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I von rontilosor GíilU'rtc iitji¡;pl)i'[i .
zprstroiitp
ringartig verbutiíltíiie . . ,
eiiifiK-Ii vcrüstete Rolireii .
vcrbumltíne Ijündelartíiíe Ríilireu
tliipiipJt^e- •
piinziTíc : / / .
Lacer- \ von liäiitipen oder í;allei-(igcii Uiili- j
Hfífa I rcii mnliiillt
¡íerade Stiiljclicu . . .
krnintac Stabclien . . .
biisi'liclartig zersclilitzt
Ijautiiartií; veríistot . .
A lili a n s : oinfacli 2r|)anzprt, i'ínzrln gfstieK, Moidiscliaalig, mit violen zariickzioliliaren nicht ivirliclnden Fülilfiidcii
• Friistiiliíi
Syiicyclia
NcUiiienia
Gloeoneiiia
Scliizonemii
Microinega
Acineta
mn S T ÎS s ® C T j o j V i itESMini^cuA.
V I E R U I V D V I E R Z I G S T E GATTUNG: KETTENSTÄBCHEN.
D e s m i d i u i n . Desmidc.
CHARACTER: Aiiinml e familia Bacillarioniin, liberum, lorica simplici, imivalvi, triqnctra incliisuin, saepe
cateniforme.
CARACTÈRE: Animal de la famille des Bacillariés, libre, ayant une carapace simple urcéolée,
trilatérale, souvent multiplié en forme iVune chaîne.
Die Gattung der Kettenstiibclicn iiinfasst aile die Formen der Familie der Stabtliierehen, welche
frei sind und einen einftichen und einscliaaligen dreiseitigen Panzer fiiliren, oft auch lange schnnrennrtige
Ketten bilden.
Die Gattung Desmidium, welche hier 5 Arten enthält, bildete A G A R D H 1824 ans der Cmiferi'a
dissiliem der English botany mit 2 Arten. GR E V I L L E bezeichnete 1827 eine dritte nicht haltbare Art.
1834 wurden in den Abhandl. d. Berlin. Akad. 3 neue Arten besciiricben, wozu hier eine 4te kommt. Der
Organisationsgehalt ist schwierig zu ermitteln geblieben. Die Analogie mit den Gallionellen und IVavi-
Oflis muss jetzt noch das Fehlende oder Zweifelhafte übertragen. Der eng anschliessende Panzer bildet die
Oberhaut und ist pcrgamentartig. In der Mitte jedes Gliedes befindet sicli eine weite Oeffnung. Ob deren
aucli an den Spitzen sind, ist nicht erkannt. Noch ist aucli nicht ganz sicher, ob nicht 2 Glieder erst ein
Einzelthier bilden. Bewegungsorgane sind niclit erkannt, aber sehr langsame Ortsveriinderung beobachtet.
— Als polygastrische Ernidirungsorgane lassen sicli Bläschen bei D. SwaH%ii, orbiculare und amileatum
betrachten, welche farblos in grüner Eiermasse liegen. — Als Fortpflanzungsorgan ist die grüne kornige
Färbung zu betrachten, wclchc den Korper erfüllt und im jungen und alten Zustande sich 3—ßstrahlig um
die Mitte lagert. Männliche Drüsen sind nicht erkannt.
Die geographische Verbreitung der Gattung ist nur im Süsswasser Europa's, in England, Schweden,
Preussen, Frankreich und vielleicht im Seewasser der Nordsee beobachtet (D.? tenax).
1 5 5 . Desmidium Stvartxii, iSwartzen's K e t t e n s t ä b c l i e n . Tafel x . Fig. v in.
D. corpusciilis laevibns, a dorso veotreque quadrangnlaribns, obtnsc enmrginatis, a latere triangnlaribus, lateribas rectiuscnlis,
npicibns obtnsis, ovariis viridibns.
Dcsmide de Swartz, a corpuscules lisses, r/uadraiigulaires au dos et au venire, légèrement écliancre's
et arrondis aux bouts, triangulaires aux côtés, ayant les flancs droits, les bouts obtus
et V ovaire vert.
Dwioma Suwtzii, AGARDH, Swensk bot. 491. F. 1. 2. 3.
— — LTNBBtB, Hydropli. dan. t. 6i, p. 177. 1819.
— — TUKPIN, Diet, des se. nat. 1820.? Plantes aeotyiedonées. Tab. 10. (Coj-ie.) Dcsmidlmt Siv/trl^U, AGARDH, Synoiisis Algani in, 1824. p. 9.
— — GREVILLK, Scot, crypt. Flor. t. 2fl2. V. 1827.
— — AG.\RDH, Conspe c tus criticus Diat. p. 5«. 1832.
— - Abbandl. Jet Akademie d. Wissensell. zu Berl in, 1832. p. 291.
