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4 . Chaetonotus Xtarus, HIoTen-Fischcben. Tafel X Lm. Fig. rs".
Cil. cnrporc clnngatOj sii!> npice turgido, obtuse triangiilo, Icviter constricto, dorsi setis postcriorîbns longioribus.
Chétonute Goéland^ a corps allongé, légerement étranglé près du front gonflé et obtusemeut triangiiluire
^ ayant les soies postérieures du dos plus longues.
BoTstUjes Thierchcn mti 2 Slachein, EICHHORN? Beiträge zur Kenntniss d. kl. Wassertli. p. 35. Taf. ü. Fig. R. 1775. (vergi. Sì\jlm'jchiaJ)
TrichMÌa ^cnrui, MULLEB, Natur for scher , IX. p. 208. 1776.
TricÄürfrt Jnns, MÜLLER, Zoolog, dan. prodr. addend. p. 281. 1776.
Brachiowis'i ^ilostis. SCHRANK, Bei t räge zur Naturgesch, p. I I I . Taf. IV. Fig. 32. 1776.
Trickoda Larua (MÜLLER bei) HERRMANN, Natur for scher , XX. p. 170. Tab. III. Fig. Gl. 1784.
'¡•rithotln Larus, MÜLLER, Animale. Infus. 215. Tab. XXXI. Fig. 5 — 7 . 1786.
Trkhoda Lnrus, SCHRAKK, Fauna boica, III. 2. p. 90. 1803.
Lcucophra hans, BOKY DE ST. VINCENT, Encyclopéd. méthod. Vers. 1824.
DiceraidUi Lnrus, BORT DB ST. VINCENT, Es say d'une classificat ion des microscopiques, 1826.
Chnetonom Z-nru«, A b l i and 1. d e r A k ad ernie d. Wiss enscl). z u R e r l i n , 1830. p. 44. 1831. p. 4 0 , 42, 44, 123.
Au fenili a J l : Bei Dîiiizig.^, Cojieuhageii !, Strassburg?, LinzP, Lamlshut!, Berlin!.
Die.ss luiultge, und über Europa weit verbreitete, Tliierdieu ist wabrsclieinlicli vou früheren Beobaclitcrn mit Icldhydiunt ver-
\vccliselt worden, da die Borsten bei geringen Vergrosserungen nicht crkaujit werden. Ja, es könnte sogar zu detn Irrtliunie mit dem
Gabelscliwanzo der Euglena viridis^ welcher schon bei LEEÜWENHOEK. vorkonuui, die Veranlassung gegeben haben, indem es durch
genossene grüne 31 on ad en znweilen den breiten Darm sehr mit grüner Fache gefärbt zeigt {ycv^l. Ichtlti/dium nuA Euglena viridis).
CoRTi's Animaluzzo molle 1774 hat gleichlange Borsten, ist daher hei der vorigen Art erwälint. EicunoRN's Form von Danzig
zog MÜLLER anfangs zu seiner Trichoda uicarus, dann 1784 aucli zu Tr. Laras, aber der Name Tr. Anas war ein Schreibfeliler,
wie er an HERRMANN gemeldet, für Larus. HERRMANN liat auch die Borsten übersehen, oder ein Ichihydium, wenn nicht
gar eine Diglena^ vor sich gehabt. SCHRANK'S Abbildung von Linz ist die erste gute, passt, der gleich langen Borsten halber, aber
mclir auf die vorige Art, obschon er .spater sie zn Tr. Larus selbst citirt, deren Beschreibung anzeigt, dass er die rechte Forjn bei
Laiidalmt sah und mit Ophrydium fand. BORT hat es wohl nicht gesehen. Das Thierclien lebt im freien schlammigen Gewässer der
Grüben, kriecht beweglich, schwimmt selten, kann aber seine Borsten spreitzen und anlegen. Ich sah es 1826, 1827, 1828, 1830,
1831 im Sommer, am 23. Juni 1832 und am 1. Juni 1837 bei Berlin, auch 1830 schon Indigo aufnehmen. Ich habe immer nur 1
entwickeltes grosses Ei gesehen und eiertragende Individuen waren nach hinten dicker, eierlose iiatten den Kopf dicker als den Leib.
