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sf'liwiiii. MCIXEU iindcrtc seine IVIeinuiig 1786 iiml nannte ein dem BAKEII'sciien ähnliclics Tliierclien
Trichoila. Proteus, vvelclics über eine schweitlose Lacrymuria WT I R ; den cigentliclien/V-ofews von BAKER
nnnntc er Vi/trio O/or und stellte dazu unrichtig den von GÖZE beobachteten Amphileptus margaritifer.
( « M I S I J I V nannte die Amoeba RÎISEL'S und die Trachelocerca BA K E R ' S Î788 zusammen Vibrio Proteus.
S C H R A N K bildete für diese Formen wohl vorzugsweise seine neue Gattung Trachelius 1803, allein die Mehrzalil
seiner Arten waren Amphitepti. BO R Y D E ST. VINCENT nannte den BAKER'schen Proteus 1822 Amiba
Otor und 1824 Lacrimntoria Olor, niid unterscliied davon noch Pkialina Cygims, wozu er ebenfalls
den BAKER'schen Protsim citirt. Icli hatte die Form 1830 mit Laci-ymaria vereinigt. — Was an Organisation
ermittelt worden, ist schon bei der Familie angezeigt. Queere Selbsttlieilnng dieser Formen kann
leiclit den Tliriinenthierchen eine Zeitlang ähnliche Gestillten bedingen. (Vergl. auch Amphileptm und
Phiatinn^
Die geographische Verbreitung der Gattung ist der der Familie gleich.
493. Trachelocerca Olor, weisser Scbwan. Tafd xxx'VTn. Fig. vn.
T. cfn-|)ore fiisironni, albo, collo lungissiiuo siniplici, valde agili, in capitiilo os ciJiaiiiiii incliiilentc ternikato.
Trachclücerf/ue Cygne, a corps fuselé, bhtnCy ayant le cou simple excessivement long et mobile,
terminé par un bouton léger, contenant la bouche ciliée.
* The Proteus, BAKER, Employment for the Microscope, 1753. Deutscli p. 340. Taf. X. Fig. XI. 1 — 6.
Hmc/iiamis ProleiiK, PALLAS, Elencli. Zoopliyt. 1766. p. 94.
nhrii} Prutetis, MULXEH, Vermiiim fluviat. liist. p. 45. 1773. Proleiis-SIraekJiereH.
Der n-iisserschien», EICHHORN, Bei träge z. Kenntn. <1. kl. Wasserth. p. 33. Taf. 11. M. N . p. 73. Taf. VU. Fig. C. 1775.
ï'(6Wo Cimits, MÜLLKR, Synonyme zo EICHHORN, Naturforsciier, IX. 1776. SCHRANK, AbLandl. d. baier. Akail. 1780. p. 478.
NBRIU iVofeuÄ, HERMANN oiid MÜLLER, Natur for sci ier , XX. p. 160. Fig. 42. 1784.
Vibrio Ohr, MÖLLER, Animale, infus, p. 75. Tab. X . Fig. 12 — 15. 1786. e.\cl. Syn. GÖZE.
Vibrio Proleus, GMELIN, LINNE'S Systema Naturae, ed. XIII. 1788. zum Tlieil.
Traehellus Anitinaa, SCHRANK, Fauna boica, 1803. III. 2. p. 56. Tr. Proleus, OKEN? Naturg. 1815. = Cerearin?
Amiba Olur, 1
Ldcriiniiioria Olor, ) BORY DE ST. VINCENT, Encyclopéd. métii. Vers. 1824.
l*hinli}ta Cygnus, '
Lacnjjmria Olor, AbliandI. der Akademi e d. Wissenscli. zu Ber l in, 1830. p. 42. 1831. p. 105.
Trnehtloeerca Olor, Abbandl . tier Akad. d. Wisaenscll. zu Ber l in, 1833. p. 316.
A i i f e i i t l i a l t : tn England, büi CojicnLagen, Danzig, Passan, Stiasslinrg, Landslmt nnd Berlin Iicoliaclitct.
