la moitié du pied
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6 3 . Hcaridium tongicaudum, der l a n g f ü s s i g r e S p r i n g e r . Tafel LTV. Fig. I.
Sc. j)C(le (iiijilü lorigiurc quam corpus, digitis dimidiuin |)e(leia aeqiiuntibus.^
Sc aride Lotigue- queue^ a picd deux- fois pitis long f/ne Ic corps- et a doig/i
e/i lottgncuT.
Trichoda hnalcatidti, MÜHER, Animalc. Infusor, J). 216. Tab. XXXI. Fig. 8 — 10. 1786. Vagimria huyknudnln, SCHRANK, Fiiiina hoica, III, 2. 139, 140. 1803.
Iftirsfef, OKISTS, L c i i rbuch der Naturgescli. III. 1. I).4l. 1815. mit EICHHORN'S yfmi>AJ7(TJTIM oder Uroleplus.
Trichoccrcn longicnuih, LAMARCK, Hist . nat. des an. sans vert. II. p. 25. 1816. Trichocercn loiinicaiidd, GOI.DFUSS, Ilandbiicli ä. Zoologi e , 1. p. 69. 1S20. raffinicoln loiiulrnmtn, SRIISVKIGOKR, HANDB. .1. NATIIRG. J. SKE 1 E11. TI I IERE, P. 407. 1820. Fiirciilaria hnijicnudn, BOKY ÜB ST. VJNCKNT, E IIcyclo JIed. nietliod. Vers. 1824. Scnruliuni Imyiaiiulum, Abliandl. «I. Akad. <1. Wissenscli. zu B e r l in, 1830. p. 47. 1831. p. 136.
A u f e n t J i a l t : Bei Pyrmont, bei Gj'lilenlunil und CopcnLagcn, bei Ingolstadt und Berlin beobachtet.
MÜLLER entdeckte (las ausgczciclinete Tliicrclien 1779 in einem Graben bei Pyrmont mit Achnanthes brevipes iind F r a -
i i i l a r i c n , iind sali es 'wieder im Juni 1782 in einem Siimjifc Seelands, dann Mieder im Oetober 1784 (kurz vor seinem Tode) im
Friedricliubcrgcr Garten zwischen 3IeerJinscn bei Cojienliagen. Er hat schon das rothe Auge gesehen nnd abgebildet, aber nicht von
dem darunter liegenden Schluudkopfe \erschieden erkannt. Er nennt es Kaumuskel. SCHRANK fand es bei Ingolstadt selten in einem
Graben mit Hydra im Sommer. Ich habe es bei Berlin zwischen Oscillatorien und Conferven im Friihjalir und Sommer nicht selten,
aber immer einzeln, gesehen. Es schwimmt unbehülflich und durch schnelles Anziehen des Fusses oft hüpfend oder springend. Einen
Panzer schien es jnir nicht zn haben, nnd die bei allen übrigen Räderthiercn nnerhörte Einbiegung des Fusses ist, durch seine Länge
lind eine etwas steifere Oberhaut des Körpers und Fusses erzeugt, nur scheinbar, wie mit einem Gelenk, denn der Fuss kann nicht
eingezogen werden, daher wirken die beiden Muskeln krümmend und in einem falsclien Gelenke einknickend. Der cbaracteristisclie Stirnliaken
ist wohl dem ähnlichen Organe bei Mouura, Colurua und Metopidia vergleichbar. Hinter dem Auge ist eine Queerfalte am
Halse, wo sich der Kopf in den Körjier zurückzieht; auch der Fuss hat eine Queerfalte, wo er sicli biegt. Im Ei sah ich das Keimblüschen.
— Grösse VG Linie, des Körpers oline den Fuss Vxs Linie, des reifen Eies Vse Linie.
E r k l ä r u n g der Abbi ldungen Taf. L IV. F i g . L
Fig. 1. rechte Seitenausiclit während der Thät igkei t der liinleru Durmnilindung und bei gelcukai iigor Fussbiegung, die aber, wie der Verlauf der Muskeln
zeigt, nur sclieiubar, uur steiie Krümuiuiig ist. Fig. 2. Ilückcuiuisicbt des steil" iuisgedelinlen scbwinimeiidtMi Thiercbeus. Fig. 3. rechte Seitenansicht
des ersteren im steif ausgedehnten Zustande. « contractile niilnuliche Blase neben eiucm EL mit Keimbläschen. Es Avur mit Indigo geluttert
und hatte davon etwas in den schon mit grüner Speise erlliliten Speiseciinal aufgenommen. Fig. 4 . SchluudkopC mit einarmigen unglciclien Kiefern
und einfachen Gabelzähnen, durch Druck ausgebreitet. Vergrösserung SOOiiial im Durchmesser.
V I E R Ü N D Z W A N Z I G S T E «ATTUNG: FLOSSENFISCHCHEIV.