— — KUTZING, Synops. Diatom. 1833, p. 613.
A u f e n t h a l t : In England, in Schweden, in Dänemark, Holstein.?, Stuttgart?, Berlin beobachtet.
Diese niedliche Form ist bei Berlin häufig zwischen Conferven der Torflachen, doch nie sehr zahlreich, beisammen, oft als
einzelne Glieder, zuweilen als einzelne lange grüne Schnüre, die einer Conlerve gleichen. Die dreiseitige Eigcntliümlichkeit der Form
entdeckte L T N G B R E zueret, und er erhielt Exemplare aus England als Conferva dissiliens DILLW. Er fand sie in Dänemark und
hielt die Bandform für Hau|itsache; dasselbe thaten dann A O A R D H und G R E V U L E später. Kfrzinc, der sie nicht selbst beobachtete,
gab ihr, nach der Abbildung der Conferva dissiliens von S M I T H in der English botany, die einen ganz andern Körper darstellt,
noch einen gallerrigen Schlauch als Hülle, «eichen ich nie sah, und erwähnt ihr Vorkoiunien in Holstein und Stuttgart. — Erst seit
1832 habe ich gewagt, diese mir friilicr Ijckiinnt gewesene Forin zu den ßaciLlcirien zu stcJlcn^ nachdem ich freiwillige Längsthciluiig
beohachtet hatte. Die einzelnen Glieder der Fäden sind die Grundform. Es sind kurze Sseitige Prismen, die von den Kauten aus
einer Selbsttheilung fällig sind, und tlaher von da aus oft mehr oder weniger 'tief eingeschnitten (gethcilt) erscheinen. Die Selbstthcilung
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ohne vollkommene Ahsondomng hvingt mehr oder weniger kammartig gezahnte Bänder hervor, die eine serundiire, keine jiriiiiürc F<»rm,
nnch nicht nnthwendig sind. Oh es eine hesländig einzahnige (nie eingeschnittene) Form gieht, die sich also nicht von der S|ii(ze an«
tlieilt, sondern von der Mitte uns ihre Ecken allmiilig verlängert (eine besondere Art), hin ich im Zwcird, nnd huhc für ein HOICIIPH
Wachsthnm allerdings sj)rechcnde Beohachtnngen gemacht. Ich vernuithc Ocilunngen an den Ecken, konnte sie aher nicljt sehen. Bei
leeren Schaalen sieht man eine grosse runde Oeffnnng in der Mitte der dreieckigen )Seite, welche die Glieder verbindet. Ortsveriinderung,
welche ich nach einiger Zeit walirnahm, hleiht doch nnsicher. Im Innern helindet sich eine grüne, xiihe, oft deutlicli feinkörnige
Masse, welche sich oft in mehr oder weniger regelmässige, zuweilen 3 - bis 6strahlige, Iliiufohen gegen die Mitte sammelt. Ucberdiess
sieht man zuweilen helle farblose Bläschen (Magenzellen?). Die einzelnen Glieder von der Seile (Anheftungsllüci>e) gesehen,
sind dreiseitig mit oft etwas concaven, zuweilen geraden, gleichen Seiten und immer ]nit stumpfen Spitzen. Von oben, dejii Iliicken,
gesehen sind sie länglich, stumpf 4seitig, kurz nacli der Theilung dreimal so lang als breit, kurz vor derselben l'/jnal so lang als
breit. Ich sah Ketten von mehr als 40 Gliedern. Zahlreich fand ich sie am 20. Jnni 1832, am 15. Juni 1835 und am 2. März
1837. — Breite der Kette oder Länge des Kettengliedes (Thicres) Vi92 — VOG Linie, selten V48 Linie.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. X. Fig. VIII.
E s sind 18 Tiiierclicn in verschiedenen Stellungen und Formen SOOinal vergrüssert dargestellt.
Fig. a. ist iu etwas gowciidcter Aufsicht eine Ketle von 13 Thierchcn, Avelchc in der schwachen Aiisliuchtung einen Anfang zur Sellisltheiliing zeigen,
die sich nie sehr bedeiiteud stärker Uusserlicli ausspricht, oliwolil die geschehene innere Trennung durch grössere Breite des Gliedes crkcuubar wird.
Zwei etwas kürzere Glieder mögen, von der Milte aus, hidb knospen artig, entwickelt seyn.
Fig. b. ist die gewöhnliche, normale Seitenansicht. Fig. c. sind 3 Glieder iu halber Wendung. Fig. d. ist eine Form mit fast scharfen Ecken, die
mir nur einaial vorgekommen, vielleicht einer andern Art gehörig, vielleicht mir abuurm. Fig. e. sind 2 Glieder in der geraden Aufsicht.
