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CARACTÈRE: Animnl de la famille de» Bacillariés, à double enveloppe, ayant mie carapace
navirulaire {siliceuse') et un manteau gélatineux extérieur tulmleux, se développant
par ta division spontanée parfaite du corps et de la carapace, mais imparfaite du
manteau, en tuyaux filiformes séparés, souvent rameux et donnant T aspect des Canferres.
Dio (iattuna; «Icr Rölirciiscliiffclieii entliiUt Stabtliierchcu mit doppelter Hülle, einem scliilfartisen
(Kiesel-) Panzer und einem ilusseren röhrenförmigen Mantel, welclic, dnrcli vollkommene Sclbsttlieilung
des Körpers nnd Panzers, aber nnvollkommene des Mantels, sich zu fadenartigen, oft verzweigten, gesonderten
Köhren entwickeln, die ganz das Ansehen von Conferven haben.
Die Gattung IS'aunema wird hier zuerst cliaracterisirt, es waren aber schon Formen derselben unter
den Namen Conferva, Bangia, Sckizonema, Monema n. s. W. beschrieben. Letzteren Namen hat GREV
I L L E 1827 für diese Körper gegeben, allein da er docli in Mononema umgeändert werden müsstc und
<lann docli nocli den falsclien Begriff von einfachen Faden hervorhebt, so habe ich das ahnliche Naunema
{fllum navicidis repletnm) dafür gesetzt. Die ersten Arten der Gattung beschrieb TBEJITEPONL bei ROTH
{Catal. hol. III. Í806.) als Conferva rwtilans, und ROT H selbst als Conf ri fa, vielleicht auch C. mhdivisa.
Ferner nannte SJUTII in der Engl bot. 1806.? eine Art Conferva comoides, und gleichzeitig GRAT
E L O I ' P in Dax {Observ. sur Tété de 1806) eine andere Ceramium lucidum. Wieder andere beschrieb
1 8 0 9 DILLWÏNE als Conferva comoides und vielleicht Conf. paradoxa. Diese nannte AG.WDH 1817
Scytonema comoides. LÏNGBÏE vereinigte diese Körper 1819 in seiner Gattung iS««gvV?, die er von Gloeonema
AGARDOS 1812 und von dessen Scytonema comoides unterschied. BOÎWEMAISOK in ftuimper nannte,
wie AGARDU glaubt, 1822 eine Art Spermogonia, eine andere Oloionema fucicola. BORY DE ST. VINCENT
zog 1822 diese Formen zu den Arthrodien und Zoocarpen in sein Reich der Psychodien {Biet,
class. 1. p. 597.). LAMODROÜX stellt sie ebenda {Vol II. p. 184.) zu den Hydrophyten. GAILLON beschrieb
1823 eine wohl hierher gehörige Form, die er für Conferva comoides von DILLWYNE hielt, als
Girodella cmnoides (s. Schi%onema), die aber erst 1825 durch das Biet, des sc. nat. Nema%oaires bekannt
wurde. AGARDU sonderte 1824 LTNGIIVE'S Gattung Bangia in Bangia und Schi%onema, und vereinigte
viele der hierher gehörigen Formen in der letzteren mit 10 Arten. Scytonema cmnoides lüelt er
gesondert. TURPIN erklärte die Girodella 1827 für eine gewölmliche Alge nüt besonderer schiffahnlicher
Körnermasse. BORY hielt 1827 die Conferva comoides fälschlich für eine Gallionelle {Biet, class. Navic'ule
p. 473.), imd bald darauf (/>. 474.) für ein Gloeonema, das er nur für Urschleim {Chaos) ansah,
worin sich zufidlig Nnviculae eingenistet hätten, die ihn auch durchfurchten und veriisteten. Neue Arten
von Naunema beschrieb AGARDH 1827 ¡ils Sckizonema pumilum und tenue, und er trennte die Gattung
Micromega ab. GREVILLE spaltete 1827 die Gattung Schi%onema in Berkeleya, Monema »md Schizonema,
letztere 2 gerade in dem Sinne, welcher hier befolgt wird, und rechnete zu Naunema {Monema)
4 Arten, Billwynii, ijuadripunctatum, micans und apictdatum. Die Gattung Berkeleya {Micromegaí)
ist vielleiclit auch nur ein Naunetna mit dickeren Gallerthüllcn, und 1829 hat er noch Monemn comoides
abgebildet, welches AGARDU Schi%. Grevillü nennt. CHAUVIN vertheilte unter den Algen der Normandie
