lieh als lîicr die grûiiliclic Farbe bedingen, Messen sieb znweilen nicht deutlicli nnterscbciden, allein sie
sind binilig deutlich. Aiicb bei Eiiglencn sielit das ungeübte Auge erst die grUne Farbe, und allmälig erst
unterscheidet es die Körner. Znweileu liegt aucb dieses Anseinandertreten der Einzelheiten an andern ZutVdliicLeiten
(Intensität der Färbungen und dergl.) des Objeets und des Auges, üeberdiess befindet sich ein
grosser, ruudlicber, drüsiger Körper in der Mitte des Leibes aller Einzeltbiere, welcher zuweilen doppelt
ist. Diesen halte ich für einfache oder, wo sich Selbsttbeilung vorbereitet, doppelte Sauiendrüsen. — Endlich
lassen sich deutliche Anzeigen eines Empfindnngssystems als rother Augenpunkt im vordem Köqier wahrnehmen.
— Spuren eines Gefässsystems hinderte offenbar die Kleinheit bisher zu erkennen.
Sicher ist diese Gattung und Art nur bei Berlin beobachtet, allein es ist sehr wahrscheinlich, dass
sie mit Symn a und S y n c r y p t a früher für Uvella virescem, d. i. Volvox f/va, luancbmal angesehen worden
B d. Wi s s ens ch, zu Be r l in, 1833. p. 281. 317.
ist (vergl. Syniu-a).
» 9 . tJroglena Volvox, wälzendes iSitrablcnau^e. Tafel III. Fig. XI.
U. coipusriilis uWoiigis Iliivk-anlilms c liii-icii proiiiijiulis, caiida cxtcnsa triplo, scxüi|il() et ultra lunginre cjuam cnrpus,
]M>ly|ianis Tniinlonnilius.
Urogléue Vnlvoce, h corpuscules oi/ong» jaunâtres dcpassaul T enveloppe, ayant le tiers jusqu'à
moins du sia:ieme de la t/ueue en loitgueur ; -polypiers en forme de mûre.
VruyJefia Vatiiox, Altlianiil. der Akade
Ail f e n t l i a l t : Berlin.
Am 15. Juni 1834 wnnlo diese Form znerst !m Torfwasscr lici Berlin I.eoliaclitet. Die Kngelii waren % Linie "-rnss, die
Einheit!,ierclien V.« Linie, ohne den Scinvanz. Am 1. April 1835 fand iel. sie an einen, Orte, wo iel, den Folvoa; Olobator zn
l.nden ge«olmt war, aber «iclit an demselben Orte fand icJ, sie a,n 23. Mai 1835 mit dem Volvoa:. Am 25. Jlai fand ici. an einem
andern Orte die bei Syjiura Uvella erwähnte und abgebildete, in ihren Jlonadenstöcken viel kleinere Form. Ich bin jetzt unsicher,
Ol. nicht die ganze Verschiedenheit dieser Gattung von der Gattung Synura, das rothe Auge, früher von „lir iiberselien'wurde. Diese
Augenjinnkte wollen sehr anr.ucrksam gesucht seyn. Ein...al gefunden, sieht ...an sie sogleich wieder. Fiinde ich jetzt die Sunura
angenlos w.eder, so würde sie freilich eine verschiedene For... seyu. Ich habe in der Characteiastik der Gattung die Einzelnheiten des
ürgan.siuus dieser Art, der einzigen, bereits migegeben. Hier erwähne ich nur noch, da.ss manche der kleinen Einzeltliiere 2, und
einige sogar 3 A.igcn hatten. Ich habe diess als Vorbereitn,.g zur Selbsttbeilung angesehen. Ich sah dann oft eben so «el (Sa.nen-)
Drusen, aber den Eierstock nicht deutlich dreifach. M ahrscbeinlich ist, wenn die erste Trennung ia 2 Theile zum Ahschliessen reif
wird, einer der TheUe schon wieder zu einer neuen Tbeilnng vorbereitet. Ferner war einigeniale sehr überraschend, dass alle Einzeltliiere
in e.ner von der allgemeinen Kngelbewegung verschiedenen, besonderen, zittc-nden Bewegung innerhalb ih.-es besonde.-n Panzers
waren. S.e drehten s.ch n„. ihre eigene Axe hin und her. Endlich war znweilen der Grössenunterschied der E!..zelthierchen sehr a..rla
lencL Dasselbe kommt aber auch bei Volvoa, Globator vor n,id mag Folge der Theilnng sevn. Trübung des Tropfens mit Indigo
oder Karn,.n ze.gt d,e ülierraschendste Thiitigkeit der Einzeltldere, von der man im klaren Walser keine Alinung erhält, aber Stollanlnabme
licss sich mcht erkennen. Auch manche grössere Formen verschmähen die Farben, z. B. Euglenen.
