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Vinay (s. liotifer). TKRECTIOIVSKY licdliaclilcte 1775, ilass, wenn er Infiisinncn in knclicnilcs Wasser setzte, die Tliicrclien erst
sfarfjeii, wenn die Infitsion his zu +35° Ii. orliitzt war.— SPALLANZANI lieiiielt seine Ansiciit aneli 1776 im Alli^eineiaen bei, änderte
a/ier dieselitc naeh neuen selir jniilisainen Versnelieii claiiiu all, dass aur die grösseren Iniiiserien dureli Koclieu getüdtet werden, die
kleinste Sorte aljer nur erst bei V»slöndigcni Koelien im AV'asser verscliwinde, wobei sie alsn wenigstens eine Hitze von +80° R. ertragen
müsse, wäbrcjiil die grösseren nur bis +27° R., trorkue Uiidertliiere aber +54° R. vertrügen {Opuscoli di fisica nnim. I. p. 31,
;«), 298. //. p. 211.). — Ja selbst im Fener nnd Lichte daebten sieb BONNÜT, SAUSSURE, SENEIÌIER (Mikroskop. Entdeck, üliers.
||. 118.) null selbst noch TREVIKANUS 1803 lebende Infusorien möglich. — SCIIRASK f « oMv imn r , 179, and in gekochtem
Scliluiiiiiiwasser uacli
JVEEIIMAIII S Bcohaebtunj
nen lìreunstoll' eulliielten,
uhei- nilr eiue Zerlcgiing
Sieilhilze widersteb I gi
gussstolle roh, gesotfeil (l
Nilcli LORE.VT (1837. s.
dcr Inl'usorieii lindi der >
Jiches vun +3:
38'/,- n. ini Schatteii ani Nach
• l+40~50°R. Dcrlìnglii
gen Tagen Tbiere (1770. Beitriige z. Natiirg. ji. 26.).
; und hielt auch die Mi inadei . und Eier der Infnsori
da sie farlilns wiiren, vielleicht auch aus einem nnzerleg
sey {Fauna ioica, III. 2. p. 11.). — Du ERAT S
eschen. — Naeh GRUITIIUISEN eutstebca die Infusorien
sii li als Uaverbrenuliche fiir
Menseheu nriertril»licli. Ks
Derselbe widerlegte 1803 BONNET'S Erklürnng von
en deshalb fiir unzerstörbar durch Hitze, weil sie kei-
:liaren ürstolfe beständen, die Entwickelnng der Wärme
agt 1807 11. 20. , er habe nie ein lahisionstliier der
durch geiterniio spontanea, gleichviel oh die Auf-
II'
' R .
die
den
die
und
rölii
gebraten sind, nnd in der Sicdhitzc bleibt kein Thier und kein Ei am Leben (l'bjsiognosie, p. 106. 1812.).
535.) tödten +34° R. die Inl'usorien. — Ans meinen eigenen Versuclien gelit hervor, dass das Verlialtcu
•hieilenen Anweudnngsart der Wärme etwas verschieden ist. Meusclien ertragen eine Liiriteiuiieratiir als tägn
siidlichen Ländern ohne Nachtheil, ich seihst habe in Nublen als Fremder Í822 anhaltend +36 bis
Iiiittag erlragen,' wobei ich uiicli Ireilicb sehr erschlafft und unhehaglicb fühlte. In Daniiiriiädern erträgt
Uder BLAOHEN ertrug eine Luft-Teniiieratur von +101%° R. = 260° FAHR. 7 Minuten lang, nud Leute,
Geld sclieii lassen,, ertragen zuweilen vielleiclit noch etwas inelir. Ucisses Wasser von +40° R. ist fiir
llee schlürft uuin von + 5 0 —60° R. Rasclie Hitze tödtet die Infusorien in der Expansion. Infusionen,
eil im M'inter, auf den Ofen stellte, mit dem sie allniälig abwecliselnd erwärmt wurden, zeigten am Thermometer 40° R. Wärme
ilahci nocil lebende Parameriitm Aurelia, Co/pada Cactdlus nud Chilodon Cucullas mit Monaden. Wenn ich aber Glasn
mit Infusorien .'/! — 1 Minute anhaltend inWasscf von 60° Wärme einsenkte, so starben die Tbiere, auch meist selbst bei 40° nnd
35°. Einmal habe ich Chlamidomonas Pulciscidus in einem, wie mau es thnn innss, mit dem Finger verschlossenen dünnen Glasröbrfheu
30 Secnuden lang in siedendes Wasser von+80° R. gehalten nnil dann noch viele lebend gesellen. Bei Wiederholung des Versuches
waren sie todt. Die Glasröhrclien waren 4 — 5 Linien im Durclimesser nnd die Flüssigkeit, 6 —OLini e n hoch, wurde ganz unter das
^Vasser gebracht. Ihjdatina senta, ISraclmnus urccolaris. Salpina mucronata, Monostìjla ¡/uadridentata waren hei +60° R.
