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Erklärung der Abbildungen Taf. LVIII. Fig. PV.
I'jj;. I. liaiicblMchc eines mit Indigo genülirfeii, TOrn zuriickgezogcncn, Thiorchcns. Fig. 2 . Rückonfliiche desselben. Beim ersleren sind die iniicrn
Äluslvi-Iii sichtbar. Fig. 3 . liiilie Seiteuansicbt eines wirbelnden Tbiercbens mit seiner Respirationsröbre. Fig. 4 . rechte Seitenansicht bei eingezogenem
Rädcrorgan und InJigonal irnng. Fig. 5 . ein eben ansgelirocbenes Junges auf seiner Eiscbaale. Fig. 6 . ein Ei Icnrz nach dem L e g en. Fig. 7 .
ein Ei mit schon ganz entwiclicltem Fötus, welcher im Eie wirbelt. Diese 3 Eier sind an eine Meerlinsenwurzel angeheftet. Fig. 8 . Kiefer und
Scblundgerüst. Fig. 9 . offene Kiefer. Vergrösserung SOOmal im Durchmesser.
104. Salptna spinigera, dorniges Nalpenfischcben. Tafel Lvm. Fig. V.
S. loricae fronte qnadricorni, line jiostico tricorni, jiostico cornu dorsuali longiore leviter recurvo.
Salpitie épineuse^ à carapace garnie de 4 cornes entiles au front et a Z cornes au bout postérieur^
dont celle du dos pins longue et tm peu récourbée.
SnXfim ^mjcra, Abhandl. der A k a d emi e d. W i t s e n s c h . zu B e r l i n , 1830. p. 46. 1831. p. 133.
Ânfentlialt: Bel Berlin.
Diese 1830 zuerst zwischen Ceratophyllum mi. Meerlinsen beobachtete Form fand ich wieder am 9. Juli 1831. Sie ist
etwas grösser als die erste und viel seltener, seitdem nicht wieder vorgekommen. Der hintere Rückendorn des Panzers ragt über die
hintern Banchdornen hinaus, ist nach eben gekrümmt oder fast gerade. Bei dieser Alt sind die Darmdrüsen noch nicht erkannt. —
Grösse des Panzers V12 Linie, des Eies Va« — V20 Linie.
Erklärung der Abbi ldungen Tafel LVm. F i g . V .
F i g . 1. reclile Seitenansicht. Fig. 2 . Rückenansicbt eines wirbelnden Thierchens. Fig. 3 . Baucbtläche eines leeren Panzers. Der Scldundkopf ist
giinz, wie bei der folgenden Art, mi t 4zahH¡geu Kiefern, w hintere DarmüfFnung, Linearvergrösserung SOOnial.
105. Salpina ventralit, lan^stacbli^es ISalpenfischcben. Tafel LVni . Fig. T l .
S. loricae fronte bicorni scabra, line postico tricorni, vcutralibus duobus rectis lougioribns, dorsuali brevioro decurvo.
Salpine ventrale, h carapace garnie de 2 petites cornes au front scabreux et h .3 cornes an bout
postérieur, dont les deux: du ventre plus longues et droites, celle du dos courte et décourbée.
Snlpina vMnlis, Abhandt. der A k a d emi e d. W i . s e n í c l i . zu B e r l i n , 1830. p. 46. 1831. p. 133. Taf. IV. Fig. 7. Sclilondkopf.
Aufenthalt: Bei Berlin.
Vor 1830 zuerst beobachtet, fand sich diese Art ivieder am 9. Juli 1831, am 21. Juni 1832, am 17. und 21. Juli 1835,
immer zwischen Couferven, Meerlinsen nnd Ceratophißlum. Ihre Eier sab ich an Meerlinsenwurzeln, und sah das Auskriechen des
Jungen. Der vordere Stirnrand des Panzers ist durch feine S|)itzclicn raub. Die 2 vordem Kinnstacheln des Panzers Maren sehr kurz,
die Nackenstacbeln fcblten ganz bis auf einen kleinen Höcker. Die grosse Länge der hintern Stacheln ist characteristisch, doch ist die
Länge nnd Form des hintern BUckenstacbcls veränderlich. — Grosse des Panzers '/lo, des Eies % Linie.
E r k l ä r u n g der A b b i l d a u g e n Taf. L V I I I . F i g . V I .
F i g . 1. Bauchseite. Fig. 2 . rechte Seilenfläche eines wirbelnden und auswerfenden Tbiercbens mit seiner Respirationsröbre. + Auswurf. Fig. 3 .
ein dem E i eben entschlüpftes Junges mit denllicben Organen. Fig. 4 . ScLlundkopf, comprimir!, mit den 2 4-zaLnigcn Kiefern. Fig. 5 . Varietät ( Î )
e i n e s hintern Panzertbeils. In den Eiern sind Keimbläsclien beobachtet. LinearvergrOssernng SOOmal.
