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luns zu vcilniigen, als sic lici Daplinien nnil Inf i isor ien bcobaclitct wiri. Uelrijcns verstellt es sicli freilich von selbst, dass nnn
iiitlil jeder schnarzc oilcr nitiic Fleck Lei kleinen Thieren als ein Ange za belrachtca ist, sondern der verständige Beobacliter liat immer
vrin IVeaeni die Nelicannistiinde niasiclitig erst zii prüfen. Zur Vergleicliang der Verhältnisse kann in diesem Werke selbst die anf
Tafel Viri. Kij. II. vorgestellte Larve des Cyclops </iiiulricoruis imt Brachioimi urceolarh (Taf. LXIII. Fig. III. 2.), nnd können
die älteren Formen desselben Cycfo/« aaf Tafel VIII. und XXX. dienen. Sehr .nerkniirdig ist das von NORDMANN entdeckte,
von mir bestätigte, indigoblane l'igmeat bei einigen Lernaccn. In allen übrigen, von mir zahlreich nntcrsnchten, Fällen in allen
Classen der Tbiere und beijn Menschen lässt sieh das Pigment der Augen durch Violet nnd Rotbbraun auf Roth reduciren und nur
durch Intensität crsclieilrt es bei ErwaciLsenen oft schwarz.
Kurze Ccbcrsiclit von der Kenntniss des Wiederauflebens jnlirelnng vertrockneter Tliiere.
Obwohl man schon in den alten Zeiten der menschlichen Geschiclitc Kenntniss davon hatte, dass es einen todtartigcn Zustand
des Schlafes gebe, «orin Jleuschen nnd Tliiere wunderbar lange ohne Nahrung lieHeguagslos vei-baiTCn und aus dem sie doch wieder
erwarben können, so wurde doch 1701 durch LEEDWEMIOEK'S Entdeckung des \VicikManflebens Monate lang nad Jalirc lang vertrockneter
liädertbiere ein neues Gesichtsfeld criilfjict, und diese so niodilicirtc Ersclieinang zu einem jibysiologisch nnd |ihiloso|ibisch höchst
wichtigen Gegenstande erhoben. Da das organisclic Lehen immer als Tbätigkeit and als Wechselwirkung d e s Starren unil Flüssigen erscheint,
so dachte man bei dieser olfenbaren Aufhebnng aller Thätigkeit durch Austrocknen alles Wassers an einen wirklich eingetretenen
Tod nnd an eine Fähigkeit der Wiederbelebung gewisser thierischer Kör|ier nach dem wirklieben Tode, an eine wahre Auferstehung.
Der erste Beobachler dieser auffallenden Verhältnisse, LEEUWÏNIIOEK, war aber ein viel zu besonnener Naturforscher, als dass er aas
den von ihm beobachteten Thatsachen die ihm später oft zugeschriebene obige Meinung von dem AViedererwecken aus dem Tode hätte
abnehmen sollen. Er sijrach sich, wie gewöhnlich die ersten Beobachter, ganz nüchtern und vorurtbeilslos, daher ganz anders darüber
ans, und nur die S]iätercn, welche immer Neues sehen oder Wunderbares bestätigen wollten, haben enillich einen Haufen von Wunderliarkeiten
crrichtet, wclcher von vielen Mensehenaltern angestaunt wurde und glauben machen sollte, dass die gewöhnlichen Naturgesetze
ihre Anwendung bei den Infusorien nicht mehr finden. LEEÜWENHOEK entdeckte am 1. Sejit. 1701 Rotifer mdgaris af^a PhUodiua
mit Eitgleiiu sanguinea in einer bleiernen Daclirinne seines Hauses in Delft (Conti,matio Arcan. NAT p. 383.), und machte
als aufmerksamer Beobachter beim Vertrocknen nnd Znthnn neuen Wassers, zuerst am 2. Septcmber 1701, die auffallende Bemerkung,
dass in dem über Nacht in der Stube gelegenen, schon vorher so trocknen, Dachrinnensande, „dass er niemals geglaubt haben würde,
es könnten sich lebende Thierchen darin behndeii" (p. 385.), als er ihn mit Regenwasser befeuchtete, nach einer Stunde Hunderte jener
lebenden Thieirlien schwannnen, die er vorher, als jener nass war, darin beobachtet hatte. Am Abend waren es mehr als 300,
meist kleine sehr durchsichtige, als wären sie eben geboren worden. Er sah auch bei den grossen 2 — 3 Junge im Leibe. Nach
2 Tagen that er nieder von jenem trocknen Sande etwas in ein Glasröhrchen und bcgoss es mit gekochtem abgekühlten Regenwasser.
