llrlii'ii, Köriirriläclic einen farblosen selir diirclksiditiffcn alistelicnden Rand, eine vorgcscliolicne Solile, wclclio frcnKle Körper krüftia,-
loiísi-liiclíí (liier ßicli !ui vsie stützend das SeliilFelien selbst fortbewegt. Da sie wenig vornigt, so sali ieh sie nie, wenn die breite Seite
Hiirli ol)cn l;ig. Sie reiebt oft bis zu dun Spitzen, wo icb sie an der Wirknng zuerst bemerkte, gehört aber, wie mir jetzt scheint,
der mittleren Oellnnng aii, ist ganz einziehbar und vielleicht beiderseits voriianden. Indigotriibiing im AVasser erleichtert diese schwierige
ßeobiiclitiing des Organs bei 300- bis SOOnialiger Vergrössernng, dessen Wirknng leicht zu sehen ist. Die Form ist sehr beweglicli.
Jiinge dieser Art mögen oft für andere Arten gehalten werden. Die Ditrchsichtigkeit des glasartigen Panzers hat ofioni)ar bei
B \ K E n veranlasst, dass er hei der Rückenlage das Ende des farbigen Eierstocks jederseits für das Ende einer Schaale hielt nnd sie
daher klail'oiid zn sehen glaubte. Den Mittoltlicil vorn nnd hinten hielt er für eine besondere Röhre, das Umwenden anf die schmale
Seite Ihr Znkla|)J)en. (ÎIKON CIIANTRANS liat sieh wohl bei seinen Verwandlniigen ebenso getäuscht. Uebev CORDA'S Tiiiischung
siehe Nav. sfria/u/a. Die fossilen Exemplare ans dem l'olirschiefer von Cassel niid Kieselgiihr von Böhtnen sind nur jüngere Í5ortiien,
die zwar sehr Mahisclieinlicli, doch nicht völlig sicher, zu dieser Art gchÖrcji.— Länge Vne his Vis Linie. Grösste Breite mehr
als 7« "»d weniger als Va L<finge.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. XTTf. Fig. Vf.
Es sind 9 Exemplare von Borliii in vcrschiedeucu Stelhingon und Grössen, 300m¡il vergrüssert.
l-'ii;-. 1, ist viin 2 Seiten dargestellt. Fig. 2., 4., 6., 8., 9. sind gelbe und bruinio Furben- nnd versdiiedenc Formziisliinde des Eierstocks von der
liiTifcii üiiucliseite, sänimtlich nach lebende» Ijcweg'liclien Tliicron. Fig. 7. ist ein unbewegliclies, tudtes Scliillclien. Fig. 3. Seitcnausicht mit Diirstfllung
der alisteiiwidcn liewíígeiHÍeu Sohle, der durdi sie erregten langsamen Striiinnng und der IknvcgHingsriclitung des Schilíciicns. Die Uiclitnng
lier Pfeile zeigt die Entgegenseiziiug der erregten Strömnng und Bewegung, wie beim Fisch. Fig. 5. ist ein Exemplar mit grünem Eierstocke von
2 Seiten.
3 1 8 , Navícula AmpMshaena, zweisclinäl>liges ScbifTchcn. Tafel xm. Fig. vn.
N. laevis, testula ovato-lauceolata, ntroqne fine obtuse rostrata, rostrÍ.<5 cnbicis ant prismaticis, apertnra media orbicular
i.
^ UK i ru le Amphisb'cne^ lîsse^ h carapace ovale-fa/trco/ce, cfran^lée au¿v dcucc //ou/s en forme de
boni ou ferminaf cuhifjue ou jtrismai'Kjne^ ai/ai il !' ou l'erture du mîHcu ronde.
Xiwindft AmjjhUihaena, ROBY, Kncycl. métli. 1S24.
l^nvicnfn Amphistiiima, )
— bilrunc^la, ^ TURPIN, Diction, «les se. rat . I S M Pl. I. 2. Fig:. 2 , }L. Pl. II. Fig. .1. links.