Das Ei hatte etwa Va der ganzen Körperlänge. Den Mund schien mir eine RÖlire von 8 Zähnchen auszukleiden. Pancreatische Drüsen
blieben unklar. Die in Längsreilien geordnete Behaarung störte die Durchsichtigkeit. — Grösse Veo — Vis Linie beobachtet.
E r k l ä r u n g der Abbildnngen Taf. XLm. Fig. IV.
F i g . 1. Rückcnansictit; w Afterstelle. Fig. 2. Seitenansicht mit Wirbeln der Wimpern am Bauche; o' Mund. Fig. 3. ein jüngeres Tliiorchen. Fig.4.
linke Seiten ansieht, gebogen. Fig. 5. Rückenansicht. Letztere beide mit einem entwickelten Eie. Fig. 6. Zahncy linder? Mimdröhre. Vergrösseniiig
SOOjiiiil im Durclimesser.
5 . Chaetonotus hrevis, karzes Bürstenfiscbchen. Tafel X L m . Fig. V.
Ch. corpore ovato-oblongo, sub apice turgido, leviter constricto, dorsi setis rarioribus, posticis longioribus, ovulis parvis.
Chétonote court, à corps ovale-oblong, légeremeìit étranglé près du front gonflé, ayant les soies du
dos plus rares et les postérieures plus longues, les oeufs petits.
Chaefomlus Irems, AbhandL der Akademie d. Wissensch, zu Ber l in, 1830. p. 44. 1831. p. 123.
A u f e n t h a l t : Bei Berlin.
Diese mit der vorigen bei Berlin, aber seltner, in sumpfigen freien Lachen lebende Art unterscheidet sich ausser dem kürzeren
Körper von ilir durch kleinere und gleichzeitig zaIJreicher entwickelte Eier. Ich zählte bis 3 Eier gleichzeitig, deren jedes etwa
Vs der ganzen Länge des Thierchena hatte. — Grösse Vae Linie.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. X Lm. Fig. V.
Fig. 1. Seitenansicht; Fig. 2. Rückenansicht. Vergrössenmg SOOmal im Durchmesser.
Nachtrag zur Gattung Chaetonotus.
BORY'S Gattung Diceratella von 1824 und 1826, welche 3 Arten ans 3 verschiedenen Gattungen und 2 Thicrclasscn enthielt,
hat folgende Synonyme: 1) D. Larus = Chaetonotus; 2) D. ovata Coleps hirtus; 3) D. triangularis = Stentor
polymorphus?, Ophrydiuvi^ {ver^]. Leucoplira cornutaM.).— Eine Respirationsröhre im Nacken scheint dieser Gattung zu fehlen.
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V I E R T E GATTUNG: AUGENKREISEL.
O l e n o p b o r a . Olénophore.
CHARACTER: Animal ex Iclithydinorum familia, ocellis duobiis frontalibus instnictiim, orgaiio rotatorio
frontal! circulari, pscndopodio tnmcato.
CARACTÈRE : Animal de la famille des Ichthydiens, ayant deux yeux au front, t organe rotatoire
circulaire et frontal, le faux-pied tronqué.
Die Gattung der Augcnkreiscl zeichnet sich in der Familie der Wimperfischchen durch 2 Stimaugen,
ein radformiges Riiderorgan au der Stirn nnd einen abgestutzten Schwanzfuss aus.
