(lem Miindriuide iiiid Borsten oder Anliiinge des Panzers nnterscliciden diese Formen. Die Gattungen Ciuietomonns
und ChaetotyphUi sind den Gattungen Cryptomonas, Cryploglena und Lagenella vlelleiclit zu
verwandt (vergleielie Tafel XXII.).
Uebersiclit der Gattungen:
i k n r z c Form, keine Sclbsttbcilnng
Oller Liingstlicilnng Cryptomonas
lange geiinndene Form nncl Queorllieiliing
Opliidomonas
[Panzer mit einer Tordorn Sjiitzo Prorocentrum
i Panzer mit lialsartiger, enger Jlüntlnng Lagcnella
Panzer ohne l.abar- ( «^•'•»'l'^''"' • • Cryptoglena
(ige Mündung . . ° I '•liin Traclielomonas
Z E H N T E GATTUNG. PANZERMONADE.
C r y p t o m o n a s . monade à carapace.
CHARACTER: Animal e familia Cryptomonadinomm, ocello et apiculo destitutum, forma brevi, sponte
longitudinaliter aut mmquani dividuum.
CARACTERE: Animal de la famille des Monades it carapace, d^ipourmi, d oeil et de pointe
antérieure, taille cmirte, division spontanée longitudinale ou mille.
Die Gattung der Panzermonaden ist durch Mangel eines Augenpunktes und durch stumpfen, glatten,
nicht mit einer vordem Spitze versehenen Panzer, ferner durch dessen kurze, nicht fadenförmige Gestalt,
und durch Liingstlicilnng oder Mangel an Selbsttheilung characterisirt.
Es smd 7 Arten dieser Gattung bekannt, von denen 6 grün, eine bräunlich gefiirbt sind. Sie wurde
Ì831 zuerst von dem panzerlosen Doxococcus der Monadenfaniilie geschieden, und mit 6 Arten in den
Abhandl. d. Berlin. Academic aufgezeichnet. Eine 7te Art wird hier als C. glauca zuerst beschrieben. An
Organisations-Details hat C. ovata die grosste Ausbeute gegeben, doch sind, bis auf die asiatische C./zwc«
und die neuerlich nicht vorgekommene C. lenticularis, alle Arten physiologischer Beobachtiuig zugänglich
gewesen. Der Panzer ist bei den meisten Arten ein luiten und vorn offenes, am Rande eingebogenes Rükkenschildchen
{Scutellnm), nur bei C. ovata schien es ein geschlossenes Büchscheu {Vrceolus) zu seyn.
Als Bewegungsorgane zeigten 3 Arten, C. curvata, ovata und erosa einen einfachen Fadenrüssel, dagegen
C. glauca einen doppelten. Drei bis 4 Arten, C. curvata, ovata, glauca und vielleicht fusca, Messen
innere (Magen-) Zellen erkennen. Ausser C. fusca zeigten alle Arten grüne Kornchen als Eier. Drei Arten,
C. mata, erosa und cylindrica, liessen 2 ovale oder runde männliche Samendrüsen erkennen, erstere
auch eine contractile Samcnblase am hintern Ende des Leibes. Selbsttlicilung ist nirgends deutlich
beobachtet worden, zuweilen hingen aber 2 schwinmiende Individuen mit dem Munde fortdauernd an einander,
was vielleicht das letzte Moment der spontanen LängstheUung von hinten nach vorn war. Empfindungs
und Gcfiisssystem sind unerkannt.
Die geographische Verbreitung der Gattung ist bisher von Berlin bis zum Dral beobachtet, indem 6
Arten nur bei Berlin leben, die C. fusca aber allein in Catharinenburg beobachtet ist.
In der Form hat diese Gattung viel Aehnlichkeit mit den Lippenmonaden, die aber panzerlos
sind.
52. Cryptomotm» curvata, krumme Panzermonade. Tafel n. Fig. xvi .
C. corjiore yalde compresso magno, ilaplo longiore qna.n lato, 48vain Jineae partem aeqiiantc, antico line infra, ,,ostico
snjira emarginato sen leviter sigmoideo, viridi.