Nach einer halben Stunde schon sah er Hunderte lebender Räderthiere. Am 4. September geschah dasselbe. Am 6. und 7. Sejitember
lebten sogar auch Englenen wieder auf (p. 391.). Selbst am 8. Februar 1702 hatte derselbe in 5 Monate altem, trocknen, mit abgekühltem
gekochten Regenwasser übergossenen, Sande noch leliende Tbiere. LEEÜWESKOEK schloss daraus nar (p. 393.), dass also die
mikroskopischen Thierchen in trocknem Sande und Schlamme lange lebend bleiben können, nnd es mitbin nicht mehr aulfallend
sey, wenn die im Sommer austrocknenden, im AVinter aber wasserreichen, Lachen von Tbierchen wimmelten, die nun nicht nothwendig
ein Product der Fänlniss wären. Uebrigens fand er die Erscheinung vergleichbar mit dem Ansdanern der Ran|iencier nnd Schmetterlings
Pnppen, deren Hant er sich so wasserdicht dachte, dass sie die Verdunstung des Flüssigen verhindere (p. 389.). Er dachte mithin
an einen Smonatlichen Scheintod oder dem Schlafe ähnlichen Znstand. Diese einfachen nnd merkwürdigen Beobachtungen wurden
durch NEEDIIAM'S Entdeckung der AVaizenälchcn im brandigen AVaizen am 11. August 1743 (Phihmphical Tramact. 1743.
p. 640. Vol. XLll.) sehr auffallend nnd 1745 noch dadurch vermehrt, dass derselbe aas 2 Jahre zuvor (1743) in England gesammelten
und in einer Schachtel trocken im heissen Portugal aufbewahrten, AVaizenkörncrn die Aelclien wieder ins Leben zurückzanihren
meinte, als sie befeuchtet wurden. THEMBLET sah dicss wieder 1747 (TraducHon de: NEEDIIAM, Souvelles découvertes, p. 102.),
und BAKER bestätigte es gleichzeitig auf FOLKE' S Veranlassung. BAKER sprach sich zuerst weitläniigcr 1753 (Emplmjmeid of the
micronc. cap. IV. und VI.) darüber ans, nnd hat die wunderliche Ansicht fester zn begründen gesucht, dass in diesen Fällen alle Organe
nnd Gefasse des Leibes, völlig ausgetrocknet nnd verhärtet, beliebig, auch wohl nach 20, 40 nnd 100 Jahren, von Neuem anhagen
za leben, wenn nar kein Zcrreissen eingetreten wäre nnd die verschwundene Flüssigkeit durch frische ersetzt würde. Er sah
lebende Aelchen in 4 Jahre lang trocken gelegenen AVaizcnkörnern. HILL verwechselte 1751 (History of animala, p. 11.) Melicerta
oder Lim,das mit Rotifer nnd schrieb ganz irrig diesen das AViederanneben za. SCHÄFFER wiederholte 1755 diese Versuche
mii Braclm,ms urceolaris ohne Erfolg (p. 62.). GrMusi sah 1759» das AViederanfleben der trocknen Wa i z e n ä l c h e n , und LEDERMULLER
fand in Jahre lang trocken gelegenem Kleister beim Anfeuchten am andern Tage lebende Klei s ter -Aelchcn. HAUER
erwähnt 1767 einige dieser Beobachtungen in seinem classischen Werke Physiologia corp. Immani, VIII. p. III., aber nur historisch,
und sein Darüberhingehcn zeigt an, dass er sie ßr gewöhnlichen Scheintod hielt. Der Professor, Abbé SPALLABZANI in Reggio
gab gleichzeitig die Nachricht, dass seinen 3jährigen Untersuchungen zufolge die Infusorien getrocknet nie wieiler aufleben, auch NEEDI
I AM bestätigte diess bei Infasionen (NO„Ü. Recherch. I. p. 171.) nnd hielt es für Erschöpfung der bildenden Substanz. Im folgenden
J.ihre nahm FEIICE FOSTANA, Professor in Pisa, diese Untersuchungen anf. DerGordius, wenn er nicht zu lange an der Laft blich,