F o l y a r t b r a . PolyartUre.
CUARACTER: Aniiuiil ex Hydatinaeonim familia, oceUo uiüco occipitali, pede null«, cirris seu piuniiUs
pcctoralibus Instriictiim.
CARACTÈRE: Animal de la famille des Ilydatinés, avec un seul oeil a In nuque, sans pied,
garni de cirres ou de nageoires pectorales.
Die Gattung der F los s e i i f i s chche n zeichnet sicli in der Familie der Crystallfisclichen durcL ein
einzelnes Nackenange, Mangel eines Fusses und durch Besitz von Barten oder Brust-Flossen aus.
Diese Gattung ist seit 1833 in den Schriften der Berliner Akademie d. Wissensch. mit einer bis
dahin ganz unbekannten Art in das System der Riiderthiere aufgenonmien worden. Hier wird eine 2te Art
hinzugefügt. — Die Organisation ist mannigfach entwickelt. Das RiUlcrorgan besteht aus 4 Wimperbiindeln
in ebensoviel Muskelscheiden, die zuweilen wie ein doppeltes Riiderorgan eines JBrachionus erscheinen,
wie denn die ganze Kürperform selir an Anuraea erinnert. Der Körper ist aber weich und das Riiderorgan
erschien mir zuweilen deutlich zu beiden Seiten doppelt. Im Innern erkannte ich nur 2 Längsmuskeln
als Rückenmuskeln, welclie zuweilen als noch 2 Bauchmuskeln deckend erschienen. Zwei mit feinen
Borsten besetzte Hörnchen der Stirn sind bei beiden Arten, und beide Arten haben an der Brust 6, zu 3
an der Basis vereinte, lauge starke Griflfel oder Barten, welche flossenartig bewegt werden können. Ein
Fuss feldt. — Vom Ernährungsorganismus ist ein Schlundkopf mit 2 einzahnigen Kiefern, eine kurze Schlundröhre,
ein durch eine Einschnürung mit einer Magenabtheilung verseliener Speisccanal, vorn mit 2 runden
pancreatischen Drüsen, bei beiden Arten beobachtet. — Ein geknäuelter Eierstock ist hei beiden, eine contractile
mäimliclie Sexualblase nur bei 1 Art gesehen. Eine Art ist mit anhängenden Eiern beobachtet. —
Vom Gefi'isssystem ist nichts erkannt, wenn nicht die beiden weichen Hörnclien der Stirn vielleicht 2 Respirationsröhren
sind. — Als Empfindungsorgane sind ein grosses Stirnganglion nnd ein auf iinn ansitzendes
rundes rotlies Auge annehmlich. — Sehr merkwürdig erscheint die Flossenbildung an der Brust, welche nahe
an die Bildung der Arme der Daphnien-Krebschen antritt, wo ebenfalls 6 Borsten, aber auf einem
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gegliederten Stamme ruhend, vorkommen. Hier sind sie auf zwei ungegliederten kurzen Warzen beweglich.
(Vergl. die Familie der Philodinaea^ Aelmliche Flossen hat die Gattung Triarthra, vielleicht auch Filina,
und die Griffel der Notommata Copews nnd Werneckii sind damit vergleichbar. Letztere könnten
sogar, ihrer Flossen wegen, als besondere gabelfüssige Gattung Copeus hier angereiht werden: C. Notommata
und Werneckii.
Die geograpliisebe Verbreitung ist nur bei Berlin bekannt.
64. PolyartUra Trigla, scbmallingri^cs Flosscnaschcbcn. TaM Liv. Fig. u.
P . corjjore ovato suljt[iiaiIrato, pianis? utrimjiie sex setaccis.
Polyarthre Trigle, a corpn ovale presf/ue quarré, at/ani sijs nageoires séfavées,
Tohjarlhm (joejimnis) TrigU, AbhanJI. Jep Akadomi e il. Wistcnscl l . zu B e r l in, 1833. 556 , 336. Tuf. XI. Fis- II.
A u f e n t l i a l t : Bei Berlin.
Das sclimalfingrige Flossenfischcliea fand sicli znerat am 20. Novcniljcr zwischen Conferven nnr einmal, allein am 14. April
1835 wieder in mehreren Exemplaren in Torfgrnhen ebenralls mit Conferven. Es schwimmt schncll nnd hat oft eine stosswcise, hüpfende
Bewegung, wie die W a s s e r f l ö h e . Die letztere entsteht dnrch den Mitgehraneh der gesjireizten Flossen ; das stetige schnelle Schwimmen
geschieht dnrch das Wirhelorgan allein, bei anliegenden Flossen. Bei dieser Art schienen mir sämtntliche 6 grill'elartige Flossen,
zn je 3 vereint, anf jcderseits 2 einfachen kngligen Basal-Gliedern oder Muskeln eingelenkt und alle auf der Bauchseite, der Brust.
