85. rolvoac stetiatus, sterntragendes Kugelthier. T a f d I V . F i g . m.
V . aiiimiilculis aiigiilosis, iiùiioribiis, virîdibiis, gloijulis internis viridibus iiuiiierosioribiis tiibercalatis s. margine dcntato
s t cl l a t i s , j)oJyi)îiriis subglobosis saejic oblongis.
Vol voce ci o il é: Anhnalatîes anguleua;, plus petits t/ue ceux des antres espèces^ verts; globes intcriies
t'crts, 7iomôrcua:, iuhercnleuic^ ou à bord dentelé en forme d'étoile; polypiers presfjue globuleux,
souvent oblongs.
Vulvox' Globator, SCHRANK, Beitragre zur Natnrg. 1776.
Foíuia- flellatus, ALhandl. der Akademie d. Wissensch, za Be r l in, 1831. p. 77.
ïVnwF Globnior, CARUS, Er l ä u t e r ung s -Ta f e ln für die vergl. Anatomie, lieft IV. Fig. 1. A. B. IAI5.
A u f c n l b a l t : Boi Berlin und vielleicht bei L i n z und Dresden.
E s sclicini, dass die früheren BeobacLter ausser SCHRANK diese besondere F o rm uie gesellen liabcn. Di e stcrnfiirniigen
Ku g e l » .sind sehr aufliüleiid. Doch mögen di e , welchc 2 0 bis 4 0 innere Kug e bi beobachtet haben -HoUen, leicht diese Form gesehen
liaben. Ich habe erst nach dem Sticli der Abbildung noch einige Beobachtungen gema cht , -wclchc charactcristische Eigenthilnilichkeiteu
betreflc». E s gehört daliin die meist ovale, sogar längliche F o rm der Gescllschaft.skugeln und die kleineren gedrängter stehenden Thi e r -
t l icn, deren Form auch nicht rund, sondern etwas s t rahl ig, S e c k i g , 4 - bis 6eckig i s t , während ihre gro.ssen Kug e ln ebenfalls Vs L i -
nie gros s nuil xuwcilen sogar etwas grösser werden. CARÜS hat in seinen an.sgezcichneten Er lüut e r i ing s -Ta f e ln für die Tcrgleichendc
Anatomie zwar offenbar beide grüne Formen des Volvoo) vor sieh gehabt , allein da er die Tiiicrchen in der stärksten Vergrös serung
nngleichförmig und in der F o rm den eckigen Verbindniigstheilen der Canäle entsprechend dai-stellt, so scheüieu seine intensiveren Be o baclitungen
dem Volvox stellatus anzugehören, während Fig. I. A. bis FV. den Volvocc Globator allerdings vorstellen. Der Verfasser
hält diesen Kör j i e r wieder fiir besonders merkwürdig wegen seiner Indifferen;! zwischen Pf l anzen- und Thiernatur, wie auch L E EÜ-
WENIIOEK es that. Da s Platzen der grossen Kug e l hält er fiir bedingt durch die Ansdehnung, welche das Wachs thum der inneru K u -
geln \oi-anlasst, und meint , die Znlil der äussern gribien Körperchen vermehre sich nicJit. Di e Bewegung der Kug e ln geschehe durch
ein Oscilliren der ganzen Kngeliliiche, die einen A\ i rbel bi lde, und die Richtnng scheine durch einfallendes Licl i t geleitet zu werden,
weil er sie sicli am beschatteten Rande einer oIFenen Schaale ansetzen sah. — Di e ganze Hül le des Volvoco sei oiFenbar einsaugend
iiach Pflanzonart durch die Ha a re . E r sah einen oder mehrere dunkle Punkte Jiiit rother F ä r bn u g , die er fiir die, eingesogene organi-
.sche Sub.stanz vorbereitende und verbreitende, Organe hält. Da s Ganze sey ein Thi e r ohne Mund, AfterÖlfnung und Da rm. E s sey eben
so gut als blosse Pllanzenzclle oder d s blosse Dotterblase zu beti-achten. E s s e y e i n e o s c i l l i r e n d e D o t t e r b l a s e mi t G e f a s -
s e n u n d d r ü s - e n a r t i g e n O r g a n e n i n i h r e n "Wä n d e n , n n d a u s s e n mi t h a a r f o r m i g e n k i e m e n a r t i g e n O r g a n e n , d e n
