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Ucm iilKMilioss, wie ein P. cinclnm! Das Getiifeltc ist im leeren Panzer besser zu sehen, als irn vollen. Audi in diesem Netze sind
au/iaUend« Dilferenzen der Bildung vorïekouimcn. Die schön gclhgriine Eiermusse, viele Magenzcllen und das Wirhein am Wimiierkranzc
sauimt dem schüiirüthen Auge sind beobachtet. Ein Rüssel ist nicht erkannt. Oft lindct man farblose leere Schaalen. Das fossile
Peridimum pyropimnim der Feuersteine hat die überraschendste Achuliclikcit mit dieser Art, war aber ein Seetiiierclien und lasst
sich nntcTschcidcn. — Grösse '/»»—'/JO Linie.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. XXH. F i g . X Xm.
Fig. 1. und 2. sind 1834 beobachtete Formen, 1. Bnuchseilc, 2. Ruckcnsoite. Fig. 3. ist wirbelnd. Das Vom ist nach imlen. Flg. 4. Seitenansicht.
Fig. 5. llückcnimsicht. Letztere 3 Formen sind die var. /¡ex-agona von 1831. Vergrösserung SOOmal im Durchmesser.
394. menodtnium apiculatum, stachliges Augcnkranztlilerchen. Tafelxxil. Eig, xxiv.
G. ovatum, llavo - viride, lorica laevi, sulcis margine hispidis tabulata, utrincinc ohtnsa, ocello oblonge.
Glénodine liéritté, ovale, vert-jaunâtre, h carapace lisse, pan/iietée par des silhns hérissés aux
bords, obtuse aux deux bouts et ayant un oeil oblong.
A u f e n t h a l t : Bei Berlin.
Diese Art ist im Frühling hei Berlin seit 1834 häufig. Icli beobachtete sie wieder im Ajiril 1835 und auch 1836. Sie findet
sich zwischen Confcrvcn, wo Chara wächst. Sie schwimmt, wie alle übrigen Arten, wälzend nm die Längsaxe. Der grüne Eierstock,
das rothe Auge, viele helle Magcnblasen und Wirbeln lun die mittlere Qucerfurche sind erkannt. Der Rüssel ist noch nicht
beobachtet. — Grösse VJS — VJB Linie.
E r k l ä r u n g der Abbi ldungen Taf. XXH. Fig. XXIV.
Fig. 1., 2., 3. Bauchonsicht; Fig. 4. Rückenansicht; Fig. 2. leere Schaale. Vergrösserung 300mal.
Nachtrag zur Familie der Kranzthiercheii.
1. üeber die Lichtentwickelung der Infusorien als Meeresleucliteii.
Zu den ergreifendsten, lieblichsten und merkwürdigsten Natnrcrscheinungen gehört das Leuchten und Funkeln des Meeres, das
viele Bewolmer des Festlandes bei Küstcnrcisen imd kleineu Seefahrten nie kennen lernen, und welches seibat AVeltumsogler nicht immer
in seiner ganzen Pracht sehen. Dieses überaus ergreifende Meeresleuchten ist immer durch lebende Organismen, meist durch A k a -
lephen oder Medusen, zuweilen dnrxh Mol lusken, hic und da durcli zahllose Mengen von Infusorien bedingt. So sah es zuerst
Dr. BASTER 1757 in Ciricsce auf Ncn-Seeland in Holland, durch Räder thier e und V o r t i c e l l e n , nicht durch Pcridiuicn bedingt
(Pkilosophical Transactlom, 1757. p. 258 — 280. und BASTERT Opusatla subseciva, 1760. I. p. 31. Tab. IV.). VIVIAMI
behanjitcte 1805 ein Leuchten durch Infusionsthiere bei Genua (Phosphorescentia Maris, Genua 1805.), ohne jedoch deren Formen
zu characterisiren. PERON war 1807, nach seiner Weliumsegelung niit BAUDIN, geneigt, das zusammenhängende Lcuchten des üceans
durch mikrosko|)ische Thicrc (Infusorien) zu erklären. BORT DE ST. VINCENT hat sicli 1824 (Enctjclopédie méthod. Zoophjtes.
