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2 » » . Tessella Ckitena, gestreifte P l a t t e n k e t t c . Ti.fd x x . Fig. vi i .
T . tostiila laminari, sucjie latiore (jiiam lonsa, strianitii trunsveiaaniia scriolnis lotigitiulinalibiis numéro 4 ail 24.
Tabelle Chai ne i à carapace laminaire^ èouvcnt plus large que longue, ayant 4 « 24 série» longifndinales
de raie» transversales.
TejwcMfi CnUvin, Al.Iiancil. <ler Akademie li. Wissfnscli. zu Bt rtin, 1835. [>. 173.
A u f e n t h a l t : Im Wasser der ScJiarcn bei Gotheuhurg, zwischen Ccraiuieii lebend zu Berlin beobachtet.
Vielleicht ist diese Form doch die Fragilaria untpunctafa IjfNGRTE's. Neben den grünen Zersjialtnngen des Eierstocks,
ilio sich S|)äter in grosse Kugeln vereinen, sah ich farblose Bliisclien (Magen). Neuerlirh sah ich die wellenartige« Längsreihen der
Striche etwas spiralförtiiig gestellt. Die 2 Reihen kruttimer Linien, welche abwechselnd stehen, konnten Stigmate (Oellnungen) sejn.
Bei 'Ao Linie Länge dci I'latte zählte ich 28 (^uecrstreifen, bei Vio 48. JMithin hat 42, Va» 32, Vae 28, 'Ao 24, V»8 21,
Voo 16, 772 14, Voß 10, Viüo 10 Streifen. — Länge der Tafeln, d. i. Breite der Bänder, %s — Vso Linie beobachtet. Zwischen
von Herrn ÜJ-. L o v e n gesendeten Algen, hat sie sich vom September bis zum December 1835 iu Berlin lebend erhalten.
E r k l ä r u n g der Abbi ldungen Taf. XX. Fig. YU.
Fig. 1. eine Kette von 6, Yjo Linie latigca, Einzcithiercn, SOOmal TCrgrössert. Fig. 2. eine andere vou 2 (lergl., SOOmal vcrgriissert, bei a. Seiienfiäche.
Fig. 3. eine Kette von 5, '/ta Linie grossen, Platten, 300jnal vergrössert. Die Selbsttlieilung geschieht unter der glasigen Oberhiiiit mit
Erweiterung der niicbsten Theile.
3 8 0 . Tessella arcuata, glatte Plattenkettc.
T . testola subquadrata, longitndinaliter continue lineolata nec transverse striata.
Tessellc arquée^ a carapace presque quarrêe^ loiigitudinalenient linéolée a lignes continues sans raies
transversales.
Diiïfomn «rninfiim, Horwkmasn, Flora danica, T. 1598. Fig. 2. 1812.
Dialoma nrcuatum, Ltsgbte, Tentain. Ilydroj-li. dan. i>. 180. Tah. 62. 1819.
DiiTtrma slrinUihim, A©art)h, Syst. Alg. 1824. p. 6.
SirialeUa arciiala, A&ardh, Conspectus crît. Diatom. 1832. [>. <51. zum Tlieil.
Jc/irinnfAis araiata, KüTZiNö, Linnea, 1833. p. 574. zum Tlieü.
A u f e n t h a l t : Bei Hoffmannsgave auf Flihnen.
Ich erhielt durch Herrn H o f fma n x Bano eine grosse Menge davon, oiTenbar L t n g b t e ' s Pflanze, die auch Hornemakn's
war. Sie überzieht Ceramiuni ruôrum nnd elongatnm. Agar d u und K ü t z i n o haben sie mit der Siriatella verwechselt, welclic
gestielt ist und von der ich ein Originalexemplar von K ü t z i n o besitze. — Lange der Täfelchen VAO Linie.
Eine Abijildnng konnte nicht mehr gegeben werden.
3 8 1 . Tessella interrupta, unterbrocbene Flattenkette.
T , testnla subcjuadrata, longitndinaliter interrupte lineolata, nec transverse striata.
Tes seile interrompue^ h carapace presque quarrée, longitudinalement linéolée, h lignes interrompues
au -milieu^ alter7ies, sans raies transversales.
