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E r k i i i n i n g lier Al)I)ildungeii Taf. XXII. Fig. XIV.
Es siml 8 einlViclie uud ein Doppeltliier bei 300inaliger Vergrusserung in verschiedenen Grössen. Fig. 2. ist von vom gesehen.
363. M'eridinium J^uscum, Ibraungelbes Kranztliicrchen. Tafel xxn. Fi-. XV.
l*. iiisciim, nec micans, Jorica ovata, Icvitcr compressa, laevi, unieriorc parte acuta, postica rotundata, ecoriii.
Per id ine brnn^ point lumineiia}^ hrnn^ à carapace ovale léger emcnt comprimée.,, lisse i aigiiè au bout
antérieur^ arrondie mi bout postérieur, sans corne.
PeriJinium fiismm, Ahhandl. der Akademie «I. Wissenscli. zu Berlin, 1833. (1832.) p. 270.
A u f e n t h a l t : Bei Berlin.
Sie iat von (1er Grös.se lîe.s P. ci net um and zuweilen doppelt grösser. Die lehliaft geljihraune Fai-be gehört dem körnigen
Eiei-stock. Dazwi.sclicn waren viele wenig auffallende Magenzellen. Ein Rüssel war nicht zu erkennen. An der Längs- und Qneerfurche
war ein Wirbeln mit Wimpern sichtbar. Ein Exemplar war in der Längstheilang vorn klaifend, hinten noch ungetheUt. —
Liinge Vso — V24 Linie beobachtet.
E r k l ä r u n g der Abbildungen . T a f . XXII. Fig. XV.
Es sind 4 einfache und 1 Doppelthierchcn bei SOOnjahger Vergrüsserung, Fig. 2. ist von der Seite gesehen, die übrigen vou der Bauchfläclio.
Die Spitze ist vorn.
b. Gehörnte Kranzthierchen, Ceratium:
364. M*eridinium f p y r o p U o r u n t , Feuerstein - HranztlUercIien.
P. lorica ovata suhglnbosa, postico line acuta, antico mucrone duplici parvo, areolata et subtilissime granulata.
Péridine pyromarjue^ a caraptice ovaìe-spliérique, aigu'è au bout postérieur, ayant deux petites pointes
au bout antérieur, très-finement grenue et parquetée.
Pm'iiinium ^jyropftoriim, Aintticlier lîericlit über <Ije Ve
Akademie d. W issenscli. zu
samnil. d. Naturf0rscher zuJena, 1836. p. 76. Monatsbericlit der
erlin, 1836. p. 114. Mittlieil. d. Berlin, naturf. Gesellscli. 1836. p. 47.
J I'Acad. des scienc. de Paris, 1837. 9. F^yr. p. 313. Fig. K.
Oeui di CrislahUa Mucedo, TORPIN (ÎJ, Comptes rendus •
A n f e n t l i a l t ; Nur in den Feuersteinen der Kreide hei Delitzsch und Berlin.
Diese Art hat viele Aehnliclikeit mit Glenodininm tabnlatum, ist aber hinten einförmig gespitzt ohne Stacheln. Uebrigens
lassen fossile Glenodinien sich von Peridinieii nicht scliarf «nterscheiden. Die fossile Art ist offenbar ein Seethierchen gewesen, da
sie mit Fucis zusammen vorkonnnt. Sie bildet, in zahllosen Mengen dicht an einander gelagert, die Hauptmasse grosser Feuersteine.
Hatte sie daher einen Kieseljianzer ? Bei den lebenden Arten ist bisher nur ein derber häutiger Panzer beobachtet, welcher beim Glühen
verbrennt. Sie findet sich gleichzeitig mit Perid. delitiense und den Xanthidi cn. Bei durchgehendem Lichte erscheint sie
gelblich. — Grösse Vis — 'Ao Linie. (Vergi. Xanthidium ramosum p. 148.)
Eine Abbildung konnte nicht mehr aufgenommen werden.
