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«cisslicli (riilil. Jom.OT s Zeichnung aus Paris passt rcclit gut. Er fand cä in einem Aufguss von NcIkonWnnicn. MÜI.IER'3 Zeiciiiiitng
LÄSST sirli aueli auf L. emargi/mfa und Metopidia JLepadcUa deuten, und nie mehr entschieden verwenden. LA M A R C K
l î " n v hallen nur JIÜLLER'S Aliliildnng liesciirieben. Ich gab schon 1830 die hier wiederholten dctaillirten Zeiclmungen und habe
nichts mclir dazu fügen iiiinncn. Gewiihnlicii ist der S|ieisctanal des Thiercliens gcIMicK crKllt, oft fast farhlos, weil es sich oft von
farhlosen Monade n nährt. Zwischen Cldamidnmonas wird es grün erfiillt. Ich Lahe es oft mit Indigo und Carmin genährt. Das
Räderorgan zeigt hia 6 Theiie, wovon einer vielleicht ein Hirn - Ganglion ist. Der Schlund hat 2 einzalinige Kiefer. Eine knrzx
Sehlinidröhre, ein durch eine Einschnürung getheilter Dann mit Magen {Gasteroäela), und 2 kuglige Darmdrüsen sind heohachtet.
Besnntlera heim Nähren mit Farben tritt die Darmhildung recht scharf hervor. Der Eierstock ist geknäuelt und oft sehr ausgedehnt.
Männliche Organe Hessen sich noch nicht deutlich erkennen, weil alles meist sehr durchsichtig oder durch den Eierstock verdeckt ist.
— Grösse Vsu Linie, des Eies '/48 Linie.
E r k l ä r u n g der Ahhildungen Taf. L TO. Fig. I.
Fig. 1. Bauchnäclic. Fig. 2—3. Riickontliiclic. Fig. 4. rcchtc Sciteuansichl eines Jungen. Fig. 5. leerer Panzer von der Bauchscite. Fig. 6.
Scbluudkopf mit geölTneten Kiefern. Fig. 7. dei-selbe im Niederschlucken. Linearvergrössernng SOOmal.
91. Mjepadella emarginata, ans^escbweiftes SicbuppenOscbchcn. Tafel LVI I . Fig. Ii.
L . testnla dejiressa ovali, antica parte latiore, utroque line emarginata.
Lé padelle échancrée, a carapace déprimée ovale, large au frani, échancrée aux deux extrémités.
XrnMms PMclh el otolrs?, Mlliiiii, Verm. tlav. lii.t. p. 130. Fnd-IImnlm 1773. Animale. Infii». f. 341, 345. Tab. XLVIII.
Fig. 1 5 - 1 9 . Tab. XLIX. Fig. 1 - 3 . 1786.
Brachìantts PateUa, SCHRANK, P a n n a boica, III. 2. p. 132. 1803.
Brachimìis Patulla et ovatis?, LAMABCK, Hi s t o i r e natur. d. anim. sans vert. II. p. 35, 36. 1816.
LepaäiUn Patdia et Mijtiliua lepiiiura. BORT DB .ST. VINCENT, Encyelopéd. métiioil. Vers. 1824.
LepadcUa? emaryinata, HËMPRICH et EHRBNBERS, S jmbo l a e pliysicae. Evertebrata I. Pliytozoa. Tali. H. sinaït. Fig. 19. Text 1831.
Lepndella emnrifàiata, Abliantil. d. A k a d emi e d. Wissenscl i . zu Berl in, 1831. p. 127.
A n f e n t h a l t : Bei Berlin, vielleicht auch bei Cojienhagen und in den Bächen des Sinaigebirges in Arabien im Wadi Ess'le.
Als ich diese Art in Arabien beobachtete und beschrieb, hielt ich sie deshalb fiir eine besondere neue Art, weil ich L. ovalis
verschieden wnsste und weil MÜLLER'S Brach. Patella convexer seyn soll. Ich bin auch jetzt noch nngewiss, ob nicht L. Patella
als besondere Art zu verzeichnen ist, die ich nur noch nicht sah. Ein dem arabischen Thierclien sehr ähnliches habe ich seit
1 8 3 2 hei Berlin gefunden, beide zwischen Conferven. Beide sind ziemlich von gleicher Grösse und unterscheiden sich von der L. ova-
Iii durch vorn und hinten deutlich ansgebuchteten Panzer. Der Darm war eingeschnürt und die Kiefer schienen einzahnig. Wirbelmnskeln,
2 kleine runde Danndrüsen und ein geknäuciter Eierstock waren zu nnterscheiilen. — Grösse in Berlin (Körper ohne den
Fu.is) V48 Linie, am Sinai (das Ganze) V24 Linie.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. LVII. Fig. II.
Fig. 1. ein Berliner Thicrchen, eingezogen. Fig. i . dasselbe ausgestreckt. Vergrüssomng SOOmal im Durchmesser.