A u f e n t h a l t : Bei Hoffmannsgave auf Fühnen.
Diese Art ist mit voriger gemischt, aber sehr verschieden. Sie ist immer kleiner. Ist diese Form vielleicht als Diatoma
marinnm von J ü r g e n s (getrocknete Algen, Heft 19. 9.) gegeben, welche mit der breiteren Conferva tae7iiaejormis gemischt seyn
soll? (S. V. M a r t e n s , Flora, 1830. p. 411.) — Länge der Täfelchen V48 Linie.
Eine Abbildung konnte nicht mehr aufgenommen werden.
Naclitrag zur Gattung Tessella.
Diatoma fa^ciatum, D. biddulphianum,?, D. interstitiale^ D. latrunculariumy D. mari?mm^ D. taeniaeforme und
D. unipunctatum sind vielleicht noch andere Arten dieser Gattung nnd sämmtlich Seetliiere, welche icli niclit sali.
D R E I U N D S E C H Z I G S T E GATTUNG: IÎRUCHSTABCFIEN.
F r a g ì l a r i a . l'ragìlaìre.
CHARACTER: Animal e familia BaciUariorum, libenim, lorica simplici bivalvi aut multivalvi (silicea),
prismatica, Naviculam aequans, sed spontanea corporis et loricae imperfecta divisione in catenas
taeniaeformes integi-as, friigiles abiens.
CARACTERE: Animal de la famiUe des BaciUarUs^ libre, ayant une carapace simple bivalve ou
mulMvalve {^siliceuse), prismatique^ semblable h une Navicale^ mais se dévelajypant par
la division spontanée imparfaite de la carapace et du corps en fortne de chaînes
serrées, semblables a des rubans fragiles.
303
Die Gattimg der Bruclistiibclicii iiiiifasst solclie Formen der Fiiniilie der Stubtliicrclicii, welche
durch freie Selbstständigkeit und einen einfachen, prismatischen, zwei- oder vielschaaligeii (Kiesel-) Panzer
den Schiffchen gleichen, aber durch unvollkommene Selbsttheilung des Panzers und Körpers geschlossene
bandartige, brüchige Ketten bilden.
Die ersten deutlichen Formen der Gattung beobachtete O. F. M ü l l e r 1 7 7 9 und er Ireschrieb sie 1 7 8 5
als Conferva pectmalis in den Schriften der Petersburger Akademie unter mikroskopisclien Pflanzen. Unter
demselben Namen beschrieben spätere Botaniker verschiedene Körper, und diese stellte A g a h d h 1812
zur Gattung Diatoma. Erst 1 8 1 7 wurden diese Formen von N i t z s c h mit der thierischen UrwUUu ia paradoxa
in ein und dasselbe Reich und in Eine Gattung gestellt. Mit dem Namen Fragilaria sonderte sie
LYNGNTE 1819 zuerst von den Diatomeen ab, und er zog sie wieder zu den Pflanzen, indem er 8 Arten der
gleichen Gattung feststellte, die aber, ausser jener einzigen Art, theils Gallionellen, theils Tessellen
waren. Seit 1822 nannte dann B o r y d e St . Vincent die wahren Fragilaricn Nemafoptata und bildete
mit ihr eine Tribus der Fragillaires in der Familie der Arthrodiees, die er seit 1824 nicht mehr zn den
Infusorien nnd Thieren, sondern zu den Psychodien, seinem neuen Naturreiche, reclinete. Er führte 1824