E r k l ä r u n g der Abbi ldungen Taf. HI. Fig. XI.
den beiden ^ ^ a l i l ^ r f î S ! ; : l ^ t V ; ; : ' ^ . ' : : : : ; ! : ; : ! ! : ^ G e s e l . . i a B s r „ r . „ saiiinit
Flg. 1. ist mit ctivns grösseren Einzelthiercheii, welche sich zur Selbstiheilung vorbereitet haben, 450ii,nl vero-rössertr
i g g.. S.2. ist 290mal 90nm:il vnra-vergrössort,rKpcnft ...iiiil U etwas l.kleineren I_: rni Tbiercben,? . i also i wohl .. nach . der . Selbsttbeilung;
O '
Fig.s-
3. u. 4. sind Einzelthicre. Bei o vor dea. Ange ist der Mund, t bezeidiuet die Samendriise.'
Z W E I U N D Z W A N Z I G S T E GATTUNG:
S n i l o r i n a . ündorinc.
AUGENKüGEL.
CHARACTER: Animal e familia Tolvocinorum, canda destitutnm, ocellatum, proboscide «nica fiUformi,
singulonun spontanea divisione in polypariis sinipliei et aequali.
CARACTERE: Animal ds la f a m i l l e des Volvociens, sam t/ueue, mais distingué par un oeil et
la trompe fllifot me simple, a division spontanée simple et égals des corpuscules da m
les polypiers.
Die Angenkugel ist eine Gattung der Kngclthiere, welche beüu Mangel eines Schwanzes ein deut-
Lehels Auge und einen einfachen, fadenförmigen Rüssel besitztund die in ihren kngelartigen Monadenstocken
eine emfache nnd gleichförmige Selbsttbeilung der Einzeltbiere erkennen Uisst,
II r il wurde 1831 in den Abhandinngeu der
Berliner Akademie p. 78. znerst aufgestellt und abgebildet. Ihre Einzelthiercben unterscheiden sich von
U r o g l e ^ durch Mangel an Schwanz, von Chlamidomonas durch einfachen Rüssel, von Pandarina durch
cmen Augenpunkt, von Volvox nnd Sphaerosira dnreh gleichförmig abscliliessende Selbsttbeilung, wodurch
—
keine inuern Gnippen (Kugeln) der Einzelthicre entstehen, von Oomum diirfh Augen UIHI ronrentrische
Lagerung der Thiere iu ihrem kugel- oder eiartigen Monadenstooke. An spccicllcin Organisations-Verliiiltnissen
ist noch mancherlei zu ermitteln übrig. — Als Panzer ist ein Mantel {J^acern(f) vorhanden, aus welcheui
die TJiierchcn sich periodisch entfernen können, um einen neuen wohl so auszusrh\vitz(ni (i), ^vie
sich viele Ringwürmer schnell neue Röhren bilden. Man findet Kugeln, worin leere, Riunue für fi^hlendc
entflohene Thierchen sind. Die vereinten Miintel aller Einzelthicre, welche durch Sell)stth(Mlung niclit mit
getrennt sind, bilden den Monadenstock der Kugel und den Character des Kngelthiers. — An Rewegungsorganen
ist ein einfacher, langer, fadenförmiger, wirbelnder Rüssel am Munde jedes EinzeUhieres sichtbar.
— Die Ernährungsorgane wurden nicht direct erkannt. Farbige Nahrung ward nicht sichtlich juifgeuommon.
— Fortpflanzungsorgane sind als körniger Zustand der innern grünen Färbung der Einzelthierclien, d. i. als
Eier, anschaidich geworden. Männliche Drüsen wurden nicht deutlich. — Von Spuren des Euipfindungssystems
scheint der schönrothe Pigmentfleck im vordem Körper jedes Einzelthieres als Auge annehnd)ar zu
sejTi. — (iefässspuren waren nicht erreichbar.
Als Verbreitung der Gattung auf der Erdoberfläche ist bis jetzt nur die Umgegend von Berlin mit
Sicherheit zu nennen, doch mag man leicht an andern Orten diese Form mit Pandorina Morum für eine
und dieselbe gehalten haben, wie ich es früher auch that, oder gar mit Vohox GlohalOi\ wie es vielleicht
SCHRÄNK tluit. Um das Auge zu sehen, muss man ein klares ftliliroskop besitzen, welches 300mal im Durchmesser
vergTössert, und es sorgfältig anwenden.
8 0 . JEudor ina e l e g a n s , scböngriine Au^enkugcl. Tafel m . Fig. vi.
E . cdi'iiuscnlis globosis viriilibus, ocello lacte rnbro, niuiquani c lorica prominiilis (saepe iiuiiieroais), jioljpario ovato
aut globoso voliitante inclusis.
EudorÌ7te élégante, a corpuscules globul-cua^, verts, avec nu oeil rouge vif^ ne surpassant jamais
le bord de V enveloppe; polypiers ovales ou globulencc {souvent remplis de beaucoup di' animalcules^
et tournants,
ExiàoTina e\e<jaMS, AbLandl. der Akademie d. Wissensch, zu Berlin, 1831. p. 78. u. ji. 152. Tafel II. Fig. IO.
