IV^hldlrn Pisst Dio Bnvcsi.ng gosclnelit niittolst eines sehr feinen, .lie Uiilfte der Kiirpei-länse cn'eielieMlei, Rüssels, welcl.er peitselien-
„rti»' l,e«e.t wir.l .ind sleielizeitii; einen in setHiMe.n Wasser sielilharen Wiriiel erregt, welcher die Nalirnngsstoirc ¡•...in JInnde R. .rt.
Die " Bewegung " ist seli^va.ikend nnil . li.n Liin/fsaxe rollend. Das Sei.wanken ist ival.rselieinlieh nnr eine oplisehc T aus c l . . .ng, indem
der etwas
'"n-elTriiin.nte Kö r p e r lieiin geraden DicLen diese Er s e h e i n a n g liedingf, wclelie bei Ophidomonas nneli weit anlfallender ist. Im
inner., nnt.'.sel.eidet ...an i'iele klei.ie sel.arf .„..scl.iieliene Blasen, diese kalte ieh fiir Mageni^ellen. Sie sind ve.-ände.licl,. Ucl,.igens
ist der Kiirper in der Mitte, seiner griissten Ansdel.nang iiacli, mit einer rotl.en Masse erlTillt, welche zwischen den Magenzellen l.egt.
Icii kalte diese llir den Eierstock. Bei einigen Individaen, aber selten, ivar sie grün, «as die gewöbnlicl.e Farbeneiitwickcl..ng bei
Jungen ist. Ndcl. andeie Individnen waren ganz farblos, bei völlig gleicher Gestalt n..d Bewegung, n.itten nnter den reiben. Diese
inocbtcn ihre Eier entleert haben. Ferner zeigen die rotben i.nd grünen Individuen vorn nnd hinten einen hellen Fleck. Der vordere
bezcicbnct die Mnailstelle, der hintere scheint die innen liegende iniinnliche Samendrüse erkennen zu lassen. Bei eintretender Queeithe'ilnn"
trennt sich erst der Eierstock i.i 2 Tl.eile und es erscheint eine belle Linie .¡neer in der Körpcrmitte. Es scheint auch ein
contrac'tiles Blaseno.gan zn geben, indei.i ieh zuweilen noch eine grössere helle Blase erkannte. DeutUebe Farbenanlnalune erfolgte
n i c h t , oder war wegen zu kleiner MagenzelJeii lìir mein Auge nicht erkennbar.
fino.
Vorn zugespitzte, hinten abgerundete Stabmonaden, Kegelmnnaden:
• Griine Kegelnionaden:
Monas deses, träge Kegclmonade. Tafel I. Fig. xrs.
M. corpoic oblonge conico, antica parte attennato, ohtnso, ter ([naterve longiore qnani lato, '/loo Ii"»"" nccinante,
volntando lente procedens, viridis; solitaria.
Monade lente, a corps oblong conique, aminci au bout antérieur, obtus, trois ou quatre fois plus
long r/ue large, égalant '/so millimetre, mouvement lent tournoyant, couleur verte; solitaire.
EiiiM»! dtsfs, MÜIIBH (?) Animale. Intusor. Tab. IV. Fig. 4 - 5 .
Brnfn-imi. to, Abhan.ll. der Alaäemie d. Wissenscli. zo Berl in, 1830. (183?.) p. 61, 07.
J W - - - - - - - (1832.) p. 59.
A u f e n t h a l t : Nach M Ü I L E R in Aufgüssen von Meerlinsen (Lemna) im Winter in Dänemark, nach raeinen Beobachtungen in. Gcwiisser
des Altaigebirges bei Syrjanofskoi.
Im Sommer 1829 fand ich auf der Reise mit Herrn von HÜMBOLDT diese der von MÜILER bezeichneten sehr Shnliche
F o r m , ohne aber auch einen tiefem Blick in ihren Organismus zu tbun. Zufällig oder durch besondere EntwicUelungs- und îJal.rnngsverhiiltnisse
trägere Individuen der Gattung Astasia, oder llUebtig beobachtete und unzureichend vergrösserte junge E i i g l c n e n , können
leicht Erscheinungen zeigen, die dieser Form gleichen. Sie wird demnach nur vorläniig hier niedergelegt.
E r k l ä r u n g der Abbildung Taf. I. Fig. XIX.
Es ist ein Exemplar der Monas deses iu 2 SteLungen. Grösse '/loo Lmie- VergrSsserang 245mal im Durchmesser. Die Zeichnung ist
von mir in Svrjiinofskoi gefertigt.
*** Farblose Kegelmonaden:
21. Êlonas socialis, gesellige Kegelmonade. Tafel i. Fig. XX.
M. corpore oblongo conico, antica parte attenuate, subacuto, plus ([aam dnplo longiore quam lato, l.valino, ventriculis
magnis, Vna lineae aequans, motu gliseente continue; sociaDs.
