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Sie ilioiilcii ilim zu Vorsnclion, ans denen er scliloss, ilass Aiifsüssc, wclclie ein aromatisclies oder narkotisclies Princi|i entlialfen, der
JiraeNsiiiis ilcr Iiirnsniicu günstig, der des Scliiim.iels aber nngiinstig sind (|i. 332, 336.), "ml er endet Tnit der Ansicht, dass )eliensfSWitc
Materie nnd Lebenskraft unzcrtrcnnlieli verbunden sind; der an sieii gestaltlosen lebenden Materie werde dnreb verschiedene äussere
Einlliissc eine verscbiedeiie bestiuinite, bald aiiirnalische, bald vegctaliilisclie, Form ertheilt, deren erste Rndiniente Infusorien nnd
Scliiuiinel ainil, aus denen sieb die lebende Natur durch nnziiblige Mittelstufen bis zum Menschen nnd zur Ceder und Adansonie erbebe.
Biese Rudimente bedürfen nur Einflüsse der leblosen JVatnr, aber in die höheren Formen ergiesse sich in jetzigen Zeiten die lebende
Materie nur unter Mitnirkung lebender Organisn.cn (Biologie, II. p. 353.). Spailanzani's'Ansichten suclit er" B. II. p. 290. zu widerlegcji.
Den benbachteten Infusorien-Formen gab er keine Najnen, denn er hielt die für zufällig geformte Materie ohne sichtbare
Organisation, nnd bemühte sich anch nicht, Müiler's Formen genau zu vergleichen (s. Voloox GMator). [Biologie, I. p. 411.]
Ein französischer Kriegs-Conunissair, du F r a t , machte dann 1807 zum Theil in Berlin nieder viele Aufgüsse mit:
Blattläusen, p. 14.
Bhimcnblättern, p. 15.
Blütbenstanb, p. 15.
Blut, p. 13.
Jiora^^o, p. 16.
Eisen, p. 32.
Felderde, p. 25.
Fischen, p. 14.
Die ilarans gezogenen Resultate
Flnsssand, ].. 47. Marmor, p. 32.
Senecio^ ]). 139.
Gartenerde, ]i. 25 , 73. Milcli, ]). 13.
Tcichschla.nm, p. 25.
Granit, 32. Morastschlamm,
, 25.
Ttissi/ngo fragrauSi
llolz, p. 15. Mumie, ¡i. 7.
Waizen, p. 128.
Jaspis, p. 32. Ocliscnlleisch, p. 5, 128.
AVaizenmchl, p. 72.
Insecten, p. 14. Pnterlleisch, p. 131.
Wiesenerde, ]i. 25.
Kalkstein, p. 32. Quarz, p. 32.
Wurzeln, p. 15.
Ku|ifererz, ]>. 35. Roggcnbrod, p. 130.
•aren, dass alle animalischen und vegetabilischen Substanzen aus Kiigelchen beständen, die durch Aufgüsse
p.6, 16.
frei belebt werden. Es gelang ili.n, Ochsenlleisch in Fliegen zn verwandeln, und de.-gleichen in grosse scliwarze Fliegen
verwandeltes. Fleisch Hess er, nachdeia er es einigen seiner Freunde vorgezeigt hatte, davon Iiiegen (!) (p. 124.). Auch sah er Podurcn
aus destillirtem Wasser entstehen (]i. 77.) und sehr oft bei seinen Infusionen verschiedene Tlicile von Insecten, die er für Anlange
und Skizzen hielt, z.B. Schwänze von Momculh, anch Körjier mit Schwanz und Füssen, oder Thcile von verschiedenen Würmern,
ganz durchsichtig und ohne alle Bewegung (p. 71.). Anstatt nun diese Dinge, die sehr gcwShnlich vorkommen, Iiir leere Schaalen,
Cadaver, zn halten, hielt er sie fiir noch nnentwickelte Entiiiirfe der Tfatnr. Dieses sehr Iiiessend geschriebene Buch ist voll von
den unbegreiflichsten Fehlern im Urtheil, und die Benbachtungen sind, so detaillirt sie auch beschrieben si.id, doch ohne gründliche
Critik angestellt nnd benrtheilt worden. Man hat sich daher auch nicht zn wundern, dass er selbst ans Steinen nnd Erzen Thicro
machte. Bildete doch Grinuel von Ach {Micrograplüa curiosa, 1687. p. 28.) einen nach 3 Tagen in einem Tropfen Maithau erzeugten,