Alle Flossen "waren gleichlang nnd von der Körperlünge, so dass sie heim Anliegen hinten so viel hervorragten, als sie vorn durch die
Insertion zurüektraten. Die Längsmaskeln sah ich nur hei dieser Art deutlich. Auch sah ich hei derselben allein einige Exemjilare
mit anhiingenden Eiern, in denen ich schon 1832 das Keimbläschen zeichnete, welches ausserhalb der Mitte lag. Einige dieser Thierchen
sah ich, wie oft den Cyclops tjuadricornis nnd seine Jungen, mit Colaciiim stoniorinum besetzt (vergl. Tafel VIII.) —
Grösse des Körpers VXG Linie, des Eies V32 Linie.
E r k l ä r u n g der Abbi ldungen Taf. L IV. F i g . I I .
F i g , 1. Bauchselte beim raschen stetigen Schwimmen mit anliegenden Flossen. Fig. 2 . Rückcnansiclit heim Hüpfen mit gespreizten Flossen, o" das
E i mit KeimbläschcH. Fig. 3. ein mit Colacium besetztes Tbierchen in der rechten Seitenlage, "wie es oft erscheint, wenn es in wenig Waaser
liegt und gestört ist. Fig. 4. Schlundkopf beim Druck. Vergrössernng 300mal.
65. JPolyarfhra platyptera, breitfln^riges Flossenflscbcbcn. Tafel LIV. Fig. m.
P . corpore ovato, snbquadrato, pinnis utriufino sex ensiformibus serrulatis.
Poly arthre platyptere, a corps ovale presi/ue quarre, ayant six nageoires larges en forme de
glaive dentelée,
A u f e n t l i a l t : Bei Berlin.
Diese Art ist hier zum ersten Male erwähnt. Sie fand sich am 4 . nnd 5 . Juli 1835 sehr zahlreich mit Triarthra longiseta
zwischen Chlamidomonas in Sturmrässern za Berlin, war aber ihrer Kleinheit halber etwas schwer za isoliren. Sie ist der ersteren
Art ganz ähnlich, nur sind die Flossen viel breiter, schwerdförmig nnd am Rande gezahnt, lieber die Stellung der Flossen bin
ich bei dieser Art etwas zweifelhaft geworden, da die grosse Durchsichtigkeit das Hinten und Vorn scharf zu nnterscheiden sehr erschwert.
Es schien mir nämlich, als wären hier die beiden Flosscnbiindel nicht beide anf der Bauchlläehe, sondern seitlich so, dass
eins mehr der Riickenfläche und eins mehr der Baaclilläche angehöre. Das alleranlTallendste dabei war, dass diese Bündel nicht gleichseitig,
sondern abwechselnd gezahnte Flossenstrahlen zeigten, so dass dag links gelegene Bündel der Riickenfläche gezahnte, das rechte
glatte, und das linke der Batichlläche glatte, das rechte aber gezahnte habe. Diese Bildang ist so auffallend, dass ich mich geirrt zu
haben vermuthe, obwohl ich es vielleicht lOmal mit aller Geduld wieder vorgeno habe. Dennoch halte ich die Untersuchung für
nicht gelungen. Auch ein 4ter gekrümnitcr Fortsatz am rechten Rückenflossenbündel blieb unklar. Im Magen waren Chlamidomonas.
Neben dem Dickdarme hinterwärts lag eine contractile Blase. — Grösse des Körpers Vis Linie, des Ganzen V12 Linie. Ei unbekannt.
E r k l ä r u n g der A b b i l d u n g e n Taf. L I V. F i g . ID.
Fig. 1. Ansicht der Rückenseitc eines nicht frei schwimmenden sich spreizenden Thierchens. Fig. 2 . Gestalt desselben beim freien Hüpfen, mit dem
4teu, krummen, Fortsatze der rechten Rückenflosse. Fig. 3. Rückenseite desselben beim schnellen Schwimmen mit anliegenden Flossen ; s Sexualblase,
w Diirm-Oeffuung.
F Ü N F U N D Z W A N Z I G S T E GATTUNG: ZVl^EIAUGE.
Diglena. Sigléne.
CHARACTER: Animal ex Hydatinaeonun familia, ocellis duobus frontiilibus, pede fiircato.
CARACTÈRE: Animal de famille des Hydatinés, ayant deux yeux au front et le pied fourchu.
Die Gattung Zweiauge unterscheidet sich in der Familie der Crystallfisehchen durch Besitz von
2 Stirn-Augen imd einem Gabelfiisse.
Die physiologische Begründung der Gattung ist seit dem Jahre 1829 und 1830 in den Abhandinn.
gen d. Berl. Akad. d. Wissensch, zuerst mit 3 Arten geschehen, welche bis jetzt auf 8 vermehrt sind. Eine
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