2 Arten der Gattimg Nematoplata auf, von denen aber die N. hronchinlis eine GaUioneUa gewesen.
A g a r d h nahm 1 8 2 4 Lyngdtes Gattung Fragilaria mit 3 Arten bei den Algen auf, und Boiiv gab seiner
Gattung Nematoplata 1827 noch eine dritte Art: N. »ubquadrata {Conf. hyemalis Roth), und eine
vierte Art: N. caudata {Fr. striatula Lyngbyb), deren ersterc wieder eine OaUioruilla, deren letztere
aber unklar ist; jedenfalls wurden zu wissenschaftlichem Nachtheil beiden neue Namen gegeben. Seit 1829
wurden die Formen dieser Gattung in den Abhandl. der Berl. Akad. d. Wiss. zu den Infusorien gestellt, und
1 8 3 1 daselbst 9 Arten verzeichnet. Im Jahre 1 8 3 2 stellte A g a r d h im Conspeclu» crit. Diatmn. Fragilaria
striatula in seine neue Gattung Grammonema, nnd fügte an deren frühere Stelle eine andere
dritte Art der Gattung Fragilaria hinzu. Küt z ing nahm die Gattung Grammonema 1833 nicht auf,
und verzeichnete sammt ihren Formen 5 Arten von Fragilaria. In den Abhandl. d. Berl. Akad. wurde
1 8 3 3 Fr. rhabdosoma beschrieben. Corda nannte 1 8 3 5 eine der Fragilaria turgiduki oder pectinalis
ähnliche Art Frag, undulata. Hier werden 9 Arten aufgeführt.
An Organisationsverhältnissen ist bei allen Arten ein innen glatter oder geriefter Kieselpanzer ermittelt,
welcher, bei den grösseren deutlich, nur an jedem Ende 2 Oeifnungen in derselben Ebene besitzt, so
dass die Berührungsflächen der Kettenglieder Lateralflächcn sind und die Theilung dorsal ist. Ganze Ketten
richten sich zuweilen langsam auf und wenden sich um; einzelne freigewordene Glieder haben fortschreitende
Bewegung. — Polygastrische Magenzcllen sind bei Fr. grandis, pectinali^, turgidula und neuerlich
bei rhabdosoma beobachtet. — Die Fortpflanzungsorgane bestehen in 1 bis 2 bandartigen, griinlichen oder
gelblichen Eierplatten, welche auch oft unterbrochene Massen bilden und im Alter röthlichhraun erscheinen.
Nicht selten sind darin dunkle bewegte Körperchen, vermnthlich lebendig zu gebärende Brut. Bei Fr. grandis,
turgidula, scalaris, diophthaJma und pectinalis sind 2 bis 4 augenartige unveränderiiche farblose
Flecke beobachtet, welche männliche Sexualdrüsen seyn könnten. Die sichtlichste Vermehrung der Individuen
geschieht durch dorsale Längstheilung. Bei den meisten Arten wächst die Form in und nach der Theilung,
bei Fr. striatula scheint naeh der Theilung das Wachsthum aufzuhören, daher wohl die geringere
Breite des Basaltheils, im Fall sie nicht optische Ursachen hatte.
Die geographische Verbreitung ist über ganz Europa bis zum Altai der Tartarei, am Sinai Asiens
und im rotlien Meere beobachtet. Fossile Formen fanden sich seit 1836 im Bergmehl von Isle de France
und im Polirschiefer von Cassel, mithin in der Tertiärformation der Erdrinde.
2 8 « . Fragilaria grandis, grosses Bruclistäbchen. Tafel XV. Fis. XI.
F . striata, aiiijila, longitudine lOmam lineae partem attingens, a latere lanceolata, apicibns olrtn.sis, strii.s in lincac
lOOnia jiarte 11.
Fragilaire grande, rayée, grande, égalant en longueur jusqti a V» millimetre, lancéolée et uhùite
aux hont a du côté latéral, ayant 11 raie» dam chaque 'lm,me d" une ligne.
Bncillnrin crnssn, Bobt? lincyclopéd. métiiocl. 1824. (IVnuicula viridis?)
fVojii..ri» jrnmlù, Ablianill. der Akademis d. Wissenscli. zn Berlin, 18.11. p. «4.
A u f e n t h a l t : Bei Berlin!, vicUeiclit auch bei Paris.
Im Marz fand ich die Form zuerst im Thiergarten und wieder am 18. Mai 1832, hei Piclielsherg nhnweit Spandau mit
S p o n g i l l e n im Juli. Die Streifnug hat folgendes Verhältniss: '/lo Linie hat 114, '/n 96, 7i8 64, 'A» 57, 48, '/lo 32, 7.«
2 4 , '/so 22, Vm 19, 'Ai 16, % 12, Vioo 11 Streifen. — Beobachtete Längen der Einzelstiibcken Vis—Vio Linie; Breite 3 - 1 4 -
mal in der Länge. Länge der Bänder aus 2 bis 33 Stäbcl.en beobachtet. (Vergi. F. pectinalis:)