365. M^ertdiniwmf delitiense, Hranzttaierclien von Delitzsch.
P . lorica ovata subglobosa, postico fine acuminata et mucrone laterali parvo armata, cellulosa.
Péridine de Delitzsch, a carapace ovale-sphérique, celluleuse, aigu'é au bout postérieur, ayant une
petite pointe raide latérale au milieu,
PeriJinium (priscum), Amtliclier Bericht d. Naturforscher zu Jena, 1836. p. 76.
PmWmun» Jeliliense, Bericiit d. Akad. d. Wissenscli. zu Berlin, 1836. p. 114. Mittlieii. derBerl. naturf. Gesellsoh. 1836. p. 47.
A u f e n t h a l t : In den Fenersteinen bei Delitzsch.
Es liegt mit voriger Art so dicht gedrängt in den Feuersteinen bei Delitzsch, duss es ein constituirender, nicht zufälliger Beslandtheil
derselben zu seyn scheint, wobei aber wieder die Schwierigkeit hervortritt, dass der Panzer ein Kieselpanzer gewesen seyn
mtissie, wenn es sich zu den Feuersteinen verhalten soll, wie GalUonella distana und varians zu den Halbopalen von Bilin. Mit
reilectirten» Lichte erscheint es weiss, mit durchgehendem Lichte schwarz und zellig, netzartig. Es ist selten so schon erhalten, als
voriges. — Grösse Vae—V24 Linie.
Eine Abbildung konnte nicht mehr aufgenommen werden.
366. Peridinium, ac u m i n a t u m , spitziges Kranztbierclien. Tafel X x n . Fig. x v i .
P. flavo-fuscum, micans.?, lorica ovato-subglobosa, leviter triloba, laevi, postico fine parvo iimcrone armata.
Péridine pi//u ant, brun-jaunâtre, luisaiit?, à carapace ovale-sphérique, légèrement trilobée, lisse,
ayant une petite pointe au bout postérieur,
Peridinium aaiminatum, Abhandl. der Akademie d. Wissensch, zu Berlin, 1834. p. 541, 575. Taf. II. Fig. V.
A u f e n t h a l t : Im O.stseewasser bei Kiel.
Ich erhielt diese Art in leuchtendem Seewasser ans Kiel durch Herrn Dr. M I C H A E L I S im August 1834 in Wismar. Es
war sehr wahrscheinlich, dass die Lichtfunken, welche ich sah, vou üir ausgingen. Sic ist das kleinste der bekannten LenchttUerclien
des Meeres und gleicht sehr dem Peridinium Pulvüculus. Ein fadenartiger, wirbelnder, einziehbarer Rüssel von fast der Ktirperlängc
war vorn beinerklich, wo eine Längsspalte senkrecht auf die Queerfurche der Mitte gerichtet war nnd diese wohl berührte. Gelbe
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runJllclic Partikeln iiÈi Innern schienen ilera Eierstock anzngeliüren, zwisclien ilem liolle Bliisclicn, die Majjenzellen, sichtliur »ureii.
Bewegnng schwankend mit Rotation um die Liingsaxc. — Liinge '/so—'As Linie.
E r k l ä r u n g der Ahhihlungen Tafel XXII. Fig. XVI.
Fig. 1. von Jcr Bauchscitc; Flg. 2. von vom; Fig. 3. vom Rücken, alle SOOnial vcrgrösscrt, in Wismar gczciduiet.
369. Peridinium c o r n u t u m , gehörntes Kranzthierchen. Tafel XXI I . Fig. xvn.
P . viride, nec micans, lorica rhomboïde cnncava scahra, cornuta, coruilms anteriorihus singulo vel duolnis (trilmsve.?)
rectis, posteriore unico saepe curvo.
Péridine cornu, verdàtre, pmnt luisant, il carapace rJtomhoidale concave, àprc, cornue, ayant 1 ou
2 ( — a 3?) cornes droites au front, une seule corne souvent courbée (m bout postérieur.
eiirsurm MnmJMio, MILTLI», Verminm lerr. ot fluv. hist. 1773. p. 63. Animale, infi... 1786. p. 117. Tub. XVII. Fig. 9-1?.