o s c i l l i r e n d c n F i b r i l l e n d e r E i e r d e r G o r g o n i e n o d e r d e n e i n s a u g e n d e n F ä s e r c h e n a u f d em E i d e r S ä u g t h i e r e
v e r g l e i c h b a r , b e s e t z t . Dieser Vors tel lung entspricht auch die Abbildung F i g . L B . , wo die von mir angegebenen Rüs sel der
kleinen Thi e re als Haare in deren Zwischenräumen auf der Oberfläche veretreut dargestellt werden. Wenn es sich bei diesen so verschiedenen
Ansichten um ein einzelnes Fa c tum handelte, so wäre es schwer , eine Entscheidung über so feine Zwei fel z a wagen nnd
gern bescheidete ich mich, gegen eine poetisch ansprechendere meine Ansicht Pre i s zu geben. Allein, die ganzen zahlreichen Familien
der K n g e l t h i e r e , Mo n a d i n e i i und C r y j j t o m o n a d i n e n , der A s t a s i a e e n , P e r i . d i n a e e n nnd O p h r y d i n e n sind völlig im glei -
chen Fa l l e mit dem V o l v o x . Ich wage nicht, die schmucklose frühere Da r s t e l lung, wie ich sie g a b , zu verlassen und übergebe die
weitere Vergleiclmng der späteren Ze i t . IVur darauf mache ich aufmerksam, dass durch CARUS die fadenförmigen Wi rbe lorg ane , die
Ve rbindimgs -Canä l e der grünen Körperchen und die rothen Punkt e in jedem grünen Körj)erchen befestigt wimlen.
Eine r der wichtigeren Charactere des V'ilvocc stellatus sind seine jnit hohen Wä r z chen besetzten Jüngern Ku g e l n , welche
bei Aufsicht eine sternartige F o rm erhalten, wie sie schon SCHRANK T a f . I V . f. 2 2 . abbildete. Zuweilen sind diese Formen der
Kug e ln so anfl'allend, da s s ich auch schon an Ei e r von R ä d e r t h i e r e n gedacht habe , allein die vielen Uebergänge dieser Bi ldung
liessen mich den Gedanken bei Sei te setzen. I ch stelle mir vor , dass die kleinen Panzer der Einzelthiere dieser Ar t nach vorn eine
conische Ver längerung haben, Ane Lagenella, aus der sie ihre Rüs s e l hervorstrecken. Mi t dem Al ter werde diese Ver längerung kürzer
und sie verschwinde endlich ganz durch die Turg e s c enz des übrigen Kö rp e r s .
Da s Platzen der grossen Kng e ln geschieht , meinen Er fahrungen na ch, nicht durch Auseinandertreiben mittelst des Wacli.sthums
der inneren Ku g e l n , sondern diese haben zuweilen so viel Spi e l r aum, das s sie .sich selb.st im Innern frei wälzen. Ich bin vielmehr
der 3Ieiniing, dass die Sj )annung, welche das Rei s sen bedingt , durch das Anseinandertreten der kleinen Thierchen der Oberfläche
liervorgebracht wird und zwar durch nngleiche Selbsttheilung dieser an grossen F l ä chen, wodurch die in der Thei lung trägeren Ge g enden
allerdings eine Spannung erleiden mög en, welche Ri s s e zur F o l g e hat. Doch kann es auch eine F o l g e der allgemeinen Entwi cklung
oder Rei fe s eyn, me es wahrscheinlicher i s t .
E r k l ä r u n g d e r A b b i l d u n g e n T a f . I V . F i g . I l f .
Fig. 1. ist eine grosse Gesellschaftskugel mit 12 kleineren ia ihrem Innern. Ich fand innerhalb bis 23 dcrgleiclien.
Fig. 2. u. 3. sind 2 kleinere Kugeln, "welche zuweilen frei im Wasser vorkommen. Eine dergleichen schcint SCUUANK bewegt gesehen zu haben, IIIUL
LOSANA hat, wie es sclieint, mehrere seiner Arten von Volvox auf diese Formen gegründel.
13) V. Gluhuhts = Doxoaoccus Globulus;
14) r. Piluia = Vorticellai Monaci
15) V. C'onßictor = Bursarìaì Conflìctor.
16) Lunula = Vìhrifwum acervi/H?
