krit crlniiljfen schon «IriTtials eine (îirectc AnscLaiinng' des Darmkanals, TTclcher die ^lajen Ycrbindct. Icli lialie Bcitdem es wieder mit
Carchemun fusckulaUim {Foriicella pafeîlhia) beobachtet nnd audi die Höh lang nnd den Mnskel des feinen Stiels, aber den Winiponikranz
nur eini'ach, fi^eschen. In der Grösse des Körpers ist diese Art anfiallcnder verschieden, als andere. Die Oberfläche schien
fein gekörnt und die gelbe Farlie niclit von den Eikörnchen, sondern von einem feineren körnigen Pigment herztirüliren. — Grösse des
Körpers Vso—Vis Linie. Stiel 3—4mal länger als dor Körper.
E r k l i i r n n g der Abbildungen Taf. XXY. Fig. U.
Es ist eine mit Indigo gefiitterte Gnip|)e, SOOmal vergrössort, auf einer Mcerlinseuwurzcl.
Fig. a. im Begriff sich abzulösen, Krallenform, o' der seitliche Mund, » die contractile Blase, + ist eine längliche, über dem schwach durchscheinenden
Darme liegende, männliclie Drüse. Fig. ß. Urnenform mit sclieinbar doppeltem VVimpcrnkranze.
388. V^orticeila microstoma, hlciiimündi^es Olockentliiercbcn. Tafel XXV. Fig. Ui.
V. cor|)ore ovato, ntrinque angnstiore, cinerascente-albo, frontis angnstae margine non promimilo, corpore contracto
a nun lato.
Vorticellc microstomc^ a corps ovale^ aininci ana) deucc bonis, blanc grisâtre, /i ayant le bord du
froîit étroit point saillant^ et le corps dans la contraction annulé.
Vorticella monadica. SCHRANK, Faui
a boi c a m. 2. p. 117. 1803.
Vorticella microstoma, Ab]ian(11. de
A k a d . d. Wi s s ens ch, zu B.
a Tlieil, jung.
i n , 1830. p. 66. 1831. p. 92.
A u f e n t h a l t : Bei Bogoslowsk im Ural, bei Lamlsliut und bei Berlin beobachtet.
Diese von mir auf der Reise mit Herrn vox HUMBOLDT und GUSTAV ROSE im stagnirenden Wasser aus der Tiuria bei Bogoslowsk
im Ural 1829 entdeckte Form hat sich seitdem als die gemeinste bei Berlin beobacliteii lassen. Sie lebt meist nur in sehr
übelriechendem "Wasser der Rinnen, oft auch in den Wasserkiibeln auf den Strassen, wenn sie mit Priestley'scher grüner Haut bedeckt
sind, die oft aus Chlamidomonas oder Chlorogonium besteht. TJI IMistpfützen und an ähnlichen Orteo findet sie sich häuüg
in den Dörfern um Berlin. In faulenclen Infusionen kann ]uan sie leiciit auf dem Zimmer habeu. Man hat sie bisher wahrsclieinlich
mit V. Conv all aria für Eine Alt gehalten, die ich aber meist getrennt lebend fand. Zusammengemischt erkannte icli die Formen
leicht an der Farbe und Gestalt. Sie hat ein mehr graues oder blauliches Weiss und hei durchgehendem Lichte eine etwas gelbgrane
Farbe, wahrend V. Convallaria klar und weiss ist. Ich habe die ganze Entwickelimg dieser Art ausführlich dargestellt, da ich sie
eben so in's Einzelne verfolgt habe, als die der f^. Convallaria^ hei welcher sie 1830 abgebildet Murde. Mund, Magen, Farlienaufnahme,
männliche Samenblase, Samendrüse, Eiköinclien, Läjigsmuskel des Stieles u. s. w. sind beobachtet, eben so spontane Längsund
Queertheilung nnd auch Knos])enbildung. Der Jagendzustand ist bis zu Vioa Linie der Körpergrösse, vielleicht bis zur Eigrösse
direct beobachtet. Wimpern zählte ich im Stirnkranze 20 — 24. — Grosse des Körpers (Viuuü?) Vioa—Viu Linie. Länge des Stiels
bis 6mal der Körj)erlänge gleich. Eierkörnchen Viooo Linie.
