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nistemma seUgerum, borstcnñissi^er Doppelstern, Bor s tenzan^e. Tafel LVI. Fi-, in.
D. corj)(»rc ovato-oblongo, occUis rubris, pedis di^tis sctaccis decurvis.
Di stemme Alêne y à corps ovale-oblong, les yeux rouges ^ les doigts du pied sétacés et décourbés.
Distmma 8eli.jmm, Abhandl. der Akademi e d. M'iasenscb. zu B e r l in, 1830. p. 47. 1831. p. 139.
A II Te lit h Ait: Bei Berlin.
Diese Art wird man Icicht mit Rattulus verwecliseln, weil die meist eng anliegenden Fussíinger dem ersten Anblick nach
einfach craciieinen. Wer geübt ist im Sellen dieser Dioge, unterscheidet das Wesentliche schon bald. Ein Basalglied der Finger, einen
eigenilichcn Fuss, Labe ich gar nicht erkannt, nnd ich hahe die Form nur selten, neuerlich gar nicht wieder gesehen. — Grösse
Vis Linie.
E r k l ä r u n g der Abbildung Tai. LVI . F i g . DI.
Ri'chfe SeUenansicbt hei SOOmaligcr Linearverg^össcning. w Answurfsstelie.
»9. nUîemmaf marinum, ISee - D o p p e l s t e r n . Tafel LVI. Fig. IT.
D. cor|)orc ovato-conico, ocellis rubris valde approxiinatis, pede longo, digitis validis longitudine pedis.
Dzsiemmei marin^ à corps ovale-commue ^ les yeux rouges tres-rapprochés, le pied allongé de la
longueur des doigts robustes,
A u f e n t h a l t : Im Ostseewasser bei Wismar.
Ich beobachtete diese Art zu wiederholten Malen zuerst am 26. Aug. 1834 in Wismar mit Furcularia Reinhardti^ die
ich schon 1833 fand. Diese Form zeichnet sich von den andern durch vielzahnige Kiefer sehr aus. Vielleicht wäre sie zu der Abtheilung
Ctenodon der Gattung Notommata zn stellen j iillcin ich würde geneigter scynj sie als den Typns einefi Subgenns von Distemma
zu betrachten, da das Ange offenbar doppelt ist. Das Genns Dhtemma zerfiele dann in das Snbgenns EnceiUrum, Stachclzahn,
nnd Endesma, Bündelzalin, gerade wie Notommata in LaUdodon nnd Ctenodon. Bemerkt nuiss werden, dass die
Augen nicht hinter dem Schlundkopfe, sondern vor dejnselben, aber doch hinter dein Räderwerke liegen. Bei vielen Notommatis ist
es aber ebenso, nnd vielleicht war auch die frühere Ansicht bei Rattulus richtiger. MÜILER könnte diese Art als Forticeila mccollata
(Furcularia LAMABCK nnd BORT), die er im Seewasser fand, gemeint haben, doch ist es nicht zn entscheiden. — Sechs
AVirbelrnnskdn, 2 ffinfzahnige Kiefer, sehr kleine Schlundröhre nnd kleine Danndrüsen, deutliche Sexualdrüscn nnd Sexnalblasc wnrden
ausser den 2 Fnssmuskeln, dem Darjne und dem Eierstocke erkannt. — Grösse Vii Linie.
E r k l ä r u n g der Abbi ldung Taf. LVI . F ig. IV.
Eine Riickcnanslcht bei SOOmaUger LinearvergrSssernng. s Sexualblase.
80. Vistemma? forcipatum. farbloser Doppeistern. Tafel LVI. Fig. V.
D. corpore ovato-oblongo, ocellis hyalinis, pede hrevi, digitis crassis.
Distemmel hyalin, à corpê ovale-ohtong, les yeua> hjalius, le pied court a gros doigts.
Distemma fortipnlum, Abliandl. der A k a d emi e d. Wi s s e n s c h . zu B e r l in, 1830. p. 47. 1831. p. 139.
A u f e n t h a l t : Bei Berlin.
Ich hielt diese Form 1830 für MÜI.LER'S Cercaría forcipata, die ich später aber einer Diglena besser entsprechend fand,
da sie grösser gewesen seyn muss. Sollten die beiden farblosen Bläschen keine Augen seyn, so wäre diese Art zu Pleurotrocha zu
stellen. Das Thicrchen war heftig in seinen Bewegungen und erschien als Raubthier. Ich habe es seitdem nicht wieder gesehen. —
Grösse — '/lo Linie.
E r k l ä r u n g der Abbi ldungen Taf. LVI . F i g . V .
Fig 1. Rückeaaasicht eines Erwachsenen. Fig. 2. zusammengezogen, im Angrilf, mit vorgeschobenen Kiefern. Fig. 3. rechte Seitenansicht; w Darm-
Mundung. Flg. 4-. Junges. Im Eierstocke waren ä—S Eier vorbereitet. Linearvergrüsserung SOOmal.
N E Ü N U N D Z W A N Z I G S T E GATTUNG: REIHENAÜGE.
Triopbtbalmus. Triopbtbalme.
CHARACTER: Animal ex Hydatinaeonim famUia, ocellis tribus occipitaübiis in serie transversa sessilibus,
pede furcato.
CARACTÈRE: Animal de la famille des Hydatinég, ayant trois yeux h la nuque en série transversale,
h pied fourchu.
Die Gattung Reihenauge untersclieidet sich in der Familie der Crystallfischclien durch drei, in
eine ftueerreihe gestellte, stiellose Nackenaugen und einen Zangenfuss.
