I S O
Ullier (lei
«larstcllen. Per J:i(
Bnititicti bei Schlei:
Erzrililimgcn von blutigen Gewässern sind einige, wclche die Ersclicinaug; m Ijestinniitcn Perioden wiederkelirend
(d)s-Brniincn I)ci Sichern in Palästina soll alle 3 Monate sich roth und grün nirhen. Aehnlichcs wird von einem
im Voigllande gemeldet. Sclion I'UNIUS sagt L. 31. c. V., ein See hei Babylon sey im Sommer 11 Tage hing
rolli. Ich liabc selbst beobachtet, dass rothe Gräben an einzelnen Zwischentagen ganz klar waren, oder am Morgen klar waren nnd
gegen 3Iiliag erst iiimier nithcr wurden, was wolil täglich so wechselte. Der Grund lag da im Anftanchen und Untertauchen der Iniiisorien
je nach der Laftwärme, und in dem ])eriodisclien Erscheinen verschiedener Generationen. Hatte ieli rothes Infasorienwasser in
Gläsern, so senkte sich die Farbe oft zu Boden, und setzte icli sie an die Sonne oder nur aa's Fenster, so verbreiteten sich die Thierchen
im Wasser und sammelten sich als intensivere Farbe wieder an der Oberlläche. — Sehr oft ist Blutthau nnd Blutregen offenbar
nichts anderes n-ewesen, als AiiSMurf der Bienen oder Schmetterlinge beim ersten Ausfliegen, den man trojifenweise am Boden u. s. w.
fand. Oft sind diese Trojifen lialb roth, halb weiss, daher die Sagen von Milch- und Bluts-Tropfen (/acte et sanguine plnisse),
Dass die rothe LcpraHa kürmesina als Infnsorimn lebend aus der Atmosphäre falle nnd dann zur Pllanze werde, ist eine unbegründete
Hyjiothese von WHANGEL 1823, gleich der von RABTOND, dass Glimmerschiefer sich in sie organisire (GEHLEN's Journ. VI. 1806).
Die grünen Färbungen der Gewässer haben weniger das Volk als die einzelnen Gelehrten beschäftigt. (Die ältesten Naciiriehten
sind wohl bei PLINIUS, welcher den Namen der filzigen und röhrigen (blasigen) Confcrva der Alpenfliisse von iiirer Heilkraft
bei Knochcnbriiclien, « couferrumhiando, ableitet [Flist. nat. L. 37. c. 8.].) IMPERATI kannte dasselbe als Wasserflachs,
L'ninm af/uafkum, BAUHIK als grünen Tang, Alga viridis. Feinere Unterschiede solcher grünen, das Wasser färbenden, nicht
zu den Kräutern nnd nicht zu den 3Ioosen passenden, Köqier sind erst nach Erlindung des Mikroskops sehr zahlreich gemaclit worden.
Schon 1696 fand HARRIS ein grünes W;isscr in Winchelsea in Snssex nicht durch fasrige Conferven, sondern diu'cli frei bewegte Infusorien
gefiirbt. Es war wohl ohne grossen Zweifel die erste Beobachtung der Chlamidomonas nnd Euglcna viridis. LEEÜWENn
o E K fand 1701 grüne und rothe Infusorien im Wasser zu Delft. Die Oscillatorien nnterschied ARDERON in Norwicli bei BAKER
geaeii das Jahr 1745, und 1767 beobachtete sie auch ADANSON. Erst im Jahre 1779 wurde durch den hochverdienten englischen
Piivsiker PRIESTLEY eine grosse Aufmerksamkeit auf diese grünen, sonst unscheinbaren Wasserfärbnngen rege, indem er mit Verwnn- ^
derung bemerkte, dass dieselben geradeso reines SauerstolFgas (Oxygen, dephlogistisirte Luft, reine Luft, Lebensluft, wie man es verschieden
iiimiite), in grosser Menge entwickelten, wie er es bei den Piianzenblättern entdeckt hatte. Da er keine Specialkenntniss dieser