2 Zoll grossen, Frosch ab.
Hierauf bat 1809 und 1812 GRUiTncisEs in München eine neue grosse Reihe von Beobachtungen dieser Art mitgctheilt über:
Alabaster, 304. JSrzc, p.p. 136.136. Ili/I[;,pmiiii puum fontanum,fontanmn^ p.p..
306.306. Moose, ],.
118.
AMfoetida, p. 117, 123.
Federn, p. 117. Kalk, p. 105. Moschus,
p. 117.
Blei, p. 100. Flciscii, j.. 117, 118. Kan.inruss, flüssigen, ]i. 105,124. Mnscheliuarmor, p. 102, 110.
Blut, p. 109, 302. Froschkoth, p. 303, 312. Kleber, p. 106. Nerven, p. 117.
Brod, p. 304. Früchte, p. 116. Knochen, p. 117. Rinden, p. 116.
Camiiher, p. 117, 122. Galläpfel, p. 123. Knorjiel, p. 117. Rosskastanien, p,
. 123,
140.
Cantharidcn, p. 125, 310. Gallerte, p. 117. Kochsalz, p. 105. Schleim, p.l37.
306.
Castoreum, p. 117, 124. Glas, p. 100. Kupfer, p. 100. Sehnen, ],. 117.'
Chinarinde, p. 105. Gras, p. 116, 310, 318. Leder, p. 117. Staub, p. 137.
Conferven, p. 118. Gummi Kino, p. 105, 124. Magneteisenstein, p. 304. Steinkohlen, p. 110.
Eidotter, p. 109. Haare, 117. Meerlinsen, p. 118. Svrup, p. 105.
Eisen, p. 100. Hant, p. 117, 140. Messing, p. 100. Tabak, p. 123.
Eiter, p. 120, 137. Hen, p. 113, 121. Meteorstein, )i. 304. Wu.zeln, ],. 116.
Eiweiss, p. 117. Hiilzer, p. 116. Mineralien, p. 137. Zucker, p. 124.
Er hat übcrdiess Säuren (p. 105.), starke alkalische Langen (p. 105.), Weingeist (|,. 105.) nnd vielerlei Gewässer beobachtet. Er
sehloss daraus, dass in reinen Gläsern nüt destillirten, Wasser (ohne Stanb) keine Infusorien entstehen (p. 100). Die Infusorien cntahrend
einis, eine bestimmte Zeit dauernden, Gährnngsprocesses (p. 108.), den er Infusions-Gähiung nennt (p. 114.).
ährcnd der weinigten, sauren oder faulen Gährnug statt linden (p. 116.). Die Qualität der Stolle habe einen herrschenden
stehen nur
Diese kann
llrnllnss auf Gestalt, Grösse nnd Bewegung der Infusorien (p. 119.). Den Staub (Sonnenstaub) hält er für ein'en Scliiunnel der Luft
(p. 137.); Steine geben Infusorien durch den an ihnen sitzenden Staub (p. 137.); Luft ist zur Infusoricnbildung nothig, nnd in der
Luft ist Staub (JI. 113, 137.). Er benrtheilt Dir Frat's Versnche nnd warnt vor dessen Beispiele im Experiinentiren (p. 127—144 )
Es gebe Substanzen, welche der Entwickelung der Infusorien widrig sind (p. 100.). Die Bildung derselben sey keine Lösung vo.. ei-
ner
ctricität haben Ei
(Beiträge zur Phvsio,
•ganischen_^Substanz (,,.106.). Sie gehen durch Metamorphose in einander über (,,. 114.). Magnetismus, Galvanismns und Eleauf
sie (p. 125.). An eine Artbestimnrang der kleinen Infusorien sey gar nicht zu denken (|i. 113, 319.).
losie und Eantognosie, 1812. [Gehles's Journal, TUL 1809.]) Kästner meinte 1825, nach du Fr a -
dass sich aus dem Granit durch Anfguss urweltliche lebende Infi
iorien befreien liessen (Handb. d. Meteorol. II. 1. ]i. 32.)
lEOMANS und St i e r e » in Brannschweig gaben 1820 und 1823 anch cine Reibe von Beohachtungen, die sie an
ylgarirtis fimelarint, p]>.. 554488,, 551
Chara hispida, p. 557.
