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Bìtrmrìa hnlUna^ dupleUa^ Trichoda Prisma^ Nnvicula Bnilri^ C^cUdmm fluitnm, uud er liât audi
1786 die ersten vöUig sioliereii AbbiUlungeii gegeben. Die späteren Systemntiker folgten MILLER, oder verzeichneten
die Formen aïs Trichoda und Kerona. IÎORV liât MÏ:LLER'S Arten als Ploescont'a, Coccttdina,
Bursaria, Trichoda, Oxytricha und Gyges wolil in 6 Gattungen verzeichnet. — Die Organisation ist in
vielem Detail schon erkannt. Die Bewcgnngsorgane sind mannigfach und kräftig als Wimpern, Haken, Borsten
und Griffel vorhanden. — Die polygastrisclien Eriiähningsorgane sind bei 4 Arten durch Farbenahrung
ausser Zweifel gestellt, hei allen übrigen sind sie als deutliche helle Bläschen erkannt Die Aftcrstelle 1st
bei 1 Art durch Auswerfen, bei den übrigen durcb das überragende Scbildchen ermittelt und bezeichnet.
Der Verdauungssaft ist farblos. — Die Sexualorgane sind im Dualismus bei 7 Arten erkannt, vollständig
aber nur bei i Art. Eier sind, sämmtlicli weiss, bei 4 Arten, eiförmige oder runde einfache Drüsen bei 3
Arten, einzelne contractile Blasen bei 5 Arten, bei einer 6ten sind 2 beobachtet. Selbsttlieilung ist als
Queer- und Längstlieihuig bei 1 Art, als blosse Queertlieilung bei 2—4 andern gesehen. MLLLER'S Bemerkung,
dass sie die Eier unter dem Bauche tragen, wie Onisci, ist irrig, so wie das von ihm bemerkte
A u g e (s. E. Charon).
Die geographische Verbreitung ist über ganz Europa, auch im Seewasser, und im rothen Meere
beobachtet.
5 4 5 . ISuplotes Patella, sclittsselartiges IVachent l i iercIien. Tafel XLIT. Fig. IX.
E . testula ampia suborlncnlari, antico fine levitcr troncata, margine late prominula, Iiyalitia, durso in gibbiim ciato,
striis lacvibna obsoJetis paiicis insigni.
E il pio te Pat eli e y a carapace ampie y presque orhiculaire^ léghrement iront/uce au. bout anlerieitr^ les
bords ht/ali HS dépassant de beaucoup le corps ^ le dos haussé en bosse, ayant (¡uelqnes raies fines
et lisses.
Tridtoda Pntelia, MÜLLER, Verminm fluv. historia, p. 95. 1773.
ÄITOHFI Palella, MÜLLER, Animale. Infus, p. 239. Tab. XXXIII. Fig. 14 — 18. 1786.
Coa-utfÎ7ia heronina et c/niisn, BORT DE ST. VISCBNT, EncyclopéJ. méth. Vers. 1824. p. 540. Diet, classr Microscopiques.
Euphleg Patelin, Abliancll. der Akademie d. Wissenscli. zu Berlin, 1831. p. US.
A i i f e n l l i a l t ; Bei Copenhagen nnd BerJio beobachtet.
l i e r crystallhelie l'anzcr nnd die Grosse der Form zeichnen sie vor den ähnlichen der Gattung sehr ans. MÜLLER entdeckte
sie 1773 iui >Siniipf\vasser, und sab sie wieder 1776 nnd 1777 im Winter in Gelassen mit Lemna (M'^asserlinsen) in seiner AVolinung.
