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« u n w f y f r t qitmlriiienlfitn, A b l i u n d l . der A k a d emi e d. Wi s s ens c l i . z n B e r l in, 1830. p. 46. 1831. p. 1.10.
A i i f r i i t l i n l t : Boi Berlin.
Seit idi 1830 lina fiiìlicr Icobachtcte Tliicrelien zuerst bescliricli, lialie idi es im Juli IS.Ìl zwisclien Conferven, ara 15. Juni
1832 nnil ani 1. Juni 1834 in ilem llockigen Uelierznge lier//oi'Coi«'«-Blätter wieder beoliaditet. Es ist durch seine 2 krummen Stirnliiirndien
unii 2 spitzen Stirn-Ecken des l'anzers 4liiirnis. Letztere sdieinen zuweilen do|iiielt zn seyn, allein diese 2 andern Spitzen
gehören dem Räderorgan an. Meist ist es von einer ledcrgelben Farbe, die aucli dem blossen Auge nicht rein weiss erscheint, doch
sali ich auch farblose. Die Organisation ist wie bei voriger Art ermittelt, doch sah ich 2 Zähne in jedem Kiefer und erkannte auch
das Angcnganglion. Im Schlünde sind fre|i|)enartigo Falten, im Ei sah ich das Keimbläschen Grösse bis Vio Linie, ohne den Fuss
Viä, des reifen Eies Vse Linie.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. LVit. Fig. V.
Fig. 1. Bniidiflädic eines eingezogenen Tliierchcns. Fig. 2. dieselbe im ausgestreckten Zustande. Fig. 3. linke Seitenansicht. Fig. 4. RUckenfläcbe
eines im Entfalten begriffenen. Fig. .5. Kiefer. Linearvergrösserung SOOmal.
»5. Monostyla? lunarts, monafiirmiger Staclielfass. Tafel Lvn. Fig. VL
M. testnla liyalina, fronte lanatim excisa,
Monostyleì lunaire, à carapace hyaline-, le front échancré en croissant,
Jttonosii/irt lunnris?, A b h a n d I . d e r A k a d emi e d. Wi s s e n s c l i , zn B e r l i n , 1830. p. 64. LqiaJcIln liimris, A b h a n d I . der A k a d emi e d. Wi s a e n s c l ) . z a B e r l i n , 1831. p. 127.
A u f e n t h a l t : Bei Sdilangcnberg am Altai Asiens.
Die erste Kenntniss dieser etwas zweifelhaften Form hatte vielleicht sdion J o b l o t , indem seine Fig. 3. der Tortue (PI. 10.)
diese Art gewesen seyn könnte, allein bei übermässigen Contractionen wird auch M. cornuta vorn sdicinbar ausgeschweift, ohne es
wirklidi m seyn. Auch M ü u e r s Figur der Trichoda cornuta ist ähnlich abgebildet. Das rothe Nackenauge zeichnete ich 1829
in Scblangenberg, hatte es aber in der Besdireibung auf der Reise nicht angemerkt, daher der Name Lepculella von 1831, wo ich
der Beschreibung mdir Glauben schenkte, als der Abbildung, was ich jetzt wieder umkehre, wie früher. Ich sah den grünen Darm,
den Eierstock und andere innere Details, wohl audi 2 Darmdrüsen, zwar weniger klar, aber doch kenntlidi. — Grösse '/12 L'"«-
E r k l ä r n n g der Abbildungen Taf. LVII. Fig. VI.
Fig. 1. ganj eingezogenes Tbierchen von der Rückenscite. Fig. 2. sich eattaltend. Linearvergrösserung SOOmal.
S E C H S U N D D R E I S S I G S T E «ATTUNG: PEITSCHENSCHWANZ.
S l a s t l g o c e r c a . Ulastigocerque.
CHARACTER: Animili ex Euchlanidotorum fanillla, ocello singiilo occipitali, pcde siiiiplicitcr stylifonui,
testala dorso cristata, prismatica.
CARACTERE: Animal de In famille des Euchlanidés, ayant un seul oeil h la nuque, le pied
simplement sfyliforme, la carapace élevée en crête au dos et prismatique.