CmtfiiHii lElraccros, SCHRATSK, Naturforsclier, XXVII. 1793. Fauna boica, III. 2. p. 76.
— mniTotcro-s SCHBASK? Natiirliist. Briefe ati NAH, 1802. p. 374. Taf. 2. Fig. i. Faiina boica. III. 2. p. 77.
HinmdincUa (/tutiirici«!/)/®, BOBY DE ST. VINCENT, Kncyclopéiiie métiiodit]»e, 1824.
Penilinitim corniiiuiti, AbliandI. der Akademie (1. Wissenscli. zu Berlin, 1831. p. 75.
A u f e n t h a l t : Bei Copenhagen, Berlin und Ingolstadt.
Wo Ciara-Aiten wachsen, hält sich diese, mir erst seit dem 15. Ajiril 1831 hekannte, Form zuweilen häiilig zwischen
Conferven auf. Ich beobachtete sie zahlreich wieder am 4. Juni 1832, am 1. und 25. Juni 1835 und im Friilijahre 1836. Sie
schwimmt langsam wankend mit Hülfe des Wimiierkranzes und eines jjcitschenartigen Rüssels. MÜILEK'S Hursaria war wohl docii
diese Form von selir blasser Farbe. Noch sicherer ist S C H R A S K ' S Ceratium tetraceros liierzu gehörig, und da die Länge der IHirnchen
sehr wechselnd ist, ich oft nur 2, einmal nur 1 und auch zuweilen Spuren des 4tcn sah, so halte ich auch C. macraceros,
beide aus Ingolstadt, für eine langhörnige Abart derselben Form. Letztere fand sich mit Ophrydium versatile. Der Mund ist eine
schiefe breite Liingsspaltc, welche in der concaven Fläche parallel mit dem äusseren ablaufenden Basalrande des grossen Stirnhörnchens
läuft. Ich sah daraus zweimal eine sehr grosse häutige Blase treten und unterschied beim Wirbeln ganz deutlich einen peitschenartigen
Rüssel von weniger als der Körperhälfte Länge. Farbeanfniilime sah ick nicht, aber öfter eine Vielzahl heller Magenblascn. Die grüne
Farbe ist körnig, gehört daher wohl der Eiermasse. Sie erstreckt sich bis tief in die Basis der Höruer, deren Siiitze aber oft davon
leer, daher farblos ist. Auf die Entwickelung von Licht habe icli sie seit 1835 oft umsonst geprüft. Die Scliaale ist vcrbrennlich.—
Länge mit den Hörnchen V^ — L i n i e beobachtet. Am gewöhnlichsten yerkümmcrn die seitlichen Stirnhörner.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. XXH. Fig. XVTI.
Es sind 7 Exemplare bei SOOmaliger Vcrgrösscrmg dargestellt. Fig. 1., 3. und 6. vom Rücken; Flg. 2. nnd 7. vom Bauchc, mit sichtbaren Magcnzellcn;
Fig. 4. und 5. Seitenansichten; Fig. 6. zweihörnige Abart; Fig. 7. cinbörnigo ohne Stirnhömclicn; Fig. 2. und 5. zeigen die Blasen
des Mundes, hei + , 1., 3., 4. und 7. den Rüssel.
368. Peridinium T r i p o s , dreihörniges Kranzthierchen. Tafel xxn. Fig. xvin.
P . (lavum, noctn splendide lucens, lorica urceolari late excavata, laevi, tricorni, cornihus longissimis dnohus frontalibus
recurvis, tertio postico recto.
Péridine Trépied, jaune, brillant dans la nuit, a carapace urcéolaire, largement concave, lisse,
tricorne, ai/attt deux cornes frontales très-longues recourbées, la troisième droite en arrière.
Ccrcria Tri,m, MOILER, Prodromus Zoologiae danicae, 1776. 2489. Animale, iufn». 1786. p. 136. Tab. XIX. Fig. 22. (niclit Trichodn
Tripos.)