Lii October 1784 sah er eine nach hinten schmalere Varietät. Icii fand sie anch im stehenden Wasser sclion im Angust 1828, dann
im Jannar 1831—35 mit Conferven, und am 15. Jannar 1836 mit Lemna nnter'ni Eise im Tliiergarten. Boar scheint sie nicht
selbst gesellen zn haben. Der Körper bildet eine leichte gelbliche Trübnng in der crystallenen Panzerschaale, welche auf der convexeii
Seite 7 feine Leisten hat. Die gelbliche Trübung mag von den weissen Eiercheu kommen, die ich nicht gesondert nnterschied. Der
Mnnd ist links nnd auswärts mit Wimjjern eingefasst, der Schlund hinter der Körpermitte, der After hinter der Basis der GrifTel.
Meist wareil etwa 30 — 32 3iageuzellen zählbar, welche sich auch oft mit Farbe füllten. In der Mitte war eine grosse ovale Drüse
«nd dahinter eine einfache contractile Blase. Von Bcivegiingsorganen waren vorn 8 Hakenfiisse und 2 linkerseits hinten. Am hintern
Ende waren 4 Griffel von gleicher Länge in gleicher Ebene, und daneben rechts noch 2 abgesonderte Griffel, vielleiclit Borsten, 10
Haken, 4 Griffel, 2 Borsten, 20 — 30 Wimpern. Sie schwimmen wankend, rulieu wirbelnd und laufen oft an der Oberfläche des
Wassers verkehrt, mit dem Rücken nach luiten. — Grösse Va*—Vis Linie.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. XLH. Fig. IX.
Fig. 1. ßauchflaciie, wirbelnd; o' Mund, w After, t Drüse, s Sexualblase. Fig. 2. Seitenansicht, kletternd auf Zygnetna deciminum. Fig. 3.
Riickcjifläche. Der vordere erste Krallenfuss links deckt den zweiten, soll doppelt sep.
5 4 6 . E u p l o t e s Charon, geperltes î ï a c U e n t h i e r c h e n , d e r k l e i n e C l i a r o n . TafelXLU.Fig.X.
E . testula minore, ovato-eiliptica, antico line obliijue subtruncata, dorsi striis granulatis.
E up lote Charon, a carapace petite, ovale'elliptique, légèrement tronquée au bout antérieur, ayant
des raies grenues au dos.
Petite Araiffiiée (tiiuiilique, JOOLOT, Observât, fait, avec lo jnicrosc. e<l. II. p. 77. PI. 10. Fig. 15. 1718.
TTicJwda Charon, MÜLLER, Verm, fliiv. hist. p.83. 1773.
Fneryc-Spilteren, MÜLLER, Nye .SamI. af Dansk. Vitlensk. Saelsk. Skrift. II. p. 270. Tab. 3. Fig. Xì.'
Trichoda Chnrcit, MÜLI.RR, Anjni. Infus, p. 229. Tab. XXXII. Fig. 12—20. 1786.
Ploescoitia Charmi, BOKT, Encyclop. métli. Vers. 1824.
Euploea Cliaron, Abhamll. der Akademie d. Wissen s cli. zu Berlin, 1830. p. 43, 82. Taf. VI. Fig. 11.
Enploles Charon, AbhainU. der Akademie d. WissenscL zu Berlin, 1831. p. 118. 1835. p. 164.
A u f e n t h a l t : Bei Paris!, Cojienhagen! und Berlin!.
Diess Thierchen ist eines der gewöhnlichsten in lange stehendem stanbigen Wasser und in Infusionen. VielJeicht sind schon
LEEÜWENUOEK'S nnd ELUS, von mir zu Sfijlonychia pustulata gezogene, Beo badi tun gen mit andern dort erwähnten hierher zu beziehen.
Sicher scheint JOBLOT'S Bezeichnung erst zn sejn. Ferner mag man wohl (SciiitA.\K, GÜZE ? und andere) diese himiigei'e
Form oft Trichoda Cimea: genannt haben, wie sie denn deutlich MÜLLER selbst nicht scharf unterschied, und die ähnlichen Formen
des Seewassers ohne ÜnterscUied Tr. Charon, die des Süsswassers Tr. Cimea; nannte (vergi. E. appentliculains). Idi habe diese
Fonn auch im Ostseewasser in Copenhagen sdbst gesebeo, und weil sie die gewübnlichere ist, so halte ich sie für MÜLLER'S Art.