Die Gat tnngPci t schenschwanz ist in der Familie der Mantelfischclien durch ein einfaches Nackenauge,
einen griffelfórmigen Fuss und einen mit einem Rückenkamme versehenen prismatischen Panzer ausgezeichnet.
Es ist nur 1 Art dieser 1830 in den Ahhandl. d. Beri. Akad. d. Wiss. gegründeten Gattung bekannt
und dieselbe wurde schon, wie es scheint, von MILLER 1786 als Abänderung der Trichoda Rattus verzeichnet.
Er hielt den Rückenkamm für eine Eierblase des Bauelies. LAM,IRCK hat 1816 aus MÜLLER'S
Abbildung seine Gattung Rattulus carinatus gebildet, welche Art diese Form sammt Monocerca RaUus
umfasst. BORY DE ST. VLNCENT hat die Gattung Rattulus ganz verändert, und dieselben beiden Formen
1824 Monocerca longicauda genannt. Die nahe Verwandtschaft mit Monocerca Rattus liess auch mich
beide Formen lange verwechseln, allein ich halte jetzt, seit 1830, beide für generiseli und selbst der Familie
nach verschieden. — An Organisation ist ausser dem Panzer ein 4theiligcs Räderorgan, ein kleiner
Fussmuskel, ein schiefer Schlundkopf mit 2 ungleichen, 2-?zahnigen Kiefern, eine kurze Schlundröhre, ein
einfacher Darm, 2 kuglige Darmdrüsen, ein gekniiuelter Eierstock, eine kleine contractile Blase und ein langer
Nervenknoten mit einem Nackenauge bekannt. Gefässspuren felilen für die Beobachtung.
Die geographische Verbreitung ist bei Copenhagen und Berlin bekannt.
9 6 . StasUgocerca carinata, Panzerratte. Tafel LVn. Fig. vn.
M. testula in antica dorsi parte cristata, pedc corporis longitudine.
Mastigocert/ue carinée, ayant la carapace élevée en crête a la partie antérieure du dos, le pied
de la longueur du corps.
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3'ncfto«ffl Rntlus vesiculitm gerens, MDLLER, A n ima l c . I n f u s o r . ji. 205. Tuh. XXIX. Fifc- 7. 17»i. Kamltts cnnnaftt», LAMARCK, Hi s t . nat. «les a n im. s ans rer t . II. p. U. 1816. zum Tlieil. Trickocerca RtiUiis, GOLDFUSS, Han. lbi ic h der Z o o l o g i e , I. p. 69. 18iO. zum Tlieil. Monocercn loiujicnuüa, BORT DE ST. VINCENT, Kncyclopi«!. mitlioil. Ver j . 1824. Mastigocercn carinaUi, A b l i a n d l . «ler A k a d emi e d. Wi s s e n s c l i . zu B e r l i n , 1830. p. 46. 1831. 132.
A i i f c n t i i a l t : Bei Berlin und Copenhagen beobachtet.
Dieses seltnere Thier che n ist bei Berlin zwischen Ceratophijllum vorgekommen. Mül ler fand es in Gräben. Ich sali es
vor 1830, dann wieder 1831 nnd am 21. Juni 1832 mit Gonfcrven, immer in wenigen, aber docii mehreren, Exemplaren. E.s ist
fleischfarben, schwimmt langsam und ist der Motiocerca Rattus ganz älinlicii. Die Organisation ist oben angezeigt. Die Kiefer sind
wohl entweder gaheironnig, oder es sind deren 4. — Grösse —Vo Linie, des Körpers ohne den Grifi'elfuss V12 Linie, des Eic8 '/so
Linie. IMüller hielt den Rücken für den Bauch und verglicli sein Tliierchcn wohl mit Oniacus.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. LVIL Fig. VIL
Fig. 1. rechte Seitenansicht mit scbwacli gestreiftem Rückeukamme. Fig. 2. dieselbe verkehrt mit auf den Rücken umgebogenem Griffclfusse. In dieser
Figur ist die coutractilc Blase an der Fussbasis beobachtet. Fig. 3. Ruckcnausicht. Fig. 4. linke Seitenansicht. Fig. 5. Kiefergerüat. Linearvergrösserung
300mal.
S I E B E N U N D D R E I S S I G S T E GATTUNG: MANTELFISCHCHEN.