lebte ihm wieder auf. Er habe feraer Räderthiere 1% Jahre lang im Dachrinnensande, auf den er im Sommer die ganze Kraft der
Sonne wirken liess, erhalten. Nach 2 Standen bekamen sie im AVasser Leben nnd Bewegung wieder. Er liess Rädertbierchcn auf Glastafelchen
11,r sich allein antrocknen nnd brachte sie nach einigen Tagen wieder unter Wasser, worauf er sie wieder aafleben sah. Der
Pastor GOZE beobachtete 1772 nnd 1773 keine Wiedererweckung vertrockneter Räderthiere, deren Begründang aach MÜLLER 1773
(|i. 14.) laugnete, nur A„guill,da von allen Infusorien ausnehmend. GÜZE erwähnt 1774 des 2jährigen Scheintodes der Räderlhierc
(p. 29.) nur histanseh und sagt p. 450., dass seine Beobachtungen gegen FOKTAKA mit SCAILANZANI übereinstimmen, indem Vertrocknetes
nie wieder anflehte. Genane AVsuche zeigte CORTI 1774 wieder an. Er sah, dass Infusorien (Stylonyddd) beim Vei-
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dunsten des Wassers nicht trocknen, sondern platzen (|). 100.). Das Rädertbier im Dacbrinaensande sah er alier wieder aufleben (p. 97.)
nnd diese Eigenschaft sah er noch stärker an dem Wa s s e r b ä r (Arctisnm tardigradimi), den er UriMolino, Wasser-Räa lic
h e n , nennt, an Tremel lcn (Oscillatoria), einem andern Infusorium ( ? ) , an Nostnc und Lcmna. Er hielt ihren trocknen Zustand
nicht Tür Tod, soudcrn für ein unterdrücktes geringes (latentes) Leben. MÜLLER hielt 1775 FONTASA'S Beobachtungen nicht
für annehmbar, weil die Räderthiere im Trocknen platzen (Naturf. VII. p. 98.).
Blit ganz besonderm Eifer und Interesse verfolgte 1775 der Abt von Casanova in Piémont, MAURICIO ROFFREDI, das AVicderauneben
vertrockneter Tbiere. Er siiracli sich dahin aus, dass die AVa i z enä l chc n allerdings nach vollkommenem Vertrocknen wieder
aufleben und dass diess ganz ihrer Bestimmung und Lebensökonomic gemäss sey (p. 18, 222.). Er tadelt p. 202. sehr die Verwechselung
der verschiedenen Arten von E s s i g ä l c h e n , Kleisterälcben und AVaizenälchcn durch LEHERMÜLLER, LINNÉ (C7»M»
redivimm) und selbst MÜLLER, giebt ]). 203. eine (gute) Methode an, sie im Kleister sicher zn erziehen, indem er Mehl in Wasser mit
einigen Trojjfen Essig za Kleister kochte, diess in Leinwand wickelte, das Packet in einem Blumentöpfe in Erde einsenkte uiid es in
der Sonne feucht erhielt. In 10 — 1 2 Tagen bekam er so immer die Aelchen. Er unterscheidet 3 Arten der Kleisterälcben,
beobachtete ihre grosse Organisation, sah aber an diesen nie ein AViederanfleben. LEDERMÜLLER'S 2 Jahr alte Aelclien wären au»
Eiern nnd nicht getrocknet gewesen. Alle seine Versuche mit Kleister zeigten nur sich wieder anflilähcnde, aber nie wirklich wiederbelebte,
Aelchen. Auch die E s s igä l che n kämen nur einige Stunden nach dem Eintrocknen wieder in's Leben, weil der Essig sie
wie ein Firniss überziehe. Nur die AVaizenälchcn unter allen Thieren, meint er, leben ganz eingetrocknet wieder auf. Er reinigte
auch eine Menge von LEEÜWENIIOEK'S Rädertbicrchen von verschiedener Grösse von allem Fremdartigen und liess sie eintrocknen.