Naturkörper besass, so ist gar nicht zu entscheiden, welchen organischen grünen Stoff des Waasers er vor sicli hatte, nnd er scheint
selbst 7Ai vei-scliiedenen Zeiten verschiedene gehabt zu haben. Erst 1781 nannten ihm B E LWT die Substanz Conferva fontinali^ {Oscil'
laforia), und FORSTER lit/ssus botryoides L/iiinei {—Pahnella? Protococcusî). SE N N E B I E R , berühmter Physiker nnd Bibliothekar
in Genf, behauptete 1781, dass PRIESTLÉT' S sanerstolfgasgebende grüne Materie nur eine Conferve {Cojijugafa?) sey {Journnl
de Physiijue 1781. 1. 210.). INGENHOUSZ, Leibarzt in London, wiederholte und bestätigte ebenfalls PRIESTLEÏ ' S Erfaliningen,
allein er leitete, ans einem gleichen Mangel an Specialkenntniss dieser Organismen, auf einen sehr einfliissreicli gewordenen Irrweg,
welcher die Kräfte vieler sjiäteren Physiologen und Botaniker absorbirt hat, nämlich auf die sich nicht bestätigende Verwandlung
grüner Infusorien in gi'üne Pflanzen, nnd auf das rückgängige Zerfallen grüner Wasserpflanzen in Infusorien. Seinen nicht hinreichend
vergrösserten Abbildungen nach gingen diese Beobachtungen von Chlamidomonas Pulvisculiis und Euglena viridis aus, die sich in
Cvjtferva rivularis und Tremellu Nostoc verwandeln sollten. INCENIIOÜSZ behauptet auf das Bestimmteste, dass er sowohl aus
den Thieren als aus den Pflanzen reines Sauerstoflgas eriialten habe {Journal de PJnjsitjue 1784. und in seinen Vermischten
Schriften 1784). Seit jener Zeit nennt man häiilig in den Büchern die grünen Ueberzüge nnd Absätze des Wassers ganz verschiedener
Art Pr ies t ley' sche grüne 5iatcrie.
O T T O FR. MÜLLER, der dänische Fürst mikroskopischer Forsclinng, hatte schon 1773 die grün färbenden Infusorien als Monas
Pulvisoulus {M. Lens war in Rücksicht auf EICHHORN's grüne Wasserläuse wohl ein Irrthum) und Enchehjs viridis verzeichnet,
aber von Verwandlungen derselben nichts beobachtet, nichts erwähnt {Hisioria Vennium 1773). FRANZ V. P A U L A SCHRANK
beschrieb 1780 unter dem Namen Euchelys viridis ein hautbildendes grünes Thierchen, welches er 1784 aber für Samen (Eier) des
R ä d e r t h i e r e s hielt und welches MÜLLER 1786 als Cercaria viridis besonders beschrieb, ohne je sehr speciell auf das Verhältniss
der Infusorien znr Priestley'sehen grünen 3Iaterie einzugehen (s. Euglena viridis). GIROD CHANTRANS zalilreiche specielle Beobachtungen
der Verwandlung von grünen Infusorien und Baci l lar ien in Oscillatorien und Conferven waren vom Jahre 1797 und
wurden 1803 besonders publicirt (vergl. Euglena sanguinea und E. viridis). Unter seinen vielen irrigeu Beobachtongen wird auch
Goniiim pectorale als Frucht der Conferva fontinalis {Oscillatoria) 1803. p. 62. erwähnt. Im Jahre 1797 beschrieb SCHRANK
das, was FORSTER Tür Byssus botryoides erklärt hatte, als Lepra Infmionum in USTERI' S Annalen der Botanik IX, p. 4. , und
derselbe nahm 1803 den naturhistorischen übersichtlichen Gesichtspunkt dieser grünen Färbemassen, besonders in der FauJia boica I I I .