— Scniprnm vnr., '
Naviciifrt veniricostt, Abhaml l . lier Akademi e rl. Wissenscli . zn Berlin, IRHO. p. f)7.
Navícula Jmphisbnetw, A b II a n ti l. d e r A k a d e m i e <1. W i s s e n s c II. 7. ii 15 e r ) i n , 1833. (1832.) (.. 2.04. Knm Tlieil.
Friislulifi aispiJnta, KUTZISG, Linnea, 1S33. p. 549. Tab. \IV. Fig. 2(I.
A u f e n t h a l t : Bei Paris, Weissenfels, Berlin, Carlsbad und Tcjilitz in Europa, und bei Buchtarma am Altai in Asien beobachtet.
A ielleicht kannte sclion NITZSCII 1817 diese Form als BacilJana fulva Fig. 18. nnd als Bac. plioemcentevoii^ anch
Fig. 18. BAKERS Haber t II i er hielt BORT für dieser Art verwandt, icli habe es zur vorigen Art gestellt. Auf der Reise mit Herrn
V, HÜI>IBOLI)T 1829 beobachtete und zeichnete ich es als Nav. {fnlva var.i) ventricosa. Durch ein Versehen wurde die Forin im
allgemeinen V erzeichiiiss übergangen. Auch ist vielleicht N. fulva von Catliarinenburg, welche der Fr. cnspidafa KÜTZING'S ähnlicii
ist, hierher zu stellen. Erst seit dem 19. Mai 1832 halte ich diese Art, zahlloser beobachteter Mengen halber, für sicher verschieden
von der vorigen. Ich verwechselte aber bis 1833 noch die seltner darunter lebende gestreifte N. capitata mit dieser, und
daher hielt ich sie für einerlei mit TÜR PIN'S vermeinten Jungen der Suri relia striaiula. BORT'S Beschreibung von 1824 nnd TÜRPIN
S Abbildung von 1828 ]>assen anf gegenwärtige Form. Das zitternde Organ, welches BORT in der Mitte gesehen haben will, kann
nur der schiebende Fuss gewesen seyn. Der Eierstock ist meist goldgelb, nnd die mittleren Lappen sind durch eine kreuzförmige Sjialtnng
oft 4theilig, so dass 6 Platten vorhanden sind. Helle zerstreute Bläschen als jiol)gastrische Zeilen und 2 grössere constante angenai
tige helle Flecke (vielleicht Sainendrüsen) vervollständigen den Organismus. Bewegliche Körperchen in den Zapfen fehlen. Die
Ortsvei-iinderung geschieht am, raschesten hier, wie Ijei allen Arten, auf der breiten Seite, ueil (1er Fuss dunu sieli unteu ani Boden
anhiilt. Die direeten Wirkuugen des Fusses habe ich zahllose Male gesehen, aber der Fuss selbst scheint sehr wenig vorzur:i"-en und
wurde nie an sich deutlicli. Ilie niittlere OelFnung ist rund. Durch Herrn i. HÜMBOLDT S Güte erliielt ich im Juli 1836 Wasser
vom Schlangcubade und der Gnrtcnfjnelle zu Teplitz, worin ich in Berlin dicss Thierchen lebend fand. Anch im Carlsbader Mineralwasser
sali ich es lebend in Berlin. — Länge Vi« Iiis VJO Linie beohaclitet. Breite mehr als Vs Ws % der Länge.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. XIII. Fig. VII.
E s sind 4 grossere und mclirerc kleinere Esemplaro bei 300maligcr Vergrösserung dargestellt.