Mn7iadc a carapace courbée, h corpg trh-comprimé, grand, deux foia plus long pie large, %tm7-
hmetre en longueur, antérieurement et postcrieurement échancré eu forme légère de la lettre S,
couleur verte,
Cryptatmos nirooM, Abliandl. det Akademie d. Witsonsch. zu Berlin, 1831 p. 57
A u f e n t h a l t : Bei Berlin.
Im Jahre 1830 fand ich diese Monade am 3. Mai, 1832 im Noveniher zwischen Coiiferven des Thiergartens in Menge. Die
S u'L S ^ r h r f l jnotzhcli hnjifent d'. n D' e"r s'eht r zasammengedrückte papierarHge Panzer hatte am vorderen Tors|,runge einen kauLmii ngdsear xeh aldbreen-
Kür),erlange gleichenden, feinen «irlielnden Rüssel und in der Anslraehtang darnnter eine .nosse „vi (1 ir l.- v- ,
ehen Rüssels veranlasste „llenhar die langsame, „iilzende Bewegang nn'd sein sc e ^ A Z s e ^ M r""'' T. K " "
Panzer ganz ans; letzterer erschien als Sne ge.,chlossene Büchse. Die J e r^.™^^^^ Der K,,r„er Inllte den
die, Eiern vergleichbar, ^er Kürp^grüsse hatten, nnd mithin'^" L i t ' f"'
n..|gel.en, waren im Innern grössere, hellere Blasen sichtbar, die ganz die Gestal Lage u L : von M l e n ^ l! T"
nahnien sie nicht als Nahrnng siehtlieJ, anf. Ick bin jetzt zweifelhaft ob ich „id t IV 1 ! ', " " "''S'^n'-fHen liatlen. Inirbe
. e r s a,.f der Banchscite hiernach übersehen habe. Iií d i e s ^ t f 4t l i e i ' n 1 t ^ : : 1 "1
-lergedriickt depre.sum), die cilene Seite die Banchseite, die Riiekenseite Î d . l sc d^ súri/^^ "" " """
sondern von lijks nach rechts ablaufend. _ Entwicklnngscjclus •/„,„'"-•/„"•. oben nach nnten,
E r k l ä r u n g der Abhildnngeu Taf. II. Fig. XVI.
Die 6 Figur™ bilden 2 Gruppen. Die oberen 3 siud im Jatoe 1830 gezcicbnel, die 3 untern 1832
r,g. 1. d.e ersl. der ua eru Re,he, ist v„u der Seite (RUckeul) gesehen, V„ Lilie gross 310„,al vergrüssorl
F,g. 2. o,a kleineres Ind.vdiuna vom Kücken (der liukeu Seite») gesehen vergessen.
F,g. 3. ,st das B,-stere vom Bauche (der rechten Seite!) gesehen, wo es die ovale Mundöffuung .eigt,
53. Cryptomonas ovata, eiförmige Panzermonade. Tafel n . Fig. XVIl.
C. co,-i,ore dei,rcsso, ovato, magno, dnj,lo longiore ,ina,n lato, 48va,n lineae pai-ten, aocjaunte, vi,-idi.
Monade h carapace ovale, a corp, déprimé, ovale, grand, deu^ foia plu. long nue large, % milhmetre
en longueur, couleur verte. b > M
EoeMjs «iridi,, MUlibr? Animale, infus. Tab. ir. Fig 1
Cr.«™ « B.HT? E,,cyel. mèli,. 1824, p. 623. et E . , . , d'un, ela.sif. de, mierce. 1826.
íiwicmmaí mala, Abhandl. der Akademie d. Wii.enscli. zu Berlin, 1831. p. 57.