im -Wasserbade nach 30 Secundcn samuit ihren Eiern todt. Bei +45° lebten nacli 30 See. Urach, urccolaris jnehrfacb, Ihjdatina
senta einzeln, Chilodon Cucullulns nnd Monas gliscens einzeln noch. Spirillum Undula und die Wärzchen its Closteriam bewegten
sich noch, dagegen waren viele jener nnd alle Euglena viridis, Chlorogonium nud Cldamidomonas, Vorticella microstoma
sanimt Monas Punctum todt. Beim Uracliinnus wirbelten noch Junge im Ei. Bei +35° R. \i\Am Euglena viridis, Pandorina
Morum, Monas Punctum, Monostißa r/uadrideutata, Chlorogonium, Vorticella microstoma, Oxijtricha PcUionclla, Navicala
gracilis noch fort, viele waren todt. In gekochten Infusionen erliielt ich sehr selten Thierchen, wenn ieli sie verstöiiselt hatte,
und Inn der Meinnng, dass einzelne dann am Lcbeu gebliehen oder auf irgend eine der vielen möglichen ATeisen von aussen biueingekoinnien.
Ucber den Einfluss des Lichtes auf Infusorien.
PRIESTLEV nnd INGENHOUSZ macliten 1781 nnd 1783 besonders anf den förderlichen und nothwendigen Einfluss des Lichtes
7,nr Erzeugung der grünen Wasserliant aufmerksam, nnd letzterer erkannte selion deutlich ihren thierischen Character (s. ji. 120.). Seitdem
ist das Liebt zur Erzeugung oder Vermehrung der Infusorien als sehr wirksam oft angegeben worden. TREVIRANUS hielt 1803 (Biologie
IL ¡1. 297.) das Licht für besonders wichtig zum Entstehen derselben, nnd vermutbete, wie SENEBLER, sogar in den Liclitstralilen
Infusorien und, deren Eier, wenn wirklich an lichflosen Orten andere Arten wären. Grüne Thierchen setzten sich immer an die dcui
Lichte entgegengesetzte Seite des Glases (p. 340.). Der unmittelhure Zutritt des Sonnenlichtes hindere mehr die Forliiflauzung der
grünen Materie, als er sie fördere (p. 342.). Du ERAT behauptete aber 1807, das AVasser iu einem Schranke ohne Liclit gehe ancli
Thiere, mithin sey dieses nicht durchaus nötliig zur Entwiekelnug der Tliiere (p. 34.). — GRUITIIUKEN heliauptete 1812,'das Sonnenlicht
habe, einen ganz besonders wohlthätigen Einllnss auf diese Thiere (p. 115.) nnd sie gedieheu ihm im Schatten oder in einem
verschlossenen Sehranke weniger (p. 121.). Gewisse Formen grüner Tliierchen (Pandorina Morumi) sah er immer das Liclit suchend
nud zuletzt sich auf der Lichtseite lixirend nnil pnanzenartig werden (p. 320.). — SCIIWEIOOER nahm 1820 au, dass, wenn ein Äufguss
im Scliatten steht, sich gewohnliclie Infusorien erzeugen, in der Sonne aber die grünen der Priestley sclien Materie (Handlinch d.
