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als Eriiiiliriiiigsorgane. — Vom Sexual system sind weissliclic EikOmclien und eine contractile, zuweilen straliligc
Hlase im vordem Körper beobaclitet. Eine Drüse liess sich nicht scharf unterscheiden. Ganz besonders
wichtig für seine Gestaltung ist die unvolikommene spontane Lilngstlieilung. Ueberdiess ist Knospenbildung
beobachtet. Das periodische Ablösen der Körper von den Stielen bedingt freie Formen, wie sie bei
Vorticella angezeigt sind.
Die geographische Verbreitung ist über ganz Europa beobachtet.
3 9 5 . CarcUesium polypinum, schnellendes OlocKenlUäumelien. Tafel XXVI. Fig. V.
C. cor(M)rc conico-campanulato 5 albo, fronte lata troncata, margine proinìnnlo, fniticiilo sub-umbellato.
Cárchese Polype, a corpa conif/uc-campanulé, òlatic, ayunt le front large frouf/uó a lord saìllant
ci les rmneauas prcaqiie en ombelìc.
Beìl-like timmaìmln, LKBUWENHOEK, Pililos. Transact . XXllI. 1703. p. 130I. LxUy-Animaìcuìn of root of Leiis pnhtslris, Anonymus, Pliilosojdi. Transact . 1703. p. 1496. Poltjpes h bouqimi, TREMBLBT, Phi losoph. Transact. (1744.) 1746. Vol. XLTIl. Nr. 474. p. 16ft. unii Vol. XLIV, p. 657. Pol<ß>ea an Wnsserßhm (Cyclops), DE GEER, Vetenskaps Acaclem. Haniiling. 1747. p. 229. Taf. 6. Fig. 2—5. MómoiTes ties Ins
e c t e s , Tom. VII. Tab. 30. Fig. 9 - 1 2 . p. 914. 1778. Vierte nene Pohjpemrl aus der Spree, B e r l ine r Relationen, 175.3. p. 33. imd 12ül. aosterin;; Pvh/pes, BAKER, Emp l o yme n t of the microsc. p. 334. (438.) Tab. XIIl. Fig. IV. 1752. Vergi. Zoolhnimiim.
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Voriicma \ ^.«NÉ, Syst. nat . ed. Xll. 1767. — Anaslalictt, (
VoTticéfín polwinn, MÜLLER, Verm. flüv. h i s tor ia, 1773. Animalc. infus. 1786. p. 328. Tab. XLVI. Fig. 7 - 9 . Strausspohjpen, GÖZE, in BONNET'S Abliandl . aus der Insectologie, II. p. 460. 1774. Animali albcrvUi, SPALLANZAKI, Opuscol i di fisica anim. I. p. 176. (202.) Taf. 2. Fig. 12 — 14. 1776. Der B„um, EICHHORN, B e i t r ä g e z. Kenntni s s der kl. Wasserth. 1775. zum Theil. Taf. 5. Fig. F.
SÍTÍKÍNRÍN pohjpma. SLABBER, mi Monoculn^ Taurua (Zoe?), Physik. Belustig. 1778. p. 37. deutsch p. 17. Mberctli animali, prima spezie, COLOMBO, Os servaz. microscop. im Giornal e della medicina, Venezia 1787. deutsch 1793. p.9. Fig. 1. rmicella anastaUi:a, MODEBB, N e u e Abhandlungen d. schwedi sche n Akademie, 1790. Vol. XU. p. 1. VorticeUa pohjpina. SCHRANK, F a u n a boica, III. 2. p. 119. 1803. Campanclla, GOLDFDSS, H a n d b u c h der Zoologie, 1820. I. p. 71.
roríMta > Vr a c S T , E.cyclopéd. mílli. 1854. — Volüpinn, í
C«re)im»m poljprá»™, AbhanJI . der Akademi e d. Wisjeniol i . zn Ber l in, 1830. p. 41. 1831. p. 94. BcU-Poltjpus, VARLET, Improvement s in tile microscope, 1832. p. SB. Tab. V. Fig. 27 , 28.