Monade sociale, a corps oblong conique, aminci antérieurement, presque aigu, plus de deux fois
plus long que large, couleur tt eau, égalant VTI millimetre en langueur, ventricules grands,
jiiouvement glissant continu; sociale,
Alliandl. dor Akademie d. Wissensch, zu Berlin, 1831. (183Î.) p. 59.
A u f e n t h a l t : In Berlin,
Diese Monadenforui unterschied ich zuerst im Jahre 1830. Sie hndet sich zuweilen in grosser Menge gleichzeitig mit Uvella
Glaucoma in stagnirenden Wasserkübeln. Sie cbaractcrisirt sich vor letzterer durch verdünnten Vordertbeil, während diese, wenn sie
Kugeln bildet, den Hintertbcil verlängert, wahrscheinlich auch dnrch einfachen Rüssel. Der lang-eiförmige Kö.-per, welcher nur ansnah.
nswcise und kurz nach der Theilung knrz eiförmig erscheint, ist durch seine grossen inneren Mageuzellen selir ausgezeichnet, die
sich rasch mit fariiigen iu's Wasser gemischten Stoffen erfüllen. Mehr als 6 Magen habe ich nie angeliillt gesehen, oft nur einen, diesen
dann aber sehr ausgedehnt gefunden. Am spitzen Vordertheile ist ein feiner Wirbel sichtbar, der nicht so lebliaft ist, wie bei Uvella
Glaucoma, daller auch wol.l nicht durch 2 Rüssel bewirkt wird. Zuweilen schien es, als ob a.n hintern dicken Ende kleine Kugeln
der genossenen Farbe wieder ausgeworfen würden ( ! ) . Ueber Samendrüsen und Eier habe ich keine Beobachtiuigen machen können. Qiieere
Selbsttheilung habe ich neuerlich wieder öfter gesehen.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. I. Fig. XX.
Im Ganzen sind 19 mit Indigo genährte Individuen in einer solchen Gruiipirung dargestellt, wie man sie hüafig siebt. Dabei sind die verschiedenen
vorberrscbcnden individuellen Formen und Stellungen berücksichtigt.
Fig. o. bat keine Farbe aufgenommen und biegt sieb im Scljwimmcn.
Fig. b, ist mit dem Vordertbeile rückwärts gekehrt nnd hat nur 1 Magenzelle, aber sehr stark erfüllt.
Fig. c, bereitet sich zur Qnecrtheilung vor und bat keinen Indigo verzehrt.
Fig. d. bat 4 Mageuzellen erfüllt. Ueberill ist das spitze Ende der Vorderlheil. Sie schwimmen nach verschiedenen Richtungen.
y. Hinten zugespitzte, vorn abgerundete Stabmonaden, Kr ei Heimo nad en:
* Gelhc Krcisclmonadcn;
Monas Jiavicans, ^cllbliche Kreiselmonade. Tafd l. Fig. xxi.
M. corporc obconico, posticii parte subacuto, plus quaiii dujjlo longiore «piam lato, '/i«« liiifiac ae(|naniH, fiavican.«,
motu gliseente continuo; socialis.
Monade jaunâtre, a corps conif/ue, aigu au bout postérieur^ plus que deux foin plus long ffue large,
égalant V72 •millinièlre, couleur jaunâtre, mouvement glissant continu; sociale.
AbhaïKll. der Akademie d. Wiasensch. zu Berlin, 1830. (1832.) pag. 59.
A u f c n t l i a l t ; Bei Berlin im Thiergarten.
Diese nnigckelirt kegelförmige oder birnförmige IMonade fand sich zuerst im Jahre 1830 liäuiig in den ^Vassergriiben drs
Thiergartens. Das abgerandete Körperende ist im Schwimmen nach vorn gericlitet. Die Form hat einige Aelinlichkeit mit Monas
Punctum, ist aber nur Iialb so gross, nnd dnrch die gelbe Farbe, welche nicht den Magenzellen, sondern den Zwischenräumen dieser,
dem Eierstocke, anzugehören scheint, sehr verschieden. Die o ckc r g e l b e P u n k t m o n a d e , Monas ochracea, nnd der gelbe Aend
e r l i n g . Astasia ßavicans, sind verwandte, aber doch selir verschiedene Thierformen. Die gelbe Kreisel m o n a d c zeigt im Innern
viele kleine Bläsclien, welclie niclit die Eier seyn können, weil diese gewiss kleiner sind als die jMagenzellen. Diese Bläschen
sind daher wohl die Äiagenzellei» und die Trübung zwischen diesen, •welcher die gelbe Farbe inhÜrirt, halte icli für die Eier. Vorn
nnd hinten hat jedes Individuum einen hellen Fleck. Der vordere, am stnmj)fen Ende, mag wohl der Mundöfllnimg angehören, der hintere
die männliche Sexnaldruse entlialten. Am Vordertheile erkennt man bei Trübung des Wassers durch Farbe einen kleinen Wirbel,
aber den zu vermuthcnden Rüssel konnte ich damals nicht erkennen. Neuerlick habe ich sie niclit wieder beobachtet.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. I. Fig. XXI.