Dicss TJiicrelion liât seines langen, selir bewegliclien nnd zicrlicLcn, bald eingezogenen, balil nm das 4 - nnd Sfaclie der Körjierlängc
vorgcsfrcekten, Halses wegen, besonders aber aneh wegen einer klaren Absicbtlielikeit in seinen tastenden Bewegungen, die
Aufmerksamkeit und gemiitUiclie Tkcilnabme aller der miki-oskoiiisehen Beobachter erregt, weleben es vorgekommen. Bei Berlin ist es
nicht käitfig nnd immer einzeln îiivischen Conferven, doch wo ich eins sah, konnte ich gewöhnlich mehrere linden, wenn ich darnacli
suchte. Es kriecht am Boden, setzt sich in Ulirgläsern am Grunde fest nnd schwimmt nnbehillflicli, schlängelt sich aber lieblich nm
Meerlinsen-Wurzeln nnd andere zarte TheUe. Zuweilen hat es die Form eines Schwans, es weclisclt aber die Lage nnd Biegung
des Halses beständig. Contrahirt zeigt es Queerfalten. Im Innern sind viele ziemlich grosse Blasen, deren ich bis 20 nud darüber
ziililtc, nnd welche sich schon 1830 bei den Farbcnahrungsversuchen als Magen erkennen liessen. üeberdiess sah ich zuweilen noch
feine weisse Körnchen, welche Eier seyn mochten, oft aber fehlten sie ganz. Besondere contractile Blasen nnd Sexnaldrüsen gelang
mir noch nicht deutlich zu unterscheiden, obschon sie wohl ohne Zweifel vorhanden sind. Das Auswerfen der verdauten Stoffe sah ich
dicht vor dem Afterende anf der (dem Munde entgegenstehenden) Rückenseitc, weshalb der Schwanz dieser Thierchen kein walu'er, keine
Riickcnverliingerung, sondern ein Fussrndiment, ein Banchglied ist. — Grösste Ausdelinnng bis Va Linie, des Köriiers ohne den Hals
L i n i e .
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. XXXVIH. Fig. Vn.
Es sind 5 Thiorcbeii in vci-schicilenen Stellungen abgebildet, 3 wirbelnd; o' der Mund, w der After; einige haben Indigo verzehrt. Vergi
iissening 300nial liaeiir.
494. Trachelocerca viridis, grüner Scbwan. Tafel XXXVm. Fig. vm.
T. corpore fasiformi, vüidi, collo longissimo valde agili, in ca|iitnlo os ciliatum et labiatum includente terminato.
Trachélocert/ue verte, h corps fuselé, vert, ayant le cou simple, très-agile et tr'es-long, terminé en
Ijouton, contenant la bouche a lèvre ciliée.
Trnebelocerm viridis, Abiiandl. der Akademi e d. Wi s sensch. zu Ber l in, 1833. p. 317.
A u f e n t h a l t ; Bei Berlin.
Es fand sich am 22. April IS.ÎÎ zwischen Lemna im Thiergarten nnd zeichnet sich durch seine grünen Eikörnchcn, aber
auch durch eine Art von eingelenkter Lij)|ie aus, wie sie bei Lacrymaria vorkommt imd auch an Phialina erinnert. Im ausgedehnten
Znstande erkennt man die Bildung richtig. Das schlanke liebliche Thierchen ist kleiner als die vorige Art, nnd kann daher nicht
wohl deren fruchtbarer Zustand seyn. Ich sah mehrere Exemplare gleichzeitig, aber dann keines wieder. Der sehr gespitzte Hintertheil
Iiisst nicht glauben, dass gerade die Spitze die Afterstelle sey. Der Körper zeigt sich kreuzende feine Queerfdten. Dunkle vciloscliene
Stellen im Innern zeigten undeutlich Magen an. — Grösste Länge —'Ao Linie, contrahirt '/J! Linie-
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. XXXVm. Fig. Vm.
Es smil 7 verschiedene Zusliinilc eines nnd desselben Thierchens dargeslolll. o' Mund, m After. Vergrössening 300inal im Diircliniesser.
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4 9 5 . Trachelocerca hiceps, doppclköpilgcr Sebwan. Tafel XXXVI I I . Fig. IX.
T. corpore fusiformi, albo, collo longo, apice bißdo, ore tluplici, discreto.
Trachélocen/ue k deux tètes, h corps fuselé, blanc, ayant le cou hmg, femlu enfourche avec
deux tètes et bouches séparées.
TrocMocerc» iiccps, Ablinndl. der Akad. d. Wissenscl l . zu Berl in, 1833, p. 316.
A u f e n t h a l t : Bei Berlin.