Fig. 1. war '/,„ Linie gross. Es zeigt die Längsspaltung der Eler|ilal(cii, Der grosse belle Fleck in der Mitte ist wohl eine Mageiizelle. Fig. 2.
ist ein und dasselbe selir bewcglicbc Thierchen von 2 Seiten mit deutlicherer Quecrspallimg der Eierplattcn und 2 aiigcnartigou Drüsen ( ! ) . Fig. 3.
ebenso mit eingeschrumpftem einircschrumaftem Eici-Eierstocke.stocke, unbeweglich,nnbewpo-Nrh vipllpírlif vielleicht imlf toilt. F PiV i g . ä.4. «in»! aT.andere il«..» Ici.lebende «...!.. ï?,......Form. i Fig.r :^ ^5 —(ii i. sind sehr i.kleine,i..: i.;bis
Vn4 Linie lauge, Juuge.
2 1 9 . Navícula platystoma, brcttmünaigcs Scbilfchen. Tafel x m . Fig. viii.
N. laevis, testula late linean oblonga, utro()ue fine obtuse rostrato, ajiertiiríi media transversa lineari.
Navíenle piafystome^ lisse, h curnpnce ììncaire cìarfrìc, oblongnCy êtnmgiée aux deux //ou/s en
forme (le bec obtus, aijant Vouverture du mi/ieu tra?tsvcrsalc linéaire.
A u f e n t h a l t : Bei Berlin.
Diese ausgezeichnete Art fand sich mit IS. nodosa und amphishacna zuerst im März 1835, dann wieder am 8. April 1836
zwischen Oscillatorieu. Alie Flächen sind gerade und |iarallel. Seit dem April 1837 fand ich sie im ganzen Mai im Thiergarten häufig
wieder. Die breite mittlere Quecrsjialte zeiclinet sie, getrocknet, leicht ans. — Länge '/oc Iiis 'Iw Linie beobachtet. Breite weniger
als V I , mehr rds der Länge.
1 ^ 9
E r k l ä r u n g der Abbi ldungen Taf. XIII. Fig. VIII.
E s sind t Exemplare verschiedener Grösse, alle auf der breiten Fläche liegend, 300mal vorgrössert.
3 3 0 . Navícula nodosa, ansgeschweiltes ScliilTcben. Tafel x m . Fig. ix.
N. laevis, testula lineari, laterihiis luediis tri-undulatis, nodosis, utroque line obtuse rostrato, apertura media rotunda.
Naviciile noueuse, lisse, a carapace linéaire, ayant trois courbures ou noeuds latéraux au mi/ieu,
étranglée aux bouts en forme de bec obtus, rouverture du milieu ronde.
A u f e n t h a l t ; Bei Berlin.
Anch diese Art fand sich, aber nie häufig, mit iV. amphisbaena und plahjs/oma im März 1835 hei Berlin. Sie «ar
dcutUch bewegt. — Länge Vss Linie. Griisste Breite mehr als V», weniger als '/a ili^f Länge.
E r k l ä r u n g der A b b i l d u n g e n Taf. X H L Fig. IX.
E s sind 3 Exemplare von der breiten Seite bei SOOmaliger Vergrösserung dargestellt.
3 3 1 . Navícula Trochus, sclineilradartiges Sclilffclicn. Tafel XXL Fig. Viii.
N. laevis, testula brevi, media parte valde turgida, ufrnipie fine valdc constricto obtuse et valide rostrata, liiicis longitndinalibus
paiicis exarata, apertura media rotniida.
Navíenle Toupie, lisse, a carapace Ires-gonflée au milieu et Ires-étranglée aux deux bouts en forme
de bec large obtus, ayant /¡uelr/ues raies longitudinales et l'ouverture du milieu ronde.
iV»»iraî« (ràcCTln), Bericlit i. Akademi o <1. Wi s s e n s c h , z» Ber l in, 20. Febr. 1837. p. 45.
A u f e n t h a l t : Fossil im Bcrgmchl bei Degernfors in Schweden.