2. 80. unter Cercaria viridis^ wieder auf. Er machte 8 verschiedene Körper nandiaft, welche grüne Materie bilden, 2 Pflanzen:
Lepra Infmiomim und Conferva Infnsionnm^ und 6 Infusorien: Vibrio vcgetalis {Oscillatoria), Cercaria viridis (Euglena),
Lin::a pruniformis {Ophrydium), vorzüglich aber Euchelys Pulvisculus {Chlamidomonas^), Enchelys viridis (worlil ebenfalls
Euglena viridis?) und selten Gonium pectorale. Schon danmls hielt SCHRANK nur die beiden Pflanzen und vielleicht die Oscillatorie,
welche er für ein Tliier ansah, fiir Sauerstoffgas entwickelnd, was durcli T H OMS O N (Graf RUMFORD) und SENNEBIER erwiesen
sey, die Infusorien aber fur unsicher in dieser Beziehung. Gleichzeitig tbeilte TREVIRANÜS in seinem übrigens überaus verdienstvollen
Werke: Biologie, 2r Band, 1803. viele Erfahrungen in dem andern Sinne von INGENHOUSZ mit, welche jene Ideen der Geiieraiio
spontanen luid Verwandlung in Deutschland sehr befestigen lialfen. Eine sjjeciellc Feststellung der beobachteten Organismen
scheint er sogar für unnöihig und unmöglich gehalten zu haben. SCHRANK überarbeitete denselben Gegenstand als entschiedener Gegner
der Generatio aet/uivoca {Non générant ar/uilae columbas) 1811 nnd 1813 in den Sciu'iften der 3Iünchner Akademie, und
suchte noch mehr die specielle Fonnenkenntniss der concurrirenden Organismen zu verniehren und zu befestigen. Anstatt der früheren
8 verzeichnete er 1811 13 njassenwcis grünFärbende Organismen des Wassers, indem er die Lepraria Infusiomim, wie er sie dann
nennt, und die er als Wasserform von der Lepraria botryoides als Luftform nntersclieidet, samnit mehreren Arten der Gattung Conjugata
der Conferven { = Zygtmna, die er Jugalis nennt), als alleinige Oxygengas gebende Formen ansieht. Zu den bloss grün
Hirbenden schon genannten 6 Infusorien fugt er noch 5 neue hinzu: Vibrio Lumda {Closteriuin), Volvoa> Globator, Volvocc Punctum
{Monas), Volvoa; Granulum {Gyges? Monas?) und V. Morum {Pandori9ta). Ausdrücklich bemerkt er, dass alle diese
Thiere ihm kein Sauerstoffgas zu entwickeln scheinen, ohne jedoch eigene Versuche gemacht zu haben. Im Jahre 1813 beschrieb er
ebenda besonders 4 Arten der Gattung Jugalis {Conjugata, deren VAÜCHER 14 kannte), als die gewöhnlicheren nnd massenartig
Imuligcrcn Fonuen. Seine Vaucheria microscopica mag wohl der Jugendzustand von Ulva {Tetraspora) lubrica gewesen seyn.
I S L
Istotelisdic Tclcc diT Generaim npoiilanea unii der VcrwiinilliinjiMi iviirilc- 1810 von
HC. I. ]i. 40. miil von GRÜITHUISF.N 1812 iii den Deiträsen Z. l'Iivaicisuos. il. linuwcitcr
entwickelt. NIIE.S \un ESENUECK sclilieli in diesein Sinne sein gcistreiclies
1 Wassers 1 8 1 4 , die er als niielislo Fortbililnns der Priestlej-'sclicn Materie aus Infiisorien ansali. ACABDH,
die Me
Die von INGENHOUSZ neu angeregte Ai
GOIDECSS in den Abliandl. d. Erlang, (iliysie. S(
tognosie p. 321. ans der Priestley sclien Mater
Bucli über die Algen des süssen Wassers 1814, , -
der verdiente scluvedisclie Alge,log, schrieb 1820 seinen vielbesproelienen, diess eriveiternden, Aufsatz iii,er die Melaniori,l,„»e der Algen
(/»« 1820.), worin er durch specielle Beobachtungen begründen «ollte, dass sieh Infusurieu in IMlau.eu, l'il/.e in Algen, Algen
in Lichcnen verwandelten, dass einfachire Conferven in zusainiaeugesetzte übergingen nnd dass die Stengel der Nareissen nnd l.llien
ans Conferva rivuUvrh zusaininengesctzt Seyen. Enchchj, Puhhcuhn (Euglena mrit/hf) soll sich in 0,mal„ria bmom,
Zyncma nuintnum in grüne Infusorien und diese in Uha hMosa, Oscillatoria ßea>m„a sieh in Vilirionieni verwandeln.
Hcn- AiKitheker Professoi W I EOMANN in Braunschweig wollte 1 8 2 0 (Flora, bot. Zeit. |i. 8 6 . ) den Voloua: Globutor als Basis
der Priestlcv'scbeu Materie und der Verwandlungen erkennen, sagt aber in einer siiäteren Mittheilnng desselben Jahres (iV. Ada Nat.
; 7 . ' 7 1 8 . ) , dass er einen Was ser f loh, Cypris detecta, für den Folvox gehalten. Nach HORNSCHUC
wandelten sich Infusorien (s. Chlamidomonas) in Pricstleysche Materie und diese durch cont
Cur.