A u f e n t l i a l t : In Holland, England, Dänemark, Scliwcden, Norwegen, Preussen, Baiern, Frankreich and Italien im Siisswasser, anch
ini Scewasser der Ostsee, der Kordsee and des atlantischen 3Ieeres, nach LINNE auch des Mittelaieeres, beohachtet.
Das schnellende Glockenhäamchen findet sich oft einzelu an Meerlinsen und allen Arten von Qiiellpilanzen, zaweilen überzieht
CS in dichten Grajipen deren Oberfläche nnd erscheint dann dem blossen Aage schon als ein weisser schimiiielartigcr oder nebelartiger
Uebcrzng. Es ist immer dcntliclier sichtbar als das nebelartige Glockenthierchen, mit dem es oft zusammenlebt. Die Höhe
der ganzen Bäumchen beträgt '/» bis '/S Linie. Es lebt auch im Seewasser an Corallinen, wo es E m s bei England beobachtete. BASTER
sah es bei Ciricsec in Holland an Austern, nnd sein Freund SLABBER an einem jungen Seekrebs, den er Monocnlus Taurus
nennt, MÜILER an Fucut nodosus der Ostsee. Ich sah es 1833 bei Wismar an Zostera, Ceramimn, Scyloaifilmn FUum nnd
andern Seepllanzen, auch im Meerbusen yon Cliristiania im Seewasser, ohne es von dem bei Berlin lebenden unterscheiden zu können.
Zuweilen, doch seltener, findet es sich auflebenden Schnecken, Wasserflöhen, Phryganecn-Larven und andern Wasserthieren,
deren parasitische Bauiu-Vorticellen meist Epislylis-kx\.i:ri sind. Bei Berlin ist es an Ceraiophijllum und Meerlinsen sehr häniig
und schon seit 1753 bekannt. THEMBIET fand es im Haag, machte aber seine Tlieilangsbeobachtungen an Episiißis Anaríaiica
und Zooihamnium. SCAII-ANZAIII hat die Fortpflanzung au dieser Art erst scharf beobachtet; noch schärfer hat COLOMBO die Naturgeschichte
derselben ermittelt. Alle neueren Mittheilnngen darüber sind nur Wiederholungen jener Entdeckungen. Man hatte jedoch
keine Kenntniss der individuellen Organisation. Im Jahre 1830 theilte ich die ersten Resultate meiner angestrengten UntersucUnngen
darüber in einem sjstcmatischen Schema mit, und diese sind später noch fortgesetzt und erweitert worden. Carchesimn polypinum
gehörte zu den durch Farbenahrung schon bis 1830 geprüften Formen mit deutlichem Ernälirungsa|)|iarat. Die von SPALLANZANI gezeichnete
nnd auch von COLOMBO angegebene mittlere Oeffnung des vorderen Trichters wurde als irrig erwiesen, aber die Entivickclung
durch Sclbsttheilung ergai) sich gerade so, wie TREMBLEY nnd SPALLAKZAM sie erkannt hatten. Die Kerobalanenforin, welche
schon COLOMBO beschreibt, wurde sammt all den bei t^oHicella erwähnten Entwickeliingsfonnen beobachtet, und ühcrdiess sah ich
auch Knospenbildung. Beobachtungen dieser Entirickclung gewälireu das höchste Interesse, und oft habe ich Nächte lang sie mit nie
ermüdendem Auge verfolgt. TREMBLEY band die mit Torticcilen besetzten Pflanzcntheile an einen nackten Federkiel, bog iiiu in das
Glas und benutzte seine Spannkraft, um sie unter AVasser fest an die Wand des Glases zu drücken, wo er sie ilaiiii mit einer festen
Lnpe betrachtete. In einem flachen Uhrglase kann man bei nur lOOmaliger Vergrösserang dasselbe im Compositum leicht erreichen.