p. 541., copirt im Dict. classique (Ihist. nat. Mer.) heftig gegen PERON'S Ansicht erklärt, dessen Reisegefährte er war, und behauptet,
dass nie ein Infusorium leuchtend im Meere gesehen worden sey; er kannte aber BASTER'S Beobachtungen nicht, dessen Abbildungen
sehr überzeugend sind, und sein Grund, dass die See - Infusorien nicht leuchten könnten, weil kein Süsswasser-Infusorimn
leuchtet, ist natürlich sehr unzureichend. TIIESIÜS heschricb zwar 1814 in den Annalen der Wetterauer Gesellsch. 6 Arten von
Gieba, 1 Mammaria, 1 Leucophra nud 3 Arten Trichoda, als 11 Arten von Leucht-Infusorien des Occans von seiner Weltnmsegelung
mit KRÜSENSTERN, allein keine einzige dieser Formen scheint ein wahres Infusiousthicr gewesen zu seyn. Diese Angelegenheit
wurde erst 1830 durch Dr. MICHAELIS in Kiel (Ucbcr das Leuchten der Ostsee, Kiel 1830.) völlig entschieden, indem dieser
umsichtige Naturforscher wir-kliche Infusorien erkannte und zeichnete, deren Liciitentvvickelung er zum Tiieil scharf isolirt beobachtet
hatte. Es waren besonders 5 Arten, nämlich 3 Arten der Gattung Peridinium, das Prorocentrum micans und ein R äde r -
t h i e r c h e n , Stjnchaeta baltica. Eine dieser Formen, welche ich Peridinium Michaelis genannt habe, hat er entschieden isolirt
liclitgcbend gesehen, die andern in ganz ähnlichem Verhältniss zum 3Ieeresleuchten beobachtet. In demselben Jahre erbat ich mir von
ihm Kieler Seewaaser mit Lichtfunken nach Berlin und fand darin sein leuchtendes Räder thier , Stjnchaeta baltica, aber nicht
lenchtcnd; 1832 erst gab mir eine neue Sendung von Leuchtwasser Gelegenheit, das Prorocentrum und die Peridinien kennen zu
lernen. Ich habe von den, von MICHAELIS bezeichneten, 3 Kranzthicrchen 2 cntscliicden liclitgcbend auch gesehen, und überdicss
eine neue Art sicher, und eine andere mit grosser Wahrscheinlichkeit in gleicher Thätigkeit beobachtet. Neuerlich, 1835, hat Dr.
FOCKE in Bremen Synchaeta baltica oder eine verwandte Art bei Venedig leuchten gesellen. So sind denn bis jetzt 7 — 8 namhaite
Arten von Infusorien aus 3 — 4 Gattungen mit Sicherheit oder grosser Wahrscheinlichkeit leuchtend gesehen worden: 1) Prorocentrum
7nicans ist von Dr. MICHAELIS wahrscheinlich, von mir sicher, 2) Peridinium Michaelis von Dr. MICHAELIS sicher, 3) P.
Tripas und 4) P. Fusus von Dr. MICHAELIS wahrscheinlich, von mir sicher, 5) P. Furca von mir sicher, 6) P. acuminatum
von mir wahrscheinlich, 7) Synchaeta baltica von BASTER, MICHAELIS und Dr. FOCKE wahrscheinlich, und 8) vielleicht eine Art
der Gattung Stentor von BASTER Walirscheinlich als liclitgcbend beobachtet worden. Was man von leuchtenden Monaden, Volvnx
und Vibrionen gesprochen hat, ist ohne hinreichende Bürgschaft für scharfe Unterscheidung der Formen. Ausser diesen Infusorien
scheint nur die einem Volvox, und, hei geringer Kenntniss dieser Formen, selbst einer Monade vergleichbare, Mammaria scintillant,
eine kleine kugelartige, wasserhelle Akalephe, welcbc erwachsen die Grösse eines Stccknadelknojifcs erreicht, in so zahlloser
Menge dicht gedrängt die Oberfläche des Meeres zuweilen zu bevölkern, dass ein gleiclizeitigcs Lichtcntwickcln ilirer Massen ein Aufblitzen
grosser Mecresstrecken verursacht. Die Lichtentwickelung selbst ist olTcnbar ein organischer Lebens-Proccss, welcher bei Infusorien
als ein momentaner einzelner Lichtfnnke erscheint, der nach kurzer Zeit der Ruhe sich wiederholen kann. Sie gleicht ganz
nnd gar einer kleinen electrischen Entladung, wie man sie, ohne Lichtentwickelung, heiin Zitterrochen und Zitterwels, ebenfalls Wa s -
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serthieren, wohl kannte. Neuerlich hat man auch bei diesen grösseren Thieren durch metallene Leiter Funken dabei sichtbar gemacht.