Nuturg. p. 260.). — MORREJI in Gent niacbte 1830 Versuche über den Einllnss der farbigen Liihtstrablen auf die Entwickelnng der
organisirten Wesen bekannt und hehanptete, dass Roth nnd Gelb die Entwickelnng am meisten begünstigen {Messager des sc. de Gand,
1 8 3 0 . " ) . — Em annailend verschiedenes Verhalten einiger Infusorien in rothcm, gelben nud blauen Lichte hat KASTMR 1831 zn
lieschraben nnr versproclien (p. 315. Archiv f. d. Naturichre). — DUTROCHET behauptete 1832, die Infusorien hätten einen lustinct,
das Licht zu tlielien. In Röhren zögen sie sich der dem Lichte abgekehrten Seite zu, stiegen colonieenweis, abwärts vom Lieble, auf
nnd ab (Temps, Fevr. Morgenblatt, Nr. 47. p. l86. ) .— Die neueren Beobachter der Priestley sehen grünen Materie'(s. p. 118.)
haben auch den Einllnss des Lichtes berührt; so sagt KÜTZING 1833 (Linnea Vlll. p. 335.): „Ohne Sonnenlicht bilden sich im
Schleime der Aufgüsse erst Kügelehen, dann ILjgrocrocis nnd Leptomitns, im Sonnenlicbte grüne iMuterie." — Ilaferanfguss, iu
einen dunkeln. Schrank eingeschlossen, gab. nach LORENT 1837 wenig Infusorien, keinen Schimind. — Meine eigenen Beoli
ichtiiugen
und \ ersuche nber den Einfluss des Lichtes auf Infu.sorien ergaben, dass Infusorien auch an lichtlosen Ortei
irhauden sind. Ich Ihnil
deren in Inlusionen, welche ich iu Schränken aufbewahrte, und theilte auch 1830 Beobachtungen über das
Vorkiimmen dersellien iu
licbtlnsen Tiefen des Bergwerks von Schlangenberg am Altai Sibiriens und aus dem Ural
lit (Abbandl. d. Beil. Akad. d. Wiss. 1830.
p. D8.). Licht IIN Allgemeiuen, Tageshclle und Sonnenblickc schienen mir der Ven
elirnug dieser Tbierclien allerdings günstig, aber
anhaltendes Sonueiiliclit meist schädlich. Auch findet man seh
nen Tliiercben, besonders Enrôle
oft in sclilammigen Wasserrinnen auf der Nordseite der Häuser die griigrosscn
Massen. Es scheint, dass man im Urtheil spccieller verfahren luiisse. Ich sah oft.
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dass von ihm sehr erfüllte.s Wasser, wenn es 2 Tage lang im verschlossenen Scliranke stand, nur nndi wenig Ldien zeigte, dazu kann
aber auch die Luft mitwirken. Neuerlidi erhielt ich Monas Termo und Gallionella ferruginea aus Freiberg dnrdi ditii
REICH nnd Hrn. KRANTZ ans 1106 Fuss Teufe. Dass die grünen das Licht Höhen, ist auch nicht constaut. Gewöhnlidie
meiner Erfahrung an Eugl ene n nud Chlaiiiidomonas naeh, wie ich es so eben wieder vor mir habe, dass sie an der Li
Gläser die Wand bedeeken. Ein Umstand könnte hierbei Anfsehliiss über die Versdiiedenbeit geben. Ich sah näinlidi sehr
gleichzeitige Gasentivickelnng längs der Gcfässe, nnd in deren Strome die Thierchen angdiäuft. Dieser Strom Sellien aber
mehr der Wärnieseite als der Liditsdte zu folgen. Tag nnd Nacht nntcrsdieidcn die Infusorien nicht. Sie buhen keinen belli
Sdilaf. Ich habe darülier viele Nädite nnd oft beobachtet. EICHHORN wanderte sidi über die nächtlidie Munterkeit der Notommala
ansata und Daphnia Pulex 1775. — üeber die Entwiekelnug von Liebt bei Infusorien ist besonders gehandelt worden. Dass farbiges
Liebt einllnssrcieh sey, ist unwahrscheinlich.
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Vcriii'iltniss der Infusorien zur Electriclti'it.
