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Uracliroiliuns iiuili war ps wnlil olme Zweifel eine Triarthra, allein ilie Al.bilcl.iiig-, welche vielleielt nur eine Ilüclitisc Fcderskizze
Hi.r, zcigl einen iillinülig in ilen Fuss nl.e.-gel.enden conisel.en llinterleil). Ans .ler Bcscl.reil.ung ersiel.1 man, dass er anhängende Eier
sali nnd die Junge.. ..ntcr seinen Angcn auskrochen, auch sah er einen Kau.nuskel. Diese Form hat BORT nur nach MÜLIF.R'S Angaben
frei, wie nach eigenen Beobachtungen, nen beschrieben, scheint sie aber nicht gesehen zii haben. Aus der fliicl.tigen Federskizze,
die ollcnbar falsch gezeichnet war, hat er eine conische Scheide seiner Gattung FHina beschrieben, die er mit FoUiculma und Vagimcola
vergleicht und durch den steifen Borsienschwanz unterscheidet. Der Character der Gattung Fi/ma oder Filiuia jiasst gar
nicht a..f Triarthra. Ich fand diese Fo.m zuerst i... A|.ril 1831 in ci..e..i Löschkübel (Sturinfass) und sah sie sehr hiiulig wieder,
auch an. 10. A..g. 1832 und 4. Juli 1835, einige.nalc gleichzeitig ...it der vorigen Art. Auch sie trübte ein.niJ das Wasser durch
ihre Menge. Die genäherten Augen, die kürzeren S|.rungg.-iirel (1 Fuss nud 2 Barten), die sehr weichen Kiefer, de.-cn Zähne ich
..icbt deutlich erke....en konnte, der Jlaugel einer Schlundröhre nnd der einfach conische Da.-.n geben scha.-fe Unterschiede. In einigen
Thierchen sah ich einen zackigen Kür|.er, den ich anfangs f.ir einen vc-schlncktcn Pflanzensa.nen (wie Rieda) hielt, allein ich überzeugte
...ich, dass es eine besondere Eibild..ng war, die ich Winter-Eier nenne und bei Notommatis und Anuraeen auch ähnlich
beobachtet habe. Ich sah diese Eier nie änsserlich angeheftet, sie werden frei abgesetzt. Ich fand sie in Menge, nnd da sie bei
d...-cbgehcnde,n Liebte gelblich oder rötblich erscheinen, so könnten sie leicht Herrn TÜRPIN'S Maiizengattung Erythrinella gewesen
sejn. — Grösse '/.s Linie, der gewöhnlichen Eier '/so Linie, der Winter-Eier »/so Linie.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. LV. Fig. TIH.
"'""s Thiercbcns mit einem zackigen Eie in natürlicher Haltung. Fig. 2. ßaucbseite, mit 2 anhängenden gewöhnlichen
ll.«rn. hg. 3. spnngendcs Thicrchen, linke Seite. Fig. 4. Ansiebt des Winter-Eies. Fig. 5. andere Ansicl.t desselben. Vergrösscr..ng SOOmid.
S I E B E N Ü N D Z W A N Z . I G S T E G A T T U N G : BRI L L EN-RAT T E .
R a t t u l u s . Batule.
CHARACTER: Animal cx Hydatmaeonim famiUa, ociilis diiobus frontalibiis, pedc simpUdter styliformi,
cirris pliiniilisve carens.
CARACTÈRE. Animal de la famille des Hydatinés, ayant deux yeux au front, le jned simplement
styl if orme, point de cirres ou de nageoires.
Die Gattung Brillen - R a t t e zeichnet sich in der Familie der Crystallfischchen durch 2 Stirnaiigen,
einen einfachen Griffelfuss und durch Mangel an Barten aus.