1 8 2 8 eine Art als Schi%onema helminthosum. Diese führt BORY 1829 mit andern Röhrenschilfchen als
Arten der Gattung SeMzonerna auf {Biet, cla-^s). AGARDH beschrieb dann 1830 unter 19 Arten seiner
Gattung Schi%onema eine überwiegende Zahl von Formen der Gattung Naunema. — An Organisation ist
so viel ermittelt, dass der eigentliclie Panzer der einzelnen Schiffchen aus Kieselerde besteht, die gallertige
UüUe aber verbrennUch ist. Die Schiffchen sind den Naviculis in allen Dingen höchst ähnlich, haben aber
von den 6 Oeffnuiigen nur die 2 mittleren erst dii'cct erkennen lassen. ZuweUen schien von der Spitze
jeder Navicula ein Canal nach dem Rande der Röhre zu gehen. Die gelblichgrünen 2—4 Platten der Eierstöcke
sind sanimt der Liingstheilung sehr deutlich. Bei N. simplex sind auch Samendrüsen iilinliche Organe
beobachtet. (Vergl. Schizonema)
Die geographische A'erbreitiing scheint sehr gross zu seyn, die Formen sind aber zahlreich und niclit
scharf genug von den verwandten Gattungen gesciiieden worden. Icli selbst kenne sie aus der Nordsee und
Ostsee. An den westlichen Küsten von Sciiottland und Frankreich erscheinen sie wolil im atlantisclien
Meere. Audi im Mittelmeere bei Triest und A'enedig sind sie beobachtet, und eine zweifelhafte Art lebt
im Gloeonema des Süsswassers bei BcrDii (vergl. N. Iloffmanni).
339. Naunema simplex, einfactaes RöhrenscbiiTcben. Tafel XX. Fig. XII.
N. navrciilis nlilongis apice rotundatis, iipc lanceolatis, lacvüiiis, in .lingala serie fiiljal(i.s lilifoniies flexiles iT|jIeiililiiiK.
Tantieme simple, à nnvicidei ohlongucs, arrondies aux boutn, point /ancéoléeti, Hssen, disponéett en
simple série dans les tuyana: filiformes flexUles.
I ROTH, Catalect a bot. 11!. [J. 179. 1806.
i s h Conf. T. 104. 1809. — JOKOBBÎ, Alg. !
s i c c . Dec. I. Nr. 3. 1816.
. X. Nr. 8. 1817. •
2 3 5 " —
Schízonma tenue, AÜAKDII? F lor a , bot. Zeit. 1827. II. p. 627. Iconüa Algar. euro[.. 1828. Tab. it.
Aiifciilliiilt: Bei WisiiKir in der Ostsee! und vielleicht l>ei Triest im mittclländiadien Meen;.
Icli fand diese Form am 1. Sept. 1834 an Ceramium htjalhmm. Die inneren Thiert-hcn sii»d denen von N. Arlnucula
uni meisten älinlich, aber giir niclit lanzetloniiig nnd auf allen 4 Seiten fast ganz gleich (?). Die Eierplattcn waren liriiuiiJicli luul 2
sich schief gegenüberstehende helle Kugeln schienen Samendrüsen zu .seyn. — Länge der Schiil'then Voo — VÍB Linie; Breite 4 5miil
in der Lunge. Ich sah dieselbe Form nie anders.
E r k l ä r u n g der Abbildung Ta f. XX. Fig. XU.
Es ist eine kurze Rühre auf Ceramimn angeheftet, mit 4 iuneron Scliiffchen, bei SOOmaliger VergrÖBSerung abgebildet.
3 3 8 . Naunema mUwynii, »illwyne's Röhrcnsclilfrclien. Tafel XX. Fig. xiii.
N. navicnlis oblongis minoribus, a dorso ventreque ápice roíundati.s, a latere truncatis, nee lanccolati«, laevibus, in
tubuJis ramosis acervatim dense consociutis.
Naúneme de Dillwyne, a naviculea oblo/tgues, petites, arrondied aucc bouté du côté dorsal et du côté
ventral^ tromjnées aux boutn latérauxpoint lancéolées^ liases^ serrées en plusieurs rangg
dans les tuyaux simples rameux.
Confcrvii riiffi/iiis, TRENTEPOHI.?
Conferva foeiiäii, DILLTTYNK? ßi'i
Cmifcnin rulilnns, JÜRGENS? A Ig. s
SchhoHen,a Dillwynü, . gy s t . Alg. p. 9, 10. 1824.
— ritliinns, I
Monemii Dillwijnii, GRBMLLE'. Scottish crypt. Flor. 1827. Tab. 297.
A u f e n t h a l t : Bei Helgoland!, walirscheinlich aach hei Oldenburg, Norderney, an der Küste von Schottland, bei Fühncn und in der
Ostsee bei Copenhagen! und Wismar! beobachtet.