92. iepadella? Salptna, iSalpen-iScbUppcbeii. Tafel L T D . Fig. m.
L . testula oblouga prismatica, obtuse triangiilari, dorso cristata, fronte ilenticulata.
Lépadelle? Salpine, à carapace oUo?ìgue prhmatiijue, obtusement triangulaire, élevée en créte au
dos, dcnticulée au front.
hettadcUa Satpina, Abiiandl. der Aliad, d. Wis
A u f e n t h a l t : Bei Berlin.
. zn Berl in, 1833. p. 209.
Das Thierchen wurde am 28. März 1832 zwischen Conferven im Thiergarten entdeckt und am 21. Juni, anch 1834, wieder
beobachtet, ohne dass es möglich war, bei angestrengtem Suchen Augen zu entdecken., Die Form erinnert sehr an Colurus, aber der
gezahnte vordere Kand an Salpina, obschon es keine Hörnchen sind. Der Consetiuenz wegen müsste diese prismatische Form in besondere
Gattung (etwa Lophochari») gesteUt werden, was nöthiger wird, wenn sich mehrere Arten linden. Der Panzer ist niclit ganz
g l a t t , sondern durch feine Grübchen uneben, und der Rückenkamm ragt etwas Uber die Fussbasis vor. Bauchseite flach mit einem
Aasschnitt vorn und einer Oelihung für den Fuss hinten. Mehrere Wirbelmuskeln, ein 4muskeliger Schlnndko]]f mit 2 zweizahnigen
oder dreizahnigen Kiefern (Gymnogomphia) und treppenartigen Falten, eine sehr kurze Schlnndröhre, ein einfach conischer Darm,
2 kleine runde Danndrüsen und ein Eierstock sammt einer contractilen Blase, nehst 2 Fussmuskeln und vielleicht einem Hirngann-lion,
sind beobachtete Organe. — Grösse der Schaale VIB Linie, des ganzen Körpers Vis Linie, des Eies 'A, Linie.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. LTO. Fig. ID.
Fig. 1. rechte Scilenansicht mit Spur von Hirnganglion. Fig. 2. Bauchfläche. Fig. 3. Räckenfläche nach den ersten Zeichnungen. Fig. 4. Rückenansieht.
Flg. S. Baachnsclie. Fig. 6. Schlundkopf, gepresst. Fig. 7. Zähne stark gepresst, nach späteren Zeichnungen.
Nachtrag zur Gattung Lepadella.
Ausset diesen 3 Arten sind folgende 7 Namen in der Gattung verzeichnet: 1) Lepadella cornuta BORT (Esmy d'une
_ = Monosiyla; 2) L. glumiformis BORY (1824) = Monorìyla cornuta; 3) L. lamelluris Bonr
( 1 « J 4 ) _ Siepi,am,pgi 4) L. lunaria (Abhandl. d. Beri. Akad. 1831. ) = Monost,ßa; 5) L. Patella Bonr (1824) = L.
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emargijiatai; 6) L. plicatilia Bony (1824) = lìrachionus; 7) L. triptera (Ahhandl. d. Beri. Akad. 1830. p. 63, 71.) = Metopidia.
Vielleicht ist L. Patella eine besondere Art, aber Testudiuella Argilla von Bonv, welche einen Gabelschwanz liatte,
war vielleicht nur i . ovalis (Diet, class, cum icone 1831.).
F Ü N F U N D D R E I S S I G S T E GATTUNG: STACHELFUSS,
m o n o s t y l a . IHonostyle.
CHARACTER: Animai ex Eiiclilanidotornin faniilia, ocello singulo occipitali, pedo siniplicitcr styliformi,
testula depressa.
CARACTÈRE: Animai de la famille des Eucldanidés, ayant un seid oeil h la nuf/ue, le pied
simplement styliforme et la carapace déprimée.
Die Gattung Stachelfuss zeichnet sich in der Familie der Mautelfischchcn durch ein einzelnes
Nackeuauge, einen einfachen Griflfclfuss und einen flach niedergedrücivtcn Panzer ans.
Seit 1830 in den Abhandl. d. Berliner Akad. mit 2—3 Arten gegi-ündet, enthält diese Gattung jetzt
noch dieselben 3 Arten. Die ersten Kenntnisse davon hatten vielleicht JOBLOT 1718 und HILL 1751. MILLER
verzeichnete erst spät die gleiche Art als Trichoda cornuta. BORT DE ST. VINCENT nannte sie 1824
Lepadella glumifm^is und 1826 L. cornuta. Eine neue Art nannte icli 1830 Monostyla lunaris und
1831 Lepadella lunaris. — Die Organisation ist mannigfach entwickelt. Wirbelmuskeln sind bei 2 Arten
in Vielzalil, anch ein 4mnskeliger Schlundkopf bei 2 Arten erkannt, dessen 2 Kiefer bei einer einzahnig,
bei den andern 2zahnig sind. Eine sehr kurze Schlundröhre und einen eingeschnürten Darm (Gasterodela)
zeigen sämmtliche Arten, auch sind überall 2 Darmdrüsen vorhanden. Ein gekniluelter Eierstock und reife
Eier mit Keimbläschen sind bei 2 Arten sicher beobachtet. Männliche Befruchtungsorganc, Gcfässe und Respirationsröhren
oder Kiemen sind unbekannt, aber bei allen Arten ist ein rothes Nackenauge beobaclitet.