106. Salpina redunca, Uakeadornig;es Salpenascbcben. Tafel LVm. Fig. vn.
S. loricae fronte bicorni laevi, postico fine tricorni, cornibus ventralibns reduucis, crista dorsi bifida hiante.
Salpine crochue, it carapace gariiie de 2 petites cornes au front lisse et a 3 cornes au bout postérieur,
dont les deux du ventre crochues, la crête du dos fendue et bâillante.
S«lpia„ rrirmra, Abliandl. der A k a d e m i e d. W i i j e n . e L zo B e r l i n , 1830. p. 46. 1831. p. 134.
Snipira ticarimin, Abl iandl . der Akademi e d. Wi s s e n i c h . zn B e r l i n , 1830. p. 65. 1831. p. 134.
Aufenthalt: Bei Berlin und vielleicht bei Tobolsk in Sibirien.
Im Jahre 1830 beobachtete ich in Sibirien, auf der Reise mit Herrn v. Humboidt , zwisclicn Couferven des Irtiscb eine
Form mit deutlich gespaltener oder klallender Riickenleiste, und zeichnete sie flüchtig. Dieses Characters wegen nuterscbied ich sie von
der ihr sonst ganz ähnlichen Ä. redunca. Allein 1832 am 22. Juli bemerkte ich, dass die alten Exemplare der Ä. redunca ebeufiüls
eine klalFeude Rückenleiste haben, und ich ling sogar an, diesen Character als einen generiscben zn betrachten. Seitdem zog ich
die sibirische Form zu dieser Art, allein ea fand sieh doch gleichzeitig eine andere neue Form bei Berlin, auf welche der líame Ä. bicannata
übertragen werden konnte, obschon er nicht mehr ausschliesslich bezeichnend ist. Von den 4 Sfirnhiirnchen der Ä. mucronata
hat diese Art nur die 2 untern am Kinn, und die hintern 2 Hörnchen der Bauchseite sind immer stärker nach oben gekrümmt,
als bei den ander« Arten. Die Kiefer sind 4zalinig. Ein Bmuskeliges Räderorgan, 2 runde Darmdrüsen, ein deutliches Augenganglion
nnd 2 tussiniiskeln ergeben sich sammt Darm und Eierstock aus der Abbildung. — Grösse des Panzers Vis—'A2 Linie, des Eies %t Linie.
Erklärung der Abbi ldungen Taf. LVIII. Fig. VIL
F i g . 1. rechte Seitenansicht, mit kurzer Respirationsröbre im S a c k e n . Fig. 2 . Ruckenansicht. Fig. 3 . hintere Ansiclit in Verkni-zung. Fig. 4 . Kiefer.
Vergrösserung des Durchmessers SOOmal. b o
IOS. Salpina hrevispina, kurzbörniges §alpcnfiscbcben. Tafel LVm. Fig. vm.
S. lonca ad fronten bicornem scabra, postico line tricorni, cornihns abbreviatis, crista dorsi non hiante.
Salpine écourtée, à carapace garnie de 2 petites cornes au front scabreux et h 3 cornes courtes
au bout postérieur, la crête du dos non bâillante.
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Salpina Irevispim, Abliandl. dor Akac l emi e d. Wissensch, za Derlin, Î8.Î0, p. 46. 1831. p. 133.
Aufenthalt: Bei Berlin.
Diese Art unterscheidet sich von der S. ventralisf welcher sie am ähnlichsten ist, dnrch sein* kurze iiintere Hörnchen, iin«l
von S. redunca, zn welclier die Form der letzteren ziemlich passt, durch das rauhe Stirnband des l'anzers, von beiden aber durch
Szahuige Kiefer. Ich fand das Thierchen schon 1827 bei Berlin zwischen Ceratophißlum. Die Zeichnungen sind von 1830, w» ich
es am 3. Aug. jung und alt sah. Ich fand es wieder im April 1831, nnd sali wieder nur 3 Zähne. Im Mai, Jnni und .JuU 1835
habe ich es zalilreicli wieder beobachtet. Die Schaale ist etwas milchig trübe, obwohl sie iiell ersclieint, daher der Organismus schwer
zu sondern, welcher aber sichtlich dem der andern in den gröberen erkennbaren Tbeilen ganz gleicht. Darmdriisen waren sichtbar, aber
die Respirationsröhre blieb unerkannt. — Grösse des Panzers Vn Linie, des Eies bis V24 Linie.
Erklärung der Abbildungen Taf. L V m . F i g . TUT.