E a c b l a n i s . üncblanide.
CHARACTER: Animai ex Enchlanidotorum familia, ocello singulo occipitali, pede furcato, lorica siibtns
longitudinaliter hiante.
CARACTÈRE: Animai de la famille des Euchlanidés, ayant un seul oeil h la nuque, le pied
fourchu, la carapace lotigitudinalement häillante au ventre.
Die Gattung der Mantelfischchen unterscheidet sich in der gleichnamigen Familie durch ein einzelnes
Nackenauge, einen Gabelfnss und einen auf der Bauchseite klaffenden Panzer.
Die Gattung Euchlanis wurde ebenfalls im Jahre 1830 in den Ahhandl. der Berliner Akademie zuerst
begründet. Sie enthielt damals 2 anatomisch festgestellte Arten, jetzt sind deren 6 bekannt. Die erste
Form kannte wohl JOBLOT 1714 (1718) in der Euchl. Luna. Eine zweite Art {E.i triquetra?) zeichnete
vielleicht BAKER 1752. MÜLLER nannte 1776 die erstere Art Cercaria Luna. EICHHORN bildete 1775
wohl E. dilatata unter dem Namen Flunder sehr gut ab, und MIÌLLER nannte sie 1776 Brachionus.
LAMARCK nannte die Cercaria 1815 Furcocerca Luna, NITZSCH 1817 — 1827 Lecane Luna, Boay DE
ST. VINCENT 1824 Trichocerca Luna. Die übrigen 3—4 Arten blieben den früheren Beobachtern unbekannt,
Die Organisation ist sehr vollstiindig bei 3 Arten, und reicldicli bei den übrigen ermittelt. Ungewöhnliche
borstenartige Anhänge sind bei E. macrura. Mehrfaclie Wirbelmuskeln bilden mit ihren Wimpern
das Rilderorgan. Fussmuskeln, Kaumuskeln und besonders sehr deutlich fasrige Liingsmuskeln, sogar
mit seitlichen ftueerfalten, bezeicinien das Bewegnngssystem. — Ein Schlundkopf mit 2 cinzabnigen, öfter
vielzabnigen, bei E. macrura vielleicht 4, Kiefern {Gymnogomphia), ein sehr kurzer Schlund, ein bei
5 Arten einfacher, bei einer Art eingeschnürter, Speisecanal mit 2 kugligen Darmdrüsen bilden das ErnHhningssystcm.
— Ein geknänelter Eierstock mit wenigen gleichzeitig entwickelten Eiern ist bei 5 Arten beobachtet.
Männliche Befruchtungsorgane als 2 bandartige Drüsen sind bei 3 Arten, und bei zwei der grosseren
Arten ist auch eine contractile Blase erkannt. — Als Tiieile eines Gefässsystems sind bei 2 Arten
vielleicht Queergefasse, bei 3 andern aber, den gTössten, an die Sexualdrüsen geheftete zitternde Kiemen
beobachtet. Eine Respirationsröhre ist nur bei E. Lynceus erkannt. — Als Empfindungsorgan fällt bei allen
Arten ein rothcs Nackenauge auf, welches bei 5 derselben mit grossen Markknoten in Verbindung ist,
die zum Hirnmark gehören mögen. — Keine Art trägt ihre Eier aussen angeheftet mit sich herum; eine
heftet sie an Conferven, wie ein Gespinnst. Keine Art ist durch Massenentwickelung auffallend.
Die geographische Verbreitung der Gattung ist in Frankreich, England?, Dänemark, Preussen, Böhmen
und Mecklenburg beobachtet.
9 9 . Euchlanis» triquetra, dreikantiges Mantelfiscliclien. Tafel LVn . Fig. vm.
E. lorica dorso cristata tri(jnctra maxima, jicde sctis carentc.
Euc/tlanide? trilaterale, a carapace tres-grande, trilatérale par une créte au dos, le pied sans
soies.
1„M >•» fmr M I s , A.onjm™ l,eì BAKER? E m p l o j n i i n t for t h e Mi c r o . e o , , e , p. 386. 1751. Deufcl. p. M I . Taf. XV. Fig. 7, 1702.
A u f e n t h a l t : Bei Berlin und vielleicht in England gesehen.