1821
Mittlieilnngen
larlige Gebilde in Moose
(iV Acta Nat. Cur. X. II. 517. ). Seit 1822 (Diet, classifue d^lmt. mit. Art. Arthrodiees) hat BÜKY I,E ST. VINCENT
diese Verwandlungen ganz besonders umständlich entwickelt nnd zu bekräftigen gesuciit. Im Jal.re 1823 ersehieneu detaillirte Beobachtungen
über die eleiuentarischen Organismen als Scbiin.nel- und Infusorienbildung von CARUS und NEES VON ESENUECK in N. Acta
Nat. Cur. XI. II. Ebenda bchauiitcte WIEGMANN wieder, die Priestleysclie Materie gehe bald in tbierisclie, bald in vegetabilische
Formen über. Aus grünem Wasser (von Infnsorie :„?) gingen Conferva setiformis und „mtabiUs, Cijpris detecta und Cyclop:-
OT/ai/Hco™«« u. s. w. hervor, und aus den todten C y p r i d e n bildete sich Viva compreasa xmi Lepraria Infusmnum u. s.
IJiese
Untersuchnngeu wurden wahrscheinlich ohne ein zweckmässiges Mikrosko|i angestellt und es fehlt ihnen daher die Schärfe dei
Begrnn-
dnnn-. Vief Aufseilen machten 1823 GAIIION'S, Zolleinnehmers in Dieppe, Beobachtungen Uber die Conferva comoules, welche m
Thiere zerfalle nnd durch Aneinanderreihen von Thieren, Juxtaposition, wieder zur Pllanze werde, was durch das/>ici'. clasm,ue,
Art Diatoma und Nema^oaires, verbreitet worden war, was aber TUR P I » 1827 (MU. du Mus. d'hist. nat.) gründlich widerlegt
hat. Gleichzeitig (1824) behauptete DESMAZIERES in Lille, ein ähnliches Anciiiauderreiheu von Monaden zu Conferven in der
B^er- nnd Weinhefe beobachtet zu haben, deren Körperchen, die schon von L E EUWENUOE K und GRÜITI IUISEN beobachtet waren, er
Mncoderma nennt, und welche AOAUDH 1828 zu H.jgrocrocis zieht. RASPAH hat schon 1 8 2 7 diese irrigen Ansichten gut widerlegt
(Bulletin des sc. nat. XI I . p. 43.). Prof. FRIEDE. NEES V. ESENUECK machte dann 1 8 2 4 sehr richtig auf die Unzii assig-
- ~ ferveu und die ihnen äbnlicheu, von HORNSCHUCII verwechselten, Mooskeinie fiir ein und dasselbe zu halten,
wie CASSEUEER SO eben mitgetlieilt hatte, von Mooskeimen
lir
EDR. NEES
keit aufmerksam, die Ci
und siirach sich gegen die Meiiiung aus, dass alle Priestley'sche Materie, wie CASSEUEER
entstehe (A*. Acta Nat. Cur. XU. p. 180.). ' BORY DE ST. VINCENT hat darauf im Dict. classi>/ue, Art. histoire uaiurelle,
1825 ein ei-encs Naturreich aus solchen Formen gegründet, die abwechselnd Thier und Pflanze wären. Règne psychoduure
1826 ebenda Art. Matiere, Metamorphose und Mycodcrme, die Priestley'sche Materie als eine besondere Art der Materie über-
Laupt, Matière végétative, bezeichnet, wobei er heftig kämpft, dass die Verwandlung keine zufällige und grenzenlose sey, vielmch
scheint er sie als eine begrenzte, der individueUeu Eutwickeliing zugehörige, anzusehen. Doch hat er selbst viele Verwandlungen anerkannt,
welche der späteren Prüfung nicht widerstanden haben (s. Chlamidomonas, Euglena). \ergl. auch BURDACI.' S Physiologie I. 1826.