Conferva Ilclminthochordos, ji 551.
Corallina officinalig, p..
550.
Cruor von Menschcnbint,
)i. 548.
Cyprii detecta, p. 547,
555.
Daphnia longispina, p.,
546.
Fischen, p. 552.
gemaeht hatten. Die Resultate sind denen
Froschlarven, p. 545.
Gartenschneckcn, p. 544,
luis nobilis, J). 550.
Kalbfleisch, p. 544, 552.
Mucus, ]i. 550, 554.
Mückenlarven, p. 545.
Ochscngalle, ji. 551.
Obreuscbmalz, ]). 551.
DU F r a t ähnlich, indem
552.
554.
549.
Podura ambulans, ]). 545.
— af/uatica, p. 546.
Serum von Menschenblnt, j).
Speichel, p. 550, 554.
Tannenholz, p. 553.
Terra anglica, p. 553.
Urin, p. 718, 1820.
• / / * p. »..»..Lii, 111111:111 Iiunas Iinfiusoiriieeini Kj^rreebossee nnnndu aus Tj bniieerjcenii Pi üluauniz/.cenii wwunrrdoeenn.
Vl/pr,, acrecra war lur l^olvoj, Globator gehalten, und Frosciüarven und Mückenlarvcn sind gleich unbekannten Köriiern nmschrieben
535
worden. Das Wirbeln der Vorticellen erschien als Zauberkraft; alles wolil Folge eines unvollkommenen Mikrnskniics. (Nmia Acta
Leopold. X. 1820. 710. XI. 1823. 544. «CY.) — Bory de St . Vincent sagt 1825: er habe iiiimer dieselben Tbierchen in
Aufgüssen von Nenholländischen, Japanischen, Nenseeländiscben, Indischen,, Antillisclien und Siidarnerikaniscben Stollen erhalten, immer
mit einer kleinen Anzahl jeder Infusion eigenthüinlicben Arten, die sieh aber vielleielit audi anderwärts fänden (Dictionn. dusg. yjl.
p. 254.) [s. weiter unten]. — Friedr. Nees von Esekbeck fand 1824 in Fleischaufguss keine Infasoricn, sondern schleimige l'locken
(Kastser's Archiv, III. ].. 306. 1824.). — SIukke beschrieb 1830 (Isis, 1831. p. 1074.) Infusionen von Clnlus, einer Nelke,
Siielzmelil, Brod, Kalbsbraten, Kartoll'eln, Zwieback und Stärkinehl, und Gravemiiorst in Breslau 1833 von 1) Blumenwasser; 2)
Dachtranfenwasser; 3) B ier inid Wasser; 4) Wiisscr mit Meerlinsen und Conferven, nnd Vcrniiscliun"'en dieser {^Novu Actu Jjcopold
XFI. 2. p. 848.). Beide hatten die Absiebt, die Entstehung und Entvvickcinng der Infiisni-ieu zu verfolgen, haben aber die bekannte
Organisation nicht berücksichtigt. — Yorsichtig zu benutzen sind auch melircre neuere Beobachter der Priestley'schen grünen Materie
(s. p. 120.).
Die letzte grö.ssere, zum Theil interessante, Reihe von solchen Beobachtungen hat ein junger Ai-zt, Dr. Lorent in Jlanuheim,
1837 besehrieben. Er machte Aufgüsse von
Aspertda odoi '(titi; Fleischj gckociitein; Hoscnflciscli; Koclianlz; Oel* Urin*
Cichorium Endivia; Geranima xonale; Lindenkohle; Quecksilber; Zucker.
