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vermehrte ich diese ifittlieilnngcn im Texte der Sijmlolae physicae. Die anf 18 Tage direet ermittelte Lobensdaner einzelner TndividiM
ir. lind die (lirerte Bcobaelitiin,!; der, einer generafin gpmtatma äbnliclien, nnd eine snlclie ersetzenden, iiberrasclienden Vermelinins;
,|nrch liiliildunff, wonach aus jedem iinlividnuin nnter den ¡lünstigsten Verhältnissen sieh in je 10 anl' einander folgenden Tagen 1 Million
iilig über die Einwirkinig- von Giften auf
CoRTi kannte, aber mit dem Raclienngen
entwickelirkünne, hidje ich 1831 in den Alibanill. d. Berl. Akad. mitgetlieilt, auch bcilä
dasselbe Tbierchcn gemeldet. Ucber die kicmcuartigen zitternden Organe, deren einige sehon
Caimle ¡uidercr verwechselte, halie ich 1833 (1832) ausnihrliche Beobaclitu
kränz am Ko|ife beschrieben. Einige der Kutvviekelurigs- und Strnctur-Bc<
sonders die Eientwickelnng, mit gleiclicin Glück, wie Herr CZERMAC die
des kleinen >Vcscns besteht nun, der ¡etzigen Eijisicbt nach, in Folgendem:
niitgetlieilt, nnd znlctzt, 1835, liabe ich den Gcfässl
o l i a c l i t n n g c n wiedcrlioltc HCIT RUDOIPJ I WAONER 1832, be-
(Icr Oriranisation in Wien 1833. — Die Gesarnrntori lisatit
Das sehr veränderliche, im ausgedehnten Zustande stets bewegte, Wirbelorgan wird aus einem einfachen, äusseren, am Jlunde
iterbrochenen, Wim|ierkranzc nnd aus, wie es jetzt scheint, 11 innern Bündeln von Wimpern gebildet, welche säinmllich ein-
Jlnskelscbcidcn steckcn. Im Jabre 1830 zäblte ich während der Bewegung 17 Bändel, es war die vielleicht etwas contrales
abgeschnittenen Kopfes. Seit 1831 habe ich an, in der Ausdehnung (im Tetanns) gestorbenen Thiereben die
:h glaube, unterschieden, indem die früher beobachtete äussere Reihe von 9 Wimiierbüudcln sich so in einen, schon
einlachen äusseren Kranz ausbreitete, nnd die iunern Bändel nun nur noch 11 Grn|ijjen darstellten. Rücksichtlich
L innern Körper hat sich ebenfalls einiges in der Torstellung geändert. Ich zählte anfangs 8 Mnskelbäuder, hndc
3, indem ich imjner eins der seitlichen früher mit dem Riiekenbande verwechselte. Diese Muskeln sind nnn 1 obe-
2 vordere Bauchmuskeln und 2 sieh daran scblicssende hintere, 1 rcchetwas
zeln
hirte Erscheinung
Tlieile besser, wie
MÜLLKR ])ekannten, eii
der Längsniuskelu im il
aber doch nenerlicb 9,
rer oder vorderer Rücki iskel (kein unterer oder hinterer).
1 Muskeln entspringen zwischen
dem Hirnknoten. Sämmtliche
ter vorderer Seiteumiiskel nebst dessen Fortsetzung als hinterer, und 1 linker ähnlicher. Die 5 vorderen
den Muskelbüudeln des Räderorgans, die meisten am Rande, der Rückeniunskel aber in der Mitte neben
5 vordere Muskeln heften sich in der Mitte des K(ir]icrs mit etwas erweiterten Enden zwischen dem 4tcn
nd 5ten Queergefässe an die
innere Baiicbbant. Ebenda entspringen die 4 hintern Muskeln unmittelbar neben ihnen nnd heften sich
an das hintere Ende der Banchiskcln
l.aut da, wo der Zangenfuss aus derselben hervortritt. Dicht nnter dem äussern Wimperkranze liegt eine Muskellage, nnd jedes der
11 innern Wimperbändel ist eingehüllt in eine fast kuglige Jlnskelschcide. Zwei langgestreckte Mnskelscheiden umhüllen die innern
Wurzeln des Zaiigenfusses. Siiivobl diese Mnskelsclieiden, als die des Räderorgans, haben an ihrem Grunde fadenartige, an die Bauch-
Laut geheftete, Fortsätze, welche vielleicht nur Anlieftungsbänder sind, vielleicht aber auch die zu den Muskeln gehenden Gcfässe und
Nerven enthallcu, deren Feinheit eine weitere Isolirung niclit erlaubt. Ueberdiess bilden noch 4 dicke Maskelparthieen, zu 2 gegenüberstehend^
den kugligen Schiandkopf. Ein Kraiizmuskel an der liiuteru Darmmündnng und ein blasenartiges »luskclorgan als Samenschneller
sind andere, zum Beweguiigsorganismus gehörende, erkennbare Gebilde. Die bandartigen Längsi
lassen ihre Faserbilbeobachtet
sind. Bei
dnug sehr deutlich, zuweilen aneli Queerrunzeln der Fasern erkennen, wie sie Lgend bei den grossen Tliic
der Contraction des Körpers werden sie kürzer und breiter, bei der Expansion länger nnd dänner,
wodurch sie sich von andern faden- oder bandartigen Organen, welche bei der Contraetion des Körpers nur gekri
passiv verhalten), leicht und scharf nnterscbeidcn. (Tergi. Carchesium nnd EucMank Irijuetra.)