E r k l i i r n n g der Abbildungen Taf. XXV. Fig. m.
Fig. 1. ist eine Gruppe von vielen Exemplaren aller Grössen und Gest<dten, deren einige Indigo verzehrt haben. Die Basis bildet ein feinkörniger
Schleim, dessen Körnchen zittern. Vielleicht ist es die jüngste Brut von der Grösse der Eier. Dazwischen sind bei te. sehr kleine schon schnellende
und wirbelnde Vorticellen (F. monadtca SCDRANK), die sich au feine Fäden angelieftet haben, I/JGJ Linie gross; ß. ein etwas grösseres Junges;
y. ein ähnliches etwas contrahirt; S. ein erwachsenes wirbelndes Exemplar; t. ein anderes, welches die Mundöffnung oberhalb und die contractile Blase
in der Mitte deutlich zeigt; Ç. sich zur Selbsttheilnng vorbereitend; 17. eine abgelöste Urnenform; eine Krallenform ; i. ein sammt dem Stiele schwimmendes
Thierchen.
Fig. 2. ist die ganze Entwickelung der Formen durch Knospenbildung. «. Knospenanfang; ß. Vollendung; y. Ablösung {Ophrydia); 8., t. andere
Formen, das Oben ist hinten; Ç. Krallenform; jj. Kreiselform; Nasenform als umgekehrte Kreiselform; 1., x., X. andere Gestalten eines und desselben
Individuums; /t., v., g. sind weitere Ent^vickelungen dieser Gestalten zur Queertheiluug.
Fig. 3. ist die ganzo Entwickelung der Formen durch Längen-Selbsttheilung. u. Vorbereitung; ß. Eiutritt; y. Halbtheilung; ö. Vollendung; f. Ablösung;
+ riickgebliebeoes Einzelthier nach der Seibsttheilung mit doppelt gedrehtem Stiele, o' Muud, s Samenblase, t Samendrüse.
Fig. 4. sitzt auf einem todten, noch gekrümmten Stiele.
Fig. 5. ist im Trocknen zusammengeschrumpft und zeigt die Rmge deutlich.
389. VorticeUa Campanula, grosses OlocKentliierclicn. Tafel XXY. Fig. IV.
V. corpore hemisjjhaerico ampio, campanulato, caerulescente-albo, frontis late truncatae margine vis prominnlo, annu-
Iis nullis.
Vorticelle Clochette, a corps hémisphérique, grand, campamdé, blanc bleuâtre, ayant le front large
tronqué sa^ts bord évidemment saillant, point d" anneausc,
VoTiiceUn lumris, MÜIIBB? Vermi t i m flny. h i s t o r . 1773. p. 128. Animale. Infus. 1786. p. 314. Taf). XLIV. Fig. 15.
CampamlU « piede sem-plice, frima spezie, COLOMBO, Osservaz. microscop. in Giornalo deila medicina, Venez. 1787. p, 165. Deutsche
Ueberaetz. (von ESCIIBNBACH) 1793. p. 68.
rorticeHa funnm. BORT, E n c y c l o p é d i e mét l iodique, 1824.
Carchesium /asricMlali.m, AbJ iandI . der Akademi e d. M' i s s ens ch. zu Ber l in, 1830. p. 62, 68.
Voriicella Cttmjianuia, Abhandl. der Akademie d. Wissenacli. zu Berlin, 1831. p. 92. 1835. p. 165.
A u f e n t h a l t : Bei Conegliano in ItiiHeiij Copenliagen5 Berlin, vielleiclit ancli bei Paris und bei Orcnbür^f.