Erbsen; Hafer; Karpfen; Nerium Oleander; Tabak;
Im Quell- und Regenwasser sah er keine Thierc (p. 11.) und versucht die generatio aetjuivoca zu vertheidigen, ohne jedocli neno
und einleuchtende Gründe anzugeben ()i. 18.). Kleine Mengen Kochsalz und Spiritus vini hinderten die Entwickelung der Infusorien
nicht, aber grös-sere thaten es. Liudenkohle, Quecksilber, Geranium zonale, Nerium, Tabak gaben Infusorien, auch gekochte.')
Fleisch in gekochtem Wasser. Fast in allen vegetabilischen Infusionen sah er iiniucr dieselben Thiercheu, die kleinsten cntstänilen zuerst
und stürben zuletzt. Die Arten, welche beob.achtct wurden, sind nicht sicher bestimmt, denn dass Clost. Lunula und Ceratium
macroceros in einfachen Infusionen vorgekommen wären, ist unwahrscheinlich. (De animalc. infusor. dinsert. inaug. in 4lo.)
Ich selbst habe zahllose Versuche mit Infusionen der verschiedensten Körper und Mischungen gemacht, habe dergleichen in
Lcijizig, in Delitzsch, in Beriin, in Aegypten, in Tor im sinaitischen Arabien, in Petersburg und im Ural in Catharinenburg aufmerksam
beobachtet, habe an zahllosen Orten die Gewässer, den Regen, Thau nurl den Schnee untersucht, alle irgend vorgekommenen
animalischen nnd vegetabilischen Flüssigkeiten oft mit allem luediciniscben Stoicismus mikroskopisch geprüft, und die Resultate seit 1829
schon bekannt gemacht. Die in Arabien von mir gemachten Infusionen sind in den Abhandl. d. Berl. Akad. d. Wiss. 1829. p. 11. beschriehcn,
die in Russland bereiteten 1830. p. 70. angezeigt. Ueber die Aufgüsse im Allgemeinen halje ich ebenda 1833. p. 165. (vergl.
P o o g e s d o r f i s Annal. d. Phys. 1831.) meine Ansicht ausgesprochen, die icdi seitdem nicht verändert, nur zu iniiuer festerer Ueberzeugung
gebracht habe. Folgendes ist das von mir aus den eigenen Beobachtungen gewonnene Resultat:
Niemand gewiss von allen bisherigen Beobachtern hat je durch Aufgüsse ein einziges Infusoriuui gemacht oder erscbaflcu, weil
allen, welche dergleichen vermocht zn haben meinten, die Organisation dieser Körjierchcn völlig entgangen war, sie mithin nie mit der
Genauigkeit beobacliteten, welche nöthig erscheint, um einen so wichtigen Scbluss zu ziehen. Weil ferner bei einer, mit Benutzung
der besten jetzigen HUlfsmittel vorgenommenen nnd dnrch über 700 Arten durchgeführten, Untersuchnng mir selbst nie ein einziger Fall
vorgekommen ist, welcher zu Uberzeugen vermocht hätte, dass bei Infusionen, kBnstlichcn oder natürlichen, eine Entstehung von Organismen
ans den infundirtcn Substanzen statt fände, vielmehr in allen am specicllsten beobachteten Fällen eine Vermehrung durch Eier,
Thcilung oder Knos]ien in die Augen liel. Sie waren eben so, wie Schimmel, nicht die Ursache oder Wirkung, sondern die Begleiter
von Anflösnng und Gährung organischer Substanzen. Infusionen erschienen olfenbar nur als eine Darreichung reichlicbcr Nahrung für
alle zufällig in der Flü,ssigkeit oder den infundirtcn Substanzen befindlichen organischen Wesen oder deren Eier. Durch Zerfallen der
organischen Stoffe im Wasser vermittelst der Fänlniss wird Nahrung für Infusorien in ungewöhnlich reichlichem Maasse frei, und mit
dieser tritt in ebenfalls nngewöhnlich reichlichem Maasse ihre FortpUanznug durch Eier und Theilung ein. Die auch nicht selten vorkommenden