Die gallertigen Sciiläuche dieser Art sind zuweilen ganz einfach fudenarlig, oft aber stark verästet, und sie bilden auch confervenartige
dicke Büschel. Sie sind immer mit einem Ende festsitzend. Die Synonymie ist auch durch Origindexeinplare nicht zu
entzilTcrn. Es scheint mir, dass man dieser Form sehr viele Namen gegeben hat. Der Eierstock bildet 2 grünliche Platten, lieber
das Pliysiologische der Polypenstockbildang vergl. Schizonema. Die glatten fast weichen, aber doch kieselhaltigen kleineren Panzer
cliaractcrisiren diese Ai-t, welche auch schon LTNCBTE mit Bangia quadripunctata verwecliselt zu haben scheint, da ich schöne
Exemplare von HOFFMANN BANG unter dem Namen Vangia (juadripunctata LYNOBYE erhielt.— Länge der Schiffchen V192 — Voo
Linie; Breite 3 — 4mal in der Länge.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Ta f. XX. Fig. XIII.
F i g . 1. ist ein dichter Büschel auf einem schwärzlichen Algenfragmont von Copenhagen in natürlicher Grosso; Fig. 2. ist ein Stück der verästeteii
Röhrenschiffchcn bei SOOmaliger Vergrösserung.
3 3 9 . Naunema Boffintanni, floffmann's Röhrenscbiffcben.
N. navicnlis minoribus, laevibns, a dorso ventreque lanceolatis ohtusis, a latere truncatis linearibus, in tubnlis (sacpe)
ramosis, dense confertis.
N aúneme de Ho f f mann, a navicules petites ^ lisses, lancéolées et çbtuses au dos et au ventre, linéaires
et tronquées aux côtés latéraux, tres-nombreuses et serrées dans les tuyaux ra?neux.
Rnnyta miilnns, LTNGBTE, T e n t ame n hydroph. dan. 1819. p. 84. Tab. 24.
Schizotiann ruiiinns, AGAKDU, .Syst. Alg. 1824.
— Uolfmanvi, ABARDH, Conspect . crit. Diatom. 1830. p. 17.
A u f e n t h a l t : Auf Fühnen und den Faeroer Inseln.
Diese Art ist im Acnsseren wegen dünnerer oder dickerer Röhren oft sehr abweichend, allein es scheint nur nmgcrer oder
fetterer, einfacherer oder ästigerer Wnchs zu seyn. Anch der Seidenglanz ändert darnach ab. Letzterer entsteht durch die kleinen
Kieselpanzer der inneren Naviculae. ROTH s C. rutilait» mag die vorige Ai-t gewesen seyn, weil ich sie von Helgoland beobachtete.
D i e s e sah ich nur von Fühnen durch die Güte von HOFFMANN BANG, des Entdeckers, dessen Exemplare LYNOBYE und AOARUW
beschrieben. Die Form der prismatischen, nicht cylindrisciicn Naviculae ist wie bei N. balticum, aber nicht so s|>itz und kleiner.
— Länge der Schillchen Voo Linie; Breite 4inal in der Länge. Es lebt im Frühjahre im brakischen Wasser der Bäche und bat oft
einen rötlilichen Glanz, gewöhnlicher ist es grünlich oder gelblich. — Eine dieser Art selir ähnliche Form lebt in den Röhren de.s
Gloeonema als Parasit und ist vielleicht als N. parasiticum abzusondern.
Eine Abbildung kojintc niclit mehr aufgenoinnien werden.
3 4 0 . Naunema Arbuscula, baumartiges Röbrenscbi lfcben. Tafel x x . Fig. x iv.
N. navicnlis vjJidioribus striatis, a dorso ventreque lanceolatis, obtasis, a latere linearibus truncatis, in tubulis fruticulosis
erectis dense con.sociatis.
Naúneme Arbrisseau, à fiavicules robustes rayées, lancéolées et obtuses au dos et au ventre, linéaires
et tronquées au côté latéral, tres-tiombreuses et serrées dans les tuyaux dressés en
forme d^ arbrisseau,
A u f e n t h a l t : Bei Helgoland.
Die kleinen gallertigen Bäumchen dieser Art sind ziemlich steif und machen den Uebergang zu Micromega, ohne jedoch,
wie diese, aus vielen dicht an einander gedrängten Röhren zu bestehen. Jeder Ast ist eine einzelne Röhre. — Länge der Schiffchen
VTÎ Linio; Breite 4jnal in der Länge. Queerstrcifen etwa 18 in VTZ Linie der Länge, also 13 in Voc
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