17) F. Sphaerula = Sphaerosiraí F ort ¡celiai
18) V. Ghbaior = V. Ghhafor.
Uc b e r s i c h t und Be u r t l i e i l u i i g a l l e r n amh a f t g ema c h t e n Ar t e n de r Ga t t n n g Volvox.
Man liat bisher überhau])t 8 0 Ai-ten der Gat tung Volvox beschrieben, aber nur 3 sind anwendbar geworden. De r Gründer
der Gattung, LINNE, hat 1 7 5 8 und 1 7 6 6 4 Art-Namen g e g eben: 1 ) V. Chaos hat er selbst zurückgenommen nnd daraus die Gat tung
Chaos gebildet. 2) V. lieroe nnd 3) bicaudaius sind Akalephen der Gattungen Bero'é und Cydippe-, 4) V. Globator ist
als Stamm stehen geblieben; 5 ) V. dimidiatus nannte 1 7 6 1 WI L K E die Trichodina Pediculus. 6 ) V. Proteus nannte PALLAS
1 7 6 6 die Amoeba dijfluens. 1 7 6 9 beschrieb E L L I S 6 Ar t en: 7 ) V. ovalis = Monas? 8 ) V. Torf/uilla = ChUodon Cucullulus;
9) V. vohitaus = Trichoda pura; 10) V. Oniscus = Lencophnjs pijriformis ; 11) V. Terebella = Parameciuvi
Aurelia; 1 2 ) V. vorax = Amphileptus Fasciola% OTTO FR. MÜLLER beschrieb 1 7 7 3 6 Arii-n:
Ti- • T\T- TtT 1 ~ ~ ' ' = r. ixiooaror.
Di e in MULLERS Nachlass von FABRICIÜS 1 7 8 6 publicirten noch 7 , also 1 3 Ar ten, haben folgende SNuonvme wobei die 6
nannten aber nicht wiederholt werden: ' " '
•ben g(r-
23) V. Mor um = Pandori na Mor um-;
24) V. Uva = livella vircscensf Sijnura Vncllai
25) V. vegetans = Epistt/lh vegetam.
19) V. Punctum = Monas Punctum;
20) V. Granulum = Gi/ges Granu!umì Monas?
21) V. Grandi nella = Spirodiscus? Peridinium?
22) V. socialis = livella A/omus? ü. Glaucoma?
Den r o W ^ c / o r stellte aber MÜL LE« selbst schon 1 7 8 6 zur Gat tung Leucophra, so da.ss 1 2 Arten I.üeben. S . I . K A ^ K
beschrieb 1776 26) den V. compfanatus = Gouium Pectorale und V Globator = V stellatus-, 17B7 27) den V Pihns ^ Hursa
rm undV Sphaerula = Epi^ylis vegeta-^u^. Derselbe fügte 1803 den 28) V laevigatus liin.u, welcher vielleicht z„ Pand^^
rn,a Marum zu stellen , s t . HKURMANN bildete 1 7 8 4 eine namenlose Ar t , welche der Gattung Enchehjs anzugehören sei,eint and
zuerst V. Uva und Sphaerula ab. Dr . MAUTINI^.NE beschrieb 1 7 8 7 ein S e e t h i e r c h e n , welches ROZ.ER .. Volvox „ o -
lun auch GMELXN als 2 9 ) V Bulla 1 7 8 8 s tel l te, das aber oflenbar eine Aka l ephe , vielleicht scintili./^: war.
be s chr i ibTs r ^ ^ ^ ^ " T^'^ fcr«;,. 1 7 9 8 ist wohl ein Druckfehler fiir F . Sphaerula. G . n o n CHANTHA.S
bcschneb 1 8 0 i 3 1 ) ernen rothen V. lacustrrs, weid.er hier zn Euglena sanguinea gezogen worden ist. S C U A N K ' « Volvox von 1 8 0 3
T T " ' , ^ - S T . VINCENT in der bekannt g e -
macht, wo die Fauii le der Volvoc/ens aufgestellt wu.-de ],. 521. 32) V sciMans = scintiilans; 33) V burs.L
o.des ^ Mursaru.? globina; 34) ^ C^clidium Glauco^na. Derselbe hat 1830 in. />/./. classiLe: Volvocc
noch 5 Arten von JOB LO T, aber zum Glück ohne Nanien aufgefiihrt. V globosus daselbst ist ein Schreibfehler fiir Globulus ebens.I
y torto LdUmila lui- Volvox Lunula.