1 5 6 , nesmidiunt orMculare, sclieilienartiges Kettenstäbclien. Tafel X. Fig, IX.
D. corpusciilis laevibus obtuse tririuetris, lateribus turgidis, liinc geminis a dorso suborbicularibus, nec late socialibcts.
Deainide orùiculaire, a corpuscules Ussea triangulaires arrondis^ gonflés au£C côtés et par cela
deuo) a deucc^ vus du dos, orbiculaires; jamais tres-sociaux,
Desmidium orbiculare, Abhancll. der Akademi e d. Wissenscli. zn Berl in, 1832. p. 292.
A u f e n t h a l t : Bei Berlin.
Diese am 11. Mai 1832 bei Berlin zwischen Conferven zuerst beobaclitete Fortn gleicht von manchen Seiten sehr einem Euastrum,
ist aber dreiseitig. Ich sali nie mehr als 2 Glieder zusammenhängen und diese nie gezahnt. Wahrscheinlich fallen sie auseinander
und bilden dann erst dnrcli Selbsttheilung wieder die Dnjilicität. Die innere grüne Färbung war deutlich kornig, kann mithin
Eiermassc seyn. Ich sah bei einigen Exemplaren viele schwärzliche bewegte Körjjcrchen im Innern, ob Brut? — Grösse Vis Linie.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. X. Fig. IX.
Es sind 4 Formen in verschiedenen Stellungen dargestellt, alle SOOmal vergrössert.
F i g . a. Rücken an siciit oder Aufsicht, vergleichbar der Fig. VIH. e. Fig. b. Seitenansicht, etwas gewendet Fig. c. Rückenansicht, etwas gewendet,
fast als auf einer der Kanten ruliend. Fig. d. halbe Seitenansicht.
1 5 « . nesmidium Uexaceros, seclisliorniges Kettenstäbclien. Tafel X. Fig. X.
D. corpusciilis scabris, gcminatis, argute triquetris, tri-radlatis, radiis aj)ice trnncatis.
Desmide hexaceros, a corpuscules binaires scabres, trilatéraux^ ayant les pointes amincies en trois
cornes et tronfjuées au bout.
DfSíiuíIiiím Jiexaceros, Abhandl. der Akademie d. Wissenscli. zu Ber l in, 1832. p. 292.
A n f e n t l i a l t : Bei Berlin.
Diese Art bildet nie lauge Fäden, sondern nur selten sind 2 bis 4 Glieder zusammenhängend. Der Körper ist klein, aber
die 3 Ecken bilden 3 Strahlen oder Hörner, und wo 2 zusammenhängen, wie es gewöhnlicher ist, 6 Hörner. Sic fand sich in Torflaclien
zwischen Oscillatorieu im August 1832, im August 1834, am 2. Februar und am 16. 3Iärz 1837. Die ganze Oberfläche ist
cliagrinirt, die Spitzen sind abgestutzt, oft farblos, nnd uur der mittlere Theil innen grün. Die leere Schaale ist farblos mit deutlicher
mittlerer Oellnung. — Grösse bis Vis Linie.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. X. Fig. X.
E s sind 6 Gruppen bei 300nialigcr Vergrüsserung dargestellt.
Fig. a. sind 2 Paar Körperchen im Zusainmenliange, vom Rückcn gesehen. Fig. b. ist ein einzelnes Paar (ein durch Selbsttheilung verdoppeltes Einzclthier?).
Fig. c. ist ein ähnliches, von der Seite gesehen. Fig. d. ist ein dergleichen, halb gewendet. Fig. c. ist vom Rücken gt's«;hen, mit
fiu-blosen Spitzen. Fig. / . ist ein etwas schief gegen eiuauder stehendes Paar von der Seite, mit sternartig sechsstrahligem grünen Inhalte.
1 5 8 . nesmidium hijidum, doppelzahni^es Kettenstäbclien. Tafel X. Fig. XI.
D. corpuacnlis laevibus, a dorso linearibns integris, a latero tri - radiatis, ajncibus iissis acutis.
Desmide fendu, a corpuscules lisses, vus du dos linéuires, ayant les pointes a?nincies e7i trois cornes,
fendues au bout aigu.
DcmxiUum lipiUm, Abl iandl . der Akademi e d. Wissensch, zu Berlin, 1832. p. 292. Desmidium diihjmum. CORDA, Almanac de Carlsbad, 1835. Tafel IV. Fig. 43. 44.
A n f c n t h a l t : Bei Berlin und Carlsbad.
Ich beobachtete nur ein einfaches Exemplar am 29. Jnni 1832 zwischen Conferven. Es war eine farblose Schaalc mit kleinem
grünen Kerne und grosser runder mittlerer Oeffnung, welche CORDA, der eine lange Kette sah, Darm nennt. — Grösse VA« Linie.
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