That er dann AVasser hinzu, so blähten sie sich zwar auf nnd bewegten sich scheinbar, aber nie lebten sie wirklich wieder auf. That
er fremdartige Stoffe zu den Thierchen, so lebten einige wieder auf. Er hatte zwischen 104 todten 5 lebende. SPALLANZANI behandelte
diesen physiologisch so interessanten Gegenstand von Neuem sehr ansfülirlich 1776 in den Optisc. dì fis. a,lim. II. p. 181. Er
erklärte, die Infusorien lebten getrocknet nie wieder auf, allein es gebe andere ihnen ähnliche kleine Tbiere, die wirklich nach dem
Tode ein wahres nnd entschiedenes AViederanfleben zeigen (hesticciuole privilegiate per avverarsi iti loro dopo di esser morte
una vera e rigorosa resurrexio,ie), nämlich das Räderthier (Rotifero), der AVasscrbär {Tardigrado') nnd die Erd- und
A V a i z e n - A e l c h e n (Anguillefte). Er beschrieb das AViederanfleben sehr nmstäiidlich p. 188. nnd s|iricht: „man sah sie wahrhaftig,
völlig wahrhaftig nnd ganz unlängbar wieder belebt" (p. 189.). In seit 4 Jahren vcrstö]iselten Glaslläschchen von iliiii aufgehobener
Dachrinnensand zeigte Wiederbelebung der Tbiere. Er wiedcriiolte das Trocknen und Befeuchten derselben Tbierchen 12mal mit gleichem
Erfolge, jedoch wurde die Zahl der auflebenden immer kleiner. Beim 16ten Befeuchten lebte gar keines mehr anf. Im reichsten
Sande waren nach 3 Jahren nur etwa 1 von 100 noch übrig. Uebrigens blieb sich die Schnelligkeit der Wiederbelebung stets ziemlich
gleich, immer regellos. AVarmes AVasser beschleunigte sie. Sie bestand in 4, 9 — 1 2 Minuten und länger. Eine nothwendige
Bedingung zum AViederaufleben schien ihm die Umgebung der Tbierchen von Saad zu seyu. Dieselbe Erfahrung machten Pater CAMPI
in Mailand und ROFFREDI. Die Berührung des Luftznges mache sie zum AViederbelebcn nutüchtig. Die Frage, ob sie wirklich todt
wären und nach dem wirklichen Tode wieder auflebten.^ entschied er daliiu, dass alle andern Tbiere, welche ähnliche Zustände zeigten
nnd mit denen er viele Versuche selbst angestellt, nur im Scheintode lägen; anders sey es mit den Räderthiercn, die ganz und gar erhärten.
Bei ihnen sey die Wechselwirkung des Festen nnd Flüssigen wirklich aufgehoben, das Flüssige verschwunden, mithin wahrer
Tod eingetreten. So trete denn bei deu Räderthiercn allein auch wahres «nd bestimmtes AA'iederaufleben nach dem Tode auf.
Der Freiherr VON GLEICHEN theilte 1778 (Abhandl. üb. Samen- und Infusionsthierchcn, p. 80.) mit, dass ihm vertrocknete
Infusionen (nicht Räderthiere) in weniger als 24 Standen wieder belebt seyen, allein die anf den Glastäfelchcn angetrockneten Körper
nie. FONTANA wiederholte seine Erfahrungen über die Räderthiere von 1768 in seinem AVerke; „sur le venin de la vipère, 1781.
I. p. 98., setzt hinzu, er habe seitdem eine Menge anderer kleiner Tbiere anf den Dächern, in der Erde und im AVasser gesehen, die
getrocknet Wiederaufleben, nnd verspricht ein besonderes AVcrk über den Scheintod, das nicht erschienen ist. Professor HERRMANN in
Strassburg erklärte im Naturforscher XIX. 1783. ]i. 58. , er habe nie Räderthierchen «iedererwecken können, und der dänische Etatsrath
MÜLLER, der intensiveste Beobachter der Infusorien, sprach sich ebenda p. 163. gleichzeitig so aus, dass es mit Räderthierchen
nnd Aelchen auch ihm, aber nur zuweilen, nicht immer, gelinge, sie wieder zu erwecken, nnd nur dann, wenn sie mit fremden Kör-
¡lerchcn uingeben und vor der Luft geschützt sind. Auch in seinem nachgelassenen Hauptwerke 1786 {praefat. p. XV. nnd p. 297.)
