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k»„„o« l««e„. Da Jicsc Tl,!ercl>™, «enn sie matt sind, den Dcokcl „!cU l,crv«rsch!cl.c„ n„.l nicLt, „der sehr schwacl, w!rl«ln so
L : , er von R ö , . . gezeichneten runden Sa,ncndrüse wegen, sehr geneigt, die Vorticeüa berlc^,^Antoren anf .ese For
, zn beziehen, zumal da sie gerade so auf den. D.jiie». lebt, .ie ich sie seihst gefanden h,Ae. Sehr hemerkenswerth .st, d^s ch
^ e t z t .leichzcitig einen andern marg. fand, welcher nnr die birntiirmigen grossen haarigen Körper .n Menge anf dem »nterh
k d: F n™^^^^^^ trug, deren Entwiclelung in Bänmeheu ich nicht beobachten konnte. Es schren nur sogar, als waren drc gen
i l Ha re dieser Kiir.fc'r, .eiche die früheren Beobachter nicht gesehen haben, einziehbar nnd dann können ^ ^
sch Aciucta vorstellen. Auch sah ieh ein starkes grilTeirörnnges Organ nicht fern von. Munde in. Innern. (Terg . Zoothamnmm:)
Ü! o f C d Ei„zelthiere ist nach vorn nicht erweitert, sondern nur der letzte Rand ist etwas bre.ter w.e e.n «^"-'es M
stiick, worauf der Körper sitzt. Uebrigens ist der Stiel sehr fein in die Länge gestreift nnd ze.gt an den Gabeis eilen c.ne Quc^ hn e,
w r ^ k erun. Ei™thiin,lirh ist, dass viele Endthiere nicht bloss der Selbsttbeiinng halber breiter s.nd, sondern m al en TheJen
¡ bsse D "rsiont l , ! n, besonders sind die Magenzellen auch viel grösser. Wenn ich solche, die mit Cann.n gefu ter waren m
ihnen dann unteren Mikroskope Indigo zuthat, so war der Verlauf des "^ " " - t f k ö L :
BAKFK E.CHon» und SCHHA»K sahen ihre Thiere auf Conferven, andern Wasserpilanzen oder li-e>schwin.raend. Es konnte not
h i . s tLne; , wie schon Sc.,nA»K ben.erkt, jene, anch der längern Form wegen, abzusondern, .ülein nach me.nen Beo achtnngen b.u
iclrnicht JaKr, und Bour will anch die O. Roe>dü auf Manzen gesehen haben. - Grösse des ausgedehnten Korpers bis 'Ao Lm.e,
des Bäumchcns 2 — 3 Linien.
Eine Abbildung konnte nicht mehr anfgenommen werden.
V I E R U N D N E Ü N Z I G S T E GATTUNG: DOPPELGLÖCKCHEN.
Z o o t b a m n i a m . Kootliamne.
CHARACTER: Animal e faniilia VorticeUinorum, pedicellum musculo interno in spirara flexilem et spontanea
imperfecta divisione fniticulosum excernens, corpuscuUs pedicellatis dissimUibus, ore
laterali simplice. ( = Carehesium corpuscnlis dissimilibus.)
CARACTÈRE: Animal de la famille des Vorticellirws, poussant un pédicule flexible en spirale
par le moyen d: un muscle intei-ne et rameux par la division spontanée imparfaite,
ayant les corpuscules pédicules ds différentes formes mais à bouche latérale
simple. (= Carchèse h corpuscules de différente fortne.)
Die Gattung der Doppelglöckclien zciclinet sieb in der Familie der Glockentliiereben durch Ausscbeiduug
eines spiralförmig biegsamen, mit innerm Muskel versehenen, Stieles aus, welclier durch .mvoUkommene
Selbsttheilung baumartig wird und auf dem verschieden gestaltete Thierkörper leben. Es sind
Glockenbäumchen mit doppelgestaltigen Körpern.