öe eine elastische gespannte Schnur,
nmt werden (sich
nd gebildeten, gros-
Kiefern liegt. In
Zähne. Zuweilen
Das Ernähruiigssystem besteht ans einem, durch das Wirbelorgan grösstenthcils als Oberlippe niugebenen
seil Jlundranme, in dessen Grunde, näher der Bauchseite, der kuglige 4ninskelige Sclilundkopf mit 2 viclzahnigen
iedem Kiefer sind fast handßrmig 5 conische, am Grunde etwas convergirende, an Grösse nach innen abnehmende,
scheint auch ein kleinster 6ter Zahn sich geltend zu machen. Ich hielt sie 1830 für 2spitzig, weil ich sie nicht scharf genug isolirte.
Die 5 Zähne jedes Kiefers, welche sich beim Zerdrücken des Körpers zwischen geschliffenen Glasplatten als alleinige harte und feste
Tbeilc erkennen lassen, sind an ein knorpliges Gerüst eingelenkt, welches den .Muskeln zum Ansatz dient nnd die Form eines Schulterblattes
hat. üicss ist der eigentliche Kiefer, welcher ans mehreren Tlieilen besteht. Nach innen sind beide Kiefer mit einem Gerüst
von knorpligen Schlund-Biigen in Terbindung, welches sehr zusammengesetzt ist nnd inelir zur Stütze nnd zum Ansatz der Kaii-
Jluskeln, als zìi eigener Tliätigkcit vorhanden zu sevn scheint. Auf den Scblundko]if folgt ein enger und kurzer Canal als Schlund
(oeaophagm), und'^auf diesen ein vorn dicker, hinten conisch abncliincnder, Darm ohne Magen, welcher gewölinlicli mit grüner oder
brauner Nahrung erfüllt ist, deren Bestandtheile sich oft als andere Infusoricnformen, besonders Ba c i l l a r i en, erkenn«! lassen, der
aber anch leicht Carmin oder Indigo anfniiumt. Die ganze innere Fläclie dieses S|ieisecanals ist mit wirbelnden feinen Wimpern besetzt,
wclcho oft die feineren Speisen in eine kreisende Bewegung bringen, als drehten sieh ¡Monaden im innern Körper umher. Zuweilen
ersclieint der Darm durch innere halbiiiondrörniige Klappen {Valvulae), die seitlich kleine Taschen bilden, welche wie Magen dienen^
undeutlich traubenartig. Am hintern Ende vor der Mündung innerlich ist ein Kranzinuskel (»phiiwier) da, wo sich Dan
nnd Eier-
gang vereinen. Zum Ernährnngsapparat gehören noch 2 drüsige, kugelförmige, weisse Körper, welche 2 Ohren oder Hörner
Anner
fange des Darmes bilden, die CORTI für Eier hielt, die aber durch Farbe, Form und Anheftungsweisc mit der Bauchspeicheldrüse
(Pamreai) höherer Thicre mehr Aehnliehkeit haben, als mit irgend etwas anderem. Sie sind fest an den Darm geheftet nnd haben nach
vorn ein feines Band, welches sie an die innere Körperbaut befestigt nnd ihnen wohl Gefässe zuführt. Beim Zerlegen des Thieres
bleiben sie am Darmcanale, nicht an der Bauchhaut und nicht am Eierstocke sitzen. Für Nieren wird sie wohl schwerlich ein umsichtiger
Physiolog halten, obsclion sie deren Gestalt cinigermassen haben. Neuerlich haben sich noch Gefässe für den Darm direet erkennen
lassen.