Die Organisation erkennt man erst bei 300inaliger Vergrösscrung des Diircbmessers zur Ucberzengiing. Die Magenzelleii sind leicht zu
beobachten. Der seitliche Mund erscheint beim Zumischen von Indigo in's Wasser wie ein rauchender Schlott, und auch das periodische
Niedersclüucken im Schlünde und das Fortrücken der Farbe im Darme wird deutlich, nar bleibt der Darm nicht gefüllt, sondern
jeder Bissen oder Mundvoll rückt rasch von einer Magenzelle zur andern, gerade so wie die Speise im menschlichen Schlande nicht
verweilen kann, sondern rasch durchgenihrt wird. Andererseits ist der dreitbeilige Magen der Wiederkäuer mit dieser polygastrisclicn
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Einriclitnng vcrgleicliLar. Durcli den Mimd wird gcwollartig das Unverdaute in Kugel form wieder au.sireworfeu. Die weissen sehr feinen,
SOOmal zu vergrössernden, Eikörnclien sind bei dnrcligchendciu Lichte gelljlicli. Die cnntractilc Samenhlase ist (ieiitlich im vordem
Körper und an weilen gelappt, fast stralilig. Auch hcnte (4. Sept. 1837) gelang es mir niclit, die Samen drüse direct zu erkennen,
wolil weil ilire Liclitbreclinngskraft zn wenig ansgezeiclinet ist. Sehr nierkwiirdig ist der schon 1830 von mir bemerkte, sich iti «ler
Contraction (ineerfaliende, fudenartige Mnskel in dem mittleren Canale des Stieles. Diese Qneerninzeln (ganz denen der Mir.skelfasern
der grösseren Thiere älinlieh) schcint schon GLEICHEN ^ci V. Convallaria gesehen, aber für Eiergrenzen im Legestacliel gehalten
zn haben. Der Blechanikns VARLEY hat sie znletzt richtig, aber etwas greller dargestellt, als sie gesehen werden. Zuweilen, nicht
immer, ist der Stiel am Ende stark tellerrörmig erweitert. Ich sali diese Form am 7. Dec. 1832 und im Januar 1835 unter in Ei.se
sehr zahli-eich nnd nninter an Pflanzen, sonst zu allen Zeiten, besonders im Herbst bei Berlin. Die Form der Verästelung ¡st wechselnd.
Jnnge Zoothainnien haben kleinere Thiere, sind schwer zu nntersclieiden. — Grosse des erwachsenen Körpers bis VJO
Linie, der Eikörnclien VZODÜ Linie.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. XXTI. Fig. T. und Taf. XVIL Fig. I. nnd VL
F i g . «., b., c. ein schimuirtiges oder doUleiiartiges BiLumclien bei SOiimllger Vergrüsseruug des Durchmessers, zum Thcil, c. ganz contrahirt. Fig.
d. und e. sind die ersten Entwickelungs-Gruppcn eines Einzeltliiorclions zum Baum: «. sass auf dem leeren Stiele, trennte sicli ab, lief wirbelnd umher
und setzte sich diiun uicht weit davon fest; ß. ist nach 12 Stiuidcn aus «. entstandeu, welclies luiler sich deu Stiel ausgeschieden bat; y. und 6.
ist ein solches Eiuzelthier, 'welches einer Vorticelle gleicht, mit entwickelten Eikörnchen und nach seiner ersten spontanen Längsttieilung, bei t). links
ist die contractlle Binse buclitig (strahlig), rechts rund; f. ist eine doppelt getlieilte Form, der Anlang zum Baum, bei o' der Mund; ist noch mehrfach
getheilt und contrahirt; ist eine einfache Form mit Knospeubildung, o' der Mund, g" die Knospe; EcclUm oder Uinellen-Fornj; Kerobalauen
Form kurz nach der Ablösung vom Stiele. Fig.y. ist ein entwickeltes, mit Carmiu geniiiirtes, Biiumchen. Alle diese Formen sind SOOmal
im Durchmesser vergrüssert, Auf Taf. XVII. sind 2 lebend mit B a c i l l a r i e u besetzte Bäumchen der Ostsee hei Wismar.
Nachtrag zur Gattung Carchesium.