„„T I ''-L' I F " ' " MATTEO LO,ANA in Tur in 5 0 Ai-tcn der Gat tung Volvocc, die er fu.st sSmn.tlid, al,bildete. E r n. f l , -
netc uazu 7 Monaden nnd alle liisliengen Voluoces nnd hatte üljerdiess 3 6 , die er mit neuen j^iameii belc ' te Di e Abbilduii"'cn sind
m groben Umrissen nnd nnkenntliel,. Sein Volvos Mlohm, baccatm, Morum, floriferus, ura,miäe,, trißonu u„d
rn. können d,e versch.edencn Zns tände der Pandoriua Morum seyn. ^ Wahr e Volvocm hat er, « i e es seheint, niel.t .eseh, . „ . S^ein
V. reHc/atu, kann n.eht für trene Beobaehtang eines Volmac gel ten, da er keine inne,-en Kngeln bei so weit gespreizten / i in/el -
Hneren sah S em V. ,uiurmm ist vielleieht PerMmum cmct,.m. J ede Benrtheilung dieser Abbildungen « i r d /,„ vielen „enen
Fehlern und emer neuen wissensehaftliehen L a s t . E s ist Pllieht, diese ganze Thät igkei t auf die Sei te . u sehieben und vor einer glei -
B e baehter Hunderte u„braneld,arer Namen m die Gesehiehte der Wi s senschaf t eingeschrieben ha t , denn er bat auch 6 9 A,.fen der
? '''' Paramecmm ,md 26 Oplarium, zusammen 307 und darunter nahe an
3 0 0 nnbrauehbare Namen ohne Entschhd!gni,g irgend einer Ar t gegeben. Z u r Gat tung Volvox hat e r , n,it Einschluss der Monaden,
4 3 Namen gebracht, d,e sich .,u X X X I H . Bande der Mc,norie di Torino 1 8 2 9 . nnd in der I s i s von 1 8 3 2 verzeichnet liudeu. De i
Verfas ser ist m r dann e.mger,nassen zu entsehuldigen, wenn n,an einen grossen The i l der Schul,I auf die schiefe philosopbiscl.e Ri chtung
der Ze i t mr f t , welche ,bn n„ t der Idee erlullte, dass alle diese Forn.en an sich nichts Reel les , nur Niiancirungen des einfachsten
Lebendigen waren. De r Mangel an nn,sichtiger P,-iifung ist die ihm .erbleibende Schuld. In, J ahr e 1 8 3 1 wurden in den Abbau,Hungen
der Berhuer Akademie 2 neue Ar t en: 7 8 ) V. aurens und 7 9 J V stellatus L.iu.ugeiügt, und 1 8 3 4 ist in ] ' „ , T C „ Ì „ „ ' . , EU, -
|.fe >l .^ g s sd,nf t für seine Mikroskope der rothe Volooa, laca.tris, von G . n o n wieder mit dem neuen unnöthigen Namen
8 0 ) f . talamus belegt worden, »elcl ier also auch vermuthlieh zu Euglena sanguina gehört.
V I E R T E F A M I L I E : Z I T T ERTHI ERCHEM.
T i b r l o n l a . T f b r l o n l d e ^ .
CHARACTER: Aiiiiiinlìa filifomiia, distincte aiit verisimiUter polygastrica, aneiitora, mula, stmiiica, corpore
Monadiiionim uiiifoinù, divisione spontanea imperfecta (transversa), catcnatiin consociata,
liinc filiformia.
CARACTERE: Animaux fihfarmes, disUnctetìwnt ou vraisemblablement polygastrir/ues, sans canal
alimentaire, sans carapace, sans appendices, a corps uniforme ties Monadines,
se réunissant par division spontanée impaifaite {transversale) en chaînes filiformes.
Es gehören zui- Familie der Z i t t e r t i i i e r c l i e n alle fadenartifton Körperchen, welchc selbst bewegt
luid gegliedert sind und die alle Charactere der Monadenfamilie an sich tragen, so weit diese erreichbar
sind; die wirküch oder wahrscheinlich polygastrisch, darmlos, panzerlos, ohne äussere Anhänge und von
unveränderlicher Körperform sind, und deren fadenartige Gestalt durch unvollkommene quecre Selbstthei-
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