Die Gattung Zoothamnium bildete BORT DE ST. VINCENT 1824, ohne sie selbst gesehen zu haben,
aus der Vorticella ovifera der Encyclopédie méthodique von BBÜGCIERES, In seiner neuen Bearbeitung
desselben Werkes. Um dieselbe Zeit, 1825, beobacl.tete ich im rothen Meere bei Habessinieu eine Vorticelline,
die ich Zoocladium niveum nannte. Diese beiden Formen machen den jetzigen Stamm der Gattung
aus. Die erste Kenntniss solcher Körper hatte nicht, wie BORT, durch einen Schreibfehler bei MODEER
verleitet, wo SPALLANZANI statt NEEDHAM stellt, angiebt, SPALLANZANI bei Brüssel, sondern TREMBLET im
Haag 1 7 4 4 , welclier sie 1 7 4 6 als Polypes à bulbe auch in NEEDHAM'S nouveUes découvertes microsc. so
ausführlich und umsichtig beschrieb, dass seine Beobachtungen die grösste Aufmerksamkeit der Physiologen
erregten. BAKER scheint sie 1752 als gemeinste Strausspolypen in England gekannt zu haben. Erst
1 7 5 5 beschrieb sie Dr. BRADT ans Brüssel, der Leibarzt des Prinzen von Lotliringen, als sensible PHanze
mit pomeranzenartigen Früchten. PALLAS nahm diese Form 1766 als Brachionus Anastatica auf, und
LINNÉ zog jene Beobaclitungen, mit der von DE GBER, 1767 zu seiner Isis Anastatica, die er dann Vorticella
Anmtatica nannte. MÎÎLLER nannte diese Körper seit 1 7 7 3 VoHicella racemosa, verwechselte
sie aber mit Epwtyli* Anastatica. EICHÌIORN beschrieb sie 1775 unter dem Namen der Baum. Den Namen
Vorticella ovifera, welcher von LINNE s gleichnamigem fusslangen Encrinus ganz verschieden ist, gab
MODEEB 1790, und von ilim hat ihn BRÜGEIERES entlehnt. MODEER nannte nur TREMIILET'S und EICHOORN S
Thierchen so, dagegen BRADT'S Biiumchen Tori, racemosa nach MÜLLER. Derselbe letztere Name wurde
von LAMARCK 1816 beibelialten. Erst BORT DE ST. VINCENT imderte 1 8 2 4 den Gattungsnamen, scliloss aber
die Form von den Infusorien aus und stellte sie zu seinen Psychodien. Im Jahre 1828 wurde in den Symbolis
physicis eine neue Art als Zoocladium der Infusorien abgebildet, und im Text 1831 für die ältere
Art der Name Zoocl. Arlniscula nacli EICHHORN vorgezogen, der auch in den Abhandl. der BerL Aknd. d.
Wiss. 1831 beibehalten wurde. Hier ist der Name Zoothamnium, weil er der früher gegebene ist, für
die Gattung aufgenommen. — An Organisation ist Folgendes, aber nur an Einer Art, ermittelt. Ein Kranz
von Wimpern um die Stirn bildet das Bewegungssystem des Körpers, und ein besonderer Muskelstrang
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verlauft in allen Zweigen und im Stamme des Stieles. — Als Ernillinmgsorgane sind viele runde Magenzellen
durch Farbenahrung ausser Zweifel gestellt, auch die vereinte Mund- und Auswurfsöffiiung direct erkannt;
der verbindende Ernilhrungscanal ist niclit anschaulich geworden. — Die Fortpflanziingsorgane, Gefàsse
und Nerven sind noch niclit sicher ermittelt, aber einfache und mclirfache Selbsttheilung bcobachtct,
welcher letzteren eine, dieser und der vorigen Gattung eigcnthümliche, Knollenblldung vorangelit.
Die geogTaphiscbe Verbreitung der Gattung ist in Holland, bei Danzig und bei Berlin sicher, und
wahrscheinlich auch in England, übcrdicss im südlichen rotlien Meere beobachtet.
4 0 9 . Xootlmmnium Arlmscula, baumartiges noppclglöckchen. Tafel XXIX. Fig. II.
Z . arbnsculornn. ramis racemoso-nmbellatis, animalculis candidis, pedicellis crassitie insignibus.
Zoothaiiitie Arbrisseau, a rameaux des arbrisseaux eit grappe ou eu ombelle, ¿es corpuscules àhtncs^
les pédicules très-gros.