So ist denn derselbe Proccss, wclchcr im Blitzen der Wolke wdtet, unverkennbar im Funkeln dos Infusoriums vorliandcn, und das gemeinsame
Aufblitzen vieler Tausend Millionen und Billionen, dem blossen Auge des Mcnschen nicht inelir crrciclibarcr, tliicrisch selbstständigcr,
durch eine leise über die Oberfläche des Wassers hingleitende Luftwelle nach schwüler Windstille erregter, Organismen be^
wi'kt die Erscheinimg des Aufhlitzens der Meeresfläche auf eine jeden Beobachter ergreifende Weise.
Die kleinsten Leuchtinfusorien, welche bis jetzt beobachtet worden, haben '/oo — '/»s, die griissten '/s Linie Länge. Zwar
lassen sich verschiedene Methoden des scharfen Isolirens so kleiuer leuchtender Korperchen ersinnen, allein es wird nützlich seyn, die
anzugeben, welche bis jetzt befolgt wurden. Herr Dr. MICHAÍLIS hat das leuchtende Seewasser in sehr feinen langen Glasröhrclien
im Dunkeln in die Hübe steigen lassen, die Stelle eines darin mit aufsteigenden Lichtpunktes bezeichnet und unter dem Mikroskope betrachtet.
Er hat sich auf diese Weise einmid scharf überzeugt, dass Peridinium Michaelis sich gerade an der Stelle befand, wo der
Licht]iuukt gewesen war. Mir war diese Methode nicht scharf genug isolirend. Ich fand die Korperchen in der Röhre nie einzeln genug,
und jlic Stelle des Lichtpunktes Hess sich bei der Beweglichkeit des lebenden Thicrcliens und im Finstern nicht sicher festhalten.
Ich habe daher vorgezogen, mit der fein abgestutzten, piuselartig geformten, Spitze der Fahne einer Schreibfeder in Form einer kleinen,
etwa 1 Linie breiten, dreieckigen Schaufel am Ende des Fahncnstiels (s. die Einleitung) so lange einzelne Wassertröpfchen au»
dem, in ein Dlirglas gegossenen, Lenchtwasser in die Höhe zu heben, bis auf der Spitze der Feder sich ein Liclit|iünktcheu frei ülier
das Wasser gehoben zeigte. Dieses Tröpfchen mit seinem einzelnen Lichtpüuktchen wurde auf ein Glastäfclchcn abgesetzt und ich fand
auf diese Weise (von Infusorien) 9mal Peridinium Tripos, 4mal P. Fusus, Inial P. Furca und Inial Prorocentrum micans ganz
allein, aber nie ein anderes Infusorium allein in solclien Tröpfchcn. Ferner gab der Zusatz eines Tröpfchens S|iiritiis mit Hülfe eines
eingetauchten Glasstäbchcns im Finstern auf deiu Glastäfelchcn wieder ein einzelnes Lichtpünktchen als Gegenprobe. Durch Filtriren
des leuchtenden Wassers lassen sich die Lcuchtthierchcn noch mehr zusammonhäufen. Die kleineren Leucbtiiifusorien gehen aber zuweilen
mit durch das Filtrum. Brandtwein, Säure oder warmes Wasser, zu leuchtendem Seewasscr gemischt, bewirken ein |ilölzlicbcs
Aufbliuken aller Leuchtthierchen, aber auch sogleich deren Tod und für das Wasser dcu Verlust der Lichtcntwickelung. Die ausriihilichstc
Literatur über das Lcuchtcn der Organismen, und eine kurze critischo Uebersicht der Beobachtungen und Meinungen von 427
Schriftstellern nnd Beobachtern, findet sich in den Abhandl. d. Beil. Akad. d. Wiss. 1834 (1836). Dr. FOCKLE S neuere Beobachtung
ist aus seinen Briefen von mir in den Mittheilungen der Beri, naturf. Gesellsch. 1836. p. 16. publiciit. Man vergleiche auch ALEXANDER
VON HUMBOLDT in POGGENDORFF'S Annalen d. Phys. u. Chem. 1836.