Im Jahre 1827 schienen Dr. UNGER'S fleissige Beobachfnngeu der Ectosperma clavata den Uebergang von Thieren in
Pflanzen und umgekehrt znr Evidenz zu bringen, allein es war oflenbar nur cbeu solche Sauienentwickeliing, wie die von GRÜITIIÜISEN
1821 mitgeiheilte der Conferva feracc (Saproleguia), N. Acta Nat. Cur. X I I I p.li'è. Gleichzeitig hat auch MEYEN in
der bot. Zeitschrift Linnea die Priestley'sche Materie weitlänlig beschrieben und behau,,let, dass sie nicht aus Infusorien, sondern als
Pflanze entsteht, als Pflanze fortlebt und sich unter günstigen Umständen in Infusorien umwandeln kann (1827. p. 3b9.). Dabei verwandele
sie sich aus Protococcns viridis in Priestleya viridis (so nennt er die Conferva botryoules), und aus dieser in
ierrestris. Später weicht er selbst von dieser Ansicht wieder ab. AOARDII vertheidigt seine systematischen Bestimmungen "nd Ve^
wandlungsbeobachtnugen gegen vielfache Angrilfe in den Speci^s Algarum, Vol. II. 1. 1828 p. XLIV. sowohl^. AA7X
als XXXV besonders gegen BORT und T U R P I N , und in den Icones Algarum europaearnm 1828 gegen S C H R A NK (l'lora 1B2Í).
Er behauptet, nicht als Regel, sondern mir ausnahmsweise, eine Zusammensetzung der grossen aus kleinen Organismen durch Juxtaposition,
die er bei Conferva mucoroides 1820 (Metanwrphosis Alg.), Syncollesia 1824, beobachtet hatte, und hauptsächlich
L e Eufwdckelnng ganz in dem Sinne von TURPI N (1827) gemeint zu haben. Im Jahre 1830 schrieb MEYEN dem Protococcns em
infusorielles Leben zu und verwechselte ihu wahrscheinlich mit Euglena viridis (s. E. viridis). Eine nähere Bestimmung der grunf
ä r b e n d e n Infusorien, auch des Trichodesmium Flos aqnae, erschien 1830 in POGGENDORPE' S Annalen und ,n den Abhandlungen
der Berl. Akademie d. Wissensch. 1830 und 1831. RUDOLPH WAGNER hat darauf 1832 (in der Is.s) Pnestley sehe Materie
ans Englena viridis gut beobachtet, und ebenfalls nicht aus ihr, sondern nur zwischen ihr wachsende Con erven gesehen. In
gleicliem Jahre theilte GRAVENHORST iUtere Beobachtnugen über Infusionen und Infusorien mit, bei denen aber die Bestmiiming der
Formen sehr wenig sicher zu seyn scheint. Sein Folvo:v Globator war ein ganz anderes Thier (iV. ActaNat. Cm.XVII.tëi^).
Zuletzt hat der fleissige Algolog, Herr KÜTZING, in der die Entwickelung der Euglena vrr,d,s als Priest ey sehe Materie
in verschiedene Algenforinen bis z,u- Bildung eines Laubmooses, der Barbula muralis, verfolgt, wobei er oflenbar gleich al en ähnlichen
Beobachtern; durch ein zu schwaches imd unklares Mikroskop nicht hinreichend unterstützt worden ist tvorgl. Chlam,domo„.cs
und Färbungen der Gewässer sind zuweilen mit dem Absterben der Fische verbunden gewesen, wie mein Freund
Prof KUNZE einen solchen Fall in einem Fischteiche bei Leipzig 1823.? beobachtet hat. Er nennt den färbenden Korper (Flora, bot.
Zeit.) Iiciläußg Granularia ichth,joblabe, Fisclitödter, welcher Name 1824 in STEÜDEL' S Nomenciator botamcus übergegangen.
Jetzt ist er geneigt, ihu Palmella ichth. zu nennen. Coccodea viridis Pallis. (Dict. d sc. eine Nachric des
G e s e l l s c h r f t e r s (Zeitschrift) 1822. p. 183. ans Petersburg scheint iliiii dahin zu geboren. Em ähnlicher FaU veranlasste wohl das
aufl'allende Fischsterben zur Cholera-Zeit 1831 in Ostpreussen, welches in der Spener'selien Zeitung v. 5. Octo . - • „ , ^
Sowohl die Trüneu, als die rothen oder violetten Färbungen grösserer Wasserflächen pflegen die Laudieute das Blühen des
W a s s e r s zu nennen" Die -rüne hautartige Wasserblüthe nannte LINNE Byssus Flos a,,uae, ROTH Conferva Flos aquae,
AG'ARDH Oscillatoria Flos ajuae. Eine blaugrüue schrieb LYNGRYE der zerfallenden Nostoc f ' o s a ^ ' " -
Palmella iddhyoblabe, Trichodesmium Flos ajuae und vielleicht Coccodea wohl die eigentliche Wasserblüthe, da sie wie kleme
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