Es ist bei den Infusorien ein aetives und ein passives Verliäitniss zur Electricitiit zu unterscheiden. Das passive, die Wirkung
electrischer Ströme auf ihren Organismus, beobachteten MOSCATI und SI'ALLANZANI zuerst, duck kam TERECHOWSKY iu der
Pnhlication zuvor. MOSCATI machte 1771 als Professor der Physik in Pavia auf SPALLANZANI'S Ersnehen einige Versuche, woraus
hervorging, dass der electrische Funke der Leidner Flasche gar keine Wirkung auf Infusorien habe. Diese Wunderbarkeit sdiriefi
SPALLANZANI an BONNET, nnd dieser tlieilte sie an SAUSSÜRE mit. SAUSSURE wiederholte 1772 im Februar diese Versuche und
erhielt ein anderes Rcsnltat, wonach allerdings die Tbierdien durdi den Funken starben. Er hatte sdion eine Vorrichtung ersonnen,
während des Schlages seihst dnrcb's Mikroskop die AVirkung anzusehen. Einige zerllosseu sogleich in Körner, andere bewegten sich
noch kreisend, sanken aber sterbend zu Boden. Er machte dabei die aud'allende Bemerkung bei so starken Funken, welche l'/a Zoll
lang einen Eisendraht von Via Linie Dicke schmolzen, dass nur die der Oberllädie bis höchstens auf 4—5 Linien nahen Tliicrdieii
starben, die tieferen unbesdiädigt blieben. Er hielt es für eine stärkere Lcitnugsfäliigkeit der Oberfläche des Wassers. MOSCATI wiederholte
sdne früheren Versndie iu Mailand 1775 nnd erklärte, dass er nun auch Wirkung sehe, früher aber das Infusorienwasser in
einem Metallgefässe gehabt habe, welches ableitend wirkte. Er sah sie auch hei schwacher Electricität sterben, doch starben nur die
nnniittelbar berührten, wurden an der Oberfläche raub wie ein Sehwainin, dunkler nud etwas grösser. SPALLANZANI seihst fand, nach
eigenen Versudicn, dass einige cleetrisirte Tbierdien gesund blieben, andere zerrissen wurden, oft alle starben. Bei grösseren Wassermengen
taumelten einige nur und andere blieben unbeschädigt. Er sali es sowohl heim Heranszidien des Funkens aus der Infusion,
als auch beim Uehertragen aus dem Conductor. Auch starben sie in einem Tropfen einer Sjiitze, aus welcher Electricität strömte. Noch
so schwache und langsame Funken tödteten, aber fankenloses Electi-isiren schadete nichts. Dasselbe fand SAUSSURE. SPALLANZANI
untersnehte alle ihm bekannten Arten vou Infusorien und sie verhielten sich gleich, alle starben. Diese Nachrichten linden sich beisammen
in SPALLANZANI'S Opuscoli di f u . anim. I. c. V I I . p. 114. 1776. — TERECHOWSKY meldete 1775, dass, wenn er Fnnken
ans Infusionen oder auch aus Fischhehältcrn durch eingelegte Drähte lockte, es weder auf die Infusorien noch auf die Fisdie wirkte,
anch eine Leidner Flasche that nichts; wenn er aber in dojipelt verkorkte Glasröhren Drähte steckte und einen Schlag durchs Wasser
gehen Hess, wurden die Thiere ])lötzlich lebhafter und starben dann. — GRUITIIUISEN sagt 1809 und 1812, er habe mit dem Funken
einer Leidner Elaseke von 1 oFus s Belegung die Infusorien nidit tödten können, sie taumelten nur bei jedem Schlage und waren
dann wie vorher (p. 126.). Aber die atmosjihärisdie Electricität schien ihm einen starken Einfluss zu haben, da in schwüler Sommerszeit
nach 1 paar Stunden schon Infusorien in den Aufgüssen waren (p. 115.). (GEHLEN'S Journal, p. 525, 531. 1809. Beiträge zur
Physiogn. 1812.) — PREVOST und DUMAS tödteten dnrdi electrische Schläge die Samcnthierchen, nnd haben einen Ap|iarat zur Beobachtung
der Wirkung mit dem Mikroskope angegeben Ich sdbst habe viele Versuche mit einem kleinen dazu gefertigten Electro|ilior