Die geographische Verbreitung der Gattung ist in Frankreich, Dänemark, Prenssen, Böhmen und im
sibirischen Asien beobachtet.
93. JXonostyla cornuta, glatter Staclielfnss.
M. testula hjalina inermi, fronte truncata.
Tafel LVI I . Fig. IV.
Monostyle cornue, à carapace hyaline, obtuse, le front tronqué.
Tortue ou Poissm à [a tjneue uniliílíeale, JOBLOT, Observât, fait, avec le niicrosc. p. 73. Pl. 10. Fi^. 2. 3.? 1718.
Trie/iarfo corviita, MÜLLER, A n i m. infus , p. 208. Tab. XXX. Fig. 1—3. 1786.
Lepoílclla í/iumiformis, BORT OB ST. VINCEST, Encyclopédi e inétli. Vers. 1824.
Moiiosl<jla eonitilrt, Abi iandl . der Akademi e d. Wissejisch. zu Be r l in, 1830. p. 46, Ö4 , 64. 1831. p. 130.
A u f e n t h a l t : In Paris?, Copenhagen!, bei Berlin, im Steinbad zu Tö(ilitz und bei Toholsk in Sibirien? beobachtet.
JOBLOT'S Thierchen ist nur walirscheinlich dasselbe, aber in Copenhagen habe ich es, wie MÜLLER, selbst beobachtet. Bei
Berlin ist es gemein zwischen Chara und Conferven klarer Torflachen. Aus Tö]ilitz sandte mir es Herr VON HUMBOLDT 1836 im
Wasser des Steinbades, und auf der Reise mit ihm nach Sibirien hcohachtete ich es wohl 1829 zwischen Conferven des Irtisch bei
Tobolsk, übersah aber damals das Auge. Ich habe es zu allen Jahreszeiten gesehen, auch überwintert. Es hat die Gestalt eines Roc
h e n - F i s c h e s . Der eiförmige flache Panzer ist vorn schmäler und zeigt bei der Contraction keine wahre Ausbuchtung, obschon fur
Ungeübte es scheinen kann, als ob eine da wäre. Deshalb kann JOBLOT'S dritte Figur anch hierher gehören. Ein mehrfaches Wirbelorgan,
ein 4ninskeliger Schlnndkopf mit 2 einzahnigen Kiefern, eine sehr kurze Schlundröhre, ein eingeschnürter Darm mit 2 Darmdrüsen,
ein geknäuciter Eierstock, welcher oft den ganzen Körjierrauin ausfüllt, sind beohaclitete Organe. Ueberdiess ist ein deutliches
Tothes Nackeuauge vorhanden, dessen Nervenganglion unklar blieb. — Bei allen Arten ist es schwer, sich von der Einfachiieit des letzten
Gliedes am Fusse zu versichern, das hei der Bewegung zuweilen optisch dopjielt erscheint. Ich halte daher 3IÜLLER'S Gabel am
Fusse der Tr. corfiuta für ein optisches Scheinbild, zumal da er sich bei Brachionus dentafns [Salpina) und bei Euglena viridis
eben so irrte. Um sicher zu nrtheilen, muss man stärkere Vergrössernngen anwenden, wobei ich immer den Stachel oder Nagel
am Fussfinger einfach gesehen. Die Natur dieses Nagels am Finger erklärt sich durch Eucldanis Luna und Notomm. Brachionus.
— Grösse bei Berlin —' /so, bei Toholsk '/it Linie. In den Abhandl. d. Berl. Akad. ist durch ein Versehen der Fundort der beiden
sibirisclien Formen verwechselt.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. LA^II. Fig. IV.
Fig. 1. Riickenansicht eines mit Indigo genührten Tliierchens. Fig. 2. linke Seitenansicht. Fig. 3. rechte Seitenansicht, mit Keimfiliiscben im Ei.
Fig. 4. eingezogener Zastiuiil. Fig. 5. gelegtes Ei. Fig. G. Schluudkopf. Vergrüsseruug SOOmal im Durchmesser.
94. Monostyla quadridentata, ^'ierliörni^er Stacbelfuss. Tafel LVI I . Fig. V.
M. testula flavicante, fronte (juatuor cornihns profunde dentata.
Monostyle a quatre cornes, à carapace jaunâtre, le front profondément denticulé en 4 tomes.