Cera«™ Tripos, N.TISCH, Beiträge zut lufusorienkunde, 1817. p. 4. lîncjclopâdie v. EKSCII n. GROBE« , 1827. Cn-cnri«.
Tripos Miüim, BORT DE ST. VINCENT, Encyclopéd. métli. d'Iiist. nat. 1824.
Cercma Trifos, MICHAÜI IS, Ucber das Leuchten der Ostsee, 1830. p. 38. Tat.I. Fig. unten rechts.
Peridinium Tripos, Abhandl. der Akademie d. Wissensch. zn Berlin, 1833. (1832.) p. 272. 1834. p. 504, Ö37 , 573. Taf. II. Fig. I.
A u f e n t h a l t : In der Ostsee bei Copenhagen und Kiel beobachtet.
Der Entdecker dieser Art, MÜI L E R , sali sie nur selten im Seewasser. Zahlreich und als höchst wahrscheinliches Leuchtthierchen
des Meeres fand sie Dr. M I C U A E H S in Kiel. Seiner Güte verdanke ich im Jahre 1832 im August und September bis zum October
die Ansicht der lebenden Thierchen, welche sich einen Monat hing in Berlin am Leben uud ihre Lcnchtfäliigkeit erhielten. Ihre Fähigkeit
der Lichtcntwickelung ist ausser allen Zweifel gestellt, da ich 9mal hinter einander ein Lichtpünktchen auf einem Federpinscl
aus dem Wasser gchohcn leuchten sah, und in solchen Tröpfchen Wassers 9mal nichts anderes als ein einzelnes dieser Thierchen
fand. Der Körper gleicht einer in der Lange halb durchgeschnittenen Vase.. Die ganze Form ist steif, schwimmt wankend nnd
sich um die Längsaxe drehend. Die Länge der Hörnchen ist nicht ganz fest, zuweilen kaum von der Kör]icrlängc, zuweilen viel länger.
Ich sali kein Thierchcn ohne särnintlichc Hörnchen, und ich habe wohl 100 beobachtet. Die characteristische Queerfnrche, aber ohne
die Winiiiern, nnd den peitschcnartigen Rüssel sali schon Herr M I CHABHI S ; er bUdete letzteren als einen Büschel Fasern in den mittleren
Figuren des Trojifens ab. Es war die optische Erscheinung, nach welcher man einen einfachen rasch geschwungenen Stab mehrfach
sieht. Ebenda sind von demselben öfter 2 znsammenliängende Thierchcn dargestellt. War diess Çuecrtheilung.? Die ovale grosse
männliche Drüse im Körper hat derselbe Beobachter auch schon in der Zeichnung angemerkt. Die gclblichen Parthieen gehören der
sehr zcrtheiltcn Eiermasse an und scheinen auch dem Lichtcntwickelung.sprocesse zu dienen, da ihre Farbe und Anordnung aUen Leuchtthicren
gleichartig und vorzugsweise gemein sind. Eine sich auszeichnende männliche contractile Blase habe ich umsonst gesucht. Einen
Darmkauiü giebt'es nicht, aber eine Vielzahl von Magenzellen licss sich deutlich erkennen. — Grösse der ganzen Körper bis '/•! Linie,
ohne die Hörnchen V36 Linie.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. XXD. Fig. XVm.
Es sind 5 Exemplare, die am 23. Oct. 1832 in Berlin in Ostsoewasser lebend beobachtet und gezeichnet wden , bei SOOmaUger Vergrössemng.
Fig. 1. und 2. Bauchscitc. Fig. 1. t. ist die männliche Sexualdriise. Die Insertionsstelle des Rüssels bei Fig. 2. ist der Mond. Fig. 3. Rükkenansicbl.
Fig. 4. rechte Seitenansicht. Fig. 5. Stirnansichl. Die verschiedenen Lüngenverhältnisse der Hörnchen sind absichtUch ansgewählt.