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BORT sagt niclit, dass er
T sie sdbst gesehen, nnd was er bcriclitet, ist von früheren bcftbaditet oder gezeichiief. Schon JOBI-ÜT
erkannte die Streifiing des
Panzers und das Verhältniss der Bewegungsorgane. Längslheiliing hielt JIÜLLF.R für Begaftnng, und nur
die Qneertliciluiig für walire Sclbstlhciluug. Da er von einer Veigicielimis ,„it Enlnmostrüch (L,jücc,ü) nnd aiisiiris, m
»Ia.ll,te er zinvcilen ein Auge zu sollen, imd siili einen Eiersaclt unter dem Baiielie liängcn, den er ancli aligeliildet liai, «cides ist
nitlit ïorlianden, ol,schon der Leili zuweilen durch volle Magen dicker ist, und ein vorn dniikler erfüllter Magen nder ein M ini|ierl,iindel
am Rande gar oft ein Ange vorziislellen scheint. Ich habe schon 1830 viele Ahhildnngen des durch FiuhestolVe entschieden hezeichueten
Ernührnngsa]niarats sainint der Längs- und Queertheilnng gegeben, kenne jetzt iilier den Orgauisiiins noeh weit specirlli^r,
weshalb hier hestiinnilere nene Zeicliiiungen gestochen sind. 6 — 7 gekiirnto Riickenleisten (oft scheinbar 5), 8 Krallenfiisse (oft sclieiiibar
7), 5 ziemlich gleiche Griffel, etiva 30 Wimpern sind vorhanden. Ich zühlle 20 und anch 40 ^Vini|icrn, fand aber ihre Zahl
überall am schwierigsten sicher za bestimmen. Borsten sah ich nicht. Weisse Eiercheu, Sexnaldriise und contractile Blase sind neuerlich
seit 1835 direct heobachtet. — Grösse Vse—Vst Liuie hekaimt.
E r k l ä r u n g der Abhildungen Taf. XLII. Fig. X.
Fig. 1. Bauchnächc, Eierchen, m After. Fig. 2. Räckenfläche. Fig. 3. Bückenllache, iviihülnd, o' Mund, t Diliso, í Sosualhlase. Fig. 4, Sei.
tcoansichl, klotternil. Fig. ä. Laogslhcilung mit gcgm einander gewendeten Mundstellen, obere Hälfte vom Blicken, die andere von der Bnnchseile.
Ich sah es auch gleidiseiüg. Fig. 6. Qneortheiinng, RUckenseite. Fig. 7. zackiges porlielles Zerfliessen samnil dem Panzer.
54». Euplotes striatus, gestreiftes IVachenthierchen. Tafel X M . Fig. xi.
E . testula ohlongo-elliiitica, antica parte ohliijue leviter truucata, uucinis in jiostica corporis parte sola positis, striis
dorsi 4 laevihus.
Euplote strié, a carapace oMongue-elUptii/ue, légèrement troni/uée au bout nniérienr, ayant les crochets
seulement a ta partie postérieure du corps, et 4 raies du dos lisses.
A u f e n t h a l t : Bei Wismar in der Ostsee.
Ich beobachtete diese Art überaus häufig im Seewasser von Wismar in Berlin am 10. Oct. 1834, nachdem es I i Tage alt
war, mit Paranmcium Milium. Ich hatte E. Charon daneben und unterschied ilin sogleich. Am anlfallendsten ist die verscliiedcno
Lage des Mandes, hei Charon links, hier rechts. Vielleicht habe ich mich hier und bei der folgenden Art darin aber geirrt, doch
stimmt es mit Himantophorus, wie Charon mit Patella. Die linke Seite des Panzers war etwas ausgeschweift, die 4 Riickenleisten
glatt nnd auch gebogen. Vorn sah ich gar keine Haken, in der Mitte 3—4 imd hinten 5 — 6 Grilfel. Sic nahm Indigo auf,
und ich zählte 25—30 Magen. Eine contractile Blase war hinten, und Eikörnchcn waren überall zerslTCut. War diess MÜILER'S
Himmdopus Charoni — Grösse — »Ao Linie.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. XLH. Fig. XL
Fi?. 1. Bauchselte; Fig. 2. Riickenflache; Fig. 3. Seitenansicht, kletternd. Vergrösserung SOOmal im Durchmesser.