F i g . 1. Ruckenansicht. Fig. 2 . linke Seitenansicht; <a Di irmmi indung über dem Fus se. Fig. 3 . vorderer Piiiizcrausscbnilt am Kinn. Fig. 4 . hinterer
für den F u s s , beides auf der Bauchseite. Fig. 5 . dreizahnige Kiefer. Linearvergrösserung 300nial.
i 0 8 . Salpinahicarinata, klaffendesNalpcnfischchen, Doppelkamm. TafelLVin.Fig.IX.
S. lorica laevi, fronte qnadricorni, fine postico tricorni, cornibus posticis jiarvis, ventralibns minoribus,
Salpine bâillante, a carapace lisse, garnie de 4 cornes au front et a 'i cornes courtes au bout postérieur
^ dont les deua> du ventre les plus courtes.
Aufenthalt: Bei Berlin,
Obwohl ich schon 1830 nnd 1831 eine S. hicarinata verzeichnet liabe, so ist doch die jetzt diesen Namen führende eine
andere Form. Jene war sehr wahrscheinlich nur der erwachsene Znstand der S. redunca, diese ist der S. mucro7iat.a sehr nahe verwandt,
von der sie sich, ausser dem KlaiFen der Rückenleiste des Panzers, welches vielleicht kein sondernder Character ist, dnrcli
kleinere Form im ausgewachsenen Zustande nnd besonders dnrch die sehr kleinen hintern BauchliÖrnchen, so wie dnrch kleinere Grösse
aller Hörnchen unterscheidet. Eine einzelne solche Fonn würde an Missbildnng, Zwergform dergl. zu denken erlauben, allein ich sah
am 4. April 1832 zwischen Couferven einer Torflache eine Mehrzahl ganz ähnlicher Gestalten, und hatte die gemeine Form daneben
ans anderm Gewässer. Die Hauptorgane sind wie bei den übrigen erkannt, 4 Zähne in jedem Kiefer, 2 Darmdriisen, Darm, Eierstock,
2 Fussmnskeln, Hirnknoten. Seitenmnskeln und Respirationsröhre blieben unklar. — Grösse bis Vis Linie, des Eies Vso Linie.
Erklärung der Abbi ldnngen Taf. L Y i n . Fig. IX.
F i g . 1. rechte Seitenansicht. Fig. 2 . Rückenlage. Fig. 3 . Ansicht von hinten in Verkürzung. Fig. 4 . und 5 . Bauchseite, Vorder- und HIntertheü,
die Kiefer und Form der Ausbuchtung darstellend. Linearvergrösserung SOOnud.
Nachtrag zur Gattung Salpina,
Die von B o r t 1824 mit 4 Arten verzeichnete Gattung Myiilina, welche sich nnr anf Müi-ler's ganz nnnötliig verdrängte
Namen bezog, hat folgende Synonyme: 1) M. cypridina ^oihy = Salpina mucronata; 2) M. cytherca^ovíi = Salpiíia? denlata;
3) M. Lepidura Bory = Lepadella ovalis; 4) M. limnadina Bort = Salpina? Tripos. — Dass die 2 Nägel an den
Fnssíingcrn des Brachionus dentatus, welche Mül ler gezeichnet hat, Charactere einer besondern Gattung wären, ist unwahrscheinlich.
Ich halte sie für einen Fehler in Auffassung der optischen Erscheinung. (Vergl. Monostyla cornuta.')
N E D N U N D D R E I S S I G S T E GATTUNG:
D i n o c b a r i s . Dinocbaride.
POKALTHIERCHEN.
CHARACTER: Animal ex Euclilanidotorum familia, ocello occipitali singulo, pede furcato, lorica subtus
clausa, utrinque inermi.
CARACTÈRE: Animal de la famille des Euchlanidés, pmrtm d'un seul oeil à la nuque, le pied
fourchu, la carapace fermée au ventre et sans dentelures aux bouts.
Die Gattung der Pokalthicrclien ist in der Familie der Mantelfischclien durch ein einfaclies Nackennuge,
einen Gabelfuss und einen, am BaucLe geschlossenen, dornlosen Panzer ausgezeichnet.
Der Name dieser Gattung ist seit 1830 einer schon frühzeitig bekannt gewordenen, sehr ausgezeichneten,
Thierform gegeben. Diese Gattung wurde damals mit 3 Arten in der Familie der nackten Hydatinaeen
verzeichnet, weil ihr Panzer nur eine weiche Oberhaut zu seyn schien. Seit 1831 ist sie zu den
Schaal-Riiderthieren gezogen, und auch hier werden nur 3 Arten verzeichnet. Die erste Kcnntniss
der Form findet sich vielleicht schon bei HILL 1751 als Braclmrus tertius cauda fimbriata, sicherer ist
erst eine vortreffliche Abbildung der D. PociUum als Schwerdtthier bei EICHHORN 1775, welche MILLER