Diese grösste Art der Gattung bat viel Aclmliclilîeit mit der steifen Episiylw grandis, in deren Gesellaebaft icb sie ani
7. Dec. 1832 und am II. März 1835 wieder sah. Sie bildet ein dichtes bläuliches Gewebe um die Wasser|illanzcn, und ihje einzelnen
Thicrcben sind schon mit blossem Auge erkennbar. Die sehr dicken Stiele zeigen die innere Höhlung ganz deutlich. Der Wiiiiperkranz
erscheint meist doppelt, doch sah ich einjual deutlicli, dass diess nnr optische Verdoppelung ist. Die bläuliche Farlie gehört
den Eiern. Magen, Samenblase und bandartige Samendrüse sind vorhanden. Die Stiele sind oft mit braunen Flockcu, oft aacli mit
jungen VorticeUen, ™UeicU der eigenen Brut, besetzt. Meine Zeichnung des Carches, fasciculatum von Orenbiirg passt besser
hier. — Grösse bis '/w Linie. Stiel bis 7mal länger als der Leib. (S. F. patelUna.)
E r k l i i r n n g der Abbildungen Taf. XXV. Fig. IV.
Fig. 1. eine Gruppe mit der Lnpe 4niiü vcrgrösscrt. Fig. 2. natüvlidic Grösse. Fig. 3. SOOmal vergriissorlc, mil Iiulifço genährte, Gruppe. ». ein
sich -wieder ausdehueudcs Thier; ß., y. Ablösung vom Stiele, Urneiiform, o' Mund, s Sexualblase; S. contraliirt, s miiimliche Bcxualhlase, t Drüse.
390. Vorticella namata, baKenartiges «Hocfeenthlcrcbcn. Tafel xxv. Fig. V.
V. corpore ovato utrinque attenuato, parvo, hjalino, iiedicello obliipic alfixo ideoipie haumto.
Vorticelle Hameçon, à corps petit, ovale, aminci aux bouts, hyalin, ayant le pédicule oljliz/ttement
attaché de sorte a former un hameçon,
rorlkcUii liamala, Abhandl. der Akademie d. Wissenacli. ZQ Berlin, 1831. p. 92. {V. hamnia MÜLLUH S. Cajwnlhirifi.)
A u f e u t l i a l t : In Berlin.
Diese in Infusionen im Juni 1830 beobachtete Form sitzt au Fragmenteu aller Art fest. Ich sah sie «iedcr im Januar 1837
mit Cyclidium Glaucoma und Chilodon Cucullulus, und sie nahm auch Carmin alsbald anf. Ziiischen ihr fanden sich junge Exemplare
der V. microstoma und Convallaria. Die krumiiien Formen blieben aber i kriimru. Müi-LF.n's Vorl. inclinuns war
eine Epistylis. Ausser den Wimpern, Mund, Magen cmd der Seibsttheilung ist die übrige Organisation nicht ermittelt. — Grösse
des Körpers bis Linie; Stiel wenig länger, oder kürzer als der Körper.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. XXV. Fig. V.
Fig. a. vicllcichl eine junge Fori, microstoma; ß. elnracli, ausgedehut; y. lusammengczogcu; S. in der Sellistllieilung. SOOmal vcrgrüssert.
391. Vorticella chlorostigma, grünes GlockentMercUcn. Tafel xxvi. Fig. L •
V. corpore ovato-conico, campanulato, annuiate, ovario vii'idi, frontis margine cxserto.
Vorticelle verte, h corps ovaie-conit/tte et campamdé, annulé, ayant T ovaire vert et le bord du front
saillaict.
vertical,, fnsrioiÎBln, MOLIEK? Vermi i ini tluv. l i istor. 1773. p. 134. Animale. Infu. . ,..320. Tal,. XLV. Fig. 5 - 6 .
COTiUíiIlíirmn «iridis, BOBY? Diet , class. 1823. líncyclop. inétli. 1824.
Cnrchcsmn chlorostiyma, Abliandi. der Akademie d. Wissenscll. zu Berlin, 1831. 92.
A u f e n t h a l t : Bei Copenhagen?, Paris? und Berlin!.
Diese liebliche grüne Vorticelle überzieht bei Berlin zuweilen alle Gräser und Binsen der Wiesengräben mit schongrüner Farbe,
indem sie sie dicht umhüllt. Oft bildet sie einzelne Büschel an den Mcerlinsenwnrzeln. Ich sammelte sie am 12. Aug. 1831, am
4. Juni 1832, am 13. Mai 1835 und im Juli 1837. Zuweilen war ihre Menge, wie die des Stentor polymorphus, alles liedeckend.