Ich fand ein einzelnes Thierchen dieser Art am 4. Mai 1832 zwischen Conferven des Thiergartens und habe nie ein zweites
gefnudeu. Wäre die Form constant, so müsste es der physiologisclien Wichtigkeit des Characters wegen als eigene Gattung abgesoudcrt
werden, allein bis es öfter beobachtet ist, schien es besser, die Synonyme zu sparen. Es könnte nämlich doch eine Monstruiisität
oder Uebcrbildung seyn, obschon dergleichen ausserdem bei den Infusorien uucfliört sind. Nur eine Mehrzahl von Augenpunkten bei
Rotifer vulgaris ist mir zuweilen als solche vorgekommen, während das Zerniesseu, die Sellisttheilnng und das der
Körper nach dem Eierlegen oft mangelhafte und vcrki-üppelte oder zusammengesetzte Formen geben, welche aber einen ganz andern
Character haben. An eine Vorbereitung zur spontanen LäugstheUung einer Track. Olor war niiJit fiiglich mit Reelit zu .lenken, weil
der Körper dazu keine verhältnissmässige grössere Breite hatte, auch besonders der übrige Hals gar keine Vorbereitung dazu zeigte. Es
schien mir am zweckinässigsten, die sehr interessante Form hier einzureilien, da iliic deutlichen Eikörnchcn bei T. Olor selbst nicht
so zahlreich vorgekommen waren. Die hinterste helle Blase im Körper scheint eine Scxnalblase gewesen zu seyn, weil sie verschwanil.
Der Hals war in beständiger Bewegung, so dass die 2 Tlicile sich zu schlagen schienen. — Grösste Länge '/lo Line, des Körpers
allein V32 Linie. (Vergl, Disoma.)
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. XXXVHL Fig. IX.
E s ist ein Exemplar ia 3 Stellungen, SOOmal diamétral vergrüssert.
NEUNZEHNTE FAMILIE: SCHILDTHIERCHEN.
A s p f d l s c l n a . Aspidisclnes.
CHARACTER: Animalia polygastrica loricata enterodela (tubo intestlnaU cUstlncto instructa), orilicio diiplici,
sola ani apertura terminali.
CARACTÈRE: Animaux poly gastriques à carapace, ayant un canal intestinal distinct a double
orifice, dont seulement celui de Vanus est terminal.
Die Famille der Schi ldthierche n begreift alle gepanzerten Magenthierchen, welche einen deutlichen
Darmcanal mit doppelter Mündung und nur die Afteröffnung an einem der Körperenden haben.
Die Familie wurde im Jahre 1830 in den Abhandl. d. Berliner Akad. d. Wissensch, mit einer einzelnen
Gattung und Art gegründet. Dasselbe ausgezeichnete Thierchen hat erst neuerlich, 1833, noch einen
Gesellschafter erhalten. So besteht jetzt die FamUie aus 2 Thierarten einer einzelnen Gattung. Die
erste Kenntniss solcher Formen batte MÜLLER 1773, er nannte eine derselben TrLchoda Lyncem. BORY
DE ST. VINCENT hat dieses Thierchen 1824 sonderbarerweise in seine Gattung Ratulus {Rattühm) gestellt
nnd daher wohl den nur scheinbaren Schnabel für ein Schwiinzchen und das Hintertheil für das Vordertheil
gehalten. — An Organisation ist ein festeres, sehr durchsichtiges, flaches, verbrennliches Schildchen erkannt,
worin der Körper Hegt, welches nur vorn über den Mund hinausragt, hinten aber mit dem Korper am After
endet. Biegsame längere Borsten an der Bauchfliiche dienen zum Klettern, und feinere kürzere Wimpern
am Munde zum Wirbeln und Schwimmen. — Als Ernilhrnngsorganismus sind Farbestoffe aufnehmende
viele Magenzellen direct ermittelt nnd das Auswerfen am hintern abgestutzten Rande gesehen. — Als Sexualtbeile
sind Eikörnchen nnd eine ovale Drüse bei 1 Art, und eine einfache contractile Blase bei beiden
Arten erkannt. Selbsttheilnng scheint MÜLLER beobachtet und für Begattung gehalten zu haben. Keine
Form der Familie entwickelt sich in grossen Massen.
Die geographische Verbreitung ist in Dänemark, Preussen und Russland an der Grenze des nördlichen
Asiens im Süsswasser und im Meere beobachtet.