Poljft h Bulh, TBEMDIEÏ, Phi los . Transact . Np. 4M. Vol. XLIV. p. 657. Tab. I. Fig. 7 - 9. (1744.) 1747,
Cinsimnrj Pühjpcs, BAKER, Einploymei i t of the Microacoi»e, 1752. Plml wd„ed mil, icsMilf, BBADV und MITCHEH., Phi los. Trnnsact. Vol. X U X . p. 249. Tab. VII. Fie- 1 - 6 . 1756. (1755.) Poli/pes à luihe, BOKNKT, C o n s i d é r a t i o n s Bnr les corps organisés, 1762. Artik. 201. ist nur nach THEMUI.EÏ. UrtichianuB Jnnslnlîca, PALLAS, E l ench. Zoophyt. 1766. p. 99. TorticeUa Annslaikit, LINNE, Systema Naturae, editio XII. 1767. Voriùella raccmosn, MÜLLER? Vermiuni fluy. hist. 1773. ji. 140.
Der Bmm, EICHHORN, Bei trUgo z. Kenntni s s d. III. Wa s s e r thi e ro, p. 31. Taf. II. Fig. K. niclit Tat. V. 1775. Klfisi-Smirrtrn, MOLLB», Act. nov. Havniens. 2. p. 252. Tab. I. Fig. 5. a. b. 1780. Animale, infos. 1786. p. 330. Tab, XLVI.
Fig. 10 — 11. Albcretti niiimnli aUera spezie, COLOMBO, Osser raz. microscop. in Giornal e della medicina, Venez. 1787. Deutscli p. 41.
rorliceli» omfa-a nnd rmmom, MODEEK, Abhandl . der schwed. Akademi e d. Wl . sensch. 1790. XI. p. 238. nnd XII. p. 16.
Zaalltaniuia ovifera, I JJ G VINCENT, E n c y c l o p é d i e méthodique. Vers. 1824. Zooihttmmin, Diet, classiq. 1831. Tab. exjd. Dadrdla MilUri, ( . J r
Zoodnrfium Jrftiisciiifl, HEMPRICH u. EHRENBERG, Symbolae physicae. Evertebrata I. Phytozoa. Text 1831. Abhandl. der Akademie
d. W'issenscli. zu Berl in, 1831. p. 94. Isis 1834. BOKÏ'S Synonyme p. 1216.
A u f e n t h a l t : Im Haag, in England, bei Brüssel, bei Danzig, in Italien bei Conogliano und bei Berlin bcobachtct.
Das besonders herrliche, einem schönen Eedeibusche ähnliche, Bäumchen zeiclinet sich sogleich durch die stiirhen Zweige aus,
hat aber einen wesentlicheren Character vor Carcliesium in den knollenartigen, Iiic und da meist in den Gabelungen sitzenden, Kug
e l t h i e r e n . Die Acste sind biJd rein dichotoinisch, bald doldcnarh'g gestellt, unil es liegt darin kein Character. Stamm nnil Aeste
sind hohl und wahrscheinlich mit einem sehr hellen Muskelstrauge erlTdlt, den ich niclit sjieciell erkannte. Die besondern Stiele der
Einzclthierchen sind viel kürzer als bei Carcliesium, nnd ich sah die Knollen anch schon bei kleinen Bäumchen. Diese letzteren darf
man freilich nicht mit Rädert l i ier-Eiern im Carehesium verwechseln, die man, so irie ganze R ä J e r thi e r e (Notommata Petroinijzou,
Brachionen n. s. w.) oft in allen baumartigen Yorticellinen findet. TKEMBIEÏ beobachtete schon 1744 (deutsch ]i. 521.),
dass die knollenartigen Anhänge sich theiltcn nnd in 24 Stunden durch Selbsttheilung 110 Thiere entwickelten, welche allniälig von
der Gestalt der übrigen wurden. An den Enden der Zweige blieben immer grössere Tbierchen (wie ich es bei Heteropora der Anthoz
o e n bemerkt habe). Letzteres konnte ich bei grossen Bäumchen nicht bestätigen, aber ich sah es bei Opercu/aria. Da.is zur
Selbsttheilung eines Einzelthierchcns '/» — 1 Stunde (ji. 509.) gehört, habe ich auch selbst öfter erfahren. Wenn TREMBLEY die Knollen,
den Gallen und Blütlien der Manzen gleich, ans den Stielen hervorwachsend angiebt (]). 525.), so habe ich vielmehr beobachtet,
dass es rückständige Einzelthiere sind, die sich nicht rasch forttbeilen, wie die Übrigen, sondern dafiir dicker werden, endlicli aber
anch sich ablösen. Ich konnte ihre Entwickclung nicht sehen, bemerkte aber, dass sie immer etwas unterhalb der Dichotomiecn ansitzen.