Diese Gattung wurde 1830 in den Abhandl. d. Beri. Akad. d. Wissensch, unter dem Namen TVb/ o/ï«
dorsualis mit 1 bis dahin unbekannten Art aufgestellt. Da aber der Name Norops von WAGLER (Natüri.
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System d. Amphib. 1830. p. 149.) für ein Amphibien-Genus, den AnoUs aural,us von DAI'DIN, gleichzeitig
gegeben wurde, so ist hier ein anderer generischer Name angewendet. Der Character der Gattung crliiilt
einige Schwierigkeit dadurch, dass es 2 Arten von Notommata giebt, welclic, wie auch Otoglena, neben
dem einfachen rothen Nackenauge jederseits einen dunkeln (weissen) körnigen Körper haben, so dass auch
sie 3 Augen in gerader ftueerreihe zu haben aber nur scheinen. Diess muss man unterscheiden. — Ein nielirfaches
Riiderorgan, ein grosser Schlundkopf mit 2 (einzahnigen?) Kiefern, eine lange dünne Sehlundröhre, eine
kuglige Magen-Anschwellung mit 2 ovalen DarmdrUsen und ein diinner.Darm sind nebst 2 Fussuuiskeln und
3 rothen Nackenaugen die allein erkannten Structurverhiiltnisse.
Die geographische Verbreitung der Gattung und einzigen Art ist ausser Preussen nicht bekannt.
8 1 . Triophthalmus dorsuaiis, dreläu^i^es neitaenau^c. Tafel LVI. Fig. VL
T . corpore crystallino, turgido, pcde subito attenuato, dimidium corpus aequante.
Triophthalme dorsal, a corps crysitdiln, gouße, ayant le pied brusipiement aminci égalant la moitié
du corps en longueur,
Norops dorsualU, Abhandl. der Akademi e d. Wissenscli. zn Berlin, 1830. p. 47. 1831. p. 140,
A u f e n t h a l t : Bei Berlin.
Ich entdeckte dieses Thierchen im August 1819 einzeln und habe es 1828 im Sommer wieder, seitdem aber nicht mehr gesehen.
Es gehört zn den grösseren Räderthieren und hat einige Aebnliclikeit mit Notommata ansata in der Form, aber mit N.
Myrmeleo in der Grosse. Ich habe es leider niclit stark genug vcrgrössert beobachtet nnd gezeichnet. Die im Körper gesehenen vielen
Längslinicn mögen Muskeln und Sexnaldrüsen gewesen seyn. — Grösse V^ — Va Linie.
E r k l ä r u n g der Abbi ldungen Taf. LVI . F i g . VI.
Fig. 1. Riickenansicht eines Linie grossen wirbcluden und schwimmenden Thierchens. Fig. 2. dasselbe eingezogen nnd im Wiederentfalten begrilîeu.
Fig. 3. mit eingezogenem W'irbelorgan. Linearvergrössernng lOOmal.
D R E I S S I G S T E GATTUNG:
K o s p b o r a . Kospliore.
DREIAUGE.
CHARACTER: Animal ex Hydatinaeorum familia, ocellis tribus sessilibus, duobus frontalibus, uno occipitali,
pede furcato.
CARACTERE: Animal de la famille des Hydatines, ayant trois yeux sessiles, deux au front, un
h la nuque, le pied fourchu.
Die Gattung der Dreiaugen zeichnet sich in der Familie der Crystallfischclien durch 3 stiellose
Augen als 2 Stimaugen und 1 Nackenauge, so wie durch einen Gabelfuss aus.
Gegründet wurde diese Gattung 1830 in den Abhandlungen d. Berliner Akademie d. Wissensch, mit
1 Art, als eine der Früchte von der Reise mit Herrn v. HEMBOLDT nach Sibirien. Eine 2te Art wurde
1831, und eine dritte 1833 ebenda hinzugefugt. Seitdem ist eine 4tc Art von Dr. WERNECK beobachtet
worden, welche mit Diglena aurita identisch zu seyn scheint. Nur letztere ist seit langer Zeit bekannt,
die übrigen waren bis dahin unbekannte Formen, die ich vielleicht früher unter Enteroplea begriff. Die
Organisation ist reichlich ermittelt, und ihr klares Erkennen war die Ursache des Namens Eosphora. Ein
aus vielen Muskelparthieeu gebildetes Riiderorgan, deutliche gestreifte Liingsmuskeln, ein mit 2 einzahnigen
Kiefern versehener Schlundkopf mit kurzer Schlundrühre und einfach conischem Darme, woran vorn 2 ovale
Darmdrüsen angeheftet sind, sind bei allen Arten als VerdauungsWerkzeuge erkannt. Ein etwas gestreckter
Eierstock ist überall gesehen, männliche Sexualdrüsen sind bei 3 Arten, eine contractile Blase bei denselben
erkannt, ftueergefasse sind bei 2 Arten ermittelt, bei einer dritten sind Zitterorgane, Kiemen, erkannt.
Eine Respirationsröhre ist nicht gesehen. Ausser den 3 rothfarbigen Augen, welche gerade an den
Stellen liegen, wohin auch bei Hydatina Nerven gehen und wo Ganglien sind, sind auch die Hirnganglien
bei allen Arten beobachtet.
Die geographische Verbreitung ist in Preussen, vielleicht auch in Italien und Baiem, und wahrscheinlich
in Sibirien Asiens beobachtet.
8 2 . Eotphora Najas, dag Mo r g c n r o t b -Fi s c b c t a e n . Tafel LVI. Fig. vil.
E. corpore conico hyaline ncc anriculato, digitis pede mnlto brevioi-ibus.
Eosphore Najade, a corps corntjue hyalin, satis oreillettes, les doigts beaueoup plus conrts (jne le pied.