisssystem ist bei 10 Arten als feine Röhren, Netze und zitternde KieineD, besonders deutlich aber bei allen den 7
4 3 5
g r ö s s e r e n Arten erkannt. Bei 3 der kleineren Arten sind nur Kiemen benbaebtet. Bei A . Mijrmeleo und Syriiui allein ist ein breit
e s Gefässnetz am Kojife sichtbar. Nur bei denselben und N . clavulata dient eine einzelne freie Gefässröbre den in e i n e r Reihe ges
t e l l t e n Kiemen zur Aiihcftung, bei allen übrigen Arten stehen die Kiemen in 2 seitlichen Riilien (wahrscheinlich auf 2 (iefässröbren)
a n die Sexualdrüscn geheftet. Die Zahl der Kiemen ist bei den 2reihigen zu je 2 , je 4 und je ö oder 7. Bei den einreibigen bis
3 0 und 48 (A'. Myrmeleo). Freie innere Längsgefässe sind hú N. Myrmeleo Syritix. Eine licrvoisiiringciide Res|iiralions ( ? ) -
R ö h r e im Nacken ist bei 4 — 5 Alten, N . clavulaia, Brachionus, Copeus, centrura und Felis! beobachtet. Eine Oelliinng an
d i e s e r Stelle, ohne Röhre, ist bei N. Myrmeleo, Syrinx und Tuha bezeichnet S|iuren des Nervensystems, Augen, sind ein Cliar
a e t e r der Gattung, müssen daher bei allen Arten vorhanden seyn. Dieser Augen|iiinkt im Nacken ist bei 26 Arten iliircb ein feinkörn
i g e s Pigment sebönroth, nur bei N. Felis farblos. Ein unter dem Auge liegendes (Hirn-) Jlark-Ganglion ist bei 20 Arten erkannt.
Bei N. Copeus und centrura überzieht ein dreila|i]iiges Hirnmark den Schlandko|if und hat das Auge vorn, bei den übrigen liegt das
H i r n i n a r k als 1 oder mehrere Markknoten zwischen den Wirbel-Muskeln der Stirn, und der grösste davon trägt das aufsitzende inn
e r e , mit ihm frei beweglirlie, Auge hinten. Eine bis zur Res|iirationsölTnung reichende Nervensclilinge des Nackens ist bei A. Myrmeleo,
Syrinx und Tuba vorbanden. Freie Nervenfäden mit Ganglien (Anschwellungen) sind idierdiess bei A'. Brachionus, be s o n -
d e r s aber bei N. clavulaia beobachtet. Als Anhänge dos Gehirns sind noch besondere weisse Beutel bei 4 — 6 Arten vorhanden, A".
saccigera, {Copeusî, centrural,) brachyota, collaris \mi aurita. Vielleicht sind es Kalkbeutel. Sielindensich nnr bei zahnbildcnden
Tbieren. Aehnliehe sind auch bei Megalotrocha, Diglena, Brachionus. — Besonders merkwürdig ist diese (iattung durch ihr
l i a r a s i t i s c h e s Leben (A^. granularis) auf andern Rädertbieren, aber auch sogar auf |iolygastrisehen Infusorien (A. Petromyxon), un d
s e l b s t in den Kugeln des Folvoic Globator (N. Parasita), nicht bloss wie ein Kukuks -Ei im Grasmückcnneste, sondern wie ein
B ä r im Bienenstöcke oder wie ein Vogelnest im Wesiicuneste. Eine Alt endlich bildet Gallen an Wasser-Algen (A. Werneclcii).
( V e r g l . Furcularia und Brachionus^
D i e geographische Verbreitung der Gattung ist nnr über Europa, ganz sicher nnr bei Berlin und Co)icnhagcn bekannt. Die
s i c h e r n Arten leben im Süsswasser, eine unsichere ist im Meerwasser beobachtet.
A. Untergattung Zangenzahn: mit 2 einzahnigen Kiefern.
S u b g e n n s L a b i d o d o n : deute nnico in utra((ue maxilla. Sousgenr e L a b i d o d o n : une seule dent h chaque mâchoire.
3 2 . Xotommata Myrmeleo, die Zangcn-OIockc. Tafei X L I X . Fig. I.
N . corpore campanulato magno, pede laterali brevi, maxillarum dentibus curvis in forcipem circularem seu circini curvi
f o r i n am couniventibus.
N0t07amate Myrméléon, a corps campanule, grand, le pied court, latéral, len deux mâchoires en
forme de compas courbé.
Briichiotiiis mviliceps, SCHKASK? N a t u r f o r s c h e r , XXVII. p. 30. Taf. 3. Fifr. 16 — 19. 1793. Faiina boica, III. 3. [.. 139. 180.Í.
llelríUlcriyes EurM, OKEN, Lelirliucli der Naturgescli. III. p. 48. 1815. Taf. I. Cojiie von 1793; verkehrt gestellt.
Nolammnta M>jT»ideo, A h h a n . l l . der Akad. d. W'iasensch. zii Ber l in, 1833. (1834.) j). 214. 1835. p. 1IÍ9.
A u f e n t h a l t : Bei Ingolstadt und Berlin beobachtet.