Der Name dieser Gattung ist 1816 von LAMARCK für MÜLLER'S Trichoda Rattrn und Clamis angewendet
worden. BORT liat den ersten Character verändert und 8 Artnamen gegeben, welche theils Rilderthiere,
theils Magenthiere bezeichnen, aber LAMARCK'S beide Formen ansschUessen. Monocerca RaUus
wurde 1828 Rattulus sinaUicus genannt. Seit 1830 ist, bei der physiologischen Umgrenzung aller Gattungen,
dieser nur 1 Art in MÜLLERS Trichoda lunaris verblieben. — Die Organisations-Kenntnisse sind
beschrankt. Mehrere schwach begrenzte Wirbelmuskeln, ein Schlundkopf ohne deutliche Zähne, keine deutliche
Schlundrohre, ein einfach conischer Darm mit 2 runden Darmdrüsen, und ein Eierstock sind, nebst
den 2 rothen Stirnaugen, die beobachteten Details. Die Augen sind wohl nicht, wie früher, Nackenaugen
zu nennen, weil sie vor dem Schluudkopfe liegen. (Vergl. Distemma marinum.)
Die geographische Verbreitung der einzigen Art der Gattung ist nur in Dänemark, Baiern und Preussen
bekannt.
î e . nattutus lunaris, die S i cUe l -Ha t t e . Tafel LVI. Fig. i.
R. corj.ore parvo, ocellis a frontis luarginc reiniitioiibus, pedc dec.rvo, liM.ato.
Ratule croissant, a corps petit, les yeux reculés au bord du front, le pied décourbé en croissant.
Tridada Imarâ, MOLIER, Animale. Infui. p. 2(M. Tab. XXIX. Fig. 1—3. 1786.
Trichoda Iminris, SCHRANK, Fauna boica III. 2. p. 89. 1803.
CMARIA LA.URCK, Hijt. nat. de. anim. ¡an» vett. I. P. 446. <815.
RaMus TAMRÀ. BORT DE ST. VINCENT, Encyclopédie mélliod. Verl. 1824.
«umim lumrh, Abhandl. d. Aliad. d. Wiaaenich. zu Berlin, 1830. p. 47, 1831. p, 138.
A u f e n t h a l t : Bei Copenhagen, Ingolstadt nnd Berlin.
von Thierchen an Wasserlinsen 1784 in Dänemark im Herbst. SCHRANK sah es sparsam mit einem Schwanz
ch n ' h t®' . r f""'' ""> Längsaxe drehende Thierseten
und n- "n • ^'•"S^"'"' P«ndori„a und Polyarthra in toriigen Lachen, immer
nnd of l m f " ' n Î »"ttang angezeigt. Zähne konnte ich nicht erkennen, habe sie aber auch nicht eifrig
sind dent'îLl n = geschlossenen Fingern .nnss man nicht llir Brillen - Ratten hiUten. Die brillenartigen 2 Augen
als nnenlslt::« L : " ~ f T "" ucuc. «losse L,1JUC. (Vergl. Distemma setigentm.)
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E r k l ä r u n g der Ahbildnngen Taf. LVI. Fig. I.
Fig. 1. nnd 2. reclito Seitenausicht. ,Fig. 3. Rückcnansicht. Fig. 4. eingezogen. Li.ieiirvergrösseru.ig 3üOiii.il.
Nachtrag zur Gattung Rattulus.
Die 10 bisher gegebenen, hier nicht anfgenoinracncn, Artnamcn haben folgende Homony...e: 1) Rattulus carinatus LASIARCK
- Jionocerca Rattus nnd Mastigocerca cannata; 2) R. cercarioides Bory (Encyclopéd. méth. 1824) = ? HoUui ;
3) R. Clavus LASTAKCK = ? Rodoi; 4) R. Delphis BOUT = Oxytricha v. Stylonychia, Vordertbeil; 5) R. Grande Uueule
BOUT = Hotiferi; 6) R. Lynceus Boitr = Aspidisca Lynceus; 7) R. Musculus JionT = Urnleptus Musculus; 8) R.
Mus Boiiï (Essay dune classi/, des microsc.) = Cercariai, Euchlanis?; 9) R. sinaiticus (1828) = Monocerca Rattus;
10) R. togatus BORT = Diglena caudataì, Notommataì.