Das Schwesterthicr der Knolle hat sich also alsbald nach der Abtheilung von ihr wiedergetbcilt nnd Enkel entwickelt, während
die Knolle (Tante) ohne Selbsttbeiinng blieb. Wo 2 Knollen hinter einander am Stiele unter Einer Gabelung sind, liat das Schwesterthier
sich nur mit Einer Hälfte entwickelt nnd die Sjialtiing gehört schon dem Enkeltbiere der untersten Knolle an. Auffallend ist,
dass schon LINNE seine Fort. Anastatica starr nennt und dabei BRADI citirt, nnd dass MÜLIER BRADY'S Abbildung, welche auch
BRÜGÜIERES copirte, zu seiner starren Vort. racemosa zieht, deren Selbsttheilung er in Cojienhagen sah, obschon BKADY die Biegsamkeit
ausdrücklich angiebt. BAKER S Beobachtung ist nur wegen Kleinheit der Tbierchen, deren Wim|icrn ihn. daher unsichtbar
blieben, hierher gebracht. Er hielt wohl die Knollen für parasitische Thiere, oder Unrath. PALLAS sah es selbst in Brüssel, und
EICIIHORIS fand es sammt den. Carehesium, das er nicht nnterscliicd, in Danzig. SCHRANK'S Vort. racemosa von Ingolstadt war
Epistylis Anasfaiica. Bonr scheint sie nicht selbst gesehen zu haben. Ich fand sie im Sommer auf Ceratophyllum bei Berlin,
doch nie hiiulig. Dass die Bäumchen nicht regelmässig doldenförmig sind, bemerkte schon TREMBIEY, und dass die Knollenthiercheu
auch einen AViiujierkranz haben, sah schon richtig MITCHELL mit BRADY. Letzterer erkannte auch die zuweilen vorhandene schüssclartige
Ausbreitung des Fusses, nnd vielleicht eine bimdartige innere Samendrüse des Körpers nach seiner Fig. 2. Ich habe diese orgamschen
Veriiältnisso theils bestätigt, theils mit neuen Beobachtungen geläutert nnd vermehrt. Die Resultate sind bei der Gattnngscharacteristik
angegeben. Schon 1831 gelang mir die Indigoaufnahme in bis 22 Magen zn beobachten. Die Doldenform des Bäumchcns
entsteht, wenn auf die erste Theilnng sehr rasch sich andere folgen nnd dann die Schnelligkeit der Selbsttheilung abnimmt, während
der Stiel fortwälu-end ausgeschieden nnd verlängert wird. Nach einiger Zeit lösen sich idle Tbierchen ab, and der kable besenartige
Stamm welkt und vergeht. — Körpergrösse bis Vs» Linie; Bäumchen bis 3 Linien; Stiel '/j der Körperdickc; Stamm bei der Verzweigung
doppelt so dick als ein einzelner Körper, nach hinten ablaufend.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. XXIX. Fig. IL
Fig. 1. ein kleines iloldenßrmiges Bäumcbcn, ISOmal verp-üsscil, mit Indigo genährt. Fig. 2. ein 300mal vergrüsscrtcs Einieltbierclicn, bei o der
seitliche Mund. Fig. 3. ein grösseres, nur Sraal im Durchmcsscr Tcigrösscrles, Biianichcn in seiner Contraction. Fig. 4. dasselbe ausgedehnt
4 t O . Zoothamnium niveum, taabessiniscbes Doppciglöckcben. Tafel xxix. Fig. III.
Z . arhnscnlorum ramis brevibns alternis subvcrticillatis, animalculis nivcis ad ramnlorum apices acervatis oblongis, nonnnllis
globosis, in trunco sjiarsis, majoribus.