A u f e u t h a l t : Berliner Umgegend, AiellcicUt der Ural Lei Kysclityni.
Ioli unterschied diese Formen schon im Jalire 1829 nnd 1830 voa der näclist venvandten Pandorina Morum, die icli damals,
wegen Mangels an Bewegungsorganen, von bewegten Pflanzen mich kanrn zn niiterselieiden getraute (1830. ]>. 38.), durch ihre
wirbelnden Organe nnd hielt dann diese hei Pandorina für eingezogen, nneutwickelt dergl. Die 1829 bei Kjschtym im Ural hcobachtcto
F o rm der Pandorina Morum liess die Rüssel schon ziemlicli deutlich erkennen, wie ich es in der Zeichnung festgelialtcn liahe, und
ich war desshalh schon damals im Begriff, die ganze Form zu der damaligen Familie der K r a n z t h i e r c h c n , Peridinaea, neben
Volvox ZI! stellen. Erst 1831 sah ich das rotlie Auge bei solchen Formen, die zugleich einen deutlichen, fadenförmigen Rüssel zeigt
e n , und fand zugleich andere F a n d o r i n e n , an denen ich weder Auge noch Rüssel erkannte. Diess veranlasste mich, die neue Gattung
Eudorina hei den K r a n z t h i c r c h en zu gründen und die Form vom Ural, welche ehenfidls S|)uren des Rüssels gezeigt hatte,
in den Ahhaudl. d. Berlin. Akademie 1831. j». 78 zu Eudorina zu ziehen. Später fand sich der Rüssel heim sorgfältigem Untersuchen
auch hei allen augenloseu P a n d o r i n e n und es ist daher jetzt wieder nöthig, die sibirische Form, au der kein Auge beobachtet
wurde, des Rüssels ungeachtet, zu Pandorina zu verweisen. Ich hielt 1831 die ganzen Kugeln dieser Formen, auch des Volvox,
fiir Einzelthicre, was ich später erst als irrig erkannte (vergl. Volvox),
I c h fand dieses sehr liebliche Thierchen, welches, wie es ganz vernehmlich erscheint, mit sehenden Augen in schwesterlicher
Eintracht seine Familie im kleinen Räume der Gewässer friedlich umheiToIlt, und nur kleine schleimige Theilchcn in seinen engen Magenzellen
aufzunehmen im Staude seyn mag, mithin zu den Ranblliieren schwerlich gehört, mit Volvox Globator, und auch mit Chlamidomonas
Pulvisculus, zuweilen allein in so grosser Menge, dass es den Rand des Gcfässcs grün färbte, öfter aber einzeln. Ani
6 . Juni 1832 unterschied ich durch Druck der Kugeln auch die Eikörnchen in der grünen Körpennasse, wobei das Auge sehr deutlich
wurde. Im Jahre 1835 fand ich es zuerst am 9. April, im Jahre 1836, den ganzen Sommer hindurch in allen Monaten. Unter vieleu
kngeiròrmigen 3ionadenstöcken sind immer einzelne ovale oder unregelmässige, die ich nie so constant nnd in Menge sah, dass ich
in ihnen eigne Arten hätte erkennen mögen. Die Art der Befestigung des Körpers iu seiner Zelle liess sich nicht deutlich machen.
Einen Schwanz erkannte ich nie. Vielleicht giebt es S tolonen, wie hei Gonium and Volvox. Ich zählte 30 bis 50 Thierchen
in einer Kugel und sah nie weniger als 15, habe also noch keine jüngeren Kugeln beobachtet. Vielleicht habe ich aber diese für Cidamidomonas
gehalten. Die Kugeln hatten '/«s bis '/is Linie im Durchmesser und Platz Tür 6 — 8 Thierclicn in der Länge. Ein
erwachsenes Einzelthiercheu hatte '/ae—VJ2O Linie Durchmesser und seine Eier hatten etwa '/n ^Ics Körperdurchmessers. Demnach
wäre der EutwicUungscyclns rnigefähr von '/nss z« Vis Linie.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. HI . Fig. VI.
Es sind 3 Gesellschaftsformen oder Mouadeostöcke der Eudorina bei einerlei Vergrösserung abgebildet, welche der Verschiedenheit der Grössen
der Thierclicn halber atilïalleiid sind, eine nicht ganz deutlich erklärbare Eigentliiimlichkeit vieler Kugelthiere. Ist die Verschiedenheit Folge der
Selbsttlieihiiig oder der Ent^vickcluug, Lndem sich auch die jungen Thiere schon theilen, oder verstecken sich nodi verschiedene Arten in die hier aufgestellten?
Dits Letztere möchte ich verwerfen und bei der Mitte bleiben.
Fig. 1. ist eiue läugliche, grössere, ältere Kugel;
Fig. 2. und 3. sind runde, kleinere, jüngere Geschwistervereine.