Bei Monocerca Rattus ist das Citat der von mir im sinaitischen Arabien beobachteten For.n, welche der europäischen ganz
ühnlicliL ist und die also deren Verbreitung bis Arabien erweitert, weggelassen worden, was hier, wo die Namen zu reguliren waren, am
schicklichsten ergänzt wird. Die Abbildung wnrde 1828 in den Symbolis physicis (Evertebrata I. Phytozoa. Tab. II. Fig. ¡V. 16.)
unter do.n Namen Rattulus sinaiticus initgetheilt.
A C H T U N D Z W A N Z I G S T E GATTUNG: DOPPELSTERN.
D i s t e m m a . Dfstemme.
CHARACTER: Animal ex Hydatinaeorum familia, ocellis duobus oçcipitalibus, pede fiireato.
CARACTÈRE: Animal de la famille des Hydatinés, ayant deux yeux a la nuque et le pied fo'urvhu.
Die Gattung der Doppelsterne ist in der Familie der Crystallfischchen durch 2 Nackcn-Augen und
einen Gabelfuss ausgezeichnet.
Die Gattung wurde 1830 in den Abliandl. d. Berl. Akad. d. Wissensch, zuerst begründet und mit 3
Arten verzeichnet. Seitdem ist Vorticella Felis MÜLLERS aus einer, jetzt wahrscheinlicher nicht glücklichen,
Combination {Isis 1833) dazu gestellt (s. Noto?nmata Tripus), eine 5te Art aufgefunden worden.
Die erste Kenntniss der letzteren Form hatte vielleicht MÜLLER als Vorticella succollala, doch mögen
sie leicht sämmtlich früher ganz unbekannt geblieben seyn. — Die Organisation ist mannigfacli erkannt.
Das Wirbelorgan ist aus mehreren Bündeln zusammengesetzt. Der Ernährungsapparat bestellt aus einem,
bei 3 Arten mit 2 einzahnigen, bei 1 Art mit 2 vielzahnigen Kiefern bewaffneten, Schlundkopfe, überall
aus einer kurzen Schlundröhre und einem einfach conischen Darme mit 2 kugligen Darindrüsen. — Ein Eierstock
ist bei allen Arten beobachtet; männliclie Sexualdrüsen samuit contractiler Blase sind nur bei O. marinum
erkannt. Vom Gefässsystem sind noch keine sichern Details beobachtet, aber das Empliudungssysteni
ist durch 2 sehr deutliche rothe, bei nur 1 Art farblose, Nackenaugen bezeichnet, welche hinter dem Schlundkopfe
liegen und nur bei D. marinum vor demselben, aber doch hinter dem Räderorgane befindlich sind.
— Keine Form trägt aussen angeheftete Eier und keine entwickelt sich zu besonders grossen Massen.
Die geographische Verbreitung der Gattung ist, ausser im Süsswasser bei Berlin, auch im Salzwasser
der Ostsee bei Wismar bekannt.
S î . MUstemma Vorjicuta, zangcnfüssiger Doppelstern, Sägezange. TafeiLVi. Fig. n .
D. corpore cylindrico-conico, ocellis rubris, pcdis digitis validis recurvis, hasi dentatis.
Distevime Forficule, a corps cyliitdrit/ue-conitjue, les yeucc rouges, les doigts du pied robustes, recourbés,
dentelés à la base.
Biiimm, Borfcula, AbliandI. der Akad. d. Wissenicb. zu Berlin, 1830. p. 47. 1831. p. 139.
A u f e n t h a l t : Bei Berlin.
Diese Form ist der Furcularia Forßctda sehr nahe verwandt, hat aber 2 dentliche rothe Augen im Nacken. Seit 1830
habe ich sie wieder am 16. Aug. 1832 zwischen Conferven beobachtet und im Ganzen nur wenig Exemj.lare gesehen. Sic nahm 1830
leicht Indigo auf, und ich sah auch das Auswerfen auf der Rückenseite. Die Augen sitzen am Ende eines langen cylindrischcn Markknotens.
Im Räderorgiui unterschied ich 4 Theile. — Grösse VIÜ Linie.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. LVL Fig. II.
Fig. 1. Rückenansicht. Fig. 2. linke Seitenansicht. Fig. 3. vorgeschobene Kiefer zum Fassen, w Darm-Mündung. Vergrössemng SOOmal im
Durcbmesser.