548. Huplotes appendiculatus, gesporntes IVacIientbierctacn. Tafel XLI I . Fig. xii.
E . testula ovato-oUonga, utroijnc fine rotundato, postico angustiore, stvlis ohli([nis, sctis posticis (¡natuor inarginalibns.
Euplote d éperons, ovale-ohlong, arrondi aux deux bouts, pourvu de styles obliçues et de 4 soies
au bout postérieur plus étroit.
Trkliada Cl«™, MOiiE«? Vetmiiim flaï. liist. p. S3. 1773. niclit 1786.
E«plotcs appcntliailalits, AbhandI. der Akademie d. Wissenscli. zu Derlin, 1835. p. 164.
A u f e n t h a l t ; Bei Copenhagen im Ostseew^asser.
Ich fand diess Thierchen im Januar 1836 im Seewasser von Co]icnhagen zu Berlin. MÜILKH'S Ausdruck: „puppis rotundata,
fascículo pilorum infexo, péndulo; prora angustior, setis duabus vel tribus porrectis instrtcitur," lässt kaum zHcifelii,
dass er zuerst mit dem Charon diese Form gemeint habe. Später hat er, der Abbildung nach, aber olfenbar mehrere Arien verwechselt.
Ich zählte 5 glatte Panzerstreifen, 20 AVimpern, 4 Grilfel, 3 Haken und 4 Borsten, sah viele Magen und weisse Eierchen
sammt einer randca mittleren Drüse. — Grösse '/su Linie. Lebensart wie Charon.
E r k l . ä r u n g der Abbildungen Taf. XLH. Fig. XH.
Fig. 1. und 3. Bauchfläche? Fig. 2. Bückcnilädie ! Velgrösscrung SOOmal im Durchmesser.
549. ISuplotes truncatus, gestutztes llTacbentbferctaen. Tafel X L n . Fig. xin.
E . testula oblonga, striis laevihus, antico line inaequaliter truucata, denticulata, uucinis crehris, stylis rectis sctisijnc
insignis.
Euplote tronqué, a carapace oblongue, marquée de raies lisses, inégalement tronquée et denticiilée
au bout aiitérieur, ayant de ?tombreux crocitáis, des styles droits et des soies.
A u f e n t h a l t : Im Sccwasser bei Wismar.
Die Form dieses Thierchens ist eigcnthüinlich parabolisch. Ich fand es am 14. Nov. 1834 im Ostseewasscr ans Wismar in
Berlin, und wieder am 1. Mid 1835 in demselhen. Es ist sehr durchsichtig und hat besonders rechts eine grosse durchsichtige Seckige
Stelle als Mundüffnung. D.as vordere Ende ist ungleich abgestutzt uud hat links eine« kleiuen spitzen Zahn als Vorragung der Leiste.
Der Mund ist links. Daneben sind vorn 6 Haken und ein 7ter in der Mitte, 5 Grilfel, 4 Randborsten hinten. Glatte Panzerstreifeu
sah ich 6. Ausserdem sind Eierchen, Magenblasen und eine contractile Blase beobachtet, — Grösse Vao Linie.
E r k l ä r u n g der Ahhildungen Taf. XLD. Fig. XID.
Fig. 1. Rückenlläcliei Fig. 2. Seilenansicht; Fig. 3. Baaclifläche. Vergrösserung SOOmal im Durcbmcsser.