Der Fort]illanznngsorganisinus ist deutlich hermaphroditisch bei jedem Individuum. Der weibliche Theil besteht ans einem, im
Eiitein
fadem
unbefruchteten Znstande jilatten, rundlichen oder viereckigen, auch hcrzfonnigen, drüsenartigen Eierstocke, welcher mit
wickeinng scheinbar zweihörnig wird, eigentlich aber bandförmig nnd schlangenartig eng zusammengefaltet ist. Die Eier sind
eher Reihe hintereinander und entwickeln sich am ersten zunächst dem kurzen Eiergange, wo sie auch nnr befruchtet werden können.
Die am meisten entwickelte Seite des Eierstocks ist rechts gelegen. Es sind gleiclizeitig selten 2, noch seltner 3 oder 4 Eier reif,
aber der übrige Eierstock stellt zuweilen noch mehr eiartige Höcker vor. Der unliefrnehtete Eierstock ningiebt, wie eine Leber, die
Mitte des Darineanals nnd endet mit einem stielartigen Eiergange vor dem Schliessmnskel in den Darm; der befruchtete erfüllt zuweilen
den grösstcn Tbeil dos Leibes. Die Eier kriechen nie im Körper der Mutter ans, sondern werden vorher gelegt, wie Togeleier.
Die erste Entwickelung des Eies im Eierstock ist ein helles Bläschen, der Eikeim, 3 — 4 Stunden nach dem Anskriechcn; in diesem
bildet sich nach 2 — 3 Stunden seines ersten Erscheinens schon ein mittlerer trüber Kern, welcher Dottersnbstanz ist, und um den
liernm 5 — 6 Stunden lang ein breiter heller Ring (von Eiweiss) sichtbar ist. Junge Eierstöcke stellen daher meist nur eine drüsige
Masse mit 6—10 augenartigen hellen Flecken vor. In dem Keimkerne, welcher allmälig sammt
Eikeime wächst uml dabei das
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Eiweiss (den hellen Ring) immer mehr schmälert und verdrängt, bildet sich, nachdem alle» Eiweiss aufgezehrt oder verdriingl ist, und
das Ei nun schon eine ansehnliche Grösse erlangt bat, erst in der Mitte ein anderer runder und heller Fleck, das Kcimbläsclien.
Solche Eier sind reif und werden nun gelegt. Beim Legen zieht sich das Thierclien ]ilötzlich zusammen, presst das noch weiche nacligebende
Ei sehr schnell durch die hintere Darm- und Eierstock-Ocirnniig und streckt sich sogleich nieder aus; diess alles ist die Tbätigkeit
eines Moments. Häufig ist es dabei mit dem Zangenfusse irgendwo angclieflct und legt mclirere Eier auf denselben Fleck. Zuweilen
kehrt es auf den ersten Fleck zurück, wenn es neue Eier legen will. Das Legen folgt sich zuweilen in 4 — 5 Minuten, oft
in 1 Stunde oder mehr Zwischenraum. In Cjlinder-Gläsern legen die Thicrchen meist ihre Eier an das Glas dicht unter den Wasserrand,
nicht selten 20 bis 30 neben einander im Kreise, oft legen anch andere ihre Eier zu den ersten, wobei eine Beurtheiliing,
wenigstens eine Erkenntniss nnd eine Absicht, auch ein Gesellschafts-Sinn, unlängbar erscheinen. Da, wo sich Priestley'sclie Haut an
der Oberiläche oder ein Bodensatz von todten Thieren bildet, legen sie sie oft zwischen diese. Die Entwickelung gelegter Eier geschieht
so, dass nach 1—2 Stunden der mittlere helle Fleck sich triibt, und nach 3 Stunden mit einer, der Dottermasse selir ähnlichen,
Substanz, dem Embryo, ganz erfiiHt ist, so dass Embryo und Dotter dann nicht optisch zu unterscheiden sind. Gleiclizeitig entsteht
ein kleiner länglicher heller Fleck am Rande vorn. In der 5tcn Stunde nach dem Legen erkennt man in der Mitte de» Eies an
der Stelle, wo vorher der helle Fleck war, einen dunkeln Fleck, welcher nach noch 1 Stunde schon deutlich als Selilundkoiif erkannt