Fast alle Beobachter sprechen von mehreren Arten znrücksclinellender baumartiger Vorticcllcn, desscnnngcaclitct bin ich nicht
geneigt, viele Arten als bekannt anzunehmen, da ich nur Eine sehr verbreitet sali. LINNE liielt die Sccform fiir verschieden von
der Siisswasserfonn. DE GEER verwechselte sammt LINNE oilenbar aucU die steifen Formen mit den schnellenden, in deren besonderjn
Muskelglicdc ein gcnerischer guter Character liegt. Am ansprechendsten könnte die zweite Art scheinen, welche COLOJ>IBO beschreibt
und Fig. 2. abbildet. Allein ich mag lieber glauben, dass er das Zootltammum vor sich hatte, welches schon TREMRLEY gnt unterschied,
dessen Knollenbildung er vielleicht für parasitische Körper hielt. BORT nennt sogar 4 contractile Arten. Die Süsswasserform,
welche er in Königsberg in Preussen, in Brüssel und Lille gesehen, Vort. specfabUis, die bis 2 Linien lang scyn soll, ist
ohne Zweifel das von mir beobaclitete Carchesimn^ nur sah icli es nie so gross. Seine Vort. pohjphia ist eine Seewasserform der
französischen Küste deren Stiel nur au den Enden contráctil scyn soll, allein ich habe den ganzen Stiel der Form der Ostnnd
Nordsee in zahlloser Menge contráctil gesehen, und nur ein wenig dicker iils bei der Berliner Form gefunden, die aber anch darin
wechselt. Eine dritte, bis 2V2 Linie hohe ( ? ) , Art ist eine Süsswasserform von Belgien nnd Flandern, Vort. umbellata, war aber
gewiss eine Episiylis {E. pUcatilièì, Galeuì). Endlich verzeichnet er eine Dendrella Miilleri mit steifem Stamme und contractilen
Aesten aus dem nördlichen Europa, die vielleicht das Zoothamnìnm war. Da die Körper der Einzelthiere sich unter gewissen
Umständen von ihren Stielen, die dann vergehen, ablösen und stiellos frei umherschwimmen, dabei auch alle die Formen annelimen,
vrelchc bei den Yorticellen vorkommen, so mögen unter den Namen EccUssa, Urceolaria, Rinella u. s. w. auch diese Thierchen gemeint
seyn, und es wird selbst bei noch feinerer Detailkenntniss des Baues immer schwierig bleiben, die Arten und Gattungen im abgelösten
Zustande scharf zu sondern. Das gleichzeitige Yorkommen der Stammformen erleichtert und sichert das richtige Erkennen
Der Anonymus von 1753 fand das Carchemun bei Berlin an Was ser schnecken und Was ser spinnen, und machte die interessante
Beobachtung, dass etwas Zucker, in's Wasser gebracht, sogleich alle Thiere von dem Bäumclien absprenge. Die Beobachtung
ist von mir nicht mit Glück wiederholt worden. Ich sah sie nur einschrumpfen. Den tödtlichen Ein Uns s des Zuckers auf Infusorien
kannte schon LEEÜWENUOEK. — Die 4 früheren Arten der Gattung Carchesium haben folgende Synonymie; 1) C. chlorostigma
(1831) = Vorticella chi.; 2) C. fascìculaium (1830) = Vort. patelUna; 3) C. nchuliferum (1830) = Vort. neb.; 4) C.
pictum (1831) = Vort. picta. Carchemim pijgmaeum, eine zweite Alt, siehe im Nachtrag z. Familie,
Z W E I U N D N E U N Z I G S T E GATTUNG: SÄULENGLÖCKCIIEN.
X i p i s t y l i s . Epistylide.
CiLiRACTER: Animal e familia VorticelUnorum, pediccllum rigidum simplicem aut spontanea iniperfcctîi
divisione ramosum exccrnens, corpiisculis pedicellatis similibus. ( = Vorticella aut Carchesium
stipite rigido s. musculo stipitis destitutum.)
CARACTÈRE: Animal de la famille des VorÎicelUnes^ poussant un pédicule rigide simple ou rameur
par la division spontanée impaifcàfe^ ayant tous les corpuscules pédicules de la
même forme. ( = Vorticelle ou Carc/ièse à pédicule rigide [sans muscle intérieur
du pédicule.])
Die Gattung der Si'iulenglöckchen unterscheidet sich iu der Vorticellenfarailie durch Ausscheiden
eines steifen einfachen, oder i)ei unvollkommiier Sclbsttheilung verästeten, Stieles und durch Gleichförmigkeit