Fälle, dass in stagnirendein Wasser nnd Infusionen keine Thiercheu erscheinen, lassen sich dadurch erklären, dass zuweilen
kein Thierchen oder Ei in der Zusammenmiscliung war, welches die gegebene Gelegenheit, sich zu nähren und zu vervieirältigen,
benutzen konnte. Man hat, meiner eigenen vielfachen Erfahrung nach, nicht in seiner Gewalt, durch gewisse Infusionen gewisse Formen
zu erzengen, sondern eine genauere Specialkenntniss und ein sorgfältigeres Studium der Formen zeigt, dass es nur eine kleine Zahl
sehr verbreiteter Infusorien giebt, die in allen Infusionen, bald diese, bald jene, bald mehrere gleichzeitig, wiederkehren. Nur in die
der Luft zugänglichen, bestäubenden Infusionen kommen nach langer Zeit zuweilen seltnere Formen, sogar Rädertbierchen, und diese
mag der Luftzug, welcher den Staub, oft auch Grashalme lieht, niitgehobcn und eingestrent haben. Dass aber aus einem einzigen Eie
oder lebenden Thierchen, welches sich in der Infusion zulällig hefand oder in dieselbe gcrieth, in wenig Tagen nnd Stunden -Millionen
auf dem gcnöbnlichen 'Wege der Foripllanznng durch Eier nnd Theilung entstellen können, habe ich bereits früher, directen Erfahrungen
und Experimenten zufolge, angezeigt (s. Paramecium Aurelia, Uijdatina senta, Stijlomjchia MytiUis). Wer an den überall,
wo die Sonne hinscheint nnd nicht hinschcint, in der klarsten ruhigsten Luft sichtlich befindlichen Sonnenstaub denkt, und von den darin
dem blossen Auge sichtbaren Korperclien auf die dem Auge unsichtbaren, im Wasserdunst gehobenen, schliesst, wird sich nicht wundern,
dass er überall, wo er lufusinnen hinsetzt, nnd wären es 100,000 in allen Häusern einer grossen Stadt, ( — ein Bild, welches
Rudolph! fiir die generatio spontanea einnälim, aber sie nicht wahrscheinlicher macht [Enioxoor. hist. nat. I. p.385.],) auch
überall eine stuubige Oberlincbe des Wassers und überall Tbierchen im Wasser eriiält. Wer ferner an die Gewalt denkt, mit welcher
verdünnte Luft und gewöhnliche Luft sich in's Gleichgewicht zu setzen suchen, ja wer nur daran denkt, dass in wohl verschlossenen
Stuben nnd Schränken sich nach kurzer Vcrschlusszeit schon dicke Staublagen, aus dem Luftstaube oder Sonnenstaube, gebildet ablagern,
dem werden viele von den früheren Beobachtern gemachte, als dem Zutritte der Luft verschlossene, Aufgüsse sehr unsicher erscheinen.
Ja es ist nicht nur nicht zn verwundern, dass in sogenannten hermetisch versiegelten gekochten Infusionen allmälig Thierchen erscheinen,
sundern vielmehr zu verwundern, wenn sie nicht erscheinen, da der Luftwechsel zu den kräftigsten, alles zersjirengenden nnd
durchdringenden, Gewalten gehört, aber freilich auch oft durch unsichtbare kleine Poren nnd Spalten vermittelt wird und den eben so
feinen Luftstaub desto sicherer mit sich rcisst, je gewaltsamer die Herstellung des Gleichgewichtes — von der im Grossen alle Winde
und Orkane, und auch der fühlbare schneidende Luftzug am wohlverschlossenen Fenster im Winter, eine Vorstellung geben — vor sich
geht. Ucbrigens kann man sich die in der Atmosphäre schwebenden Thierchen wie Wolken denken, mit denen ganz leere Luftmassen,
ja ganze Tage völlig reiner Lnftverliältnisse wechseln. Zn unzählbar wiederholten Malen habe ich seit 20 Jahren einfaches Quellwasscr,
destillirtes AVasser, gekochtes Wasser mit und ohne gekochte Aufgussstoflc sehr verschiedener Ait, heiss und kalt, in offenen und ver