2. Uebersicht der fossilen Formen der Familie der Kranzthlerchen.
Ucbcr die fossilen Formen der S t a h t h i e r c h e n ist im Nachtrage zur Familie der B a c i l l a r i e n eine Uebersicht gegeben.
Die Familie der Kranzthicrchen unterscheidet sich von jenen Verhältnissen dadurch auf sehr merkwürdige Weise, dass ihre Formen weder
in den neuesten Infusorien - Lagern, noch auch in den tertiären der Polirschicfcr irgendwo beobachtet sind, dass sie vielmehr einer
älteren Erdperiode angehören, nämlich den Ki-eidclagern der Sckiindärformation. Gleichzeitig mit ihnen lebten von Panzeriufusorien nur
die Xanthidien und Pyxidiculae der Baci l lar ien-Fani i l ie. t¿KX Naviculae imi Gallionellae, Eunotiae, Cocconemata, Synedrae
und Gomphonemata dcrgl. sind bis jetzt noch nie in den Sekundär-Lagcrn beobachtet worden. Nur Siiougillen-Nadeln und
(Fucoidcen) Algen sainmt Poljthalamien sind als gleichzeitige Organismen crkenubar. gewesen. Zwei Gattungen der Familie der Kranztliierchen
allein liefern die bisher bekannten 3 fossilen Arten, welche Chaetotyphlai Pyritae nnd Peridinium pyrophorum und dditiense
genannt worden sind. Nur von der ersten Gattung, wenn es nicht ein Xanthidium war, haben die lobenden Arten einen Kicselpanzer;
die lebenden Peridinien. weichen durch ilircn häutigen Panzer von den fossilen Ai-tcn, im Fall diese wirklich einen Kieselpanzer
bcsassen, ab. Obwohl das P. pyrophorum eine überraschende Aehnlichkeit mit Glenodinium tabulatum hat, so ist es doch
ein Seetbierchcn, und noch kein Glenodinium ist im Meerwasser beobachtet worden. Vielleicht waren es dem Perid. Michaelis zunächst
stehende Leuchtthierchen des Meeres, welche jetzt als Feuersteine auf andere Weise Funken geben. Auch die jetzt lebenden
sind in zahlloser Menge beisammen, und nach ihrem Tode findet man die leeren Panzer am Boden der Gefässe. Von den Feuerstein-
Organismen sind Pyxidicula prisca, Chaetotyphlai Pyritae und die Spongillcn-Nadeln die alleinigen bis jetzt ermittelten Formen,
welchc, wie die G a l l ione l l c n des Halbopals, die Kiesclmasse der Feuersteine hätten hergeben können. Alle übrigen darin vorkommenden
Formen, alle Xant l i idien und Peridinien sind, wie es scheint, nur.zufällig eingehüllt, üebrigens ist aber Dascyn und Mangel
von Kiesolgehalt im Panzer (weich oder hart) beim Mangel anderer Charactere kein ¡ihysiologdsch wichtiger, kein generischer Character,
sondern nur ein Character verschiedener Arten einer und derselben Gattung. (Vergi, die iiionatl. Berichte der Akad. d. Wiss.
zu Berlin 1836, den amtlichen Bericht über die Versauiuil. d. Naturf. zu Jena, 1836. p. 69. und den Vortrag in der Beri. Akad. d.
Wiss. vom 3. Aug. 1837.; das Uebrige bei den Arten nnd in der Einleitung.)
VicUeiciit sah doch schon LEEBWENHOEK 1676 am 27. Juli im Seewasscr bei Schcvelingen ein zwcihörniges Peridimum.
Vielleicht war es aber auch ein junger Krebs, eiue Zoé (Phil. Tratisacf. 1677. p. 826.).
D R E I Z E H N T E FAMILIE: GLOCKENTHIERCHEN.
Tortlcelllna. Torticelllmes.
ClURACTER: Aiiimalia polygastrica, enterodela (tubo intestinali distincto instmcta), oris anique aperturis
discretis in fovea communi unica positis (anopistliia), lorica destituta, solitaria libera aut
affixn et sacpe socialia, spontanea imperfecta divisione eleganter fniticidosa.
CARACTÈRE: Animaux poly gastriques, ayant un canni alimentaire distinct, la bouc/te et
r orifice de tanus séparées, mais réunies dan» une même et seule fossette, à corps