wird, und von da an immer deutlicher die Umrisse der Kiefer nnd Zähne ansbUdet. Erst gegen die Ute Stunde nach dem Legen erkannte
ich freie Bewegungen des Fötus, die im Wirbeln mit den vordem Wimpern, dicht am Rande der Eischaale, bestanden. Naeli
12 Standen liess sich die sjiiralc Lage des Kör])ers im Ei erst erkennen, indem der Zangenfnss gegen das Räderorgan umgebogen ist,
wie ich es schon 1828 darstellte. Gleiclizeitig erfolgten Umwendungen des ganzen Körjiers nnd auch deutliches Kauen mit den Kiefern
und Schlucken. Das Platzen der Eischaale durch einen Qneerriss verzögerte sich aber oft noch 2 Stunden. Der ganze Verlauf
der Eientwickelnng ist desshalb von der ersten Keimbildnng an bis zum Auskriechen das ATerk einer 24stündigen organischen Tliätigkcit,
deren Hälfte innerhidb des Mutterleibes vor sich geht. Raschere Entwickelung habe ich bei meinen, obwohl zahllosen, Beobacbtnugen
nie gesehen, aber sehr oft viel langsamere. Den rasebesten Terlauf kann man dadurch bcrbeifäliren, dass man sie in kleine
Glasröhren setzt und ihnen reichliche Nahrang von Chlmimlomonas Pulvisculus oder Euglena viridk dergl. gicbt. Das Wirbeln
des Jungen im Ei ist keine RespiraHon, sondern hier ein Wirbeln zum Fressen, was sich aus der Bewegung des Sclilundkojil'cs wohl
dentlich ergiebt. Auch der Fötus der Säugctbiere und scllist der Mensch schluckt im Ei die ihn umgebende Flüssigkeit ein, denn die
Woll-Haare seiner Oberiiant finden sich massenweis in den ersten Ausleerungen des Kindspeehs nach der Geburt. — Stauche Eier der
Iltjdai'ma haben eine doppelte Scliaale, welche an einem der Enden einen hellen Zwischenranin zwischen sich lassen. Dergleichen
Eier kommen bei vielen Räderthiercn in verschiedener, oft zackiger. Forin vor. Diese haben eine viel langsamere Entwickelung, und
ich nenne sie daher Dauer-Eier oder M'inter-Eier. Andere überziehen sich mit einer//yg-rocrocw - Alge und erscheinen ganz haarig.
Man hat solche Eier schon öfter auch bei andern Thieren für normal nnd bewimpert gehalten (s. WAONER, /SM), allein die AViiiiliern
sind fremde, ihnen anliängende, Algen, die sie oft verderben. Eine andere Krankheit der Eier ist Blasenbildung iiii Dotter, diese
kommen nicht aus. — Die männlichen Befruclitungsorgane bestehen aus 2 keulenförmigen, vom Kopfe anfangenden, auf beiden Seiten
im Körper herabsteigenden nnd sich fadenförmig verdünnenden, gescblängelten Sainendrüsen; sie enden dicht hinter der Mändiing des
Eierstocks im Halse eines bhisenßrmigen contractilen Organs, welches fast den Herzen der Da| ihnien gleich thätig, aber ohne allen
Rbytbuius ist. Diese kranipfl.afte, contraetile, faltige Muskelblase lässt sich mit den ebenfalls kramplhaft contractilen Sauienblasen der
grösseren Tbiere vergleichen, nnd scheint die Befruchtung direet zu vermitteln. Ihre Anwesenheit ist jetzt so vielseitig bei den Rädertbieren
erkannt, dass sie sich nur zuweilen noch der Beobachtung entzogen zu haben, nirgends zn fehlen scheint. An die keiilenfiirmigcn
Sexualdrüsen sind die zitternden Kiemen nnd wahrscheinlich anch grosse Gefässstämme angeheftet. Zuweilen erscheinen sie desshalb
wohl wie ans gewundenen Canälen zusammengesetzt. Spermatozoon habe ich bisher umsonst gcsuelit. Sie mögen sehr klein seyn, aber
wohl kaum felJen. Um diese letzteren Thcile zu sehen, mnss man solche Individuen wählen, die nicht zu stark mit Speise oder Eieru
erfüllt sind.