ist er der Ansicht, dass es eine AVicderbelebung wirklich trockncr oder todter Infusorien nicht gebe. COLOMBO, welcher 1787 die
sehr scharfsichtigen Beobachtungen über Vor t icel len bekannt machte, sagt p. 83. der deutschen Uebersctznng, dass er bei Melicerta
das AViederanfleben nach dem Eintrocknen umsonst versncht, auch wenn er Sand hinzugethan, was, wie er wisse, beim Räderthiere
der Dächer nötliig sey. GMELIN nahm 1788 in L INNES Syste„ia Natur. VI. p. 3023. anf, dass trockne Infusorien nicht wieder
aufleben. Aiiifallende Versuche machte 1796 GÜANZATI aus Mailand in den Opuscoli scelli. Vol. XIX. p. 10—16. " bekannt, die
er am Proteus (wahrscheinlich Amphileptus moniliger) gemacht hatte. Diese Tbiere vertrockneten zu Kügelchen und lebten befeuchtet
nach 3—4 Stunden oder 3 Tagen wieder auf. Diese Fähigkeit eriiielten sie bis 10 Monate lang und lebten mehr als einmal,
nicht über 3nial, wieder auf. Er hielt die Umwandlung in eine Kugel dabei für nothwendig nnd spricht von einer Scbaale, welche
das wicderanflebende Thier verlässt, denkt es sich als ein Rückkehren in den Eizustand nnd als eine AVicdergebnrt. BLÜMENBACII
erwähnt in seiner Jfaturgesch. 1797 die Erfahrungen Anderer nur historisch als Scheintod der Räderthiere (p. 474.). CDVIER wiess
1798 in seinem iihysiologiscbcn Tableau élémentaire des Thierreichs diese Anferstehungskraft des Rotifer ebenfalls zurück und hat
sie nie anerkannt. STEINBUCH beobachtete 1799 das Wiederaufleben der Gras -Aelchen bis 1 Monat lang, aber nur der entwickelten
jungen (Naturf. 28. p. 233.). Alte nnd Eier mit reifem Fötus blieben todt. GIROD CJIASTRANS behaniitete 1802, sein Voloox lacustris
(Euglena sanguinea) sey, naclidem er 4 Jahre lang trocken gelegen, nnter Wasser wieder aufgelebt (p. 186.) s. Eugl. viridis.
IÏCHRANK erklärte sich 1803 entschieden gegen das AA'iederanfleben. Alle diese Tbiere, auch der AA'asserbär, platzten beim Trocknen
(Fauna boica, III. t. p. 196.). Bei geringer Fenchtigkcit verioren sie die Bewegung, nicht das Leben; getrocknet, allemal ohne Ausnahme,
das Leben (III. 2. p. III.). ALEXANDER V. HUMBOLDT nannte 1808 den nnbeweglichen Zustand der Räderthiere einen Scheintod
(Ansicht, d. Natur, cd. I . Bd. I. p. 159. cd. U . 1826. N . p. 3 , 64.). DUTROCHET behauptete 1812 p. 376. , nur der Rotifer redivivus
lebe von Räderthiercn wieder anf, weil das Trocknen von allen Seiten plötzlich geschehe, wodurch die Desorganisation verbindert
werde, welche durch ein langsames Trocknen der einzelnen Theile licrbeigerdhrt werde. Auch der AA'asserbär (p. 383.) nnd
das Wa s s c r -Ae l c h e n (p. 384.) lebten ihm alle, nur wenn sie im Sande waren, wieder anf, aber mit Melicerta und Limnias gelang
es nie. EVEHARD HOME bestätigte 1814 das AViederanfleben der Waizen-Aelchen (Lectures o,i comp. Anat. I. 375.)
nach BAUER. OKEN hielt 1815 dafür, dass die Infusorien, einmal todt, nicht mehr aufleben, aber halb gefault aus ihrer Masse neue