Diese ausgezeiclinete Form ist am botnischcn Meerbusen mit N. viridis, den En no ti en und andern Formen als Bergmebl
fossU und im Jahre^832 zu Brod verbacken worden. Herr BERZEKÜS aualvsirte dieses Bergmelil 1833 nnd fand organische Substanz,
Quellsäure und viele Kieselerde (PooGENDonpFS Annalen d. Phjs. Band 29. p. 261.). Prof. RETZIUS erkannte nach Entdeckung
der fossilen Infusorien die Gegenwart von Infusorien auch hier, wa.s von mir im Febr. 1837 bestätigt wurde. — Lange 'Aï
Linie. Grösste Breite inelir als die Längeniiälfte.
E r k l ä r u n g der Abbi ldnng Taf. X X L Fig. Vm.
E s ist ein SOOmal vergrössertes Exemplar von der Bauchflächc « und der Latcrallläche ß dargestellt.
3 3 3 . Navícula fallís, scblaucliartíges Scliiffclien.
N. laevis, testula brevi depressa, media jiarte valdc turgida, utroipio fine valde constricto rostrata, iiec lineata.
Navicale Outre, lisse, a carapace cotirte, deprimce, latéralement tres-gonflèe au milieu et trh-étranglie
aux deux bouts en forme de bec étroit, sans raies longitudinales.
¡fTOÍtiií« Folüs, Be r i cht der Akademi e d. Wissensch, zu Berlin, 27. Iiini 1836. p. 63. 1837. p. 44.
A u f e n t h a l t : Im Bergmehl von Santafiora in Toscana fossil.
Anch diese, der vorigen sehr ähnliche, Art ist noch nicht lebend beobachtet. Sie ist sehr klein. Man muss sich hüten,
HalhtheUe der jungen Nav. Librile mit ihr zu verwechseln, die nur ein dünnes Ende haben. Die 6 runden Oelfunngen sind beobachtet.
— Länge Vm Linie. Breite etwas mehr als die Längeniiälfte.
Eine Abbildung komite nicht mehr aufgenommen werden. Die N. Follis des Casseler Polirschiefers habe ich doch als besondere
Art, N. Crux, und die von Degernfors als N. Trochus verzciclinet.
3 3 3 . Naviculaf trinodis, dreibäuctoigcs Scliiffclien.
N. laevis, testula Uncari elongata, media brevi unius lateris parte turgida, ntroiiue fine constricto longe rostrata, apicihns
tuinidis.
Navicule trinode, lisse, h carapace linéaire allongée, ayant dun côté un gotiflemeni court au milieu
et les deux bouts étranglés longs a bottions terminaux.
Nmiata? tnmäi,, B e r i cht der Akademi e d. Wi s s ens cb. zc Berlin, April 1837. p. 45.
A u f e n t h a l t : In, Bergmebl von Degernfors in Schweden, von Kyuiniene Gärd in Finnland und von Santafiora in Toscana fossil.
Diese Form, deren andere Seite, wie die der vorigen, ganz lineär nnd parallel ist, könnte zu den Fragi lar ien oder Bac
i l l a r i e n "eliören, indem sie der Seitenansicht der B. tahellaris nahe kommt. Die Oeffiinngen des Panzers werden dicss entscheiden.
Ich konnte sie bisher nicht deutlieh erkennen. - Länge VT. MS V.O Linie, grösste Breite 9- bis 13mal in der Lange.
Eine Abbildung konnte nicht mehr aufgenommen werden. '
3 3 4 . Navícula Cari, Carus-Sclilffclien.
N. laevis, testula lanceolata gracili, a (juovis latere acuta, ajiertnra media rotunda.
Navicule de Cams, lisse, a carapace lancéolée grêle, aiguë des quatre côtés, ayant r ouverture du
milieu ronde.
Ifmimia Curi, Bericht d. Akad. d. Wissensch, zu Berlin, 1836. p. 83.
A u f e u t h a l t : lui Polirschicfer von Cassel.