gemacht und auch starke Schläge grösserer Maschienen angewendet. Die Infusorien verhalten sich nach meinen eigenen Beobachtungen
ebenso, wie andere ähnliche Thiere. Mein Electropiior hat einen Zoll breiten Harzkudien nnd einen 5Va Zoll breiten, dnrdi einen
Glasgriir isolirten, Collector. Idi habe einen messingenen Entlader mit gläsernem Grifi'e und bediene mich zum Beobachten der Objccte
unter dem Mikrosko]ie eines gewöhnlichen, oder iu der Mitte concav ausgeschliircnen, Glastäfelcbens, worauf ich mit Siegellack 2
viereckige Stückchen Kork befestigt und durch diese 2, 3 Zoll lange. Eisen- oder Platin-Drähte so gesteckt habe, dass sie auf der Glitte
des Glastäfelcbens in geneigtem rechten Winkel convergirend einfallen und mit ihren abgerundeten Siiitzen beliebig genähert oder entfernt
werden können, um im Beobachten nicht zu behindern. Wenn ich mit diesem einfachen, kleinen Apparate 20 Funken in eine
kleine Leidner Flasche sammle, so waren von dem durch die Drähte des Glastäfelchens und die ihre Spitzen verbindende lufusorienflüssigkeit
ganz einfach mit dem Entlader geleiteten Fnnken Volmx Globaior, Stentor niger, St. aureus, Amphileptus moniliger,
Chlamidomonas, Euglena viridis, Epistylis flavicans plötzlich todt, ohne zu zerfliessen, letztere hei von ihren Stielen ab.
Ophnjoglcna atra zerfloss, dasselbe that Stentor polymorplms. Ebenso waren Cyclops Castor, tjuadricornis und Caprella, Ilydroporus
nnistriatus, eine kleine Planaria nnd andere Thierdien sogleich todt. Dagegen waren Ihjdatina genta, lirachionus urccolaris
nnd ruöens?, Paramecium Aurelia sammt Mücken mit 1 solchem Schlage selten ganz todt, aber sie starben beim 2ten.
So verhielt sich auch Carchesium pohjpinum, dessen Thierchen nicht abfielen. Bei Closterium hörten erst mit dem 2ten Schlage
die Bewegungen der Wärzchen auf, und Naviculae starben anch erst beim andern Schlage. Olfenhar und siditlidi waren nur die uuluittelbar
berührten Thierchen des Tropfens allieirt, einige uicht stai-k getrofl'cne erschienen sogleich uneben und monströs, bewegten sich
im Kreise und starben anch zum Theil bald darauf. Wahrscheinlich starben alle, die im eigentlichen Strome lagen, ]ilützlich, nnd wo
das weniger deutlich ist, mag wohl der Versuch nidit richtig ausgeführt seyn. Bei starken Funken grösserer electrischer Masdiienen
durch Glasröhren sah ich iinmcr eine breite nnd starke AVirknng, auf Ilachen Gliiscru zuweilen gar keine, das mochte wohl daran liegen,
weil die Tbierdien nicht im Strome lagen. Auch mir sdiien die verlangsamte Electricität sicherer einzuwirken, als der rasche Funke. —
Die Einwirkung der Gewitterregen auf Pfiitzcn ist oft ülier alle Erwartung stark. Zuweilen schon in 24 Stunden nach solchen Frühlingsregen
sind alle Pliitzcn grün vou zahllosen Millionen grüner Thiere. Selhsttheilnng und Eierlegen mögen dann zusammenwirken.
Ausser diesen Erscheinnngen ist eine eigene Electricität der Infusorien zu beachten. Die Lichtcntwickelung der funkelnden
Meeres-Iufusoricii glcicht, meiner Erfahrung nach, ganz einer wiederholten electi-isdien Entladung (s. p. 258.). Noch andere active
electrische Erseheiuungen will MORREN 1830 an den wahren Vibrionen gesehen haben, die er Bactrella Rugula, Bacillus nnd
Filum nennt, und deren eine Alt {IS. Filum) vielleidit Spirochaela Serpeus war. Die Bewegung dieser Tliierchen soll zniii Theil