Die Gattung wurde 1831 in den Abhandl. d. Berl. Al<ad. d. Wlssenscli. mit 1 neuen Art gegründet,
und ist seitdem nicht vermehrt worden. — Die Organisation ist noch schärfer zu ermitteln. Erkennbar war
damals ein einfacher Wimperkranz an der Stirn als Riiderorgan und einziges Bewegungsorgan. — Als Ernilhrungsorganismus
war ein, bei einigen Individuen farbloser, bei andern griin erfüllter, kurzer und dicker
conischer Darm sichtbar, und 2 in der Mitte des Ri'iderorgans hervortretende zangenartige Spitzen gehörten
wohl, als 2 Zähne, 2 einzahnigen Kiefern an. Der grüne Darm endete an der Basis des abgestutzten
Scliwanzfusses. — Mehrere knotenartige trübe Körper im Innern neben dem Durme Hessen sich auf den unentwickelten
Eierstock und 2 pancreatische Drusen beziehen. — Zwei scharf umschriebene Punkte an der
Stirn, dicht hinter dem Räderorgane, sprachen als 2 Angen an. Eine Respirationsrohre blieb anerkannt.
Die geograpliische Verbreitung der Gattmig ist nur bei Berlin sicher beobaclitet.
6 . Blenophora Trochus, UTonnen-I'iscbclien. Tafel XLi n . Fig. vi .
Gl. corporc OTato-conico, fronte tnrgida et pseud0i)0(li0 attenuato truncatis, occllia nigricantiíjus.
Glénophore Toupie, a corps ovalß-coniffiie, tronqué au front gonfié et au faux-pied aminci,
ayant les yeux noirâtres.
Glmophura Trochus, Abliaiull. der Akademie d. Wissenscl l . zu Berl in, 1831. p. 123.
A n f e n t L a l t : Bd Berlin.
Diess ï)cî Berlin nur selten zwisclien Meerlinsen Leolíachtete TLiercIien könnte leicht ein Junges einer andern Gattung sejn,
doch hat sich keine ühnliche Form bisher ermitteln lassen, die als Erwachsenes gälte. Fände es sich mit entwickelten eignen Eiern,
so wäre es als selbstständige Form sicher. Es schwimmt rasch, wie eine Trichodina oder ein abgelöster Yorticellen-Leib. Die
Gattungen Monolabis und Microcodon haheu ähnliche Formen. Die Organisation ist bei der Gattnug erläutert. — Grösse Vis Linie.
E r k l ä r u n g der Abbildungen Taf. XLHI. Fig. VI.
Fig. 1. mit der Stirn nach unten gewendet Fig. 2. nach oben gewendet. Fig. 3. etwas eingezogen und mit grüner Speise ernillt; w wahrscheinliche
Afterstelle. Fig. 4. Seiteuansicht. Vergrüsserung SOOmal im Durchmesser. Zeichnungen vou 1831.,
Z W E I T E FAMILIE: HÜLSENFISCHCHEN.
O e c i s t l n a . Oeclstlnes.
CHARACTER: Animalia rotatoria monotrocha, organi rotatorü margine integro, loricata.
CARACTÈRE: Animaux rotatoires amec un seul organe rotatoire à bord entier et avec une
enveloppe nu corps.
Die Familie der Ilülsenfischchen ist in der Classe der Räderthiere durch ein einfaches und ganzrandiges
Räderorgan, und durch Besitz einer besondern Körperhülle cliaracterisirt.
Diese Familie wurde 1833 (1832) in den Abhandl. der Berl. Akad. d. Wissenscliaften zuerst mit
denselben beiden Gattungen und Arten aufgestellt. Sie war besonders interessant durch die Vervollständigung
der Reihe der gepanzerten Rädertliiere im Verhältniss zu den panzerlosen. DITROCHET entdeckte und
beschrieb vielleicht 1812 eine Form der Gattung Geeistes als Rotifère confervicole, die LAMARCK 1815
Tubicolaria nannte. MögUcli wäre es aucli, dass der unbekannte gute Beobachter zu Berlin 1753 schon
den hier liäuiigen Conochüus kannte, wenn es nicht Junge der La^inularia waren. — Die Organisation