Unter der dargestellten Gruppe von 13 Individuen sind die ganz biruförinigen oder kegelförmigen die Normal-Fomieu. Das sjiitzere Ende ist
bei allen das Hintertheil. Sic schwimmen iu verschiedenen Richtiuigeu und siud von verschiedener Grösse. Die grüssteii sind Linie gross und alle
380mal vergriissert. Die an Astasia erinnernde Veründerliclikeit der Form ist nicht deutlich wilikührlich.
Fig. a. ist ein Individuum, welches vorübergehend den Miindtheil et^vas vorstreckt.
Fig. b. ist ein mit dem sehr verdüuntca lliuterleibe nacli oben gericlitetes Thierchen.
Fig. c. ist eine fast spindehirtig gestreckte, beim Verdunsten des Wassertropfens vorkommende Form, keine bleibende Normal-Form.
d. Aii beiden Enden verdünnte Stabmonaden^ Spindelmoiiaden:
* Grüne Spindel monaden:
Ä3. Monas iingens, grüne Spindelmonade. Tafell. Fig. xxn.
M. corpore fusiformi, triplo aut quadruplo longiore quam lato, V300 — Vx+t Hneac adaeqaante, lacte viridis, mota
circa axin rotatorio; sociiJis.
Monade colorante, a corps fuselé, trois fois ou (juatre fois plus long fjue large, Viso — V72 milli'
mètre en longueur, couleur d'un beau verd, mouvement tournoyant sur Vaxe longitiidinale;
sociale.
Abliandl. der Akademie d. Wiasensch. zn Berlin, 1831. (1832.) p. 60.
A n f c n t l i a l t : In stagnirenden "Wasserkübeln in Berlin.
Diese sehr lieblich grüne Monadenform bildet einen grossen Theil der grünen Färbungen des stehenden Wassers in Berlin,
nnd im Tode als grüne Haut des Wassers einen grossen Theil der grünen Priestley'schen Materie. Im Jahre 1832 fand ich sie erst
im Monat Juni, 1834 zuerst im Mai. Zu Anfange des Jahres 1835, wo der Stich dieser Tafeln vorbereitet wurde, und im Frühj
a h r e , wo er begonnen wurde, suchte icli diese Form umsonst. Erst am 13. Juni 1835 sah ich sie wieder und dann in zahllosen
Mengen, so dass oft in jedem Troj»fen eines grossen Gefässes mehrere Millionen leben mochten. Eine erneute Untersuchung ergab mir
dabei eine so wichtige Verjnehning der Detailkenntniss des Organismus, dass ich vorzog, die schon gestochene frühere Zeichnung aus
der Tafel wegnehmen und eine neue einsetzen zn lassen. Diesen neueren «nd glücklicheren Untersuchungen zufolge gehört die Fonn
sogar nicht mehr zur Gattung Monas, sondern besitzt ein schönrothes Auge, 2 Rüssel nnd verbindet sich periodisch zu rollenden Kug
e l n , Charactere, welche eine eigene, in die Nähe von Microglena zn stellende, Gattung bedingen. Ihr richtiger Platz wäre demnach
ganz am Ende der Tafel I. Und diese Nachricht wird hinreichen, Miss Verständnissen vorzubeugen. Um die systematische Uebersicht
richtig zu geben, ist diescll)e Form in ihrer wahren Stelle als 6te Gattung der Monaden-Fami l i e unter dem Namen Glenomorum
tingens, mit Bezugnahme auf diese Figur, eingereiht worden, wo denn auch über die Organisation das Speciellcrc niitgctheilt wird.
* * Farblose Spindelmonaden:
Monas simplex^ einfache Spindelmonade. Tafel I . Fig. xxm.
M. corpore fusiformi snbcylindrico utrinque subacuto. Vi attingente, h y alino, motu gliseente et rotatorio.
Monade simple, a corps fuselé, presque cylindrique, peu aigu, V72 millimetre en longueur, couleur
d'eau, mouvetnent glissant et rotatoire.
Baclerium simplex, HBMPHICH U. EIIRENBKBO, Symb. physicae. Kvertebrata I. Phytozoa Polyg. Tabulai. Fig. 6. 1828.
Abliandi. der Akailemi» <1. Wissensch, zu Berlin, 1829. (1830.)
Mounx simplv.r, HBMPRICH n. EHRB^BERS, Syinbolae physicae. Evertebrata I. Phytozoa Polygastrica, Text 1830. Fol. d. ß. 2.
Mouos simplex, Abhandl. der Akademie d. Wissonsch. zu Berlin, 1831, (1832.) pag. 60.