Das Gefiisssystein der kleinen Körper ist ¡iberraschend deutlich in seinen Hau|ittheilen. Diese sind parallele Queergcfässe unil
Zitterorgane. Queerc Ringgefässe zählt man leicht 9, nnd sie ersclieinen beim Ilächtigen Anblick wie Körperringe der Glicdert
h i e r e . Bei genauer Anfuierksamkeit sieht man sie nicht in der Contraetion des Thierchens am besten, wo solche Ringe verstärkt
werden müssten, sondern in der Expansion, wo sie verschwinden sollten, nnd man erkennt auch leicht, dass die äussere gespanute Haut
ganz glatt und faltenlos ist, jene Queerlinien aber an der Innenseite der Bauchhaut sitzen, ja bei gewissen Bewegungen sieht man sogar
die Innenseite der Banchhant durch die Muskeln nach innen von der äusseren etwas mehr abgezogen, was eine doppelte Haut, eine
äussere und eine innere, anzeigt, und wonach die (Jueerlinien der innern angehören. Alle grösseren gnt beobachteten Räilcrthiere zeigen
dergleichen Queerlinien, und bei mehreren sieht man sie sehr stark nnd als nnbczwcifclte Röhren oder Canäle. Ich glaubte 1830
bei Hydatina einen mittleren Längscanal zu sehen, welcher die (,lneergcfässe verbindet, allein ich habe mich mit den Langsmuskeln
wohl olfenbar getäuscht, da ich jetzt keinen dergleichen mehr linde. Dagegen habe ich seit 1835 ein kranzartiges Gefissnetz am Kopfe
beobachtet, von dem aus ganz olfenbar freie gefässartige Fäden auf der Bauchscite zn den Queergefässen gehen. Ich habe sie an den
3ten nnd 4ten Ring gehend erkannt und meine, sie weniger klar auch für noch tiefere gesehen zn haben. Ausser dieser directcn Terbindung
der Gefässe nnter einander erkannte ich 1835 noch anf der Rückenscite ans der Mitte jedes Qucergcfásses einen (Geläss-) Faden zum
Speisecanale gehend, nnd ihm zugleich als Befestignngsband dienend. Diese mögen denn wohl die Cliylus-Canäle vertreten, wenn solche
Analogie durchgeht. Ein lockeres Gefässnetz uuigiebt noch überdicss den Darm, wie ich ganz ncuerlicli sah, und vor des letzteren
Mitte, der Rückenseite, sah ich 2 gefässiirtige, einfache, parallele Fäden zwischen das 7te nnd 8te Cirkelgefäss geben, und da wieder
vom Anheftungspunkte 2 feinere Fäden nach innen gerichtet. Diese könnten auch Nerven seyn, so wie die schiefe Ncrvengabel in der
Basis des Zangenfnsses Gefässe seyn könnten. Ausser diesen directen Gefässbcobachtungen gelang mir 1832 eine klarere Anschauung
der zitternden Körperclien zu erlangen, welche schon CORTI 1774 sah und zweifelnd für 4 Herzen hielt. Ich fand deren hier 8 , je
4 auf jeder Seite in 2 Reihen, an die Sexualdrüse augeheftet. Bei andern Räderthiercn sah ich dergleicheu noch viel mehr nnd an
ein, von den Drüsen frei abgesondertes, starkes Gcßss angeheftet (vcrgl. Notommala Syrina;, clavulata). Diese zitternden Körjiercheu
sind kleine, birnförinige, freie, nur mit einem Ende angeheftete, nach allen Seiten bewegliche Bcntelchen, welche entweder auf
sich eine längere spiralförmige, oder in sich 3—4 gesonderte kleine zitternde Falten haben, die der Willkühr des Thieres entzogen
sind. Man sieht sie nur dentlich, wenn man die Thierchen durch ein aufgelegtes sehr dünnes nnd leichtes Glasblättchen etwas ausbreitet,
ohne sie zn zerdrücken. Bei Hydatina schienen diese zitternden Vaivén innerhalb des Beutelchens zn liegen, bei Nolommaia
voUarh lialie ich sie neuerlich über den Rand etwas hervorragend gesehen und mnsste daher glauben, dass sie äusserlich sitzen. Ueber