MÜLLER sali sie im Frühjahre als eine grüne gallertige Masse auf Gräben nnd an Conferven, BOBT auf Ztjgnema genußexum im
Herbst. Als ich den Namen chlorosiigma gab, hielt ich die früheren Sjnonyme für nicht dazu gehörig, indem ich die V. Convallaria
und microstoma oft von grünen Monaden, die sie verschlungen hatten, ganz grün sah. Die früheren Beobachter haben diess
nicht scharf unterschieden, daher gab ick 1830 einer farblosen Art den Namen Carchesium fasciculatum, weil sie der MüiLER Schen
Art an Gestalt näher kam, und darum zog ich 1831 vor, dieser mit grünen Eikörnchen gefärbten Art einen besondern Namen zu geben.
Doch bin ich jetzt der Meinung, dass jene wolil denselben Körper vor sich hatten, obschon sie auch keine Wimpern sahen. —
Ich habe an dieser Form den ganzen Verlauf des Darmes einmal auch erkannt. Mund, Wimpern, contractile Blase, grüne (Ei?-)
Körnchen sind beobachtet. Die Samendrüse blieb unerkannt, auch sah ich keine Seibsttheilung, noch Knospen. — Grosse des Körpers
bis Vîo Linie ; Stiel bis 5mal von der Körperlängc.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. XXVI. Fig. I.
Fig. a. natürliche Grösse auf einem abgestorbenen Scirpiis. Fig. 4. SOOmal vergrösserte Gruppe, wovon 1 Exemplar rcicUich Indigo aufgenommen,
Mund, Samenblase und den Darmverlauf erkennen liisst.
393. Vorticella patelUna, schüsseliörmiges Glockenthíerclicn. Tafel XXVI. Fig. II.
V. corpore hemisiiliaerico, campanulato, albo, nec aperte annuiate, frontis maxime dilatatac margine latissimo saepe
reflexo.
Vorticelle Parasol, a corps hémisphérir/ue, campanulé, blanc, san» anmaux distincts, ayant le front
tres-élargi k lord très-saillant souvent courbé en arriére.
Dríltí mue Pihjpimrl aia der Spra Iti Berli«, Beri, wocllontl. Relationen, 1753. p. 14. Fig. 3.
rarlicella pMiiia, MOllER? ZOOIOB. danicae prodromns, 1776. addend, p. 281. Zool. danica, F. p. 45. Icones, Tab. XXXV.
« 6 . 3 . 1779. Animale. Infos. 1786. p. 312.
F o r t o l i a Imari,, 1 f, „ , . ,,¡5,. 1773. p. 128, 132. Animale. Intus. 1786. p. 314, 316.— niiinns, ( Tab. XLIV. Fi g . 1 5 , 17.
rorlieell. pMli«a, l Eneyolopéd. méthod. 1824.
— lunnris, (
CoBsnííorino nulo.», BOHT, Di e t , class. 1823. Encyclopéd. mélh. 1824. ,„ ,„ „ . , ,„,.
Cm-cta„m fa,cieuUI«m, Abhandl. der Akademi e d. Wi s s ens eb. za Be r l in, 1830. p. 41. n.d.1 p. 62. (F. Cmpnuula.) 1831. p. 93.
1835. p. 165.
A u f e n t h a l t : Bei Berlin, bei Copenhagen und bei Wismar beobachtet.
Diese an Mcerlinsenwnrzeln, der V. nebtilifera gleich, angeheftete Form zeichnet sich durch kurzen und breiten schüs.selartigen
Körjicr nnd dicken Stiel aus. Im dicken Stiele sah ich schon 1830 den Canal, nnd dcsshalb stellte ich sie zur Gattung Carchesimn.
Jetzt ist dieser Character auch allen Vorticellen zuerkannt. Für Jugendzustand der V. Campanula möchte ich sie der
grossen Eikörner wegen nicht halten. MÜLLER'S V. hmaris habe ich auch zu Campanula citirt, seine patelUna fand er in lang
anthcwahrtem Sccwasscr (vieUeicht nicht in faulem, sondern durch Conferven-Vegetation frisch erhaltenem). Da ich eine gleiche Form
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