D i e s e so auffallend gestaltete Art fand wohl SCIIEAUK 1793 mit Chara flexilis in Gräben in Baiern. OKES stellte sie mit
Auuraea striata in eine besondere Gattung Korbel. Bei Berlin fand ich sie liäulig in Torfgräben, zuerst am 5. Juni 1834, dann
wieder am 25. Jlai 1835 und am 30. Mai 1836 mit Volvox Globator. Es scheint mir aber, als gäbe es bei Berlin 2 sehr nah
v e r w a n d t e Arten, welche sich durch die Form der Speicheldrüsen und die Kiemen, vielleicht auch durch das Räderwerk und die Musk
e l n unterscheiden. Als ich die erste Art fand, war mir SOIIRANK'S Mittheilung nicht gegenwärtig. Jetzt könnte, ausser seinem Nam
e n , auch der spätere noch ebenfalls Anwendung finden. Die Form Myrmeleo a, muUiceps, zeigte 7 besondere Wirbelajiparate mit
a n s c h e i n e n d vielen Winijiern, einen sehr grossen, auf der Rückenseite mit einem Schnabel versehenen, schiefen Schlundkopf mit 2 sehr
g r o s s e n , halbcirkelförmig gekrümmten, auf 2 kleinen Kiefern sitzenden, Zähnen, gleich einem Tastercirkcl. Diese aullallend grosse
Z a n g e konnte das Thierchen weit hervorstrecken, wie ein Ame i s e n l ö w e , wobei die Bildung und Entfaltung des Scbluudko]ifs die
V e r l ä n g e r u n g sehr beförderte. Ein langer dünner Oesophagus, ein kugelförmiger dicker 3Iagen und ein jilötzlich dünner werdender
l a n g e r immer leerer Dickdarm bildeten den Speisecanal. Vorn am Magen waren 2 do|ipelte Speicheldrüsen. Bei einem Thiereben, de.ss
e n dunkler Magen fast den ganzen Körper erfüllte, kamen beim geringen Druck 2 grosse verschlungene Exemplare des Lynceus globularis
wieder durch den Mund hervor, wonach der Magen sich wie bei den übrigen zeigte nnd das Tiiicrchen munter fortwirbelte.
E i n kurzer und breiter bandartiger Eierstock mit einem fast ausgebildeten Eie und eine grosse contractile Blase waren in der Nabe der
h i n t e r n Darmmündung. Zwei geschlängelte, vom Sclilundkopf anfangende, Saiiiendrüsen lagen auf der Bauchseite, zwischen beiden ein
g e s c h l ä n g e l t e s , ziemlich dickes, sehr dnrchsichtiges Gefäss, an welchem einseitig 4 8 — 4 9 zitternde Blätteben hingen, welche ein Kamma
r t i g e s Bild gaben, wie die Kämme am Leibe der S e o r p i o n e . Ein breiter Rückenmuskel und ein ähnlicher Bauchmuskcl, beide ges
t r e i f t , nach hinten breiter werdend nnd sich mit mehreren Bündeln anheftend, 2 Zangenmuskeln und 7 halbkuglige Rädermuskeln bild
e t e n mit einem niuskeligen Schlundko|ife das Muskelsystem. Keine Respirationsröhre, aber 5 Queergefässe nnd 4 , zu den ersten 2
Q u e e r g e f ä s s e n gehende, Längsgefässe mit deren vom Rücken, nach innen gerichteten, 2 Strahlungen, erschienen saiunit dem Kienienc
a n a le und einem unklaren Gefässnetze der Stirn als das Gefässsystem. Von Nerven erkannte ich nur das gro.sse, zwischen den Wirbelmuskeln
der Stirn gelegene, Hirnmark mit seinem rothen Auge am Ende. Die beiden, 1834 erwähnten, Ganglien gehörten der folg
e n d e n Form.
D i e Form ß Myrmeleo, welche ich 1835, aber auch schon 1834, beobachtete und 1836 wieder sab, Hess um deu Kopf ein
d e u t l i c h e r e s Gefässnetz erkennen, zeigte nur 4 (Jueergefiisse nnd nnr zum ersten 2 Längsgefässe gehend. An der Stelle des früher
v e r m e i n t e n vordem 5ten Queergefässes sah ich hier eine Respirationsötfnnng mit Wimpern, und was beim ersten als 2 Gefässe und 2
G n n g l i e u erschienen war, zeigte sich hier als ein dickes Nervenband, als Nackcnschlinge mit 2 Ganglien. Das rothe Auge war viel
g r ö s s e r . Die 7 Räderwerke hatten jedes uur ( 5—) 6 AVimpern und schienen 8 (jederseits 4) zu seyn. Anstatt des einfachen Rückenund
Bauchniuskcls sah ich hier jeden do]ipelt, als 4 Seitenmuskeln, je einen rechten und linken. Auf der Banchseite ging ein Muskel
oder Gefäss vom Kopfe zur Körperiuitte. Die beiden Bauchspeicheldrüsen waren halbmond- oder nierenförmig, die contractile Blase
h a f t e anscheinende Gefässverzweigungen. Am Kiemengefäss waren nur 8 etwas grössere Kiemen sichtbar. Auch hier fand ich den
l O «