A u f e n t h a l t : Bei Berlin!, vielleicht anch hei Co],cnhagen.
sich im beobachtet; im Jahre 1834 fand sie
u i n V^t r ™ ^""f^"™,.''.' T""'-'-®-'"^ - 1835 wieder zahh-eich in ähnlichen Verhältnissen. Die
klein ten hatten „ , d,e grossten V« L.me Länge. M&l e r ' s Thie,-chen war cylindrisch nnd fand sich in Wasser, welches .nehrer
I ; 0°te"'DeT r T, - Seite die'Rück l i t ,
tnng Cr^ptogleua heg der Angenpnnkt anf der geschlossenen Seite der Oberfläche näher, was diese all r L nseite za erkennen
? ab „; d" Tre' 'TV i r f''!""''' ''' ™™ """ -
I n ™ Wde t. "k . r ' f Jie Körperliälfte. Die Bewegung ist langsam, wankend, nu, die Längsaxe dreden
n-,.i e F , , Tí F™zer ist nicht hart, sonde,-n ,,a,,ierartig. Zahlreiche innere helle Blase,! zwischen
ra et w e n l T T I F f e i B i u i i g e graue Körper, die hier als Sa,nendr se
Ï iv en k r V """ •'»1'' '"••W verschwindende Samcnblase. Die kleinsten
b e o b r c t t l Selbsttheilung zu klein waren. Selbsttheilung ist gar nicht
E r k l ä r u n g der Abbildnngen Taf. IL Fig. XVn.
1830 dargeSl l f ^ ^ russelTúbrende, gleich stark vergrösserte, Exemplare nach Zeichnungen vom Jahre 183Î, nnd 1 rus.elloses nach Zeichnung von
Fig. 1. ist von, Bauche gesehen;
Fig. 2. vom Rücken gesehen;
Fig. 3. von der Seite gesehen, siimmllich 310mal vcrgrössert;
Fig. 4. ein junges, nicht durch Theüang entstandenes Exemplar, 380mal vergrössert.
54. Cryptomonas erosa, ausgerandete Panzermonade. Tafel n . Fig. xvi l i .
C. cor,,ore depresso, ovato, parvo, 80ma,n lineae parten, vix atHngente, viridi, antica parte late hjalino, coso.
Monade a carapace écl,ancrée, a corpa déprimé, ovale, petit, égalant millimètre pria, de couleur
verte, pale et échancré au bout antérieur.
Crajiiomonns» e, A b h a n d l . d e r A k a d e m i e d. Wi . s e n s c i . z u B e r l i n , 1831. p. 56. 1835. p. 164. Tafel I. Fig. 11.
A u f e n t h a l t : Bei Berlin.
Diese Panzennonade lebt in klarem Wasser der Torfgruben zwischen Conferven im Sommer. Im Jahre 1835 fand ich sie
schon w,eder am 11 Febrnar, also lebt sie den Winter dnrch fort. Sie ist weicher, als die übrigen, nur der C. glauca gleich, hat
aber offenbar eine,, hanhgen Panzer in Forni eines SchUdchens (Scutellam), welcher auf der Banchseite nmgerollt, nicht geschlossen
ist. »,e ,st gewöhnlich selten bis % Linie gross, von Farbe schön grün, ins gelbgrOne spielend, vorn blasser. Das Farbige
erscheint als seh,^kleine Körnchen, die n,an nur bei starker Vergrössernng erkennt, von bis Vx. der Körperlänge. Magenzellen
waren, wohl der Dnrchs,cht,gke,t ihrer Wände halber, nicht deutlich, dagegen traten sehr deutlich in der Körper,nitte 1 bis 3 kn.ello,„„
ge drns,ge graue Kör,,erchen fir das Auge hervor, die, mit den ähnlichen der grösseren Formen verglichen, als Samendrüsen"ersd,
ei„en. Die lebhafte Bewegung der Thierchen glich der des CyclMum Glaucoma, war aber langsamer ,cd wurde durch einen
einfachen, fadenfor,n,gen Rüssel von fast der ganzen, oder % der Körperlänge vennittelt. Die vordere Mnndgegend dieses Thierchens
ist blasser, we,l sie weniger Körnchen enthält. Manche Individuen waren in der Mitte durchgehend hell nnd nur mit 2 Brünen Seitenstreren
versehen; dergleichen sah ich dnrch Auswerfen grüner körniger Masse (Eier) an der vordern schief abgestntzten'etwas ansgebuchteten
Endllaclie (dem Munde) ans ganz grünen entstehen. — Entwicklungscyclns Vis.o —' / so Linie.
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